Geocaching & Sightseeing in Ägypten – Philae und Assuan Hochdamm

Heute möchte ich Euch von unserem Besuch im Tempel von Philae, der nur mit kleinen Booten zu erreichen ist, und unserem Spaziergang auf dem Assuan Hochdamm berichten.

Dabei schauen wir uns die Sehenswürdigkeiten an und suchen die Lab- und Earthcaches, die auf der Route liegen. Kommt mit auf die virtuelle Reise zu den Bauwerken der alten und neuen Ägypter!

 

 

Flug von Kairo nach Assuan

Heute ist unsere Nacht sehr kurz – um 3:30 Uhr in der Nacht ist Abfahrt zum Flughafen von Kairo, wo wir kurz nach vier Uhr ankommen. Dann folgt eine erste Sicherheitskontrolle, das Einchecken, eine zweite Kontrolle und eine längere Wartezeit vor dem Gate. Um 5:30 Uhr erfolgt dann der Aufruf, zum Gate zu gehen, wo noch eine letzte sehr genaue Sicherheitskontrolle erfolgt. Kurz vor halb sieben Uhr startet dann unser Flieger mit etwas Verspätung in Richtung Assuan. Kurz vor der Landung kann ich aus dem Fenster den Nassersee sehen.

Nach der Landung werden wir in einem Bus zum Terminal gefahren und warten dort auf unsere Koffer, die glücklicherweise alle nach und nach auf dem Band erscheinen.

Um kurz nach acht Uhr sitzt unsere Gruppe wieder im Reisebus und unser Besichtigungsprogramm in Assuan kann beginnen.

 

Fahrt zur Anlegestelle

Wir verlassen den Flughafen und fahren nach Assuan, wo wir den Nil auf dem alten Staudamm, welcher auch als Assuan Staumauer bezeichnet wird, überqueren. Aus dem Fenster des Busses kann ich dieses Bild vom Nil unterhalb der Staumauer machen.

Hier wird gerade eine neue Straße über den Nil gebaut.

 

Besichtigung des Tempels von Philae

Um viertel vor neun Uhr erreichen wir den Fährhafen von Philae. Hier kauft unser Guide die Tickets für die Überfahrt und den Besuch des Tempels.

Anschließend gehen wir zwischen aufdringlichen Händlern hindurch zu den Motorbooten.

Die Überfahrt zur Insel mit dem Tempel dauert noch keine Viertelstunde. Schon nach kurzer Zeit taucht die riesige Tempelanlage auf.

Schon beim Verlassen des Bootes wird mir klar, dass hier eine richtig große Tempelanlage auf uns wartet.

Bevor wir den Tempel betreten, erzählt uns unser Guide die Geschichte des Tempels von Philae, der zu Ehren der Göttin Isis erbaut wurde. Eine genaue Datierung des Tempels ist nicht möglich – die ältesten Belege stammen aus 379 bis 360 v. Chr. Nach dem Bau der Assuan Staumauer wurde der Tempel regelmäßig überspült und seine Fundamente ausgewaschen, weshalb er (zusammen mit anderen nubischen Tempeln) in den Jahren von 1977 bis 1980 auf eine höhergelegene Insel versetzt wurde.

Nach diesen Erläuterungen beginnen wir unsere Besichtigung und laufen an dem mächtigen ersten Pylon vorbei zum Haupteingang.

Hier befinden sich rechts und links Kolonnaden, die den Blick des Besuchers auf den ersten Pylon leiten.

Jede einzelne Säule der Kolonnaden ist mit Hieroglyphen und Bildern geschmückt.

Ich schaue mir eine der Säulen genauer an – wow, was die alten Ägypter so alles aus dem Stein hauen konnten!

Für den Earthcache good moved – gut umgezogen, der sich in der Tempelanlage befindet, machen wir schon mal ein erstes Selfie von uns.

Danach gehen wir durch das große Tor im ersten Pylon hindurch und betreten den Innenhof, der unseren Blick auf den zweiten Pylon leitet.

Ich überquere den Innenhof und gehe in den Tempel hinein, der hinter dem zweiten Pylon ein Dach besitzt, welches von mächtigen Säulen getragen wird.

Hinter der Säulenhalle befindet sich das Allerheiligste, das über einen geraden Gang, der durch mehreren Kammern führt, erreicht werden kann.

Im Zentrum des Allerheiligsten befindet sich der Isis-Altar, auf dem die Opfergaben durch den hohen Priester zu Ehren der Göttin abgelegt wurden.

Beim Hinausgehen schaue ich mir die Säulenhalle noch etwas genauer an – besonders die Kapitelle haben es mir angetan.

Nachdem wir uns den Isis-Tempel angeschaut haben, schauen wir uns draußen auf dem Gelände noch etwas um und beantworten die Fragen des Labcaches Temple Run : S3 Philae Temple, was uns nach einigem Suchen dann doch noch gelingt.

Vom nordöstlichen Aussichtspunkt haben wir einen schönen Blick auf die umliegenden Inseln.

Anschließend schlendern wir am Ostufer entlang nach Süden und kommen zum Kiosk des Trajan, welches eigentlich nur aus riesigen Säulen besteht und Innen leer ist.

Die Säulen zeugen jedoch wieder von großartiger Bildhauerkunst.

Noch etwas weiter am Ufer gibt es eine Stelle, von der aus wir den ehemaligen Standort dieses Tempels sehen können. Bevor er versetzt wurde, versucht man mit einer großen Umfassung aus Schutzwänden den Tempel vor dem Wasser zu schützen. Heute existieren davon nur noch die Befestigungspfähle der Wände.

Langsam wird es Zeit, die Insel wieder zu verlassen: Gegen halb elf Uhr steigen wir wieder in unser Boot und fahren zurück in Richtung des Fährhafens.

Auf der Rückfahrt fahren wir auf der anderen Seite der Insel vorbei und ich kann noch ein letztes Foto vom Trajans-Kiosk machen.

Kurze Zeit später erreichen wir schon wieder den Fährhafen und müssen uns ein zweites Mal durch die nervigen Händler quälen.

Um viertel vor elf sitzen wir dann schon alle wieder im Bus und fahren zum Hochdamm.

 

Fahrt zum Hochdamm

Wir fahren in Richtung Hochdamm und kommen an einem muslimischen Friedhof vorbei, den ich nur aus dem Bus fotografieren kann.

Anschließend fahren wir erneut über die Assuan Staumauer, die um 1900 von den Briten gebaut wurde und seither noch zweimal erhöht wurde.

Damals wurde beim Bau darauf geachtet, dass die alljährliche Nilflut die Sperre passieren kann und dass es ein Schleusensystem gibt, dass Schiffe nutzen können, um nilaufwärts fahren zu können.

 

Besuch am Assuan Hochdamm

Gute zehn Minuten später erreichen wir den Kontrollposten, der die Auffahrt auf den Hochdamm kontrolliert. Hier muss unser Busfahrer die Maut entrichten. Danach fahren wir weiter zu dem kleinen Besucherzentrum, wo unser Guide die Tickets für uns kauft und unser Handgepäck mal wieder durchleuchtet wird. Nun haben wir Freizeit, um etwas über den Damm zu schlendern. In der Ferne ist das Russisch-ägyptische Freundschaftsdenkmal zu sehen.

Von unserem Guide erfahren wir, dass Hochdamm in den Jahren 1960–1971  mit Unterstützung russischer Ingenieuren gebaut wurde. Dabei wurde auf Schleusen für Schiffe und Schlammtore, um die Nilflut passieren zu lassen, verzichtet. Gerade die jetzt ausbleibende Nilflut führt, trotz des Baues von Düngemittelfabriken, zu Problemen. Es scheint so, als wäre hier am falschen Ende gespart worden.

Vor Ort befindet sich der Earthcache Aswan High Dam and Lake Nasser, für den wir, neben dem Beantworten von Fragen, auch ein Foto von uns vor beiden Seiten des Damms machen sollen. Dazu blicken wir zunächst nilabwärts …

… und anschließend nilaufwärts, wo wir in der Ferne die Tempelanlage von Kalabscha, die wir morgen besuchen wollen, sehen können.

Am Hochdamm beantworten noch schnell die Fragen zu dem Labcache Temple Run : S5 Temple of modernity, was aber schnell von der Hand geht.

Nach einer knappen halben Stunde steigen wir wieder in den Bus. Schade, dass es hier offensichtlich keine Möglichkeit gibt, sich die Technik des Hochdammes von Innen anzuschauen. Gerne hätte ich einen Blick auf die Turbinen geworfen.

Wir fahren zurück bis zum Denkmal, wo wir drehen und noch ein letztes Mal über den Hochdamm in Richtung des Hafens fahren.

Eine Besichtigung des Denkmals, was ebenfalls wieder Eintritt gekostet hätte, ist in unserer Rundreise nicht vorgesehen.

 

Einschiffung auf unser Kreuzfahrtschiff

Als Nächstes fahren wir vom Hochdamm zum Hafen am Nassersee. Pünktlich um 12 Uhr treffen wir dort ein und müssen – wie soll es anders sein – mal wieder durch eine Sicherheitskontrolle. Nachdem wir diese erfolgreich hinter uns gebracht haben, laufen wir mit unserem Handgepäck zur Mole.

Zu unserer Überraschung liegt dort aber kein Kreuzfahrtschiff. Stattdessen laufen wir über einen kleinen Pfad zu einem Motorboot, in das unsere Gruppe einsteigt.

Dieses fährt uns nun zu der “Prince Abbas”, die an einem recht heruntergekommenen Teil des Hafens vor Anker liegt.

Hier werden wir jetzt die nächsten vier Tage verbringen. Aber das ist eine andere Geschichte, die ich Euch in einem der kommenden Blogbeiträge erzählen werde.

 

Interaktive Karte unseres Besuchs in Philae und am Hochdamm

Auf der folgenden Karte könnt Ihr die von uns besuchten Sightseeing-Spots unserer Tour zu dem Tempel Philae und über den Hochdamm bei Assuan sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Die an den Sehenswürdigkeiten vorhandenen Lab- und Geocaches habe ich ebenfalls in der Karte eingezeichnet.

Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu Unterkünften um Provisionslinks handelt: Ihr bezahlt bei einer Buchung über diesen Link nicht mehr und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft meine Serverkosten zu decken.

Falls Euch unsere Reise interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Dieser Beitrag gehört zu einer Artikelserie über eine geführte Rundreise durch Ägypten, die wir im Frühjahr 2023 unternommen haben. Der Übersichtsartikel “Zwei Wochen Rundreise Ägypten mit Flusskreuzfahrt” erläutert den genauen Verlauf der Reise und verlinkt zu den weiteren Detailbeträgen, wo ich bestimmte Orte oder Aspekte genauer vorstelle.

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Wie hat Euch diese Beschreibung unserer Tour zu dem Tempel Philae und über den Assuan Hochdamm gefallen? Habt Ihr selbst vor, die Sehenswürdigkeiten von Assuan zu besuchen? Was sind Eure Tipps für diese Ecke von Ägypten? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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