Wheel of Challenges – Mein Zwischen-Fazit zu der ersten Herausforderung!

Anfang dieses Monats startete das HQ die neue Souvenir-Aktion „Wheel of Challenges“, bei der Ihr Euch pro Monat jeweils drei neue Souvenirs „verdienen“ könnt.

Was Ihr für die ersten drei Souvenirs tun müsst und wie mir die ganze Aktion bisher gefällt, erzähle ich Euch in diesem Beitrag. Schaut doch mal rein!

 

 

Das Wheel of Challenges

Auch in diesem Jahr bietet das HQ interessierten Geocachern eine Aktion an, in der neue Souvenirs „verdient“ werden können. Die diesjährige Aktion ist am 3. April gestartet und trägt den Namen „Wheel of Challenges“, was übersetzt soviel heißt wie „Rad der Herausforderungen“. Insgesamt läuft die Aktion über sechs Monate und jeden Monat gilt es eine neue Herausforderung zu erfüllen. Die Herausforderungen starten an den folgenden Terminen:

  • 3. April 2023
  • 1. Mai 2023
  • 5. Juni 2023
  • 3. Juli 2023
  • 7. August 2023
  • 4. September 2023

Pro Herausforderung (Monat) können zwei bis drei neue Souvenirs erspielt werden, von denen das erste an eine leichte Bedingung und die folgenden an immer schwerer werdende Bedingungen geknüpft sind. Die Herausforderungen sollen sich von Monat zu Monat verändern.

 

Die erste Herausforderung (April)

Vom 3. bis zum 30. April, also knappe 28 Tage, läuft die erste Herausforderung des Wheel of Challenges. Dabei gibt es in dem Monat insgesamt drei Souvenirs zu erspielen, für die Ihr das Folgende tun müsst:

  • Leicht: Finde und logge 5 Geocaches, um das erste Souvenir (Bronze) zu verdienen.
  • Mittel: Finde und logge 10 Geocaches, um das zweite Souvenir (Silber) zu verdienen.
  • Schwer: Finde und logge 100 Geocaches, um das dritte Souvenir (Gold) zu verdienen.

Mit Geocaches sind hier sowohl die „echten“ Geocaches als auch die Labcaches gemeint. Das Loggen eines typischen LabAdventures mit fünf Stationen zählt demnach als fünf Funde und würde somit ausreichen, um das erste Souvenir zu verdienen.

 

Fehler in der Konzeption

Die bisherigen Jahres-Souvenir-Aktionen des HQs beruhten meist auf Punkten, die für die gefundenen Caches vergeben wurden. Der aktuelle Punktestand konnte in der Bestenliste eingesehen werden. Dabei wurde diese Liste zu dem Zeitpunkt gelöscht und wieder neu gestartet, zu dem ein neues Kapitel der Jahresaktion begonnen hat. In der Bestenliste war so ersichtlich, wie viele Punkte man schon gesammelt hat und wie viele noch bis zum nächsten Souvenir fehlen.

Bei „Wheel of Challenges“ ist das nicht so! In der Bestenliste werden Punkte, nicht aber die Funde, dargestellt. Dazu kommt, dass die Liste jede Woche gelöscht wird und der angezeigte Zeitraum nicht mit dem Zeitraum der jeweiligen Herausforderung übereinstimmt.

Hinzu kommt zudem, dass dieses Mal die Anzeige von „Wheel of Challenges“ im Dashboard und in der Geocaching-App recht sinnbefreit ist. Dort sind nur allgemeine Informationen und ein Video zu finden. Auskunft über seinen eigenen Fortschritt sucht man dort vergebens!

Im hauseigenen Blog schreibt das HQ dazu folgendes:

Wenn Du ein Premium-Mitglied bist, kannst Du Deinen Fortschritt mit Hilfe der Statistiken auf Geocaching.com überwachen und dort nachsehen, wie viele Geocaches Du in diesem Monat schon gefunden hast.

Zum einen muss man dazu ein Premiummitglied sein und zum anderen ist selbst für die bezahlenden Mitglieder diese Aussage schlichtweg falsch, da bis auf eine die Herausforderungen nicht am ersten eines Monats beginnen!

An meinem Beispiel zeige ich Euch, wo das Problem liegt:

Durch einen Klick auf den letzten Balken ganz rechts kann ich ein kleines Fenster öffnen, in dem mir meine aktuellen Funde im April angezeigt werden – jedoch werden hier die Funde seit dem ersten April angezeigt. Die aktuelle Herausforderung startet aber erst am 3. April. Da ich aber am 1. und 2. April insgesamt zehn Geocaches geloggt habe, muss ich die Zahl noch einmal von der angezeigten abziehen. Also habe ich für die erste Herausforderung 62 Funde und muss somit noch 38 weitere Geocaches bis 30. April loggen, um das goldene Souvenir zu bekommen. Diese Statistik-Anzeige hilft mir also ohne zusätzliches Wissen nicht weiter, um meinen aktuellen Fortschritt zu bestimmen.

Von allen Herausforderungen wird nur die Mai-Herausforderung in der vom HQ angedachte Weise funktionieren, da sie die einzige ist, die am Ersten des Monats startet und der Zeitraum so mit der Anzeige in der Statistik übereinstimmt.

 

Mein Fazit

Verglichen mit den Souvenir-Aktionen der vergangenen Jahre empfinde ich das „Wheel of Challenges“ als die bisher schwächste. Neben dem angesprochenen konzeptionellen Fehler finde ich die bisherige Herausforderung für den April sehr unausgewogen. Die ersten beiden Souvenir sind schnell zu erreichen. Um das dritte Souvenir zu erhalten, muss ich zumindest mein Geocaching-Verhalten verändern. 100 Funde in nur vier Wochen sind für mich, der die Woche über arbeiten muss und am Wochenende gerne mal einen langen Wandermulti erledigt, einfach heftig.

Mein Resümee nach knapp zwei Wochen: Ich habe angefangen viele LabAdventures zu spielen, da ich hier in kurzer Zeit viele Funde für mich verbuchen kann. Für die Osterfeiertage habe ich mir ein paar Runden mit zweistelliger Geocacheanzahl herausgesucht, um viele Dosen zu loggen. Wenn die Zeit knapp wird und der Weg zu den Labcache noch lang ist, packe ich das Auto aus und fahre dahin. Alles das hätte ich ohne diese Souvenir-Aktion nicht gemacht.

Daher hat sich mein Geocaching-Verhalten verändert: von Qualität hin zur reinen Quantität. Ist das wirklich das, was das HQ mit dieser Aktion erreichen will?

Da sich die Herausforderungen von Monat zu Monat verändern werden, gäbe es für das HQ noch fünfmal die Gelegenheit hier etwas nachzusteuern: sowohl bei der Schwierigkeit für das Gold-Souvenir als auch bei der Zielsetzung, was mit der jeweiligen Herausforderung erreicht werden soll. Aber ob das HQ das überhaupt will?

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Wie hat Euch dieser Beitrag gefallen? Nehmt Ihr selbst an der Souvenir-Aktion „Wheel of Challenges“ teil? Wie gefällt Euch diese Aktion? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Artikel!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

18 Kommentare:

  1. Hallo Saarfuchs,

    bei der aktuellen Challenge können wir auch nicht mithalten, haben Silber geholt.
    Die 1000 sind für die arbeitende Bevölkerung in der leergecachten Homezone ohne Urlaub in einer Region mit hoher Cachedichte nicht machbar!
    Wir machen trotzdem sehr gerne Labs, da lernt man doch immer was dazu, oder?

  2. Ich konnte die Challenge auf nur dank der Labs schaffen. Dafür war ich allerdings einen Samstag in Hannover unterwegs, mit der AdLab Runde um den Maschsee konnte ich so 180 Funde an nur einem Tag verbuchen und habe das Ziel so easy erreichen können.

    Wenn die Labs nicht dazu zählen würden, wäre auch für mich nur schwer möglich gewesen diese Challenge zuschaffen.

    Ich fand die Abstufung mit 5, 10, 100 total Sinnfrei. Den 10 Caches schaffe ich natürlich im Monat auch mal so nebenbei. Bei 100 ist es schon wirklich ne Herausforderung.

    Für die zweite Challenge kommen mir die kommenden Feiertage ganz recht, sonst würde das Zeitlich wohl auch eher schwierig werden.

  3. Es gibt einen Checker um zu prüfen,wieviele Caches einem noch fehlen,um die 100 voll zu kriegen:
    https://project-gc.com/Challenges//76697?fbclid=IwAR1fT53ETB8D3eKDygNk9XeaSFPt1X4Rpa8RVdrQzATpjXJlQh1nneGk1qI

  4. Hallo Saarfuchs,

    die Challenge im April hatte ich zunächst nicht weiter beachtet,da ich da nicht wirklich schlau draus wurde, sowie 100 Caches im Monat fand ich schon sehr viel. Also hatte ich wie es zeitlich passte und die Laune war Dosen gesucht und Mysteries gelöst.
    Nach Ostern hatte ich eine Woche Urlaub und in diesem Zeitraum kamen doch einige Caches zusammen. Danach war ich unterwegs für meine aktuelle Challenge 666 Funde in Lübeck.
    Erst als ich um 50 Geocaches hatte, wurde ich neugierig auf die vom HQ geloste Herausforderung. Hierfür hab ich tatsächlich die Ausnahme gemacht und 5 LabCaches an 2 Tagen absolviert, die weitesgehend nahe bei einander lagen. Danach war denn damit aber auch Schluss, ^^ weil ich gemerkt habe dass das doch ganz schön anstrengend ist.
    Inzwischen sind es fast 90 Geocache-Punkte, so dass ich in Ruhe meine Runden drehen kann.
    Mal sehen was da noch für Challenges kommen mögen.
    Meine Lieblings-Caches sind Letterboxen und WhereIGos.

  5. Pingback:Wetterwechsel – …noch ein Geoblog

  6. Saarfuchs schrieb: „Daher hat sich mein Geocaching-Verhalten verändert: von Qualität hin zur reinen Quantität. Ist das wirklich das, was das HQ mit dieser Aktion erreichen will?“

    Hm, die Frage muss doch lauten, ob es das ist, was DU willst.
    Mein Cache-Verhalten ändert sich durch irgendwelche Souvenir-Aktionen jedenfalls nicht.

  7. Volle Zustimmung zum Artikel – aber ich hetzte dafür nicht zusätzlich durch die Lande. Das 100’er Souvenir werde ich nicht erreichen.
    Aber es animiert auch den ein oder anderen, Caches zu loggen, die möglicherweise nicht gefunden wurden, weil die Dose gar nicht mehr vorhanden ist.
    Das ist mir gerade an einem meiner Caches passiert, der als verschwunden gemeldet wurde und am gleichem Tag von jemandem als gefunden geloggt wurde. Der Cache war weg, somit konnte ich natürlich den Logbucheintrag nicht prüfen.
    Da der vermeintliche Finder auch bei einer anderen Dose geloggt hat, die seit Monaten nicht mehr gefunden wurde und auch von mir als DNF geloggt wurde (und viel übersehen kann man da nicht), gibt es schon den Verdacht, dass da jeamand auch nicht (mehr) vorhandene Dosen für die Statistik loggt.
    Ich schrieb ihn dann an – und bekam bis heute keine Antwort. Aber er sammelt fleißig Funde mit Kurzlogs und >18.000.

    Na ja, wenn es Spaß macht.

    Aber Qualität erzeugt Groundspeak damit wirklich nicht.

    Viele Grüße

    Udo

  8. ScarletPimpernel_ 🌺

    Danke für die Erläuterung, ich dachte schon, ich sei einfach zu doof, die Stelle zu finden, wo man die bereits erspielten Challengepunkte sehen kann, wie es bei vorangegangenen Aktionen war.
    Mein Cacherverhalten werde ich nicht wesentlich ändern, wenn’s zeitlich passt gern mal mehr raus gehen, aber mich nicht wegen eines „Souvenirs“ verbiegen, zu dem man 100 Caches in 28 Tagen braucht. Dann such ich lieber ein einzelnes Cache mit interessantem Rätsel und / oder hübschem Banner 😊
    LG aus KUS
    ScarletPimpernel_ 🌺

  9. Hanno a la pimboli61

    Man kann über Adventures ja trefflich streiten… Aber statt 3 km für 5 Lab-Stages abzulaufen, könnte ich natürlich auch auf 1000 m im Wald 5 Tradies unter Hasengrills suchen oder ’ne Landstraße abfahren, an der hinter jedem vierten Baum ein PETling liegt. Wir haben gerade in 3 Tagen in Prag 11 komplette Adventures ERARBEITET, dabei Ecken entdeckt, die wir sonst nie gesehen hätten und abends glühende Schuhsohlen gekühlt.
    Die größte Herausforderung war eher, zwischen mehreren Lab’s zu jonglieren, aber dafür kann man ja im Vorfeld einen Stadtplan mit vielen bunten Pünktchen markieren. Okay, macht „bischen“ zusätzliche Arbeit, aber man gönnt sich ja sonst nichts…

  10. Ich sehe es exakt gleich wie Du!

  11. ich sehe es genauso. Ich werde aber mein Cacheverhalten (Gelegenheitscachen) nicht ändern und also vermutlich das dritte Souvenir nicht erreichen. Ist egal 😉

  12. BernhardGruber

    Jörg, eine prima Zusammenfassung!
    Positiv möchte ich anmerken, daß es sich dieses Mal um eine richtige Challenge handelt. Die früher veröffentlichten „Herausforderungen“ waren ja meist bereits an einem schlechten Cache-Wochenende abgeschlossen und die Souvenirs eingesackt. Zumindest hier hat das HQ also nachgezogen!
    Der Rest der Aktion ist absolut nicht schlüssig und eher chaotisch zu bezeichnen: Warum zeigt mir die Bestenliste nicht an wie weit mein Fortschritt ist? Das wäre doch der ideale Platz um mir den Fortschritt aufzuzeigen. Da fehlt es wohl am strategischen Ansatz! Und ja: Wenn für die Challenge am Ende ein paar Caches fehlen, dann setzt man sich eben mal ins Auto, ändert sein Cacheverhalten und fährt mal ein paar Labs ab. Mir sowieso schleierhaft warum Labcaches für die Challenge mitzählen, aber da muß wohl seitens HQ dringend noch die Akzeptanz der entsprechenden App gepushed werden, da sich sonst keiner für die (meist) langweiligen Punkte interessiert. Komischerweise werden keine Challenge-Caches (Mysteries) mehr gepublished die Einfluß auf das Cacheverhalten haben. Für diese Challenge wird aber eine Ausnahme gemacht.

  13. Labcache-Hater

    Der größte Fehler daran ist, dass auch Labcaches mitreinzählen

  14. Team Kranmichel, Michael

    Also da muss ich Euch Recht geben, es spiegelt genau meine Gedanken dazu ab. Ich bin zwar dabei, aber wie schon erwähnt wurde leider nur am Wochenenden überwiegend. Also ne echte Herausforderung für mich. Ob wir es schaffen sei abzuwarten. Ich drücke allen die Daumen

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