Als letztes Megaevent in diesem Jahr haben saarzwerg und ich das MegAdvent in Berlin besucht. Ich berichte über das Event im Motorenwerk und von unserem Besuch im Bunker in der Fichtestrasse. Am Ende dieses Artikels habe ich Euch noch ein kleines Video mit Impressionen von Berlin und dem MegAdvent gebastelt.
Mein Fazit: Leider konnte das Organisationsteam meine hohen Erwartungen an dieses Event nicht erfüllen – 2013 im Spree-Park hat es mir besser gefallen.
Inhaltsverzeichnis
Die Location: das Motorenwerk Weissensee
Das MegaBerlin 2014 fand im ehemaligen Motorenwerk Weissensee statt. Dabei handelt es sich um eine restaurierte Werkshalle. Das Lost-Place-Feeling wollte sich dort jedoch bei mir nicht einstellen. Die nötige Infrastruktur war vorhanden: Toiletten, ein Getränke- und Glühweinstand und neben dem Gebäude ein Imbiss.
Leider ist das Motorenwerk nicht so gut an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden. saarzwerg und ich übernachteten in der Jugendherberge international, die sehr zentral liegt. Dennoch haben wir fast eine ganze Stunde mit Bus und U-Bahn benötigt, um zum Eventgelände zu kommen.
Im hinteren Bereich der Halle war eine Bühne aufgebaut. Der Rest war mit den Verkaufsständen der „üblichen Verdächtigen“ gut gefüllt. Ein tschechischer Händler tat mir etwas leid – er wurde als einziger in die obere Etage verbannt. Von dort oben hatte ich einen guten Überblick …
Wie bei den meisten Mega-Events war auch in Berlin der Frosch los: Signal begrüßte zusammen mit dem Christkind die Geocacher.
Auch bei diesem Mega-Event gab es je eine Welt-, Europa- und Deutschlandkarte, auf denen die angereisten Geocacher ihre Herkunftsorte mit einem Klebepunkt markieren konnten.
In einer kleinen Ecke neben dem Organistationsstand war die Tauschbörse für Travelbugs und Geocoins untergebracht. Neben einzelnen TBs und Coins lag auch die ein oder andere Tracking-Code Liste herum…
Das Logbuch war für saarzwerg und mich nicht so einfach zu finden – wir mussten fragen. Ich persönlich fand die Beleuchtung an dieser Stelle absolut unzureichend – wahrscheinlich haben wir es deshalb nicht wahrgenommen.
Zum Loggen waren Zahnräder aus Pappe an die Wand geklebt worden – eine schöne und zum Thema passende Idee.
In der Mitte der Halle wurde der T5-Workshop veranstaltet – hier konnte sich der interessierte Geocacher den Aufstieg am Seil erklären lassen.
Die Führung durch den Bunker in der Fichtestrasse
Da ich ein Lost-Place-Fan bin, lasse ich mir Bunkerführungen nicht entgehen. Daher haben saarzwerg und ich die Gelegenheit genutzt, über den Shop des MegAdvent eine Führung durch einen Bunker zu buchen.
Leider mussten wir dazu wieder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Motorenwerk in die Innenstadt fahren, was uns wieder fast eine ganze Stunde gekostet hat.
Die Führung wurde von den Berliner Unterwelten e.V. veranstaltet und hat uns beiden sehr gut gefallen. Dabei haben wir sehr viel über den Bunker, seine Geschichte und die Verhältnisse während des Zweiten Weltkrieges erfahren.
Sehr enttäuschend fand ich jedoch, dass ich im Bunker nicht fotografieren durfte. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich die Führung wahrscheinlich nicht gebucht …
Von zukünftigen Mega-Veranstaltern würde ich mir wünschen, dass solche Einschränkungen deutlich sichtbar auf der Buchungswebseite platziert sind.
Die Verteilung der Winterspenden-Pakete
Mario und André, die Organisatoren der Winterspenden-Aktion 2014, nutzten die Gelegenheit den anwesenden Geocachern, die sich an der Aktion beteiligt hatten, ihre Pakte zu übergeben. So kann das eingesparte Porto auch gespendet werden.
Kati1988 übernahm die Rolle der Glücksfee und zog die Pakete.
André und Mario hatten eine lange Liste mit den Geocachern. Insgesamt dauerte es fast eine ganze Stunde bis alle Pakete verteilt waren.
Dieser Geocacher wollte nicht mehr bis Weihnachten warten! Aus seinem Gesichtsausdruck schließe ich, dass er sich über sein Paket gefreut hat.
Die Frosch-Hochzeit
Ein für mich etwas „kurioser“ Beitrag zum MegAdvent war die „Hochzeit“ von zwei Signals, die mit vielen Gästen (ebenfalls Signals) auf und vor der Bühne gefeiert wurde.
Mario vom LaserLogoShop durfte die beiden Signals „trauen“, die jeweils mit ihrem Trauzeugen erschienen waren.
Das Ganze war zwar schön zu fotografieren – aber den Zweck hab‘ ich irgendwie nicht so recht verstanden? Vielleicht bin ich ja auch schon aus dem Alter raus oder mir fehlt der entsprechende Humor?
Video-Impressionen vom Mega-Wochenende
Ich habe während des Mega-Wochenendes ein paar Clips mit meiner Garmin Virb Elite gedreht und zusammengeschnitten. Dabei zeige ich Euch auch ein paar Sightseeing-Spots im weihnachtlichen Berlin.
[youtube=“http://youtu.be/y82YwsMy1Ww“]
Der Brandenburg-Statistik-Punkt
Nachdem wir ja schon öfter in Berlin waren und die „schönen“ Geocaches schon eingesammelt hatten, wollte ich dieses Mal zumindest noch das Bundesland Brandenburg abhaken. Das ist mit einer AB-Tageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel leicht möglich.
Wir sind mit der S-Bahn bis Ahrensfelde (letzte Station im AB-Innenraum) gefahren und von dort ca. 700 Meter bis zum Tradi „A K E D E“ gelaufen. Die Dose haben wir leicht und schnell gefunden.
Mein Fazit
Also, ich habe die Reise nach Berlin nicht bereut – diese Weltstadt hat einfach sehr viel zu bieten! Das MegAdvent war für mich eine willkommene Gelegenheit diese Stadt mit Ihren vielen Sehenswürdigkeiten mal wieder zu besuchen.
Das MegaBerlin hat mich jedoch etwas enttäuscht! Mag sein, dass ich inzwischen etwas Mega-müde geworden bin? Für mich war es ein Megaevent, wie die meisten anderen vorher in diesem Jahr auch. Viele Geocaching-Stände, ein T5-Workshop, ein paar Event-Dosen und 10 Lab Caches …
Irgendwie hat mir eine passende Umsetzung des Mottos gefehlt! So richtig „lostig“ war das Motorenwerk in meinen Augen nicht. Auch „MegAdvent“ – also von der Adventszeit habe ich außer einem Christkind, welches den Signal begleitet hat, und Glühwein nicht wirklich was gemerkt.
Insgesamt haben saarzwerg und ich fast vier Stunden Fahrzeit im öffentlichen Nahverkehr verbracht – hier hätte ich mir eine Location mit einer besseren Anbindung gewünscht.
Die Führung im Bunker in der Fichtestraße war für mich ganz klar das Highlight des kompletten Megaevents, auch wenn mir negativ aufgestoßen ist, dass ich bei der Buchung nicht erkennen konnte, dass ich bei der Führung nicht fotografieren darf …
Mal schauen, was 2015 an Mega-Events zu bieten hat? Hier hoffe ich, dass sich das ein oder andere Event positiv aus der Menge der Mega-Events heraushebt! Hier im Blog habe ich eine Übersicht über die bisher schon bekannten Mega-Events in Europa veröffentlicht.
Weitere Berichte vom MegAdvent
Auch andere Geocaching-Blogger haben schon ihre Meinung über das MegaBerlin 2014 veröffentlicht. Für Euch habe ich eine kleine Auswahl von Blogbeiträgen zusammengestellt:
- „Bericht vom MegAdvent incl. Gewinnspiel“ von Kati1988
- „MegAdvent: Das war das Mega an der Spree“ von MudMen_GER (inzwischen leider nicht mehr online verfügbar)
- Besuch des MegaBerlin 2014 (Teil 1 und Teil 2) von Geocaching BW
Und noch ein kritischer Beitrag von Spike05 anläßlich des Megaevents:
- „Das Paradies für Statistikcacher – Mega-Events“ (inzwischen leider nicht mehr online verfügbar)
Euer Feedback?
Seid Ihr auch in Berlin gewesen? Wie hat Euch dieses Event verglichen mit anderen gefallen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Artikel!
Mein Kommentar zur Hochzeit der zwei Signals.
Geocaching soll halt ein Spiel für die ganze Familie sein und vielleicht finden Kinder sowas ja lustig.
Es gibt ja nicht nur HCC und Lost-Place Cacher, sondern tatsächlich auch Familien die dieses Hobby praktizieren.
Also einfach ignorieren.
Ich danke Dir für deine Anmerkung und gebe Dir recht – bei Kindern könnte das recht gut ankommen und auch die Signal-Verkäufe zu Weihnachten ankurbeln :-)