Entdecke eine tolle Radtour im Südwesten Deutschlands: 62 entspannte Kilometer entlang der Nahe von der Edelsteinstadt Idar-Oberstein bis zur historischen Kurstadt Bad Kreuznach, garniert mit 14 Lab- und Geocaches und spektakulären Weinbergpanoramen.
Diese perfekt mit der Bahn erreichbare Tagestour kombiniert Kultur, Natur und Geocaching-Spaß – und ist dank der meist flachen Strecke ideal für Genussradler und Familien geeignet!
Neugierig geworden? Dann wirf‘ einen Blick in den Blogbeitrag!
Inhaltsverzeichnis
- Der Nahe-Radweg
- Durch die Altstadt von Idar-Oberstein nach Kirn
- Labcaching in Kirn
- Weiter ins Weindorf Meddersheim
- Mein Mittagspicknick am Ortseingang
- Von Meddersheim nach Schlossböckelheim
- Mitten durch die Weinberge
- Über die ehemalige Bahnstrecke nach Bad Münster am Stein
- Durch den Kurpark nach Bad Kreuznach
- Durch die Altstadt von Bad Kreuznach
- Die interaktive Karte meiner Radtour
Der Nahe-Radweg
Der rund 130 Kilometer lange Nahe-Radweg erstreckt sich von der Quelle der Nahe bei Selbach (Nonnweiler) bis zu ihrer Mündung in den Rhein bei Bingen. Er verläuft größtenteils entlang des Flusses, durchquert die malerische Landschaft des Hunsrücks und des Nahetals und führt vorbei an Weinbergen, Burgen und historischen Städten wie Idar-Oberstein und Bad Kreuznach. Die gut ausgebaute Strecke ist meist flach oder leicht abfallend und somit ideal für Familien und Freizeitradler geeignet.
Für meine Tagestour suche ich mir die Strecke vom Bahnhof in Idar-Oberstein bis zum Bahnhof in Bad Kreuznach aus. Dank meines Deutschlandtickets lässt sich die Anreise mit der Bahn kostenlos arrangieren.
Die von mir gewählte Strecke hat eine Länge von etwa 62 Kilometern, auf der laut meinem GPS etwa 300 Höhenmeter im Aufstieg überwunden werden. Ich möchte die Tour als ziemlich flach bezeichnen. Unterwegs kann ich 14 Funde (6 Labcaches und 8 Geocaches) in unmittelbarer Nähe zur Strecke erzielen. Mit Geocaching, Fotografieren, einem Mittagspicknick und Eisessen war ich knapp sechs Stunden unterwegs.
Durch die Altstadt von Idar-Oberstein nach Kirn
Nach meiner Anreise mit dem Regionalexpress stehe ich um Punkt zehn Uhr vor dem Bahnhof in Idar-Oberstein. Unmittelbar vor dem Bahnhofsplatz läuft der überwiegend gut beschilderte Nahe-Radweg vorbei.
Ich folge den Schildern über die Autobrücke in die Fußgängerzone. Oberhalb vom Marktplatz ist schon die berühmte Felsenkirche zu sehen. Sie wurde der Sage nach im 15. Jahrhundert von einem Adligen als Buße für einen Brudermord an ihrem jetzigen Standort erbaut. Tatsächlich wurde sie jedoch zwischen 1482 und 1484 von Wirich IV. von Daun-Oberstein auf den Fundamenten einer älteren Höhlenburg errichtet. Bis heute ist sie ein beeindruckendes Wahrzeichen der Stadt.
Kurze Zeit später stehe ich schon auf dem Marktplatz am Brunnen. Dort löse ich den Labcache Historischer Spaziergang durch Oberstein : S1 Obersteiner Marktplatz, für den ich bei meiner Wanderung über die Traumschleife Nahe-Felsen-Weg keine Zeit mehr hatte.
Anschließend werde ich über verkehrsberuhigte Gassen aus dem Ort geleitet. Der Radweg verläuft parallel zur Landstraße, die jedoch, seit die Tunnel-Umgehung in Betrieb genommen wurde, kaum befahren ist.
Kurz vor einer großen Brücke piepst mein GPS. Nach einer kleinen Kletteraktion, die in den Radschuhen gar nicht so einfach ist, halte ich den Geocache Eisenbein #2 (reconstructed) in der Hand.
Anschließend radele ich weiter und passiere das Gewerbegebiet von Idar-Oberstein mit dem Messezentrum, in dem im Jahr 2018 das Megaevent Stashes ’n‘ Stones stattgefunden hat.
Ab diesem Messezentrum verläuft mein Radweg die nächste Zeit teilweise parallel zur Bundesstraße B41, was mir nicht ganz so gut gefällt.
Unterwegs gibt es zwar ein paar schöne Stellen, wie diese interessante Felsformation – aber den Lärm von den vielen vorbeifahrenden Autos empfinde ich schon recht nervig.
Bei Kirnsulzbach trennt sich der Radweg endlich von der B41 und führt mich über kleine Straßen und Gassen nach Kirn.
Labcaching in Kirn
Kurz nach elf Uhr erreiche ich den Stadtrand von Kirn und kann schon die Kyrburg oberhalb des Ortskerns sehen.
Der Nahe-Radweg führt mich in die Altstadt, in der sich historische, schiefergedeckte Häuser befinden. Die Kirner Altstadt blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins Mittelalter reicht. Ursprünglich als Festungsstadt mit Burg und Stadtmauer angelegt, entwickelte sie sich im 19. Jahrhundert zu einem Zentrum der Lederindustrie. Davon zeugen noch heute die gut erhaltenen historischen Gerberhäuser.
Dabei lasse ich mich von dem LabAdventure Kunst in Kirn durch die Altstadt führen und mir kleine Kunstwerke zeigen.
Gegenüber vom Bahnhof beantworte ich die letzte Frage und kann so das Adventure erfolgreich abschließen. Anschließend folge ich wieder dem Nahe-Radweg.
Weiter ins Weindorf Meddersheim
Zunächst fahre ich parallel zu einer Landstraße unterhalb einer Felsformation, auf der sich der Nahe-Skywalk befindet, hindurch.
Anschließend fahre ich durch Hochstetten und logge im Gewerbegebiet den schönen Geocache Was zwitschert denn da.
Danach wechsele ich die Naheseite und fahre durch den Wald und zwischen Feldern und Wiesen vorbei in Richtung Merxheim.
Dort wird scheinbar gerade die Hauptstraße umgebaut, weshalb der Nahe-Radweg zu dieser Zeit umgeleitet wird. Die Umleitung ist gut ausgeschildert.
Hinter dem Ort fahre ich parallel zu einer kleinen Landstraße leicht wellig bis zum nächsten Ort.
Etwa gegen 12:20 Uhr erreiche ich das Weindorf Meddersheim.
Es wird Zeit für die Mittagsrast. Am Ortseingang befindet sich ein Picknicktisch mit zwei Bänken. Dort lasse ich mich nieder und packe mein Picknick aus. Es gibt ein belegtes Baguette und einen kleinen Rotwein. Gerne hätte ich mir einen regionalen Wein gekauft – doch leider fehlt es an einem Weinautomaten in der Nähe des Picknickplatzes.
Eine knappe halbe Stunde verbringe ich dort. Anschließend suche und logge ich noch den Tradi #1 Winzergenossenschaft – TRT500 und setze dann meine Radtour fort.
Von Meddersheim nach Schlossböckelheim
Ich radele durch den Ort mit den schönen Fachwerkhäusern.
Danach führt mich der Radweg nach Bad Sobernheim an einer ehemaligen Mühle vorbei.
Anschließend fahre ich durch einen Park am Barfußpad entlang, auf dem bei dem tollen Wetter heute Einiges los ist. Danach radele ich über einen Landwirtschaftsweg immer parallel zur Nahe.
In der Ferne sind schon die Weinberge zu sehen.
Mitten durch die Weinberge
Kurz hinter der Burg Böckelheim fahre ich über die kleine Landstraße K58 zweimal über die Bahnlinie, bevor es dann unterhalb des Guts Hermannsberg durch die Weinberge nach oben geht. Das ist die einzige größere Steigung auf der ganzen Radtour. Mit meinem E-Bike ist das natürlich kein Problem.
Wenige Minuten später erreiche ich den höchsten Punkt oberhalb des Guts. Von hier oben habe ich eine tolle Aussicht auf die umliegenden Orte und Hügel.
Ich mache eine kleine Pause hier oben und genieße den Blick auf das Rebenmeer.
Anschließend folgt eine tolle längere Abfahrt hinunter nach Niederhausen.
Im Ort angekommen mache ich kurz an der Lore halt und logge den Tradi Niederhausener Lore.
Über die ehemalige Bahnstrecke nach Bad Münster am Stein
Kurz hinter Niederhausen biege ich nach rechts ein und fahre über die wackeligen Holzbohlen der Bücke des Wasserkraftwerks.
Dahinter biege ich nach links in den Weg, der mich über eine ehemalige Bahntrasse bis nach Bad Münster am Stein führt. Dieser Abschnitt ist eine der wenigen längeren Stellen auf dem Nahe-Radweg, die nicht asphaltiert sind.
Nach einiger Zeit kommt der mächtige Rotenfels in den Blick.
Ein paar Meter weiter tauchen schon die ersten Häuser von Bad Münster am Stein auf.
Durch den Kurpark nach Bad Kreuznach
Über die Pouilly-Brücke quere ich die Nahe. Da hier Radfahren verboten ist, schiebe ich mein Fahrrad.
Am Schwimmbad biege ich rechts ab in den Kurpark und folge weiter den Markierungen des Nahe-Radwegs. Als sich rechts ein Lücke in den Bäumen öffnet, stelle ich mein Rad ab und gehe hinunter zum Fluss. Gleich gegenüber ragt der mächtige Rheingrafenstein in die Höhe.
Ich setze meine Radtour fort und komme am Kurmittelhaus einem historischen Fachwerkgebäude, vorbei.
Etwas weiter passiere ich einige riesige Salinen. Hier riecht es wie am Meer!
Nach dem Ende des Kurparks fahre ich noch etwa einen Kilometer bis nach Bad Kreuznach.
Durch die Altstadt von Bad Kreuznach
In Bad Kreuznach angekommen, quere ich erneut die Nahe auf einer Fußgängerbrücke.
Der Radweg führt mich jetzt auf direktem Wege in die historische Altstadt. Da kurz vor den Brückenhäusern eine Kirmes stattfindet, muss ich mir eine Umgehung suchen, da dieses Mal keine Umleitung ausgeschildert ist.
Es ist jedoch nicht schwer, die bekannten Brückenhäuser zu finden. Sie sind ein Wahrzeichen der Stadt und blicken auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Die Brückenhäuser wurden ursprünglich im 15. Jahrhundert als Teil der Alten Nahebrücke erbaut und dienten im Laufe der Jahrhunderte als Wohnhäuser, Mühlen und Zollhäuser. Im Zweiten Weltkrieg wurden sie fast vollständig zerstört. Sie wurden jedoch wieder aufgebaut.
Auf der Brücke mache ich einen kurzen Stopp und blicke auf die Pauluskirche.
Anschließend drehe ich eine kleine Runde durch die Altstadt.
Gerne wäre ich in einem Weinlokal eingekehrt, jedoch waren einige geschlossen und die anderen überfüllt. Also schiebe ich mein Fahrrad durch die Fußgängerzone in Richtung des Bahnhofs. Unterwegs fällt mir die Eisdiele „Eis Panciera“ ins Auge, wo ich doch tatsächlich einen freien Platz ergattern kann. Hier gönne ich mir zum Abschluss der Tour einen Malaga-Becher, der sehr lecker zu einem fairen Preis angeboten wird.
Danach fahre ich weiter zum Bahnhof, den ich kurz vor 16 Uhr erreiche.
Von dort fahre ich mit dem Regionalexpress zurück ins Saarland. Damit geht eine tolle Radtour zu Ende!
Die interaktive Karte meiner Radtour
Auf der folgenden interaktiven Karte könnt ihr nochmal den Verlauf meiner Radtour von Idar-Oberstein über den Nahe-Radweg nach Bad Kreuznach sehen. Den genauen Verlauf der Radtour und die Einkehrmöglichkeiten, die ich genutzt habe, sind ebenfalls auf der Karte eingezeichnet. Auch alle Lab- und Geocaches, die ich unterwegs an der Strecke gesucht habe, zeige ich euch in dieser Karte.
Falls euch meine Tour interessiert, so könnt ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Auch in meinem Komoot habe ich diese Radtour inzwischen eingestellt.
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Wie hat euch mein Erfahrungsbericht zum Nahe-Radweg gefallen? Wäre diese Tour auch etwas für euch? Welche Radtouren verbindet ihr mit Geocaching? Wie immer freue ich mich über eure Kommentare unter diesem Beitrag!