Geocaching & Sightseeing in Ägypten – Die Tempel von Abu Simbel

Heute möchte ich Euch von unserem Besuch an den Tempeln von Abu Simbel, den meiner Meinung nach schönsten und beeindruckendsten Tempeln von ganz Ägypten berichten. Wir schauen uns die Tempel von See an. Bei dem anschließenden Rundgang gehen wir zunächst in den kleinen Hathor-Tempel der Nefertari und anschließend in den großen Tempel des Ramses’ II. hinein. Zum Abschluss schauen wir uns die abendliche Sound- und Light-Show an.

Natürlich beantworten wir auch die Fragen des Earthcaches und des Labcaches, die an den Tempeln platziert wurden. Kommt mit auf den virtuellen Rundgang durch die Tempel von Abu Simbel!

 

 

Die Tempel vom Schiff aus gesehen

Kurz vor dem Mittagessen erreicht unser Kreuzfahrtschiff die beiden Tempel von Abu Simbel. Vom Sonnendeck bekommen wir die Gelegenheit die Tempel vom Nassersee aus bewundern und fotografieren zu können.

Von unserer leicht erhöhten Position haben wir einen tollen Blick auf den kleinen Hathor-Tempel der Nefertari, der im 13. Jahrhundert v. Chr. in die Felsen gehauen wurde, um die Macht der ägyptischen Pharaonen in Nubien zu demonstrieren.

Gleich daneben befindet sich der große Tempel des Ramses’ II., der von vier monumentalen Ramses-Figuren bewacht wird.

Auch der Eingang des kleinen Tempels wird von riesigen Figuren geschützt. Hier stehen die Kinder des Königspaars, die Prinzen Amunherchepeschef, Paraherwenemef, Merire und Meriatum sowie die Prinzessinnen Meritamun und Henuttaui zu Füßen ihrer Eltern Nefertari (große Figur jeweils in der Mitte der Dreiergruppe) und Ramses (viermal, jeweils rechts und links von Nefertari).

Dann dreht unser Schiff und wir bekommen erneut einen tollen Blick auf den großen Tempel.

Gute zwanzig Minuten dauert dieses Schauspiel. Danach fahren wir zu unserer Anlegestelle unmittelbar hinter der Tempelanlage und gehen zum Mittagsbuffet.

 

Unterwegs zu den Tempeln

Nach der Mittagspause gegen 15:15 Uhr starten wir mit unserem Reiseleiter zu unserem großen Rundgang. Vom Schiff sind es nur wenige Minuten zu Fuß bis zum Eingangskiosk, wo unser Guide die Tickets kauft. Wir haben uns zusätzlich für die fakultative Sound- und Light-Show am Abend entschieden. Auch für diese kauft unser Guide für 500 EGP pro Person die Eintrittskarten. Ich freue mich darüber, dass seit einiger Zeit keine zusätzlichen Tickets für Fotoaufnahmen benötigt werden und dass inzwischen auch das Fotografieren im Inneren der beiden Tempel erlaubt ist.

Gleich hinter dem Kiosk biegen wir rechts ab und folgen dem ausgeschilderten Weg hinunter zu den Tempeln.

Nach einer großen Kurve sehen wir zum ersten Mal die Tempel aus der Nähe.

Wow – für mich geht mal wieder ein Traum in Erfüllung!

 

Der Hathor-Tempel der Nefertari

Nach den ausführlichen Erklärungen unseres Guides bekommen wir bis zum Abend genügend Freizeit, um uns die Tempel in Ruhe selbst anzuschauen. Diese standen ursprünglich etwas entfernt und 64 Meter tiefer. In den Jahren 1963 bis 1968 wurden sie abgetragen und anschließend an dieser Stelle wieder aufgebaut, um sie von den ansteigenden Fluten des aufgestauten Nassersees zu retten.

Wir beginnen unseren Rundgang am kleinen Tempel, den Ramses der II. zu Ehren seiner Frau Nefertari hat errichten lassen.

Der kleine Eingang zum Inneren des Tempels kann durch eine Holztür verschlossen werden, in dessen Schloss dieser toll gestaltete Schlüssel steckt.

Gleich hinter der Tür befindet sich eine große Säulenhalle, an dessen Ende der Zugang zum Allerheiligsten zu sehen ist.

Die Säulen sind mit Szenen aus dem alten Ägypten bemalt.

An der Innenseite der Säulen befinden sich Hieroglyphen und am oberen Ende der Kopf der Göttin Hathor.

Wir durchschreiten die Säulenhalle und kommen zum Eingang in den Bereich des Allerheiligsten.

Zwischen der Säulenhalle und dem Allerheiligsten gibt es noch einen Quergang. Als wir am Nachmittag dort ankommen, scheint gerade die Sonne durch den kleinen Eingang hindurch bis in das Allerheiligste hinein.

Drinnen wird so die Kammer des allerheiligsten im angeleuchtet.

Nachdem wir uns ausgiebig im kleinen Tempel umgeschaut haben, verlassen wir ihn wieder.

Noch ein letzter Blick zurück zur Fassade und wir gehen anschließend zum großen Tempel hinüber.

 

Der große Tempel Ramses’ II.

Vor den mächtigen Ramses-Figuren machen wir ein Selfi um für den Earthcache Abu Simbel zu dokumentieren, dass wir auch wirklich hier waren. Anschließend beantworten wir noch schnell die Frage zum Labcache Adventure on the Nile : S1 Abu Simbel. Damit wäre der Geocaching-Anteil von unserem Besuch schon mal erfolgreich erledigt!

Vor dieser riesigen Fassade mit den kollusalen Ramses-Figuren komme ich mir richtig klein vor.

Ich gehe näher heran und schaue mir zunächst die beiden linken Figuren an. Hier ist leider der Kopf einer der beiden Figuren von den Schultern gefallen. Diese Figur wurde schon kurz nach der Errichtung der Tempelanlage im 34. Regierungsjahr Ramses’ II. durch ein Erdbeben beschädigt.

Anschließend gehe ich auf die andere Seite. Die beiden sitzenden Ramses-Figuren sind hier noch komplett erhalten.

Danach packe ich mein Teleobjektiv aus und schaue mir den Kopf genauer an: Es ist sehr beeindruckend für mich zu sehen, wie filigran das Gesicht von den alten Ägyptern gestaltet wurde.

Unterhalb der riesigen Figuren befindet sich viele Hieroglyphen. Die umrandeten nennt man Königskartuschen und beinhalten den Namen von Pharaonen. Hier ist der Thronname und der Eigenname von Ramses II. in den Stein gehauen worden.

Dann ist es so weit: Wir betreten das Innere des großen Tempels.

Gleich hinter dem Eingang liegt die riesige und sehr hohe Pfeilerhalle. Unser Weg durch diese Halle wird von mächtigen Ramses-Figuren, die an den Pfeilern stehen, “überwacht”. Als wir zwischen ihnen hindurchgehen, komme ich mir sehr klein vor!

Am Ende der Halle an den Seiten finden wir Gänge, die zu weiteren Kammern führen, in denen an den Seiten Bänke aus dem Fels gehauen wurden. Ich nehme an, dass es sich hier um Vorrats- oder Lagerräume handelt, in denen die Priester ihre für Zeremonien benötigten Dinge abstellen konnten.

Wir gehen wieder zurück zur Pfeilerhalle und gehen jetzt durch das mittlere Tor. Dahinter befindet sich eine weitere Halle mit vier Säulen.

Die Säulen sind so platziert, dass zwischen ihnen hindurch das Auge zur Kammer mit dem Allerheiligsten gelenkt wird.

Wir durchschreiten auch diese Halle und betreten nun das Allerheiligste des großen Tempels.

Darin sitzen die vier Götter Ptah, Amun-Re, Ramses II. und Re-Harachte. Zweimal im Jahr zu einem festen Datum scheint die Sonne durch den Haupteingang und die beiden Hallen hindurch bis ins Allerheiligste und beleuchtet dabei drei der vier Figuren.

Anschließend gehen wir zurück durch die beiden Hallen zum Eingang und verlassen das Innere des großen Tempels wieder.

Falls Ihr Euch wundert, warum fast keine Touristen auf den Bildern sind – wir hatten das Glück bis kurz vor Schließung der beiden Tempel hier bleiben zu können und die meisten Bilder habe ich in der Zeit von 17:00 bis 17:30 Uhr gemacht, als die beiden Tempel kurz vor Schluss fast leer waren. Zu den Hauptzeiten dürfte das unmöglich sein.

Die Sound & Light-Show am Abend

Unser Reiseleiter hat diesen Besuch zeitlich wirklich sehr gut geplant – bis zum Beginn der Light-Show ist es nur noch eine halbe Stunde, die wir mit der Suche nach einer sauberen Toilette verbringen. Wir müssen wieder bis zum Eingangskiosk zurück, da die Toiletten unten bei der Souvenir-Bude einfach nicht benutzbar sind.

Pünktlich um 18:30 Uhr sitzen wir auf unseren Plätzen vor den beiden Tempeln. Inzwischen ist es dunkel geworden. Im Preis enthalten ist ein Audiogerät, welches die gesprochenen Texte für uns auf Deutsch übersetzt. Dann setzt die Musik ein und der Tempel der Nefertari wird bunt angestrahlt.

Ein Erzähler beginnt die Geschichte von Ägypten zu der Zeit der Pharaonen zu erzählen. Dabei wird auch die kleine Palme zwischen den beiden Tempeln erleuchtet.

Kurze Zeit später wird der große Tempel angestrahlt.

Die Felsen, in die die beiden Tempel geschlagen wurden, werden als Projektionsfläche für die Light-Show genutzt.

Dabei haben die Macher der Show ganz tief in die Lichteffekte-Trickkiste gegriffen.

An der Stelle in der Geschichte, wo über die beiden Tage im Jahr erzählt wird, an denen die Sonne bis ins Allerheiligste des großen Tempels scheint, wird das mit der Beleuchtung nachgestellt.

Gegen Ende wechselt die Beleuchtung wieder zum kleinen Tempel, den ich so erleuchtet noch schöner als den großen finde!

Eine gute Stunde dauert die Light-Show. Uns hat sie sehr gut gefallen. Und falls Ihr mal am Abend in Abu Simbel sein solltet, so lege ich sie Euch an Herz.

Nach der Show laufen wir zusammen mit den vielen anderen Besuchern zurück zum Haupteingang und von dort hinunter zu unserem Schiff, wo wir unsere letzte Nacht während der Kreuzfahrt über den Nassersee verbringen werden.

 

Interaktive Karte unseres Besuchs an den Tempeln von Abu Simbel

Auf der folgenden Karte könnt Ihr die von uns besuchten Sightseeing-Spots unserer Tour rund um die beiden Tempel von Abu Simbel sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Die an den Sehenswürdigkeiten vorhandenen Lab- und Geocaches habe ich ebenfalls in der Karte eingezeichnet.

Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu Unterkünften um Provisionslinks handelt: Ihr bezahlt bei einer Buchung über diesen Link nicht mehr und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft meine Serverkosten zu decken.

Falls Euch unsere Reise interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Dieser Beitrag gehört zu einer Artikelserie über eine geführte Rundreise durch Ägypten, die wir im Frühjahr 2023 unternommen haben. Der Übersichtsartikel “Zwei Wochen Rundreise Ägypten mit Flusskreuzfahrt” erläutert den genauen Verlauf der Reise und verlinkt zu den weiteren Detailbeträgen, wo ich bestimmte Orte oder Aspekte genauer vorstelle.

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Wie hat Euch diese Beschreibung unserer Tour zu den Tempeln von Abu Simbel gefallen? Habt Ihr selbst vor, diese Tempel zu besuchen? Was sind Eure Tipps für die südliche Ecke von Ägypten? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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