Geocaching & Sightseeing in Ägypten – Assuan

Im Rahmen unserer Rundreise durch Ägypten möchte ich Euch heute von unserem Besuch in Assuan berichten, wo wir den unvollendeten Obelisken anschauten und mit einer Feluke rund um die Insel Elephantine und anschließend mit dem Motorboot durch das Naturschutzgebiet am ersten Nilkatarakt gefahren sind.

Am nächsten Morgen spazieren wir durch den Ferial Garten und schauen uns anschließend im großen Suq von Assuan um. Kommt mit auf die virtuelle Tour durch Assuan!

 

 

Von Abu Simbel durch die Wüste nach Assuan

Um kurz vor acht Uhr verlassen wir unser Kreuzfahrtschiff MS Prince Abbas, mit der wir die letzten Tage über den Nassersee gefahren waren und steigen in den Bus, der uns in gut dreieinhalb Stunden die knapp 300 Kilometer von Abu Simbel durch die Wüste nach Assuan bringen wird.

Unterwegs sehen wir, wie die Ägypter mit großen Bewässerungsanlagen der Wüste fruchtbares Ackerland abgewinnen.

Nach etwa eineinhalb Stunden Busfahrt halten wir an einem “Rasthof” an der Wüstenstraße, wo wir eine Pause machen. Hier gibt es die Gelegenheit zu einem Kaffee oder einem Besuch der bescheidenen sanitären Anlagen. Der “Rasthof” ist nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen – eher handelt es sich hier um eine große Holzhütte mit einer offenen Terrasse. Für den Sanitär-Bereich solltet Ihr Kleingeld in der Tasche haben!

Anschließend fahren wir weiter in Richtung Assuan, dessen Schriftzug vor der Stadt wir gegen elf Uhr erreichen.

Von dort fahren wir über den alten Staudamm in die Stadt, was nochmal etwa eine halbe Stunde dauert.

 

Am unvollendeten Obelisk

Gegen halb zwölf Uhr erreichen wir das Besucherzentrum, wo unser Guide die Eintrittskarten kauft. Danach beginnen wir unseren Rundgang durch einen alten Steinbruch, der sich mitten in Assuan befindet.

Nachdem wir ein paar Treppen hochgestiegen sind, kommen wir zu einem riesigen Obelisken, der hier noch nicht vollständig aus dem Fels geschlagen wurde.

Ich laufe zur anderen Seite, wo ich einen besseren Blick auf den Obelisken habe. Falls es den Ägyptern gelungen wäre, den Obelisken vollständige aus dem Fels zu schlagen und ihn an seinen Bestimmungsort zu transportieren, so wäre es der größte und schwerste Obelisk geworden, der je in Ägypten in dieser Zeit aufgestellt worden wäre.

Scheinbar wurde das Projekt aber noch vor seiner Vollendung eingestellt. Es wird vermutet, dass die Baumeister mit der Qualität nicht zufrieden waren oder der Obelisk beschädigt worden war. saarzwerg und ich machen noch schnell ein Selfie vor dem Obelisken um den Earthcache The Unfinished Obelisk loggen zu können.

Anschließend folgen wir weiter dem Fußweg durch den Steinbruch und kommen am Ausgang zu einem kleinen Markt, wo die üblichen Dinge zum Verkauf angeboten werden.

Hier sind die Händler besonders aufdringlich und verfolgen uns, bis wir wieder in den Bus einsteigen. Nach gut einer dreiviertel Stunde fahren wir weiter zur Anlegestelle unseres Kreuzfahrtschiffes, welches uns die nächsten Tage über den Nil nach Luxor bringen wird.

 

Einchecken auf der MS Tosca

Die Busfahrt dauert nicht lange und so erreichen wir schon gegen zwanzig nach zwölf Uhr die Anlegestelle mitten in der Altstadt von Assuan, wo wir die MS Tosca betreten.

Dieses Flusskreuzfahrtschiff ist um Welten besser als unser Schiff auf dem Nassersee. Von der MS Tosca und unserer Kreuzfahrt über den Nil werde ich Euch in einem meiner nächsten Buchbeiträge noch ausführlich berichten.

 

Mit der Feluke rund um Elephantine

Nach einem tollen Mittagsbuffet auf dem Schiff und einer anschließenden Mittagsruhe starten wir gegen 15 Uhr das Nachmittagsprogramm. Wir laufen nur wenige hundert Meter den Quai entlang und besteigen eine Feluke, also eines der traditionellen Segelboote der Einheimischen, die hier auf dem Nil verkehren.

Der Kapitän fährt uns mit seinem Bootsmann einmal rund um die Insel Elephantine, die sich hier vor Assuan mitten im Nil befindet.

In der interaktiven Karte weiter unten könnt Ihr an dem GPS-Track sehen, dass wir nilabwärts Gegenwind hatten und unser Schiff kreuzen musste. Nachdem wir um die Nordspitze der Insel herumgefahren sind, geht es mit Rückenwind nun leichter. Auf einem Hügel auf der westlichen Uferseite fällt mir diese Ruinen einer Festung ins Auge.

Wir fahren an der westlichen Seite der Insel Elephantine entlang und gelangen so zu einer weiteren Insel, auf der sich der botanische Garten von Assuan befindet. Den schauen wir uns aber nur von der Feluke aus an.

Nachdem wir die südliche Spitze von Elephantine erreicht haben, steigen wir in ein Motorboot um, welches dort schon auf uns wartet.

 

Motorbootfahrt durch den ersten Katarakt

Unser “neues” Boot ist bequemer als die Feluke: Da nur ein Teil der Gruppe diese optionale (uns kostenpflichtige) Extra-Tour unternehmen wollte, haben wir jetzt richtig viel Platz. Das Motorboot verfügt über ein großes Sonnendach und ich kann mühelos die Seite zum Fotografieren wechseln.

Langsam wird die Landschaft um uns herum idyllischer. Kleine, rund Granitfelsen säumen den Uferrand.

Etwas weiter fahren wir am Mausoleum des Aga Khan III. vorbei, welches seine Begum Aga Khan für ihren Mann an dieser Stelle erbauen ließ. Aga Khan hatte hier viele Winter verbracht, um sein Rheuma zu kurieren.

Kurz danach fahren wir in einen kleinen und engen Seitenarm. Dort sind gerade zwei Fischer dabei, mit einem Netz zu angeln.

Wir fahren weiter in diesen Seitenarm hinein und können einen Reiher beobachten, der sich gerade etwas sonnt.

Noch etwas weiter kommen wir an diesem Vogel vorbei, der gerade seine eingeklappten Flügel etwas öffnet.

Dieselbe Körperhaltung kann ich nur wenige Minuten später gleich noch einmal beobachten.

Nachdem wir uns ausgiebig nach weiteren Tieren umgeschaut haben, fahren wir wieder auf den Hauptarm des Nils zurück und fahren weiter nilaufwärts.

Am westlichen Ufer türmen sich hier einige sehr große Sanddünen auf, die gerade dabei sind einige kleine verlassene Gebäude unter sich zu begraben.

Als wir einen kurzen Blick auf den alten Staudamm bekommen, wechseln wir die Richtung und fahren am östlichen Nilufer wieder zurück in Richtung der Altstadt von Assuan. Nach einiger Zeit taucht das bekannte “Old Katarakt Hotel” auf, welches in dem Agatha Christie Roman “Tod am Nil” eine Rolle spielt.

Gleich gegenüber befinden sich die Überreste von alten Gebäuden.

Vor deren Mauer zwei sehr alte Steine aus der Zeit der Pharaonen zu sehen sind, auf denen die in den Stein gehauenen Hieroglyphen die Zeit überdauert haben.

Nun ist es nicht mehr weit bis zum Anlegeplatz in der Nähe der Kreuzfahrtschiffe.

Wir legen an, verlassen unser Motorboot und gehen zum Abendessen auf “unser” Kreuzfahrtschiff MS Tosca, wo wir auch diese Nacht verbringen werden.

 

Spaziergang durch den Ferial Garten

Am nächsten Morgen, nach einem guten Frühstücksbuffet auf dem Schiff starten wir gutgelaunt in den Tag. Bei sonnigem Wetter schlendern wir an der Uferpromenade entlang bis zum Eingang des Ferial Garten, wo wir die Eintrittsgebühr von 10 EGP pro Person entrichten.

Der Garten ist gut gepflegt. Wir halten uns rechts und spazieren hinauf zum Aussichtspunkt.

Dort genießen wir die tolle Aussicht auf den Nil und die Insel Elephantine mit den Ausgrabungen aus der Zeit der alten Ägypter.

Von hier oben sehen wir auch wieder die beiden Steine aus de Pharaonenzeit mit den Hieroglyphen darauf.

Nachdem wir uns ausgiebig im Park umgeschaut haben, laufen wir wieder zurück in Richtung unseres Schiffes.

 

Durch den quirligen Suq

Am Schiff angekommen, laufen wir in die gegenüberliegende Seitenstraße hinein und kommen zu einem unscheinbaren Bogen.

Gleich dahinter beginnt der älteste Teil des großen Suq von Assuan. Als wir kurz nach zehn Uhr dort ankommen, sind die meisten Händler gerade erst dabei Ihre Geschäfte zu öffne und ihre Waren zu präsentieren. So könnten wir allerlei verschiedene Nudeln hier kaufen …

… oder diese bunten Gewürze. Zu meiner Überraschung befindet sich auch Waschmittel darunter – hier sollte man also ganz genau wissen, was man kaufen möchte!

Nach einiger Zeit überqueren wir eine Straße und dahinter beginnt der neue Teil des Suqs. Hier ist um diese Zeit nun richtig viel los.

In einer Metzgerei fallen mir diese Stücke von Rindfleisch auf, die in der Sonne von der Decke hängen. Naja, Kühlung wird scheinbar überbewertet ?!

Noch etwas weiter kommen wir zu diesem Mann, der Dienstleistungen rund um seine Nähmaschine anbietet. Auch ihn frage ich, ob ich fotografieren darf, was er gerne bejaht. Anschließend konzentriert er sich wieder darauf, den Schulranzen eines kleinen Mädchens zu reparieren.

Wir verbringen knapp zwei Stunden auf dem Markt, bevor es wieder Zeit für uns wird auf unser Schiff, die MS Tosca zurückzukehren. Das Mittagessen und die Kreuzfahrt über den Nil wartet auf uns. Aber das ist eine andere Geschichte …

 

Interaktive Karte unseres Besuchs in Assuan

Auf der folgenden Karte könnt Ihr die von uns besuchten Sightseeing-Spots unserer Tour durch Assuan sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Die an den Sehenswürdigkeiten vorhandenen Lab- und Geocaches habe ich ebenfalls in der Karte eingezeichnet.

Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu Unterkünften um Provisionslinks handelt: Ihr bezahlt bei einer Buchung über diesen Link nicht mehr und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft meine Serverkosten zu decken.

Falls Euch unsere Reise interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Dieser Beitrag gehört zu einer Artikelserie über eine geführte Rundreise durch Ägypten, die wir im Frühjahr 2023 unternommen haben. Der Übersichtsartikel “Zwei Wochen Rundreise Ägypten mit Flusskreuzfahrt” erläutert den genauen Verlauf der Reise und verlinkt zu den weiteren Detailbeträgen, wo ich bestimmte Orte oder Aspekte genauer vorstelle.

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Wie hat Euch diese Beschreibung unserer Tour durch Assuan gefallen? Habt Ihr selbst vor, diese Stadt zu besuchen? Was sind Eure Tipps für einen Besuch in Assuan? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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