T5-Alpin: Ötztal – Gipfelsturm auf die Similaun

Mit der Übernachtung in der Similaunhütte haben wir uns nach dem Besuch bei Ötzi nun in die richtige Position gebracht um am folgenden Tag die Similaun besteigen zu können.


Den Abend auf der Hütte genießen wir mit einem gutem Essen und genügend “Flüssignahrung”. Wir gehen die Tour für den nächsten Tag nochmal durch…


In der Hütte liegt eine Karte aus, auf der der Normalweg dargestellt ist…


Blumi und c0mrade entscheiden sich, auf der Similaunhütte zu bleiben und den Gipfel nicht zu versuchen. Damit bleiben für die Gipfelmannschaft nur noch tower27, Skampy und ich. Da wir nach der Besteigung wieder gemeinsam zur Martin-Busch-Hütte absteigen wollen, haben wir nun den Vorteil, dass wir fast unser gesamtes Gepäck bei Blumi und c0mrade lassen können. Wir werden nur das Nötigste mitnehmen…

Wie immer in dieser Höhe kann ich nicht gut schlafen… Um kurz vor sieben Uhr geht’s dann endlich los, das Frühstück haben wir hinter uns und die Rucksäcke sind gepackt…


Das Wetter ist bescheiden. Der Gipfel ist in den Wolken und es nieselt leicht…


Noch ein letztes Foto vom Gipfelteam und wir verabschieden uns von den Anderen. In der Hütte herrscht allgemeine Aufbruchstimmung. Viele wollen nach oben. Wir sind die zweite Gruppe, nur noch eine weitere ist vor uns auf dem Gletscher…


Nach einem kurzen Spaziergang über Geröll erreichen wir das Eis. Wir legen unsere Gletscherausrüstung an und seilen uns an.

Allmählich wird das Wetter besser. Die Sonne kommt hinter den Wolken hervor.


Der Aufstieg klappt besser als ich mir das am Vortag ausgemalt hatte. Wir kommen gut voran. Unterwegs werden wir von der ein oder anderen Gruppe überholt. Als “Flachlandtiroler” sind wir dieses Terrain eben nicht so gewohnt. Wir brauchen eine Stunde für die ersten 170 Höhenmeter.


Wir erreichen ein großes Firnfeld. Es wird flacher. Die Steigspur ist nun gut zu erkennen. Durch die Sonne wird der Schnee weicher. Noch geht es. Der Gipfel ist in der Ferne schon gut zu sehen. Gegen viertel nach neun erreichen wir den Grat. Von dort geht es über Geröll Richtung Gipfel. Wir entscheiden uns, die Steigeisen auszuziehen und das Seil einzupacken. Das stellt sich als Fehler heraus. Immer wieder kommt ein kleines Firnfeld. Der Schnee ist hart gefroren uns steil – wir ziehen die Steigeisen also wieder an. Nun wird es wieder steiler – der Grat schwingt sich zum Gipfel hinauf…

Rechts und links geht es ziemlich steil abwärts… Wir stimmen uns ab und entschließen uns, das Seil wieder auszupacken.


Vor uns ist noch eine andere Gruppe im Aufstieg. Die scheinen “das” gewöhnt zu sein, sie benötigen kein Seil!


Nun ist es nicht mehr weit. Nur noch ein paar Meter. Eine letzte Rast zum Luftholen…


… und weiter geht’s. Noch einmal Geröll und …


…geschafft! Um 10:00 Uhr stehen wir nach drei Stunden Aufstieg auf dem Gipfel. Wir sind stolz wie Oskar. Eine andere Gruppe, die vor uns oben war, macht ein Gipfelfoto von uns.


Nach einer halben Stunde Gipfelrast und dem Sammeln aller nötigen Informationen für den Earthcache “Berg der weissen Göttin Ana” beginnen wir mit dem Abstieg zur Hütte.


Für den Abstieg lassen wir dieses Mal das Seil im Rucksack. Die Steigeisen greifen gut im harten Firn. Es ist zwar steil, aber dennoch gut zu gehen.


Eine traumhafte Aussicht hat’s hier oben. Man kann sehr weit sehen – überall nur hohe Berge um uns herum.


Abwärts geht’s viel leichter als hoch! Bald haben wir das Geröll hinter uns gelassen. Hier suchen wir noch schnell eine Dose, die ich auch schnell finde: Am Similaun. Die Vorarbeit dazu habe ich schon zu Hause und auf dem Gipfel gemacht.


Nun geht es wieder auf den Gletscher. Im Abstieg nehmen wir den direkten Weg, dieses Mal erkennen wir auch die Spuren im Firn. Dabei kommen wir auch an Spalten vorbei.


Pünktlich zum Mittagessen erreichen wir die Hütte. Kurz davor liegt noch ein Tradi: “Transalp Similaun Hütte 3019m“. Wir treffen die anderen. Mittagessen! Erst mal eine Stärkung und dann wieder den Rucksack einräumen.

Gegen 14:00 Uhr machen wir uns auf dem Rückweg zur Martin-Busch-Hütte. Wir nehmen den eisfreien Wanderweg. An einer Engstelle können wir den Bauchumfang eines jeden von uns testen:




Passt schon! Unterwegs geht’s noch abenteuerlich über ein paar Bäche. Wir sind müde.


Der Weg zieht sich. Wir brauchen doch noch gute zwei Stunden bis zur Martin-Busch-Hütte.


“Endlich da!” – Wir erreichen die Hütte, wo wir auch saarzwerg und Cineris wieder treffen. Nun ist die Gruppe wieder vollständig!

Bei der Hütte können wir noch ein paar Murmeltiere, die sich über den Komposthaufen hermachen, beobachten.

Wieder lassen wir den Abend bei deftigem Essen und einigen Radlern ausklingen. Ein schöner Abschluss für diese Tour. Dieses Mal hat alles gepasst – die Gruppe, die Kondition und das Wetter! Was will man mehr.

Nach einer kurzen Nacht geht es am nächsten Morgen wieder ins Tal nach Vent. Unterwegs sehen wir noch ein paar Lämmer. Hier ein besonders fotogenes Exemplar:

Als wir auf ein paar Wanderer treffen, lassen wir noch ein Gruppenfoto mit der Similaun im Hintergrund machen.


Wir erreichen Vent! Noch sechs Stunden Fahrt, bevor wir zu Hause sind!

Für mich war das eine der schönsten Bergtouren, die ich bisher machen durfte!Aber nach der Tour ist vor der nächsten. Mal schauen, was wir uns für 2013 einfallen lassen. Die Tendenz ist ja: immer höher hinaus. Und bei über 4500m gibt’s ja auch noch eine Badge

Wie immer gibt’s ein “paar” mehr Fotos von der Tour in meinem Webalbum. Über Kommentare zu diesem “Dreiteiler” würde ich mich freuen…

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

Ein Kommentar:

  1. Danke für die Berichte und Bilder, ich stöbere hier immer ganz gerne um mir Anregungen für eigne Touren zu holen – Gruß lieger

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