Geocaching & Radfahren: 3 Tage Rheinradweg und durch die Pfalz

Entdecke eine perfekte Mischung aus entspanntem Radfahren, Geocaching und Genuss auf einer dreitägigen Tour vom Rheinradweg durch die sonnigen Pfälzer Weinberge – inklusive kostenlosem Aquariumsbesuch und über 200 Geocache-Funden!

Diese 170 Kilometer lange, fast völlig flache Route zeigt dir historische Städte wie Worms und Speyer sowie charmante Weinorte, während du in gemütlichen Jugendherbergen übernachtest und regionale Spezialitäten genießt.

Neugierig? Dann schau dir diesen Blogbeitrag an!

 

 

Die Planung

Mitte August stand im Saarland durch Mariä Himmelfahrt ein verlängertes Wochenende an, welches ich eigentlich für eine dreitägige Radtour entlang des Neckars nutzen wollte. Jedoch hat mir die Deutsche Bahn kurzfristig meine schon gebuchte Zugverbindung storniert und in einem anderen ICE konnte ich für mein Fahrrad keinen freien Platz mehr reservieren. Also schaute ich mich nach spontanen Alternativen um, wurde beim Rheinradweg fündig und konnte Folgendes recherchieren:

Der Rheinradweg (EuroVelo 15) ist ein rund 1.230 Kilometer langer Fernradweg, der von den Schweizer Alpen über Deutschland und Frankreich bis zur Mündung des Rheins in die Nordsee bei Rotterdam verläuft. Er bietet eine abwechslungsreiche Strecke entlang des Flusses, die landschaftliche Vielfalt, historische Städte und kulturelle Highlights miteinander verbindet. Dank seiner überwiegend flachen und gut ausgebauten Wege eignet sich die Route ideal für Radfahrer aller Erfahrungsstufen.

Da ich nur drei Tage Zeit habe, schaue ich mir den Teil zwischen Mainz und Wörth genauer an.

Auch die Anreise ist aus dem Saarland unproblematisch, da ich in den Regionalzügen mein Fahrrad kostenlos mitnehmen darf.

So plane ich mir Tagesetappen von ca. 60 Kilometern und am letzten Tag wegen der Rückreise mit 50 Kilometern eine etwas kürzere. Beginnen will ich am Hauptbahnhof in Mainz und dann immer rheinaufwärts über den Rheinradweg fahren. Die erste Übernachtung soll in Worms und die zweite in Speyer sein. Eigentlich hätte ich dem Rheinradweg noch bis Wörth folgen können – da ich aber bei meiner Rückreise ins Saarland nicht zu oft umsteigen will, fahre ich noch einen Bogen durch die Pfälzer Weinberge und steige dann in Neustadt an der Weinstraße in den Zug zurück ins Saarland.

Die genaue Route habe ich Euch weiter unten in die interaktive Karte eingezeichnet. Die von mir gewählte Route ist 170 Kilometer lang und überwindet auf der kompletten Strecke nur ca. 400 Höhenmeter, was ich als fast komplett flach bezeichnen möchte.

 

Geocaching unterwegs

Da ich schön öfters in Mainz, Worms und Speyer zum Geocaching war, bleiben fast nur die Geocaches auf der von mir gewählten Strecke. Da ich meinen persönlichen Fokus auf das Radfahren legen wollte, habe ich auch nicht für jeden Geocache auf der Route angehalten. Trotzdem konnte ich in den drei Tagen 26 Funde mitnehmen. Dazu kommen noch die 212 Labcache-Funde, die ich innerhalb einer Stunde am Rheinufer erzielen konnte.

Im Labcache-Feld der Metropolregion Rhein-Neckar wären noch wesentlich mehr Funde möglich gewesen, aber irgendwann habe ich die Lust verloren …

 

Übernachtung in Jugendherbergen

Obwohl meine Planung ja recht kurzfristig ist, kann ich jeweils noch ein freies Zimmer in den Jugendherbergen in Worms und in Speyer ergattern.

Die Rheinhessen-Jugendherberge Worms

Worms ist bekannt für seine bedeutende Rolle in der Geschichte, insbesondere als Schauplatz des Nibelungenlieds und des Reichstags von 1521, bei dem Martin Luther seine Thesen verteidigte. Die historische Altstadt wird vom romanischen Dom St. Peter dominiert, einer der drei romanischen Kaiserkathedralen, und beherbergt zudem das größte Reformationsdenkmal der Welt sowie den ältesten jüdischen Friedhof Europas, den „Heiligen Sand“.

Für meine erste Übernachtung buchte ich mir die Jugendherberge in Worms, die zentral in der Altstadt, unweit der Wormser Doms, liegt. Die verfügt über einen Fahrradkeller. Den Akku meines E-Bikes musste ich dort nicht laden, da ich auf der 60-km-Strecke von Mains nach Worms gerade mal 30% der Kapazität genutzt habe.

Die Jugendherberge befindet sich in einem schönen, historischen Gebäude.

Mein Zimmer war zwar etwas klein, jedoch sehr modern eingerichtet, mit einem funktionellen Badezimmer. Wie meistens buche ich auch hier Vollpension und bekomme so ein gutes Abendessen mit Suppe, Salaten, zwei Hauptspeisen und einem Dessert. Auch das Frühstücksbuffet ist sehr reichhaltig. Dort habe ich die freie Auswahl, was ich anschließend in mein Lunchpaket packe.

Da genau an diesem Wochenende das Jazz & Joy Festival stattfindet und die Jugendherberge sich im abgesperrten Bereich befindet, bekomme ich ohne Aufpreis die Festivaltickets für Freitag und Samstag zur Buchung dazu. Glück muss man haben!

Die Kurpfalz-Jugendherberge in Speyer

Speyer ist eine der ältesten Städte Deutschlands und blickt auf eine reiche Geschichte als bedeutende Reichsstadt zurück, in der mehr als 50 Reichstage stattfanden. Die historische Altstadt wird geprägt durch den imposanten Kaiserdom, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, sowie durch das Altpörtel, eines der höchsten Stadttore Deutschlands, und die prachtvolle Maximilianstraße mit ihren Barockbauten.

Die Jugendherberge in Speyer liegt unmittelbar am Rhein neben dem Technik-Museum. Von dort bis in die Altstadt ist es eine gute Viertelstunde zu Fuß. Sie besteht aus einem Altbau und einem Neubau. Obwohl sich mein Zimmer im Altbau befindet, ist es recht modern eingerichtet und geräumig. Das Badezimmer ist ebenfalls modern. Der Speisesaal ist riesig und frisch renoviert.

Auch hier buche ich Vollpension und starte mit einem sehr leckeren Abendessen, dass bei mir keine Wünsche offen lässt. Das Frühstücksbuffet ist klasse und bietet kalte und warme Speisen.

Besonders gut gefällt mir die Fahrradgarage, die im Inneren absperrbare Lademöglichkeiten für den Fahrrad-Akku zur Verfügung stellt. Da am nächsten Tag die Tour durch die Pfälzer Weinberge ansteht, lade ich sicherheitshalber mein E-Bike, obwohl ich in Speyer immer noch knapp die Hälfte meiner Kapazität habe.

Beim Einchecken werde ich gefragt, ob ich die PfalzCard haben möchte, was ich bejahe. Damit erhalte ich kostenlosen Eintritt zu vielen Attraktionen, wie z.B. das Sea Life Aquarium in Speyer. Das finde ich eine sehr gute Idee, die PfalzCard für die Gäste anzubieten!

 

Reiseverlauf

Im Folgenden stelle ich Euch den Verlauf meiner Radtour vor und gebe Euch einen Einblick, wie ich die einzelnen Tagesetappen aufgeteilt habe, wo ich übernachtet und gegessen habe und was ich mir unterwegs angeschaut habe.

1. Tag – Anreise und Rheinradweg von Mainz bis Worms

  • Anreise mit der Bahn zum Hauptbahnhof Mainz

  • Durch verkehrsberuhigte Straßen zum Rheinradweg und dann immer rheinaufwärts

  • Pause mit Labcaching am Rheinufer in Nackenheim
  • Durch die Weinberge bis nach Nierstein

  • Durch die Altstadt von Nierstein

  • Weiter über den Rheinhauptdamm nach Worms

  • Labcaching in der Altstadt
  • Toll beleuchteter Wormser Dom an diesem Abend

  • Tagesausklang auf dem Jazz & Joy Festival (kostenlos dank DJH!) mit regionalem Wein

2. Tag – Über den Rheinradweg von Worms nach Speyer

  • Kurzer Stopp am Hagendenkmal in Worms

  • Weiter über den Rheinradweg zum Hofgut Petersau

  • Dort vom Parkplatz aus 212 Labcaches in einer Stunde loggen
  • Im großen Bogen um die BASF in Ludwigshafen

  • Unterwegs Einkehr im Biergarten Rheinblick
  • Durch die Rheinaltarme bis nach Speyer

  • Besuch im Sea Life (dank PfalzCard kostenloser Eintritt)

3. Tag – Rheinradweg von Speyer nach Lingenfeld und durch die Pfalz nach Neustadt

  • Weiter über den Rheinhauptdamm

  • Bei Lingenfeld verlasse ich den Rheinradweg
  • Weiter entlang der Draisinenstrecke nach Zeiskam
  • Durch die Weinberge nach Altdorf

  • In Altdorf suche ich einige tolle Geocaches

  • Dort kaufe ich mir Wein zu meinem Mittagspicknick in der Weinstube Zum Rewehäsl
  • Weiter durch die Weinberge nach Lachen mit tollem Ortskern

  • Entlang des Speyerbachs nach Neustadt an der Weinstraße

  • Durch Neustadt zum Bahnhof

  • Rückreise mit der Bahn

 

Mein Fazit

Diese drei Tage haben mir sehr gut gefallen. Ich hatte Glück mit dem Wetter, es war an allen Tagen sonnig, wenn auch am Anfang etwas zu heiß. Da ich jeweils am frühen Nachmittag in Worms und Speyer ankam, hatte ich genügend Zeit dort noch etwas zu unternehmen. Die Abende lassen sich sehr gut in diesen Städten verbringen.

Der Rheinradweg ist, bis auf wenige Ausnahmen, durchgängig asphaltiert und ohne merkbare Steigungen gut zu fahren. Die Beschilderung ist recht gut, nur an wirklich sehr wenigen Stellen musste ich mal auf mein GPS schauen. Unterwegs wurde ich mit zwei Umleitungen konfrontiert. Bei der in Worms hätte ich mir zu Beginn eine Übersichtskarte gewünscht. Da ich einmal der Beschilderung nicht getraut habe, bin ich mitten in der Baustelle gelandet.

Bedingt durch den Hauptdamm ist der Rhein auf der kompletten Strecke leider nur recht selten zu sehen. Unterwegs gibt es viele Bänke und zum Teil auch Tische, die zum Picknicken einladen.

Ich würde jederzeit wieder in den beiden Jugendherbergen übernachten, die mir beide von ihrer Lage und ihrer Ausstattung sehr gut gefallen haben.

Mein Fazit von dieser Tour ist durchweg positiv und, wenn ihr gerne Rad fahrt, so möchte ich sie Euch empfehlen!

 

Die interaktive Karte meiner Radtour

Auf der folgenden interaktiven Karte könnt Ihr nochmal den Verlauf meiner Radtour entlang von Mainz über den Rheinradweg nach Worms und Speyer und weiter durch die Pfalz nach Neustadt sehen. Den genauen Verlauf der Radtour, meine Unterkünfte und die Einkehrmöglichkeiten, die ich genutzt habe, sind ebenfalls auf der Karte eingezeichnet. Auch alle 238 Funde, die an der Strecke liegen, zeige ich euch in dieser Karte.

Falls euch meine Tour interessiert, so könnt ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Bei Komoot habe ich eine Collection mit allen einzelnen Etappen eingestellt.

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Wie hat euch mein Überblicksartikel zu meiner Tour „3 Tage Rheinradweg und durch die Pfalz“ gefallen? Wäre diese Tour auch etwas für euch? Welche Mehrtages-Radtouren verbindet ihr mit Geocaching? Wie immer freue ich mich über eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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