Im ersten Artikel meiner Beitragsserie über unsere Dänemark-Rundreise berichte ich Euch von der knapp 1000 Kilometer langen Fahrt aus dem Saarland nach Kopenhagen mit Geocaching und Sightseeing unterwegs.
Der Stopp in Stillhorn Ost und die Übernachtung in Lübeck sind die Highlights dieses Tourabschnitts – kommt mit auf die virtuelle Reise!
Inhaltsverzeichnis
Die Anreise
Gegen halbacht Uhr starten saarzwerg und ich im Saarland. Obwohl heute LKWs unterwegs sind kommen wir gut voran. Auf Stopps für Geocaches verzichten wir, zumal wir an der Autobahn schon die meisten leicht zu findenden Dosen geloggt haben. Nach einem kleinen Stau in Hamburg und der interessanten Umleitung mitten durch die Innenstadt erreichen wir schon kurz nach zwei Uhr die Raststätte Stillhorn Ost.
Die Raststätte Stillhorn Ost
Bei der Anreise hatten wir schon Sorge, dass auch dieser Cache wegen dem Giga am darauf folgenden Wochenende deaktiviert werden würde. Aber wir haben Glück: Der Tradi „TB – Schlosshotel Rasthof Stillhorn Ost“ , mit inzwischen schon mehr als 6000 Favoritenpunkten, ist noch aktiv! Wir stellen unser Auto auf den Parkplatz und laufen die wenigen hundert Meter um die Raststätte herum. Da ist er!
Wow – eine wirklich tolle Bastelarbeit für einen Raststätten-Tradi. Die verschiedenen Zimmer des TB-Hotels sind alle ordentlich beschriftet.
Während ich mich auf die Suche nach dem Logbuch mache, hält saarzwerg diesen Moment in einem Selfie fest.
Nach einer guten halben Stunde Aufenthalt, fahren wir weiter zu unserem Tagesziel in Lübeck.
Geocaching & Sightseeing in Lübeck
Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Hotel in der Nähe des Holstentores. Schnell checken wir ein und machen uns anschließend auf um die Altstadt zu erkunden.
Das Holstentor
Auf unserem Weg in die historische Altstadt von Lübeck passieren wir das Holstentor. Dort gibt es den Earthcache „Das Holstentor und sein geologischer Untergrund “ – wir beantworten die Fragen und fertigen schnell dieses Beweisfoto an.
Nachdem dies erledigt ist, spazieren wir über die Trave …
… und biegen rechts in die engen Gassen ein.
St. Petri
Unser nächstes Ziel ist der Tradi „Lübecks höchster Cache„, der schon 800 Favoritenpunkte einsammeln konnte. Um den Cache loggen zu können, müssen wir 4? Eintritt pro Person zahlen, denn die Dose liegt oben in der Kirchturmspitze, die über einen Aufzug erreichbar ist.
Oben angekommen ist die Dose schnell gefunden.
Anschließend genießen wir noch etwas die tolle Aussicht auf die Lübecker Altstadt. Leider wurde seitlich vom Marktplatz ein Gebäude errichtet, welches nicht wirklich dort hin passt.
Auf der anderen Seite ist das Holstentor gut zu sehen.
Nach einer guten halben Stunde fahren wir wieder mit dem Aufzug nach unten und setzen unsere Tour fort.
Das Rathaus
Wie spazieren hinüber zum großen Platz am Rathaus.
Dort gibt es noch viele alte restaurierte Gebäude. Neben dem Rathaus befindet sich ein großes Gewölbe, das ich mal schnell fotografiere.
Auf der anderen Seite des Gewölbes ist die Fußgängerzone. Dort finde ich diesen toll-verzierten Balkon.
Einen Geocache habe ich auf meiner Karte am Rathaus leider nicht gesehen … aber gleich dahinter!
St. Marien
Gleich hinter dem Rathaus liegt die Kirche St. Marien. Dort gibt es den Virtual „Mythen in St. Marien Lübeck Virtual Reward„, der um und durch die Kirche führt. Zunächst mache ich mal ein erstes Beweisfoto am Teufel, dessen Knie ich anfassen muss.
Natürlich wollen wir auch die optionale Aufgabe im Innenraum erledigen und zahlen dafür gerne den Eintritt von 2? pro Person. Das Kirchenschiff ist sehr hoch und schön bemalt.
Am hinteren Ende des Schiffes erinnern zerborstene Glocken an die Bombenabwürfe im Zweiten Weltkrieg, bei denen auch diese Kirche zerstört wurde.
An der Seite, etwa in der Mitte des Kirchenschiffs, steht eine beeindruckende astronomische Uhr aus dem sechzehnten Jahrhundert, die Datum, Mond, Tierkreiszeichen und noch weitere Informationen zeigt. Entgegen meiner Annahme ist diese Uhr noch gar nicht so alt, da das Original bei dem Luftangriff 1942 vollständig zerstört wurde. Diese Replik wurde 1960 bis 1967 gebaut.
Hinter dem Altar befinden sich einige Kunstwerke aus Stein. An einem von Ihnen machen wir ein weiteres Beweisfoto für den Virtual.
Damit haben wir alle Aufgaben dieses Caches gelöst und dabei noch eine schöne Kirche von Innen besichtigen können. Ohne Geocaching wären wir sicher nicht hier hineingegangen.
Durch die Fußgängerzone
Wir spazieren weiter, immer entlang der Fußgängerzone. Das Wetter ist sonnig. Am Abend frischt der Wind auf uns es wird kühler. Wir laufen auf einen Tradi zu.
Er trägt den vielversprechenden Namen „Drehtür…..“Lübecks meist gefundenste Dose“ :-)„. Laut den Koordinaten ist er an einem Kunstwerk. Leider werden wir dort nicht fündig.
Schließlich lese ich im Hint, dass es 57 Meter weiter an einer Telefonzelle eine Ersatzdose gibt. Da frage ich mich, warum die Koordinaten nicht angepasst wurden. Naja, egal, auch die Ersatzdose wurde wohl gemuggelt, wir loggen einen DNF!
Rund um das Burgtor
Auf unserem Weg von der Fußgängerzone zum Burgtor kommen wir am Heiligen-Geist-Hospital vorbei. Dies ist eine der weltältesten bestehenden Sozialeinrichtungen und dazu im Abendlicht ein tolles Fotomotiv.
Wir biegen nach links ab und kommen zum Burgtor. Auf der Karte liegt der Tradi „Burgtor zu Lübeck“ in unmittelbarer Nähe. Ich schaue noch einmal genauer und stelle fest, dass wir uns auf der falschen Seite der Stadtmauer befinden. Also gehen wir durch das Tor …
… nach draußen und laufen etwas an der Mauer entlang.
Die Koordinaten sind ziemlich genau – in einer kleinen Nische werden wir fündig und tragen uns im Logbuch dieses Tradis ein.
Die Box ist ein kleine Schatzkiste – hier hat sich der Owner Arbeit gemacht – uns gefällst!
Durch die kleinen Gassen
Langsam bekommen wir Hunger. In einem großen Bogen laufen wir durch die Altstadt zurück Richtung Holstentor.
Unterwegs will ich zwei Finals von Wherigo-Caches einsammeln: Den „ I ? Lübeck – BRONZE ?“ und den „Der magische Kompass“ können wir beide gut finden. Dann wird leider das Wetter schlechter und ein Regenschauer kündigt sich an. Unterwegs kommen wir an diesem tollen Wandschmuck vorbei.
Hat jemand von Euch eine Idee, um was es sich dabei handelt?
Lübeck am Abend
Es beginnt zu regnen. Daher gönnen wir uns ein ausgiebiges und leckeres Abendessen beim Italiener. Als wir das Restaurant wieder verlassen, hat schon die Dämmerung eingesetzt. Das gibt mir die Gelegenheit das Holstentor bei Abendstimmung zu fotografieren.
Als ich nach dem Rückweg zu unserem Hotel schaue, fällt mich noch ein hochbewerteter Tradi ins Auge, der „Zwergencache“ . Da es kaum einen Umweg bedeutet, schauen wir dort mal kurz vorbei …
… und werden nicht enttäuscht. Eine große Box mit einer tollen Bastelarbeit. Der Cache ist recht einfach im Park zu erreichen. Wir loggen und gegen zufrieden zurück in unser Hotel.
Empfehlung für Hotel und Restaurant
Zur Übernachtung haben wir uns das „Hotel Lindenhof“ (Provisionslink) herausgesucht. Es liegt nur wenige hundert Meter vom Holstentor entfernt und es hat uns sehr gut gefallen. Mein Auto habe ich in der Straße geparkt, da ich die Einfahrt auf den hoteleigenen Parkplatz nicht gesehen hatte. Morgens gibt es ein sehr gutes und reichhaltiges Frühstückbuffet. Über den Tag seht kostenloser Kaffee bereit. Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit.
Für unser Abendessen sind wir ohne Reservierung in die „L’Osteria Lübeck“ gegangen. Da am Samstagabend dort die Hölle los ist, müssen wir kurz an der Bar warten. Nach etwas 10 Minuten werden wir zu einem Tisch geführt. Wie bestellen Vorspeise, Hauptspeise und Wein. Unsere Auswahl schmeckt uns sehr gut und wie genießen den Abend! Wenn Ihr gerne italienisch esst, so wäre das meine Empfehlung für Euch!
Der Sprung nach Dänemark
Am nächsten Morgen fahren wir von Lübeck in Richtung von Puttgarden. Unterwegs halten wir kurz um den Tradi „Damlos A1 Richtung Oldenburg i. H.“ zu signieren. Danach tanke ich noch einmal kurz vor der Überfahrt und fahre dann in den Fährhafen.
Da wir ein flexibles Ticket gebucht haben, darf ich die ganz linke Spur benutzen. Aktuell ist nicht viel los hier. Am Automaten scanne ich mein ausgedrucktes Ticket und erhalte die Bordkarte und ein paar Gutscheine. Mir wird die VIP-Spur zugewiesen.
Nach einer Wartezeit von ca. 20 Minuten geht es dann endlich los. Meine Spur darf als erstes aufs Schiff und so stehe ich auf dem ersten Platz am Bug.
Die Überfahrt dauert eine knappe Stunde. Während der Fahrt stehen wir oben auf dem Deck und schauen und die vorüberfahrenden Schiffe an. Dieses Schiff schaut genau aus, wie unsere Fähre – Bug und Heck sind identisch.
Dann erreichen wir Rødby.
Schon vor dem Anlegen öffnet sich langsam der Bug. Vom Auto aus kann ich sehen, wie sich die Fahrbahn-Ausleger auf das Schiff senkt. Die Ampel wird grün und ich darf als erster das Schiff verlassen. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen stehen einige Grenzbeamte, sie sehen aber davon ab mich zu kontrollieren. Wir haben nun Dänemark erreicht!
Unterwegs nach Kopenhagen
Vom Hafen bis nach Kopenhagen ist eine durchgehende und kostenlose Autobahn. Gleich am ersten Rastplatz fahre ich raus. Dort können wir unseren ersten dänischen Geocache suchen …
… und auch loggen! Es ist der Tradi „Håred Rasteplads„.
Wir setzen unsere Fahrt fort und halten nicht mehr bei jedem Rastplatz-Geocache, sondern verbinden das mit kleineren Pausen. So loggen wir nur noch die Tradis „Dronninghave Rasteplads“ und „Eichsfeld greets Denmark„, bevor wir Kopenhagen erreichen. Aber dies wird eine andere Geschichte …
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Dieser Blogbeitrag ist Teil einer Artikelserie über unsere Dänemark-Rundreise mit dem kleinen Abstecher nach Schweden. Den Übersichtsartikel mit den Links zu den anderen Beiträgen findet Ihr unter „Geocaching-Rundfahrt durch Dänemark mit Schweden-Länderpunkt!“ .
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Wie hat Euch unser Besuch in Lübeck gefallen? Wäre das auch etwas für Euch? Welche Caches hätte ich noch machen sollen oder welche Sightseeing-Spots besuchen? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.
Na, da hoffe ich doch mal, ihr hattet auch einen Quark dabei, um den EC richtig zu lösen 😉
Ansonsten sollte man vielleicht noch mal deutlich sagen, dass in St. Marien die Originalglocken aus dem 16. Jh am Boden liegen, die im 2. WK runtergebombt wurden. „Erinnern an“ klingt so nach Nachbau finde ich.
Das mit dem Drehtürcache ist interessant. Die Statue war tatsächlich eine ganze Weile eingerüstet und daher wohl die Ersatzdose. Warum die aber noch nicht wieder zurück ist, weiß ich nicht. Die Dose lag mal oben auf der Drehtür.
Und noch eine kleine Anmerkung: L’Osteria ist eine Franchise-Kette. Ich hätte euch für vernünftig italienisch 200m südlicher geschickt zu unserem Stammitaliener mit Plätzen direkt am Wasser.
Der Drache und die Frau sind/waren das Wahrzeichen des in diesem Gebäude beherbergten Restaurants „Hieronymus“. Urgemütlich in einem historischen Gebäude untergebracht und leider seit einiger Zeit geschlossen
Ich danke Dir für die Info!