Die 10. Deutsche Geocaching Meisterschaft – wir waren dabei!

Am 1. Juni 2013 fand bei Hildesheim die 10. Deutsche Meisterschaft im Geocaching statt. Aus dem Saarland konnten sich drei Teams qualifizieren: „die Saarsucher“, „die fünf Fragezeichen“ und unser Team, das Team „Find ich gut!“.

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Da vor dem Meisterschaftswochenende im Saarland noch ein Feiertag war, hat sich unser Team (dev46, Team Owen Meany, cybye, Skampy und ich)  ein Hotel in der Nähe gesucht (bis auf Skampy – der wollte unbedingt im Zelt auf dem Gelände übernachten), um vorher noch in Bremen Dosen zu suchen. Danach begann der Meisterschaftstag mit einem fast gemeinsamen Frühstück…

Das Briefing und die Regeln

Anschließend fuhren wir zum Gelände, wo um 8:30 das Team-Briefing stattfand…

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Hier wurden die Regeln und der Ablauf noch mal genau mit den Teamkapitänen durchgesprochen. Wie auch in den Jahren zuvor waren insgesamt neun Wettbewerbscaches zu absolvieren. Für jeden Cache hatte man 20 Minuten Zeit. Danach gab es noch zusätzlich 333 Sekunden, wobei pro verbrauchter Sekunde dieser Karenzzeit jeweils 3 Punkte abgezogen wurden. Nach Ablauf dieser Zeit bekam man für diesen Cache null Punkte. Pro Cache gab es mehrere Stationen und ein Final. In Summe konnte man so 1000 Punkte pro Cache erreichen – insgesamt für den kompletten Wettbewerb also ein theoretisches Maximum von 9000 Punkten.

Neu war in diesem Jahr die Elektronik – jedes Team bekam ein kleines Kästchen mit einem Timer. Bei Start des Caches wurde ein Dongle abgezogen und die Zeit begann zu laufen. Erreichte man das Ziel, so wurde ein anderer Dongle aufgesteckt und die Zeit blieb stehen und konnte notiert werden. Dieses System hat toll funktioniert – man wusste zu jedem Zeitpunkt, wieviel Zeit man noch hatte…

Auch neu war, dass alle Caches sich auf einem Rundkurs befanden – so waren Start und Ziel jedes Caches verschieden. Der komplette Rundkurs inklusive der Caches wurde vom Veranstalter mit 10 km angegeben. Leider führte dieses Konzept auch dazu, dass die Teambetreuer diesesmal nicht mit auf den Kurs durften. Besonders doof war daran, dass diese Information erst wenige Wochen vor dem Wettbewerb bekannt gegeben wurde… So mussten unsere Supporter die Zeit des Wettbewerbs mit Shopping in Hildesheim verbringen – wie ich die Mädels bedauert habe!

Leider war das Wetter auch sehr bescheiden – es war recht feucht. Zum Glück hat es nicht mehr oft geregnet – trotzdem war das Wettbewerbsgelände noch sehr schlammig!

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Die Caches haben mir in diesem Jahr fast alle super gefallen, auch wenn ich sie als sehr schwer empfand. Nur bei einem Cache ist es unserem Team gelungen, in der vorgegebenen Zeit auch das Final zu finden.

Cache 1

An den neun Caches starteten jeweils zwei  Teams nacheinander. Da wir die Qualifikation auf Platz eins beendet hatten, starteten wir als erste an Station eins. 25 Minuten später startete das Team Wiesbaden. Der drittplatzierte startete mit uns am Cache zwei – und so weiter…

Schon beim ersten Cache hatten wir erste Probleme an Station eins – wir konnten den Hinweis nicht finden. Der war wohl unter einem Nagel, den wir nicht lösen konnten und daher dachten, er gehört nicht dazu… Also folgten wir einfach dem Weg und fanden die zweite Station auch so – eine Seilbahn über eine Schlucht… so konnten wir wenigstens ein paar Teilergebnisse einfahren…

Durch den Zeitdruck mussten wir auch oft joggen – die Meisterschaft erfordert schon eine große körperliche Fitness…

Cache 2

Bei zweiten Cache mussten wir an vier Stationen wieder Hinweise einsammeln um eine Mixtur herstellen zu können. Leider haben wir auch hier nur zwei Stationen finden können… damit hatten wir auch keine Zeit mehr den zugehörigen Final zu finden.

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Cache 3

Bei Cache drei lief es dann besser. Die Koordinaten zur ersten Station mussten aus einem Adventskalender ermittelt werden. Die Schokolade wurde aufs Team verteilt… an der ersten Station war eine schöne Holzbastelarbeit platziert worden – in einem Holzrohr befand sich ein Überraschungsei mit den Koordinaten der nächsten Station. Mit einem Metallstift und (zum Glück hatten wir Draht dabei) etwas Geschick konnte das Ei aus dem Rohr nach oben herausgefischt werden. An der nächsten Station war dann noch ein Holzpuzzle zu lösen, was auch schnell gelang. Nur konnten wir auch hier wieder mal nicht das Final finden – schade!

Cache 4

Danach kam eine kleine Wanderstrecke zum Start des vierten Caches: der „Ring“. Unter einer Brücke war eine Glasfiberrute platziert, die mit einem vierstelligen Zahlenschloss gesichert war. An vier Stationen konnte jeweils eine Schlosszahl gefunden werden. Wir konnten alle Stationen lösen und das Schloss öffnen. Nur verstanden wir den Mechanismus des „Rings“ nicht – also auch hier kein Final!

Cache 5

Danach kam der für mich schönste Cache – auf einem Teich musste mit einem Floss Petlinge im Wasser eingesammelt werden und das zugehörige Rätsel gelöst werden. Irgendwie wussten wir gleich, was zu tun war und Skampy auf dem Floss konnte die drei Petlinge in der richtigen Reihenfolge bergen. Insgesamt waren 18 Petlinge im Teich, so dass bei Anwendung von „Brute force“ ohne das Rätsel zu lösen das Ganze scheitern musste…

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Das Final war dann auch schnell gefunden und so konnten wir das einzige Mal die volle Punktzahl einfahren.

Cache 6

Danach war dann leider eineinhalb Stunden Warten angesagt. Ein Team hatte leider gleich zu Anfang den nächsten Cache irreparabel beschädigt, so dass er aus der Wertung genommen werden musste.

Cache 7

Als es endlich weiterging, wurde es richtig hart! Die Strecke zog sich einen steilen Berg hinauf. Es ging darum Goldstücke zu finden und einzusammeln. Wie viel, musste jedes Team selbst entscheiden – die Spur der Goldstücke führte vom Ziel weg und kam man zu spät ins Ziel,  gab es null Punkte… leider hatten wir hier Kommunikationsprobleme, so dass zwei Leute von uns nicht rechtzeitig das Ziel erreichten… die sieben von uns gefundenen Goldstücke wurden damit nicht gewertet – schade!

Cache 8

Danach waren wir etwas platt. Der nächste Cache ging zwar bergab – jedoch auf einer Strecke von einem Kilometer mit zwei Stationen und dem Final. Zu Beginn mussten wir ein weißes Pulver finden, welches elektrisch leitend ist – das ist uns gelungen! Danach kamen zwei Elektronikstationen, die jeweils einen Binärcode anzeigten. Hier mussten wir den Hint öffnen, da wir sonst nie auf eine Sieben – Segment – Anzeige gekommen wären… An der zweiten Station hatten wir nicht mehr genug Zeit… später erfuhren wir, dass es Baudot-Code gewesen wäre – hier habe ich mich dann doch gefragt, wie man ohne Hint drauf kommen sollte?

Cache 9

Jetzt war nur noch ein letzter Wettbewerbscache zu absolvieren: an mehreren Stationen römische Zahlen aus einem Text herauszulesen und die Koordinaten der nächsten Station zu ermitteln. Unterwegs fanden wir noch einen Magneten und einen Dosenöffner, die wir leider nicht mitnahmen. Am Final fanden wir dann eine Konservendose in einem tiefen Schacht. Zum Glück hatte cybye einen Magneten dabei – die Dose konnte so geborgen werden. Skampy hatte einen Dosenöffner am Messer und so konnte die Dose trotzdem geöffnet werden. Darin befanden sich Rosenblätter mit Buchstaben – das Lösungswort konnten wir nicht finden – wäre Wacholderbeeren gewesen ;-)

Die Siegerehrung

Fertig! Wir fuhren zurück ins Hotel, duschen, essen und zur Siegerehrung wieder aufs Eventgelände… Leider begann diese erst mit über einer Stunde Verspätung…

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Die Saarländischen Teams konnten sich im Mittelfeld platzieren:

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Die Saarsucher auf Platz 15

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Team „Find ich gut!“ auf Platz 11

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Die fünf Fragezeichen auf Platz 7

Und gewonnen hat das Team Nachtpott. Damit geht die 11. Deutsche Geocaching Meisterschaft in den Ruhrpott! An dieser Stelle möchte ich dem Team Nachtpott noch zum Sieg gratulieren – wow, grandiose Leistung!

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Die Sieger: Team Nachtpott!

Mein Fazit

Die Wettbewerbscaches haben mir in diesem Jahr sehr gut gefallen. Auch die Technik mit dem Timer war eine tolle Idee, die sehr gut funktioniert hat. Bei Cache 8 hätte ich mir gewünscht, dass die Strecke kürzer gewesen wäre und die technischen Spielereien auch ohne Hint für Normalsterbliche lösbar gewesen wären. Verglichen mit den beiden vorherigen Meisterschaften fand ich diese am schwersten – mehr Zeit oder kürzere Strecken hätten dem Ganzen gut getan – schließlich geht es um Geocaching und nicht um einen Wettkampf in Leichtathletik! Schade finde ich auch, dass die Ergebnisse nicht unmittelbar nach der Siegerehrung ins Netz gestellt wurden. Trotzdem – alles in allem hat mir die Meisterschaft gut gefallen und ich freue mich auf nächstes Jahr. Wer weiß – falls die Quali geschafft wird – geht’s ab in den Ruhrpott!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

5 Kommentare:

  1. da kann ich saarfuchs nur zustimmen.
    wir haben zwar die ersten beiden stationen gelöst aber sind dann nichtmehr weitergekommen.
    unter diesem zeitdruck ist das nicht möglich….leider,da die caches alle klasse waren.

    grüße

  2. Hallo. schöne Seite. Ein Paar Sachen kann ich Euch noch zu Station 8 verraten. Am Start habt ihr ja aus den 4 Päckchen Salz (ohne probieren) erkannt. Bei den 3( ! ) Zwischenstationen wurde aber kein Binärcode verwendet. ZW1 war die Sieben-Segment a b c d e f g (wobei a auf der Maske stand und der Ritter der Station Digitus VII. hieß. ZW2: der Ritter hieß Baudotus, falls der Hinweis nicht reichte gab zu den beiden ersten Stages eine ausführliche Codetabelle. ZW3: hier gab es ein Farbmemory-Spiel mit 4 LED die in mehreren Stufen unterschiedlich aufleuchten und Ihr die gleiche Reihenfolge mit Tasten am Ende wiederholen werden mußte. Es gab dann die Final-KOs und den Code um am Final das Schwert „Excalibur“ zu entnehmen. Tröstet Euch es haben nur 2 Teams geschafft.

    • OK – dass es drei Zwischenstationen waren, konnten wir nicht sehen ;-) jedoch war denoch alles Binärcode – schließlich wurden die „Inhalte“ nur mit Nullen und Einsen dargestellt. Und aus diesem Binärcode musste dann die richtige Interpretation gefunden werden. Unter Wettbewerbsbedingungen (also der allgemeinen Hektik) sind uns dann die Hinweise, die zu den richtigen Interpretationen führen hätten können, leider nicht ins Auge gefallen ;-)

  3. haha, quali auf platz eins machen und dann baudot nicht erkennen können. cheater! *schlapplach*

  4. Schöner Artikel, aber die Erklärung der Startreihenfolge kann nicht ganz korrekt sein. Wir haben die Quali auf Rang 3 beendet, durften aber als erstes Team bei Cache 9 starten…

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