Geocaching & Wandern: Genießer Wäldchen Tafeltour

Entdecke eine der schönsten Wanderungen im Saarland, die dich durch idyllische Wälder zu zwei besonderen Genuss-Stationen führt, wo du dich mit kühlen Getränken stärken kannst! Erlebe hautnah über 300 Damhirsche im Wildgehege, genieße spektakuläre Aussichten und wandere auf traumhaften Pfaden entlang des Losheimer Bachs – diese 9,6 Kilometer werden dich garantiert begeistern.

Neugierig geworden? Dann schau in den Blogbeitrag, um alle Details zu Erfahren!

 

 

Die Genießer Wäldchen Tafeltour

Erst vor Kurzem habe ich über meine Wanderung über die „Traumschleife Kleiner Lückner“ berichtet. Diese ist inzwischen schon nicht mehr markiert und wird ersetzt durch die „Genießer Wäldchen Tafeltour“, die laut Wegbetreiber eine Länge von 9,6 Kilometern hat. Auf der Wanderung werden 138 Höhenmeter überwunden und die reine Gehzeit ist mit drei Stunden angegeben. Der Startpunkt mit dem Wanderportal befindet sich an der Dellborner Mühle.

Mit viel Fotografieren und einem Mittagspicknick war ich 3:20 h unterwegs gewesen. Die beiden Tradis, die unmittelbar auf der Strecke liegen, hatte ich schon bei der Wanderung über die Traumschleife gesucht und geloggt.

Diese Tafeltour zeichnet sich durch die zahlreichen Aussichtspunkte, die beiden Genuss-Stationen, das Nunkircher Wildgehege und zwei Möglichkeiten zur Einkehr aus. Mir hat dieser Premiumwanderweg besser gefallen als die ehemalige Traumschleife Kleiner Lückner. Daher ist sehr unverständlich für mich, warum die neue Wegführung mit nur noch 74 Punkten zwei Erlebnispunkte weniger bekommen hat als die alte.

Bitte beachtet, dass die Entfernungsangaben auf den Schildern teilweise um bis zu 1,1 km zu kurz angegeben wurden. Die Gesamtstrecke wird vom Wegbetreiber mit 9,6 Kilometern angegeben und nicht wie auf dem Schild Start/Ziel mit 8,5 Kilometern!

Wie es sich für einen Premiumwanderweg gehört, ist die Wegführung sehr gut markiert.

 

Hinauf zur ersten Genuss-Station

Kurz vor 12 Uhr mittags erreiche ich den Wanderparkplatz an der Dellborner Mühle, wo schon einige Autos parken. Ich kann noch einen der wenigen freien Plätze ergattern. Die Gastronomie an der Mühle ist bedauerlicherweise schon seit längerem geschlossen und die Mühle wirkt verlassen.

Vom Parkplatz sind es nur wenige Schritte bis zum Wanderportal.

Die Schilder zur Traumschleife kleiner Lückner wurden inzwischen entfernt und durch die Markierungen des Genießer Wäldchens getauscht. Da die Beschriftung auf den neuen Schildern komplett aus Großbuchstaben besteht, findet sich statt der Schreibweise „Genießer Wäldchen“ natürlich die Schreibweise „Geniesser Wäldchen“ mit Doppel-s.

Gleich hinter dem Portal beginnt ein erster längerer Aufstieg über einen schönen Waldpfad.

An den steileren Stellen ist dieser mit Treppenstufen versehen.

Nachdem der Waldpfad in einen breiten Forstweg mündet, wird es flacher. Nach kurzer Zeit erreiche ich die erste Kilometermarkierung, die auf die kommende Genuss-Truhe hinweist.

Nach einer Kurve öffnet sich der Wald und ich komme zu einem Picknickplatz mit Tischen und Bänken. Dort befindet sich die erste von zwei Genuss-Truhen auf der Strecke.

In der Truhe werden alkoholische und nicht alkoholische Getränke zum Kauf über eine Vertrauenskasse angeboten. Sogar eine kleine Flasche regionaler Wein gehört zum Angebot.

 

Weiter hinauf in Richtung Eisenberg

Leider ist dort gerade eine größere Gruppe zu Gange, weshalb ich nur schnell ein Bild von der offenen Truhe mache und dann schnell weiter wandere.

Vom Picknickplatz geht es weiter leicht nach oben. Nach zwei Abzweigungen mit einem kleinen Stück abwärts folgt die nächste längere Steigung, die am oberen Ende wieder in einen schönen Pfad übergeht, der teilweise durch einen Birkenwald führt.

Nach einigen größeren Wellen mit auf und ab öffnet sich der Wald und gibt den Blick auf eine große Weidefläche frei. Dort habe ich den höchsten Punkt der Wanderung erreicht.

Der markierte Weg leitet mich entlang der Weide, wo ich grasende Kühe sehen kann.

Die sind so in ihr Fressen vertieft, dass sie keinerlei Notiz von mir nehmen.

Ein Wegweiser weist mich darauf hin, dass ich jetzt nach links in den Wald abbiegen soll.

 

Abstieg hinunter zum Golfplatz

Über einen kleinen Pfad wandere ich durch den Wald zunächst eben und dann recht steil nach unten.

Nach ein paar hundert Metern biege ich in einen Forstweg ein und folge diesem gemütlich nach unten.

Unten angekommen, biege ich nach rechts ein und erreiche nach wenigen Minuten einen Aussichtspunkt, von wo ich den Golfplatz überblicken kann.

Ich entscheide mich gegen eine Rast und plane mein Mittagspicknick erst an der nächsten Genuss-Station durchzuführen.

 

Rund um den Golfplatz Weiherhof

Dieser Teil der Wegführung ist neu und wirklich gut gemacht. Über kleine Pfade laufe ich durch einen idyllischen Nadelwald.

Ab und an bekomme ich einen Blick auf den Golfplatz und kann dort die Golfer bei ihrem Spiel beobachten.

Hier teilt sich die Genießer Wäldchen Tafeltour mit dem Traumschleifchen Forsthofrunde den Weg. Traumschleifchen sind kurze, oft thematische Rundwanderwege von meist 3 bis 6 Kilometern Länge, die als „kleine Geschwister“ der längeren, vom Deutschen Wanderinstitut zertifizierten Traumschleifen im Naturpark Saar-Hunsrück und an der Mosel konzipiert wurden, um Wanderern, die nur kürzere Strecken absolvieren wollen oder können, ein ebenso intensives Naturerlebnis zu bieten.

In der Nähe der Driving-Range, die mit einem hohen Netz abgesichert ist, geht mein Wanderpfad in einen Fahrweg über.

Anschließend führt die Tafeltour über das Gelände des Golfplatzes. Dabei komme ich am Restaurant Golfanlage Weiherhof vorbei, wo ich jedoch nicht einkehre. Danach laufe ich an einem schönen Weiher vorbei.

Nachdem ich die Parkplätze passiert habe, verlasse ich das Golfgelände wieder und biege rechts in einen Wanderpfad ein.

Der Pfad läuft parallel zur Zufahrtstraße des Golfplatzes. Nach ein paar hundert Metern werde ich jedoch hinunter zur asphaltierten Straße geleitet, der ich jetzt etwas folge.

Nach zwei Kurven verlasse ich links die Straße und biege in den Wald ein.

 

Weiter zum Wildfreigehege mit der Genuss-Station

Jetzt folgt eine längere leichte Steigung. Über einen Waldpfad wandere ich zu einer Wiese, gehe durch ein weiteres Portal und biege dann nach rechts ab, wo ich nach einiger Zeit die zweite Genuss-Station erreiche. Die Station befindet sich zwischen zwei riesigen Hirschgehegen. Das Nunkircher Wildgehege in Wadern-Nunkirchen zählt zu den schönsten Wildgehegen im Saarland. Auf einer Fläche von etwa 21 Hektar könnt Ihr dort über 300 Damhirsche aus nächster Nähe erleben.

Der Kühlschrank wird mit einem großen Solar-Panel betrieben, was eine tolle Idee ist, wie ich finde. Zu Auswahl stehen dieses Mal nur nicht-alkoholische Getränke wie Wasser, Apfelschorle und Bier und Biermixgetränke.

Hier genehmige ich mir zu meinem Picknick noch ein kühles alkoholfreies Radler, welches ich über Paypal bezahlen kann. So muss ich keine passenden Münzen für die Vertrauenskasse dabei haben.

Ich verbringe hier eine gute halbe Stunde mit meinem Picknick und dem Betrachten der tollen Tiere hinter dem Zaun.

Die Tiere sind munter und kommen ganz nah an den Zaun. Sie hoffen wohl, von mir etwas zu Fressen zu bekommen.

Sogar ein fast weißer Hirsch betrachtet mich ganz neugierig.

Anschließend setze ich meine Wanderung fort.

 

Weiter zur Tennisanlage

Ich laufe gemütlich am Gehege entlang nach unten zum Hirschgarten, wo sich ein Verkaufsautomat befindet, den ich mir näher anschaue. Hier gibt es allerlei Wildspezialitäten im Angebot.

Der Biergarten gleich nebenan lädt zur Einkehr ein. Das hätte ich sicher getan, wenn ich nicht gerade mein Picknick verspeist hätte. Also wandere ich weiter bis zu einer großen Wiese, die ich nun überquere. Am Ende der Wiese erreiche ich den Wald, wo ich auf einem kleinen Pfad den Hang hinauf geleitet werde.

Einige Serpentinen später stehe ich an einem Aussichtspunkt, der mich weit über den Wald hinaus blicken lässt. Hier steht eine große Sinnenbank, die zum Pause machen einlädt.

Ich wandere weiter einen steilen Abhang hinunter und komme zu einem Fischweiher. Hier scheint gerade eine Privatparty stattzufinden. Es riecht nach leckerem Grillgut.

Hinter dem Weiher geht es noch mal kurz nach oben zum Tennisplatz, wo ich wieder auf die ehemalige Wegführung des kleinen Lückner treffe.

 

Am Losheimer Bach entlang zurück zur Dellborner Mühle

Ich laufe jetzt am Waldrand und einer Weide mit Pferden vorbei und komme zu einer Abzweigung, die mich hinunter zum Losheimer Bach führt. Hier wandere ich zunächst über einen breiten Forstweg zum Rammenfels. Der fast 30 Meter hohe Sandsteinfels Rammenfels ist ein bedeutendes Naturdenkmal. Vermutlich wurde er bereits in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte genutzt. Ein wichtiger historischer Eingriff war die Errichtung einer Lourdesgrotte im Jahr 1948 unter dem überhängenden Felsgestein. Dadurch erhielt der Ort eine religiöse Bedeutung.

Gleich gegenüber wurde ein großes steinernes Kreuz aufgestellt.

An dieser Stelle verlasse ich den breiten Fahrweg und folge nun einem kleinen Pfad, der sich am Ufer des Baches entlang schlängelt. Dieser Pfad ist wirklich sehr idyllisch.

Kurz bevor ich wieder auf den Fahrweg zurückgeleitet werde, erreiche ich die 9-Kilometer-Markierung. Hier mache ich natürlich noch ein Selfie.

Von dort bis zum Parkplatz sind es nur noch ca. 700 Meter. Dabei laufe ich einmal um die Dellborner Mühle herum.

Kurz nach drei Uhr mittags erreiche ich wieder mein Auto und eine tolle Wanderung geht zu Ende. Falls ihr sie noch nicht kennt, solltet ihr sie unbedingt mal wandern!

 

Interaktive Karte der Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt ihr den genauen Verlauf meiner Geocaching-Wanderung über die Genießer Wäldchen Tafeltour sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Zusätzlich habe ich euch die Wegpunkte eingezeichnet, die ich mir genauer angeschaut habe oder die zum Einkehren einladen.

Falls euch meine Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Meine Wanderung habe ich ebenfalls bei komoot eingestellt.

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Wie hat euch mein Bericht der Wanderung gefallen? Kennt ihr diese Tafeltour schon und wäre sie etwas für Euch? Was sind eure Empfehlungen für die Region um den Losheimer Stausee? Wie immer freue ich mich auf eure Kommentare unter diesem Artikel.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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