Meine Rezension von “Jäger des versteckten Schatzes”

Als ich das erste Mal davon las, dass nun auch der Comedian Ingo Oschmann ein Buch über “sein” Hobby Geocaching schreibt, war ich sofort neugierig. Inzwischen habe ich es gelesen und auch nach Ingos Geocaching-Nickname Ausschau gehalten.

blog-1.jpg

Mein Fazit: für Anfänger informativ und unterhaltsam, aber …

 

 

Meine Rezension von “Jäger des versteckten Schatzes”

Das Buch hat gut 360 Seiten. Ich muss zugeben, es fällt mir nicht leicht es zu lesen. Warum? Nun ich kenne mich ja mittlerweile ein wenig mit Geocaching aus und Ingo erklärt sehr detailliert und zum Teil mit kleinen Geschichten die verschiedenen Aspekte von Geocaching. Für einen erfahrenen Geocacher ist da kaum eine neue Information dabei. Daher empfinde ich es stellenweise etwas langatmig.

Doch der Reihe nach.

Über sein eigenes Buch schreibt Ingo:

Es gibt mittlerweile einige gute Bücher zum Thema Geocachen, aber ich kenne weltweit kein einziges Werk, das dich, lieber Leser, “an die Hand nimmt” und mit dessen Hilfe du sofort starten kannst, einen eigenen Schatz zu finden. Das hat mir am Anfang sehr gefehlt.

Ingos Buch gliedert sich in die folgenden Teile:

  1. Einleitung mit einer Beschreibung, was Geocaching ist und wie Ingos Art zu cachen ist
  2. Die Anfänge – drei kleine Geschichten, wie Ingo zum Geocacher wird
  3. Eine virtuelle Schatzsuche mit Ingo
  4. Eine Anleitung, wie der Leser seinen ersten Schatz findet
  5. Die Geocaching-Grundlagen: Geocache, Ausrüstung, GPS, Webseiten, Cachetypen, Zusatzausrüstung, Trackables und der Muggel
  6. Der Cacheurlaub
  7. Selbst einen Cache legen
  8. Die verschiedenen Typen von Geocachern (sehr unterhaltsam!)
  9. Die Geschichte von Geocaching und wie es sich weiterentwickeln könnte
  10. Ingos Wunsch, den Leser mal im Wald zu treffen und ein kleines Glossar

Damit vermittelt “Jäger des versteckten Schatzes” alles Wissenswerte über Geocaching. Meist erzählt Ingo eine kleine Geschichte aus seiner “Geocaching-Karriere”, die das Thema etwas verdeutlicht. Die ein oder andere beschriebene Situation kommt mir bekannt vor.

Ingo schreibt in seinem Buch, dass man es nicht zwingend von Anfang bis Ende lesen muss – dem stimme ich zu. Über das gut strukturierte Inhaltsverzeichnis kann ich schnell das Thema finden, das mir gerade am Herzen liegt.

Für die ganz Eiligen hat Ingo noch kleine graue “Wissensboxen” eingebaut, die ein Thema kurz zusammenfassen und einen Überblick geben.

An einigen Stellen illustriert das Buch ein Thema mit Fotos. Leider lässt die Druckqualität der Fotos sehr zu wünschen übrig: Die Fotos sind schwarz-weiss im Zeitungsstil und ich kann den Inhalt oft nur unzureichend erkennen. Hier hätte ich mir Farbfotos in der Mitte des Buches gewünscht oder zumindest größere Schwarz-Weiss-Fotos, auf denen auch Details zu erkennen sind.

Was absolut nicht so mein Fall ist, sind die kleinen Cacherweisheiten, die Ingo öfter in seinem Buch zum Besten gibt. Diese finde ich einfach nur “platt”. Zum Beispiel:

Hat der Cacher keinen Plan, wird er ohne Navi fahr’n.

Gut gefallen mir Ingos Benimm-Regeln für Geocaching. An verschiedenen Stellen gibt er Empfehlungen die es gerade Anfängern leichter machen, die diversen Fettnäpfchen zu vermeiden und mit den Ownern gut auszukommen.

Nicht so gut gefällt mir seine Einschätzung zum Handy-Cachen. Ich persönlich lasse immer öfters mein GPS zuhause und nutze nur noch mein Smartphone. Die aktuell verfügbaren Apps sind der Software auf den GPS Geräten in Sachen Information und Bedienungskomfort um Längen voraus. Auch die Genauigkeit der in den meisten Smartphones verbauten GPS-Empfänger ist für Geocaching gut zu gebrauchen. Auch seinen Hinweis auf einen Akkupack, der mit Batterien zu betreiben ist, finde ich unnötig, da moderne Akkupacks leicht und kostengünstig sind und das Smartphone mehrfach aufladen können.

Zum Thema GPS-Gerät (wenn es denn eins sein soll) möchte ich anmerken, dass nach meiner Einschätzung die Firma Garmin keineswegs ihre Rolle als Marktführer verloren hat – alle anderen GPS-Geräte, die ich bisher testen durfte, kommen noch nicht an die “Handhabbarkeit” eines Garmin GPS heran. Auch die von Ingo erwähnten Chrips werden derzeit nur von Garmin GPS-Geräten und ANT-fähigen Smartphones unterstützt.

Auch in “Jäger des versteckten Schatzes” hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen – für Earthcaches ist es (nach meinem Wissen) nicht mehr zwingend erforderlich ein Log-Foto einzureichen.

Trotzdem gefällt mir dieses Buch inhaltlich. Für Anfänger wird hier sehr, sehr ausführlich Geocaching erklärt. Ingo nimmt seinen Leser wirklich an die Hand. Fortgeschrittenen möchte ich dieses Buch nur empfehlen, wenn sie mit dem Humor von Ingo Oschmann etwas anfangen können. Allen anderen lege ich eher das Buch “Geocaching I” von Markus Gründel ans Herz.

 

Der Geocacher Ingo Oschmann

In der Beschreibung von Ingo Oschmann befindet sich auf der hinteren Seite des Bucheinbandes der folgende Text:

…, und wann immer er Zeit findet, geht er los und entdeckt durch Geocaching die Welt neu.

Nun, das wollte ich natürlich genauer wissen. Im Gegensatz zu Bernhard Hoëcker war es bei Ingo Oschmann recht einfach seinen Geocaching-Nickname herauszufinden: Er nennt sich “sunonquidam“. Für mich überraschend ist seine Statistik im Profil sogar freigeschaltet. Als Erstes schaue ich nach den Geocaches pro Jahr:

sunonquidam-statistics.png

Irgendwie irritiert mich seine Statistik dann doch etwas. Im Buch ist immer wieder die Rede von von dem Suchtfaktor (“Lass dich vom Fieber anstecken und …”), den Geocaching ausübt. Schaue ich mir die Statistik von Ingo an, so bin ich doch etwas enttäuscht: Für mich schaut das nicht aus, als wenn er jede freie Minute für Geocaching nutzen würde. Damit wird sein Buch für mich etwas unglaubwürdig … Schade!

blog-5.jpg

Über sein Profil habe ich Ingo mal angeschrieben – leider hat er bis heute nicht geantwortet. Vielleicht hängt es aber auch damit zusammen, dass er sich (als ich diesen Artikel geschrieben habe) auf geocaching.com das letzte Mal am 11. Februar 2016 eingeloggt hat?

 

Über das Buch

Ingo Oschmann
Jäger des versteckten Schatzes – Alles über Geocaching
Buch-ISBN: 978-3-453-61507-6
368 Seiten, Paperback
Erscheinungstermin: 13. Juni 2016

blog-6.jpg

 

Der Preis für “Jäger des versteckten Schatzes”

Das Buch gibt es bei Amazon als Taschenbuch und als eBook.

Werbung

 

Transparenzhinweis

Zwei Exemplare dieses Buches wurden mir als Paperback für diese Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt und ich darf sie anschließend behalten. Wer mich kennt, weiß, dass dies meine Objektivität bei diesem Testbericht nicht beeinflusst. Die Besprechung beschreibt die ehrliche Meinung von mir über diesen Roman.

 

Verlosung

Da ich wie schon erwähnt zwei Exemplare vom Verlag bekommen habe, möchte ich eines verlosen. Dazu solltet Ihr unter diesem Artikel einen Kommentar hinterlassen, warum gerade Ihr dieses Buch bekommen solltet. Unter allen diesen Kommentaren, die bis Freitag, den 9. September 2016 23:59 Uhr geschrieben werden, lose ich aus und werde den Gewinner per Mail benachrichtigen. Bitte achtet daher darauf, dass die Mail-Adresse, die Ihr im Formular eingebt, korrekt ist.

 

Weitere Rezensionen von “Jäger des versteckten Schatzes”

Folgende Buchbesprechungen dieses Buches habe ich bisher in der Blogger und Podcaster-Szene gefunden:

** ** ** ** **

Wie denkt Ihr über Geocaching-Bücher von Comedians? Hattet Ihr schon Gelegenheit das Buch von Ingo Oschmann zu lesen? Wie hat es Euch gefallen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Artikel.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

12 Kommentare:

  1. Pingback:Frankfurter Buchmesse 2016: Geocaching Bücher und Labcaches!

  2. Ich würde das Buch gern haben, da ich Ingo Oschmann mag und gerne Bücher lese, die mit Geocaching zu tun haben.

  3. Ich wuerde gerne das Buch in einen schoenen Regular hinterlegen als Lektuere vor Ort.Dann wird es noch sinnvoll genutzt.

  4. Ich würde das Buch auch gerne lesen.

  5. Moin aus dem hohen Norden,
    da ich noch auf dem Gebiet des Geocachings noch nicht All zu lange dabei bin, bin ich auf diesem Blog aufmerksam geworden. Da mich das Geocachingfieber bereits gepackt hat, würde mich dieses Buch sehr ineressieren!
    Viele Grüße von Werdini!

  6. Würd es gern haben, weil es mein erstes Buch zum Thema wäre

  7. Ich würde dieses Buch gerne haben wollen, um zu überprüfen, inwieweit Ingo auch die offene Seite des Geocachings beleuchtet hat :-)
    Schönen Gruss aus Berlin, Mic@

  8. Also mich würde das Kapitel mit den verschiedenen Cachertypen interessieren … :-)

  9. Das Buch sollte ich bekommen weil man mit den Seiten bestimmt prima den Ofen anfeuern kann. ;-)
    Gruß aus dem Kalletal

  10. Ich bewerbe mich hiermit auch einmal ;)

  11. Apropos, ich würde mich für das Freiexemplar “bewerben”, weil ich wieder neuen Lesestoff benötige. ;-)
    Feamy

  12. Hmmm, vielleicht deutet der Schwund am Ende seiner Statistik allerdings auch darauf hin, dass er auf GC gar nicht mehr groß unterwegs ist und andere Seiten bevorzugt? Kenne da ein paar, die so gut wie gar nicht mehr auf GC unterwegs sind. Die sind nach Opencaching abgewandert. Bzw. ein T5er-Fan hat mal etwas von einer Seite für reine T5-Caches berichtet, weil die meisten Extremcacher mit GC nicht mehr zufrieden sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert