Malmö und der Schweden-Länderpunkt von Kopenhagen aus

Im dritten Teil meiner Artikelserie über unsere Rundreise durch Dänemark zeige ich Euch, wie einfach es ist, den Schweden-Länderpunkt zu bekommen. Von Kopenhagen gibt es eine günstige Bahnlinie über die Öresundbrücke nach Malmö in Schweden.

Malmö ist eine tolle Stadt, die sich sehr gut für Geocaching und Sightseeing eignet. Wir verbringen einen kompletten Tag dort. Kommt mit auf die virtuelle Reise nach Malmö!

 

 

Von Kopenhagen nach Malmö

Wir starten am Hauptbahnhof in Kopenhagen. An den Ticketautomaten geben wir als Ziel Malmö ein.

Das Ticket für die Hin und Rückfahrt kostet pro Erwachsener 182 Dänische Kronen, was knapp 25€ entspricht. Mit dem Ticket können wir jeden Öresundståg (Öresundzug) an diesem Tag nehmen. Die Züge sind leicht an der Aufschrift und der hässlichen Gummilippe am Triebwagen zu erkennen.

Die Fahrt geht zunächst zum Flughafen, dann einige Zeit durch einen Tunnel unter dem Meer hindurch. Spannend wird das Ganze danach, wenn der Zug über die Öresundbrücke fährt. Die Brücke hat zwei Stockwerke: oben fahren die Autos und unten die Züge.

Die gesamte Fahrt dauert gerade mal eine knappe Stunde. Gegen zehn Uhr morgens erreichen wir den Hauptbahnhof in Malmö.

Da die Zeit zur Vorbereitung dieser Reise recht knapp war, hatten wir keine besondere Tour durch Malmö vorbereitet und verlassen uns auf die Geocaches in der Nähe, die uns durch die Stadt führen sollen.

 

Rund um den Hafen

Wir verlassen den Bahnsteig über eine Rolltreppe und stehen an einem Platz am Hafen. Direkt gegenüber zeigt meine Geocaching-App einen Virtual an. Er befindet sich an einem interessanten Kunstwerk mit dem Namen „Ausblick“. Der Blick durch die Öffnung ist sehr schön – wir sehen den Hafen und den Leuchtturm im Hintergrund.

Um den „Utblick“ loggen zu können ist nur ein Foto von uns beiden notwendig. Das ist schnell erledigt.

Wir spazieren am Kai entlang in Richtung vom Leuchtturm.

Unterwegs laufen wir über zwei Brücken. An beiden wird ein Tradi angezeigt. Bei der ersten suchen wir lange und vergebens – dafür werden wir an der nächsten schnell fündig: wir loggen den „Klaffbron från en svunnen tid“ .

Von dort suchen wir uns einen Weg hinter die alten Lagerhallen, die heute überwiegend Bürogebäude sind. Dort befindet sich ein altes Trockendock mit dem Tradi „Gamla Dockan / The old dock“ – diesen finden wir recht schnell.

Wir suchen uns einen anderen Ausgang, welcher uns zurück zur Straße führt und kommen an diesem Spitzbunker vorbei. Er sollte im Krieg sicher die Arbeiter vor Luftangriffen schützen.

In einem großen Bogen spazieren wir durch das Hafenviertel in Richtung Malmöhus. Dabei laufen wir in eine riesige Baustelle, die unsere „Wegeplanung“ etwas durcheinander bringt. Letzlich folgen wir den Einheimischen über einen ausgetretenen Pfad an den Schienen entlang und gelangen so zur Hauptstraße in der Nähe vom Malmöhus.

 

Am Malmöhus

Nun ist es nicht mehr weit, der Weg zum Malmöhus ist schon ausgeschildert. Er führt uns wieder an einem Kanal vorbei. Es riecht stark nach Fisch. Morgens wir hier wohl der fangfrische Fisch verkauft. Um die Mittagszeit sind die Stände jedoch leer und es ist nichts mehr los.

Gegenüber vom diesem Kanal liegt der Tradi „Jul i Skåne 2016 #21 – Tillsammans“ . Ich laufe schnell hin und logge ihn. Wieder zurück auf der Straße sehen wir schon das Malmöhus. Es ist eine ehemalige Burganlage aus dem sechzehnten Jahrundert. Heute sind dort zwei Museen untergebracht.

Und natürlich wurde auch ein Tradi dort platziert: er befindet sich an der Brücke, was ein Problem darstellt. Bei dem herrlichen Wetter ist am Malmöhus viel los und wir müssen geduldig den richtigen Moment abpassen um den Petling unbemerkt aus dem Versteck ziehen zu können. Dann loggen wir den „Malmö museums & The castle“ und müssen gefühlt noch mal genauso lange warten um ihn wieder zurücklegen zu können.

Da es inzwischen schon nach Mittag ist, spazieren wir weiter in Richtung der Hochhäuser …

… dort soll es eine gute Möglichkeit für ein kleines Mittagessen geben.

 

Mittagessen in der Saluhall

Bei einer kleinen Recherche der Top-Sehenswürdigkeiten in Malmö, die ich im Zug (EU-Roaming sei Dank) unternommen habe, ist mir die Saluhall aufgefallen. Die Halle liegt in der Nähe vom Kanal. Gegen 13 Uhr erreichen wir sie.

Drinnen ist es angenehm kühl. Viele Angestellte aus der Nähe verbringen hier ihre Mittagspause. Es gibt es recht großes Angebot an Essen und Trinken, sowie Wurst, Käse und Brot zum selbermachen.

Zwischen den Verkaufsständen befinden sich Tische und Bänke.

Das schöne an der Saluhall ist die große Auswahl. saarzwerg stellt sich an einem Falafel-Stand an und ich bei den Burgern gegenüber. Etwa zeitgleich bekommen wir unser Essen.

Und es ist echt lecker! Zum Abschluss gönnen wir uns noch ein Eis – ich nehme Cheese-Cake, hmmm! Für schwedische Verhältnisse ist es sogar schon fast günstig.

 

Die Promenade am Kanal

Nach einer ausgedehnten Mittagspause brechen wir auf in Richtung Altstadt. Dazu laufen wir zunächst am Kanal entlang, wo ein großes Kunstwerk aufgestellt ist.

Das schöne dabei – dort können wir den Virtual „Malmö Live“ mit einem Beweisfoto loggen. Das Wetter ist toll – es macht Spaß die Kanalpromenade entlang zu schlendern. Hier gibt es noch einige historische Gebäude.

Dann erreichen wir eine alte Drehbrücke aus Eisen. Ein Blick auf meine Geocaching-App zeigt mir, dass wir auch hier einen Tradi suchen dürfen.

Ich gehe die Treppenstufen an der Seite hinunter und werde nach einigem Suchen fündig: Ich trage uns in Logbuch von „The swinger bridge“ ein.

Anschließend überqueren wir die Brücke und spazieren in die Altstadt hinein.

 

Die historische Altstadt

Nach nur wenigen hundert Metern erreichen wir einen großen Platz, der von kleinen Restaurants und Kneipen umsäumt ist. Es ist der Lilla Torg, der historische Marktplatz vom Malmö.

Natürlich wurde auch hier ein Tradi versteckt: der „The place to be: Malmö Lilla torg„, den wir recht schnell finden können. In der Straße, die vom Marktplatz weg geht, stehen noch einige sehr alte historische Fachwerkhäuser. Es macht mir großen Spaß hier zu fotografieren.

An der Seite vom Marktplatz entdecke ich diese alte Telefonzelle. Wie alt die wohl schon ist?

Wir laufen durch eine Seitenstraße zum Rathaus. Davor ist ein weiterer großer Platz, welcher einmal der größte Marktplatz in Nordeuropa war und der älteste Platz von Malmö ist. Auch dort gibt es einen Tradi zu suchen: den „Stortorget (The grand square)“ .

In der Nähe sehe ich einen weiteren Tradi in meiner App. Er befindet sich an der Kathedrale von Malmö. Wir laufen hin und loggen den „Malmös katedral – St Petri kyrka„. Anschließend schauen wir uns die Kathedrale von Innen an. Dort über gerade ein Orgelspieler. Wir verweilen einwenig und lauschen der Musik.

Danach laufen wir weiter zu den Parkanlagen rechts und links vom Kanal. Dort suchen wir den „Jul i Skåne 2014 #21 – Julkommers„. Inzwischen ist es schon Nachmittag geworden, weshalb wir wieder zum Lilla Torq zurück wollen. Unterwegs kommen wir an einem weiteren schönen Platz vorbei ..

… mit einem gekrönten Drachen. Leider konnte ich nicht herausfinden, was es damit auf sich hat? Wenn einer von Euch da etwas weiß, würde ich mich über einen kleinen Hinweis in den Kommentaren freuen!

Pünktlich zur Kaffee-Zeit erreichen wir wieder den Lilla Torq und gönnen uns eine Pause in einem netten Café mit Blick auf den Platz.

 

Durch den Park zum Meer

Nach der Kaffeepause wollen wir von der Altstadt durch einen Park zum Meer, wo ich ein paar Fotos von der Öresundbrücke machen möchte. Unterwegs liegen ein paar Tradis, die wir suchen wollen. Der Park beginnt kurz vor dem Malmöhus. Da wir ja dort schon am Morgen gewesen waren, laufen wir nun hinter der ehemaligen Burg vorbei.

Dort finde ich diese schöne Windmühle, die wohl schon recht alt ist und schön restauriert wurde.

In der Nähe der Windmühle taucht auf meiner Geocaching-App der Tradi „MB#68 Sugar Machine“ auf. Dazu überqueren wir die Hauptstraße und finden eine alte Dampfmaschne vor, die auf einer Wiese aufgestellt wurde. Hier gilt es eine Filmdose zu suchen. Das kostet und einiges an Zeit – aber mit Geduld können wir sie finden. Sie ist offen und sichtbar „versteckt“. So offensichtlich, dass wir die Dose bei mehreren Umrundungen der Maschine jedes Mal übersehen haben. auf ein Foto verzichte ich hier, da dass ja dann zu arg gespoilert wäre …

Wir laufen weiter der Straße entlang über den Kanal und kommen zu einem nächsten Park, der uns bis ans Meer führt.

Von dort ist gut das besondere „gedrehte“ Hochhaus zu sehen, das den passenden Namen „Turning Torso“ trägt. Auf der Wasserfläche davor ist ein Wakeboardpark und auch dort wurde ein Tradi versteckt: der „Wake park i Malmö„. Wir gehen weiter zu einer kleinen Anhöhe auf der großen Wiese. Naja, Anhöhe ist da wirklich etwas übertrieben, es sind nur wenige Meter. Dennoch ist von dort die Öresundbrücke richtig gut zu sehen.

Weiter vorne am Wasser suchen wir noch den „Hundrastplatsen“ , einen Tradi, der in den Steinen zum Meer versteckt wurde. Auch hier müssen wir etwas länger suchen – ein Hint wäre hier echt wünschenswert!

Langsam wird es Zeit an das Abendessen zu Denken. Dazu laufen wir an der langen Uferpromenade vorbei, die hier sehr schön gestaltet wurde. Aus Holz wurden Terrassen angelegt, die von den vielen Besuchern als Sitzbänke genutzt werden. Viele genießen dort ihr Abendessen. Scheinbar sind hier mehrere Länden in der Nähe.

Wir machen uns auf die Suche …

 

Unser Abendessen

An einem kleinen Platz in an einem Einkaufszentrum werden wir fündig: Wir kehren ins „Salad & Sushi“ ein. Wie der Name schon sagt, gibt es hier verschiedene Salate und Sushi. Genau das Richtige für ein günstiges Abendessen. Wir bestellen uns beiden einen großen Caesar-Salat und teilen uns ein paar Sushi. Den laden kann ich Euch echt empfehlen!

Inzwischen ist es Abend geworden und wir wollen zurück zu unseren Hotel in Kopenhagen. Auf dem Weg über den Parkplatz vom Einkaufszentrum liegt der Tradi „Plingan’s Vagn 3“ , der echt blöd versteckt ist. Nur mittels eines Fotos in den Logs kann ich die Dose finden. Es ist die letzte dieses Tages. Wieder kommen wir am Leuchtturm vorbei. Er strahlt schön im Abendlicht.

Von dort ist es nicht mehr weit bis zu Hauptbahnhof. Wir haben Glück – wenige Minuten später fährt unser Zug ein. Dieses Mal steigen wir am Flughafen aus und fahren mit der Metro weiter bis zu unserem Hotel. Damit geht ein schöner Tag in Schweden zu Ende. Für mich war Malmö die schönste Stadt unserer gesamten Dänemark-Tour!

Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Aarhus mit einer der schnellsten Autofähren der Welt – aber das ist eine andere Geschichte!

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Dieser Blogbeitrag ist Teil einer Artikelserie über unsere Dänemark-Rundreise mit dem kleinen Abstecher nach Schweden. Den Übersichtsartikel mit den Links zu den anderen Beiträgen findet Ihr unter „Geocaching-Rundfahrt durch Dänemark mit Schweden-Länderpunkt!“ .

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Wie hat Euch unser Besuch in Malmö gefallen? Insgesamt haben wir 15 Geocaches gefunden. Diese führten uns zu den wichtigsten Sightseeing-Spots. Welche Caches hätte wir noch machen sollen und welche Sightseeing-Spots noch besuchen? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

Ein Kommentar:

  1. Sehr interessanter Artikel! Ich empfehle für die Überfahrt nach Malmö und zurück eine Familienkarte, 2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder, knapp 80 DKK günstiger!

    Gruss Uwe (jowo2003)

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