Geocaching in Schottland: Zwischen Edinburgh und Stirling

Die Hauptstadt Edinburgh ist toll – aber saarzwerg und ich wollen mehr sehen: Wir machen uns auf Richtung Stirling und schauen uns die Sehenswürdigkeiten und Geocaches unterwegs an.

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Dabei kommen wir an einer tollen historischen Brücke, einem “speziellen” Schiffshebewerk und am ehemaligen HQ von William Wallace vorbei. Kommt mit auf die virtuelle Reise!

 

 

Unsere Motivation

Etwa 100 Kilometer nordwestlich von Edinburgh befindet sich der Ben More, ein fast 1200 Meter hoher Hügel. An sich nichts Besonderes, würde dort nicht ein Geocache liegen, ein besonderer Geocache! Der “Scotland’s First” mit der Bezeichnung GCF0 aus dem Jahr 2000. Natürlich wollen wir diesen historischen Cache besuchen. Unterwegs halten wir an drei verschiedenen Sehenswürdigkeiten und ihren Dosen an …

 

Die Firth of Forth Bridge

Wir fahren in Edinburg stadtauswärts. Langsam wird der Verkehr weniger und die Umgebung ländlicher. Nach einer halben Stunde erreichen wir das kleine Dorf Queensferry. Wir folgen der Dorfstraße parallel zum Fluß Richtung Edinburgh und kommen kurz hinter dem Ortsausgang zu einem kleinen Parkplatz. Wir haben Glück: Für uns ist noch ein Stellplatz frei.

Von hier haben wir einen tollen Blick auf den Firth of Forth, einen Meeresarm, der gleichzeitig die Mündung des River Forth ist. Er ist an dieser Stelle 1,7 Kilometer breit und wird von einer Eisenbrücke überspannt, die im Jahr 1890 eröffnet wurde. Sie ist ein architektonisches Highlight und beliebtes Ziel für Fotografen. Auch ich kann nicht widerstehen.

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In dieser Mündung ankert ein Kreuzfahrtschiff. Ich nehme an, dass seine Gäste gerade einen Landausflug nach Edinburgh unternehmen.

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In der Nähe unseres Parkplatzes gibt es zwei Geocaches, die wir suchen möchten. Wir beginnen mit dem Tradi, der den passenden Namen “Under Iron” trägt. Die Koordinaten befinden sich unmittelbar unter der Brücke, bevor sie über das Meer verläuft. ich finde die Dose schnell.

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Auf dem Weg zurück spaziere ich wieder am Meer vorbei. Es ist schon interessant zu sehen, dass die Architekten schon 1890 in der Lage waren, einen so breiten Fluss für die Eisenbahn überfahrbar zu machen.

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Gleich nebenan befindet sich eine weitere Brücke, die dem Straßenverkehr eine Möglichkeit zum Überqueren bietet. Und weil auch in Schottland der Verkehr stetig zunimmt, wird gerade an der dritten Brücke über die Mündung gebaut. Wenn Ihr genau hinschaut, könnt Ihr sehen, dass derzeit noch Lücken in der Brücke klaffen.

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In unmittelbarer Nähe unseres Parkplatzes gibt es noch einen zweiten Tradi zu suchen: Er trägt den Namen “See Three Bridges“. Trotz intensiver Suche werden wir heute hier nicht fündig, wir loggen einen DNF.

 

Das Falkirk Wheel

30 Kilometer weiter westlich befindet sich schon unser nächsten Stopp auf unserem Weg nach Westen: das Schiffshebewerk “Falkirk Wheel”. Hier wurde 1998 mit dem Bau einer besonderen Konstruktion begonnen: In einem großen Rad werden je ein Schiff um 33,5 Meter nach oben und ein anderes Schiff nach unten befördert.

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Der komplette Bau samt Besucherzentrum hat laut Wikipedia 17 Millionen Pfund gekostet.

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Im Besucherzentrum werden Tickets für Bootsrundfahrten durch das Schiffshebewerk für £12,50 pro Erwachsenem angeboten. Dafür wird man mit dem Boot einmal nach oben gefahren, dannweiter durch einen Tunnel bis zu einer Schleuse. Danach wendet das Boot und fährt wieder zum Besucherzentrum zurück.

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Das ist saarzwerg und mir zu viel Geld für zu wenig Erlebnis. So entscheiden wir uns das Gelände zu Fuß zu erkunden – zumal in der Nähe noch ein paar Tradis auf der Karte aufblitzen.

So spazieren wir los in Richtung des oberen Beckens.

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Aus diesem Becken fahren die Boote, die nach unten wollen, auf eine Brücke, an deren anderem Ende sich das Hebewerk befindet. Immer nur ein Boot kann die Brücke in eine Richtung passieren.

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Auf der anderen Seite des oberen Beckens befindet sich ein Tunnel für die Boote, der das Becken mit einem Kanal auf der anderen Seite des Hügels verbindet. In der Nähe können wir den Tradi “Tansy’s Wonder Walk 6 – Views from Above” suchen und finden.

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Wir sind neugierig, wie es auf der anderen Seite ausschaut. Im Tunnel gibt es einen Fußweg. Der ist jedoch nichts für empfindliche Nasen und Ohren. Wir sind gerade im Tunnel als ein Boot diesen durchquert. Es ist laut und stinkt nach Diesel.

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Auf der anderen Seite gibt es eine Schleuse. Bis dahin geht die Bootsrundtour – also nicht wirklich weit.

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Auf dem Rückweg machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Tradi “Tansy’s Wonder Walk 1-Basin View“, der seitlich vom unteren Becken außerhalb des Zaunes liegt.

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Von dort haben wir wieder einen schönen Blick auf die Mechanik des Schiffshebewerks.

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Mittlerweile ist es Mittag geworden. Wir nutzen die grünen Wiesen rund um das Hebewerk für ein gemütliches Picknick, welches wir vorher in einem Supermarkt eingekauft haben.

 

Das National Wallace Monument

Nur 16 Kilometer Luftlinie weiter nach Norden befindet sich in der Nähe von Stirling “The National Wallace Monument”, welches für den Schottischen Nationalhelden William Wallace 1869 gebaut wurde.

Unsere Straße führt uns zunächst um den kleinen Hügel herum, auf dem es steht. Ich habe Glück und kann eine Parkbucht zum Fotografieren finden.

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Nach einem Foto fahren wir weiter und folgen der Beschilderung zum Monument. Auf der anderen Seite befindet sich ein großer Parkplatz und ein Besucherzentrum mit Café, Shop und sanitären Anlagen.

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Vom Besucherzentrum sehen wir den Turm. Der Weg scheint nicht sehr weit zu sein.

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Da wir keine Lust mehr auf eine Besichtigung haben, ersparen wir uns die fast £10 Eintritt. Zwar wäre dafür auch der Transport auf den Hügel in einem Kleinbus inklusive gewesen – aber wir sind ja noch gut zu Fuß.

Als wir gerade loslaufen, fällt mir ein Schild auf – scheinbar gibt es hier soviel Drohnen, dass sie schon zu einem Problem geworden sind? Hier wurde deshalb eine Flugverbotszone für diese unbemannten Flugkörper eingerichtet.

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Wir spazieren nun nach oben. Zwischendurch ist unser Fußweg stellenweise recht steil. Einige Zeit später erreichen wir den Aussichtspunkt am Turm.

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Dort gibt es sogar einen Earthcache zu lösen, den “William Wallace’s HQ “. Die Fragen sind einfach, auch wenn ich bei meiner ersten Antwort wohl etwas daneben gelegen habe – naja, ich kenne mich mit Vögeln nicht so aus. Wir machen unser freiwilliges Logfoto …

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… und genießen anschließend noch etwas die Aussicht hier oben.

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Von der Seite mache ich noch ein letztes Foto von dem Turm bevor wir wieder nach unten spazieren.

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In der Hälfte des Abstieges finden wir eine Abzweigung, die uns auf einen weiteren Aussichtspunkt aufmerksam macht. Wir gönnen uns noch diesen kleinen Spaziergang zum Abbey Craig.

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Von hier haben wir einen schönen Ausblick auf die nahen Hügel.

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Wieder unten angekommen will ich noch den Tradi “William Wallace. The Monument.” einsammeln, der am Eingang des Parkplatzes versteckt wurde. Er ist leicht und schnell zu finden.

Wir setzen uns ins Auto und fahren weiter zum Loch Earn, wo ich unsere Übernachtung vor unserer Besteigung des Ben More geplant habe. Aber das ist eine andere Geschichte für einen anderen Blogbeitrag.

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Wie hat Euch meine virtuelle Führung durch diese drei Sehenswürdigkeiten gefallen? Mehr Bilder von unserem Besuch findet Ihr im zugehörigen Webalbum.

Kennt Ihr diese Ecke von Schottland schon? Wie hat sie Euch gefallen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Artikel.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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