Saint Malo hat für Geocacher Einiges zu bieten: Es gibt rund um die historische Altstadt eine Tradi-Runde, bei der Sightseeing gut mit Geocaching verbunden werden kann. Beachtet man die Gezeiten, so kann auch noch die ein oder andere Dose auf den vorgelagerten Inseln mitgenommen werden.
Bei unserer großen Geocaching-Urlaubs-Tour haben saarzwerg und ich netto nur einen halben Tag, um Saint Malo zu erleben. Die Stadt ist unser Sprungbrett für unsere 3-Tages-Radtour über die Kanalinseln Jersey und Guernsey. Trotzdem haben wir Saint Malo genossen und einige Geocaches gesucht und gefunden. Von unseren Erlebnissen möchte ich Euch in diesem Artikel berichten.
St. Malo ist vom Saarland über 800 Kilometer weit entfernt. Da wir die komplette Strecke nicht an einem Stück fahren wollten, haben wir eine Übernachtung in Paris eingeplant. Von Paris sind es dann noch – je nach Verkehr – vier Stunden Fahrt. So haben saarzwerg und ich noch einen Nachmittag, um die Stadt zu erkunden und zu erleben.
Als Unterkunft möchte ich Euch das Hotel Aubade (Provisionslink) nahe der Altstadt empfehlen. Wir waren mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis sehr zufrieden. Das Hotel-Team war sehr zuvorkommend und hat uns bei der Unterbringung unserer Fahrräder unterstützt. Ein kostenloser Parkplatz ist direkt vor dem Hotel. Bis zur Altstadt sind es nur 10 Minuten zu Fuß …
Wir nehmen den Weg am Strand entlang und haben so den ersten schönen Blick aufs Meer bei dieser Tour!
Zurzeit herrscht noch Flut: Der Weg über den Strand zum Fort National liegt unter Wasser.
Nach einem kurzen Spaziergang am Meer entlang erreichen wir die Altstadt. Der Stadt vorgelagert ist die Burg, die heute als Rathaus dient. Vor ihren mächtigen Mauern wurde ein kleiner Park angelegt.
Über der Burg weht die Flagge von St. Malo: ein rotes Rechteck mit einem Hermelin mit goldenem Band.
saarzwerg und ich nehmen das Stadttor an der Burg, die Porte St. Vincent, um in die Stadt zu gelangen. Da es gerade in diesem Moment einen Regenschauer gibt, nutzen viele Touristen die Gelegenheit sich im Stadttor unterzustellen.
Nun sind wir in der Stadt. Von der Placa Chateaubriand hat man einen schönen Blick auf die Burg.
Neben der Burg gibt es einen Aufgang zu den Stadtmauern – wir steigen hinauf und sind überwältigt von dem tollen Blick. Ein Blick auf mein GPS verrät mir, dass es rund um die Stadt in der Nähe der Mauer eine Tradi-Serie gibt, von denen wir drei suchen und finden können: Saint Malo – de St Thomas à Chateau Gaillard, Remparts de Saint Malo, Saint Malo – Porte des Bés.
Unmittelbar hinter der Stadtmauer beginnen die Wohnhäuser. Bei diesem Blick kann man sich kaum vorstellen, dass 1944 fast 85 Prozent der Stadt durch Bombardierungen zerstört wurden, da der deutsche Stadtkommandant sich weigerte zu kapitulieren. Die Stadt wurde zum Glück wieder aufgebaut.
Das Wasser läuft zwar langsam ab – dennoch ist der Weg zum Fort National immer noch überflutet. Das Fort steht auf einer von drei Inseln, die bei Ebbe zu Fuß zu erreichen sind.
Als wir gerade einen Geocache gefunden haben, fällt mir dieses Fenster in einer Mauer auf. Durch es hindurch haben wir einen schönen Blick auf das Fort National.
Wir blicken in die andere Richtung – dort liegen die beiden Inseln Grand Bé und Petit Bé. Auch der Weg dahin ist noch überflutet: Schade – denn dort gibt es noch die beiden Tradis „Saint-Malo extra muros“ und „Fort du Petit Bé“ zu suchen.
Wir setzen unseren Spaziergang über die Stadtmauer fort. Zu einem Viertel haben wir die Stadt nun umrundet.
Am Tour Biduane verlassen wir die Stadt Richtung Strand. Von hier haben wir einen tollen Blick auf die beiden Inseln Grand Bé und Petit Bé. Am Fuß des Turmes sammeln wir einen der drei Geocaches unserer Tour ein.
Wir entschließen uns, unseren Rundgang zu beenden und uns in der Altstadt etwas für das Abendessen zu suchen. Durch einen Turn gelangen wir vom Strand wieder in die Stadt.
Die Gassen in der Altstadt sind sehr eng und gut gefüllt mit Touristen. Es gibt viele Restaurants mit unterschiedlichen Preisen. Wir finden ein nettes kleines Restaurant in der Nähe der Grande Porte …
Unser erstes Abendessen in Frankreich sind Moules-Frites, also Muscheln mit Pommes Frites. Hmmm – sehr lecker!
Nachdem wir gemütlich gegessen haben, ist die Flut zurückgegangen: Der Weg vom Strand zum Fort National ist frei. Bei Wanderungen am Strand sollte man vorsichtig sein und die Gezeiten im Blick haben: Hier gibt es einen Tidenhub von mehr als zehn Metern. Auf der offiziellen Webseite der Stadt findet man die Zeiten für Ebbe und Flut.
Vom Strand haben wir einen tollen Blick auf die Stadtmauer. Von hier realisieren wir das erste Mal, wie hoch doch diese Mauern sind.
Wir spazieren trockenen Fußes zum Fort National. Natürlich ist es um diese Uhrzeit schon geschlossen. Wir sind nicht alleine – viele andere Touristen laufen am Strand entlang und genießen den Blick zurück auf die Altstadt.
Es wird Zeit für uns, an den Rückweg ins Hotel zu denken. Unsere Fähre nach Jersey startet morgen früh um 8 Uhr. Wir müssen eine Stunde vorher am Fähranleger zum Einchecken sein. Also Aufstehen um 5:30 … Unser letzter Blick zurück zum Fort National und ich schieße dieses Bild. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages fallen auf das Fort …
Im Netz gibt es von St. Malo diesen Stadtplan. Wer gerne mehr Bilder von unserem Besuch in St. Malo sehen möchte, dem lege ich mein Webalbum ans Herz. Wie immer freue ich mich über Euer Feedback zu unserer Tour. Bitte nutzt die Kommentarfunktion …
Im Startartikel dieser Serie findet ihr eine Übersicht über alle Touren, die wir in St. Malo, auf den Kanalinseln und in der Normandie gemacht haben …
Tolle Berichte und Bilder!! DANKE!!
Hoffe Corona macht es möglich, dass wir nächste Woche auch fahren können.
Ich drück‘ Euch die Daumen!