Liverpool ist das Sprungbrett zur Isle of Man, die neben einer tollen Landschaft und vielen Dosen auch einen eigenen Länderpunkt bietet. Vor dem Flug auf die Insel hatten saarzwerg und ich einen halben Tag Zeit, um Liverpool und seine Geocaches kennenzulernen.
Und es hat Spaß gemacht! Liverpool lohnt sich sicher auch für einen Kurzurlaub …
Inhaltsverzeichnis
Unsere Motivation
Um ehrlich zu sein, hatte ich Liverpool bei der Planung unseres Geocaching- und Sightseeing-Urlaubs in Großbritannien nicht wirklich auf dem Schirm. Unser Hauptziel war die Isle of Man. Da ich für die Fähre von Liverpool nach Douglas für saarzwerg und mich und unser Auto über 300? bezahlt hätte, habe ich mich auch nach Flügen umgeschaut und wurde bei EasyJet fündig. Zwei Flüge plus ein Mietwagen sind knapp billiger und viel schneller und komfortabler.
So kam es, dass ich ein Hotel in der Nähe des Liverpooler Flughafen suchte und unmittelbar vor dem Terminalgebäude fand: Hampton by Hilton Liverpool John Lennon Airport (Provisionslink). Dort kann ich sogar mein Auto für £8 den Tag im Parkhaus lassen, was sehr günstig für einen Parkplatz am Flughafen ist.
Da wir schon am frühen Nachmittag am Hotel eintreffen, entschließen wir uns in das Zentrum von Liverpool zu fahren, um etwas Geocaching mit Sightseeing zu kombinieren. Vor dem Hotel fahren mehrere Buslinien in den Stadtkern, deren Fahrzeit zwischen einer halben und einer ganzen Stunde je nach Strecke variiert. Ich empfehle den Expressbus (500), der den selben Preis wie die anderen Linien hat. Die Busfahrt könnt Ihr im Internet planen.
Durch die Fußgängerzone
Das Zentrum von Liverpool ist gut am großen Busbahnhof am Canning Place zu erkennen. Von dort sind es nur wenige Meter Richtung Hanover Street bis zur Fußgängerzone.
Am späten Nachmittag ist hier noch richtig viel los. Es gibt viele Geschäfte und Restaurants. Auch ein Apple Store ist dort.
In den Seitenstraßen gibt es viele Kneipen. Bei einigen könnten wir sogar draußen sitzen. Aber zunächst wollen wir ein paar Dosen suchen.
Unser erstes Ziel ist der große Platz am Radioturm, dort habe ich auf der Karte den Tradi „Gizza job“ gesehen.
Der Cache hat nur D1,5 und T1 – sollte also einfach zu bewerkstelligen sein. Wegen der vielen Muggels vor Ort gestaltet sich unsere Suche etwas schwierig. Auch die Koordinaten auf dem GPS von saarzwerg springen etwas. Auf meinem Handy studiere ich die Logs – von einem besonderen Versteck ist dort die Rede. T1 – wenn richtig ausgewählt – schränkt ja die Möglichkeiten ein. Ich schaue mich um und mir fällt etwas auf: Bingo, ich habe ein paar Logstreifen in der Hand.
Wir spazieren weiter Richtung Hauptbahnhof.
Rund um St. John’s Gardens
Auf seinem Vorplatz fallen mir diese „Zeichnungen“ in den Bodenplatten auf. Sie zeigen besondere Stellen in Liverpool mit Angabe der GPS-Koordinaten.
Das ist doch eine schöne Idee – hätten wir mehr Zeit, könnten wir mal die ein oder andere Koordinate überprüfen.
In der Nähe der St. George’s Hall fällt mir auf meinem Smartphone ein weiter Tradi auf, der „Give Us A Kiss„. Trotz springender Koordinaten lokalisiere ich den Geocache auf der anderen Straßenseite bei einer Skulptur, die ganz gut zum Namen dieser Dose passt.
Im Listing lese ich, dass wir einen Nano suchen. Dank Hint ist dieser auch schnell gefunden, so dass wir unseren Spaziergang zur St. George’s Hall weiter fortsetzen können. Vor der Halle befinden sich zwei Reiterstandbilder von Prinz Albert und Königin Victoria …
… und an der Säule daneben ein Earthcache mit dem Thema Fossilien: „Bollards!„.
Es gilt zwar einige Fragen zu beantworten – aber das Ganze erscheint uns doch machbar. Ich kopiere mir die Fragen ins Message-Center von Goundspeak und wir beantworten sie gleich vor Ort. Ich mag meine neue EU-Roaming-Flat!
Um die richtigen Antworten zu finden, müssen wir uns alle Pfosten rund um die Säule anschauen und dort nach Fossilien suchen.
Ich schicke unsere Antworten ab und wir machen noch schnell ein Logfoto …
Neben der Säule gibt es noch einen Brunnen.
Ich mache noch ein letztes Foto und wir nehmen wieder Kurs auf die Fußgängerzone. Allmählich bekommen wir Hunger! Unser Weg führt uns nun durch den St. John’s Gardens Park.
Im Zentrum des Parks steht ein Denkmal, um die Gefallenen des ersten Weltkriegs zu ehren. Wie üblich sind auch hier Kränze aus roten Mohnblüten abgelegt worden.
Wir entscheiden uns ein Pub neben der Fußgängerzone zu suchen, in der Hoffnung dort etwas günstiges zu finden.
In den Seitenstraßen der Fußgängerzone
Wir haben Glück – gleich unser erster Versuch erweist sich als Volltreffer. Wir landen in der „The hatch bar„, einer urigen Kneipe, die zu einem Jugendhotel gehört. Zwei Speisen und zwei Bier zu einem Paketpreis – da können wir nicht nein sagen.
Zumal auch mein englisches Lieblingsgericht zur Auswahl steht: Bangers & Mash, also zwei Würste mit Kartoffelpüree und brauner Soße – echt lecker, solltet Ihr mal probieren, wenn Ihr dazu die Gelegenheit habt.
Nachdem wir uns beide gestärkt haben, setzen wir unseren Rundgang durch Liverpool weiter fort. Dass aus Liverpool die Beatles stammen, ist hier in den Seitenstraßen der Fußgängerzone nicht zu übersehen.
Endweder findet man alle vier Pilzköpfe oder auch nur mal einen …
In unsere Nähe habe ich noch einen Tradi mit höherer D-Wertung gesehen. Er liegt in einem Park nicht weit weg von uns. Ein Park mitten in der Innenstadt? OK – denn schauen wir uns mal an.
Unser Weg führt uns durch eine moderne Einkaufspassage.
Auch dort wird an die vier Beatles erinnert!
Wir sind nur noch wenige Meter von dem Park entfernt und noch mitten in der Passage? Ich schaue mich um und entdecke eine Treppe nach oben Richtung Dach … mal schauen.
Der Chavasse-Park
Meine Vermutung war richtig. Die Treppe führt hinauf zu einer großen Fläche mit Rasen und einem Holzhaus.
Das hätte ich hier oben nicht erwartet. Aber auch hier ist am frühen Abend noch viel los. Das Wetter passt, es ist sonnig und warm.
Leider gelingt es uns beiden nicht, den D4-Tradi „The Gardener“ in der Nähe des Park-Schildes zu finden – wir geben angesichts der vorgerückten Stunde auf.
Schließlich wollen wir auch noch einen kleinen Abstecher zum Meer machen …
An den alten Docks
Wir spazieren Richtung Albert Dock. Unterwegs haben wir einen schönen Blick auf einige moderne und gleich dahinter ein historisches Gebäude.
Am Kai liegt sogar noch ein alter Dreimaster. Hier gibt es so viel zu sehen, dass ich ganz vergesse auf dem Smartphone nach Geocaches zu schauen.
Hinter den alten Lagerhäusern wurde auch hier ein großes Riesenrad errichtet. Diese Attraktionen werden ja immer beliebter.
Wir laufen vor bis zum Wasser. Hier an der Mündung des River Mersey können wir in der Ferne das Meer sehen. Dort in der Richtung muss auch irgendwo die Isle of Man liegen, die wir morgen besuchen werden. Aber das ist eine andere Geschichte.
Wieder zu Hause angekommen, stelle ich fest, das wir zwei Geocaches „überlaufen“ haben. In unmittelbarer Nähe wären an der „Waterfront“ der Virtual „Alberts Famine“ und der Tradi „Pink Floyd“ zu suchen gewesen. Schade – aber vielleicht komme ich ja mal wieder dort hin?!
Mein Fazit
Ich bin ehrlich positiv überrascht von Liverpool. Ich habe eine Industrie-Stadt erwartet und bin mit einer schönen Fußgängerzone und zwei grünen Parkanlagen überrascht worden. Auch die Seafront von Liverpool hat mir sehr gut gefallen. Die Preise für die öffentlichen Verkehrsmittel und die Pubs waren fair bis günstig.
Aber nicht nur Sightseeing macht dort Spaß – auch Geocaching ist abwechslungsreich. Es hat uns großen Spaß gemacht die Dosen zu suchen, auch wenn wir die eine kniffelige nicht finden konnten.
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Seid Ihr schon mal in Liverpool gewesen? Wie hat es Euch dort gefallen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Artikel.
Team Bahn und Fähre. So reise ich gerade nach Liverpool. Nachfolgende Generationen und meine Lunge danken das.
Mal sehen, ob ich in Liverpool Zeit für eine Dose habe. on London habe ich mich mit Labs begnügt.
Kurze Anmerkung zu Flügen zur Isle of Man: Von Dublin aus geht das mehrmals täglich und sehr günstig mit Air Lingus.