Geocaching & Sightseeing in Israel – Vom Toten Meer nach Jerusalem

Heute berichte ich Euch von unserer Busfahrt durch das Westjordanland bis zum Aussichtspunkt mit Blick auf das pittoreske St. Georgskloster und weiter zum Skopusberg, von wo wir zu Fuß durch das Kidrontal in die Altstadt von Jerusalem wandern.

In der Altstadt essen wir im österreichischen Hospiz zu Mittag und besichtigen anschließend die Grabeskirche, bevor wir weiter zum Hotel laufen. Am Abend machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch die beleuchtete Altstadt von Jerusalem zur Klagemauer. Kommt mit auf diese virtuelle Tour!

 

 

Entlang des Toten Meeres

Wir starten am Morgen gegen 8:15 Uhr an unserem Kibbuz-Hotel und fahren parallel zum Toten Meer nach Norden. Nach knapp sieben Kilometer Fahrt, die noch keine 10 Minuten dauert, halten wir an einem Aussichtspunkt, von dem wir das Tote Meer überblicken können. Ich schaue zunächst nach Süden …

… und anschließend nach Norden.

Nach guten fünf Minuten ist der Fotostopp schon wieder vorüber und wir setzen unsere Fahrt fort.

 

Die unnötige Werbeverkaufsschau

Knappe zehn Minuten später verlassen wir die Hauptstraße und fahren zu der Produktionshalle eines anderen Kibbuz. Hier werden allerlei Produkte aus dem Salz des Toten Meeres und der Marke Ahava hergestellt.

Wir betreten das Gebäude und werden in einen Präsentationsraum geführt, wo wir uns einen Film über die Herstellung von Kosmetikprodukten aus dem Salz anschauen und erklärt bekommen, warum diese so toll sein sollen.

Nach dem Film bekommen wir allen Produkte noch einmal einzeln vorgestellt. Ich frage mich ernsthaft, ob ich mich auf eine Billigreise in die Türkei befinde? Dort reduziert allerdings die Teilnahme an dieser Art von Werbeverkaufsschau im Nirgendwo den Reisepreis merklich, was bei unserer Rundtour mit Wikinger-Reisen jedoch nicht der Fall war. Etwa eine halbe Stunde bleiben wir dort – die Zeit hätte ich gerne an einem interessanteren Ort verbracht!

 

Durch das Westjordanland

Wir fahren mit unserem Bus wieder zur Hauptstraße mit der Nummer 90 zurück und fahren weiter nach Norden entlang des Toten Meeres. Nach wenigen Metern kommen wir zu einem Checkpoint, den wir jedoch ohne Kontrolle passieren dürfen. Wir fahren nun durch das Westjordanland.

Unser Guide weist uns auf eine blaue Markierung am Felsen hin. Hier wurde kurz nach 1900 und wieder im Jahr 1917 die damalige Höhe des Toten Meeres an einem Felsen markiert. Kaum zu glauben, wenn ich schaue, wie weit entfernt und vor allem tiefer der Pegel des Toten Meeres heute liegt.

Einige Zeit später greift unser Guide erneut zum Mikrofon: Wir fahren gerade an den Höhlen von Qumran vorbei, in denen zwischen 1947 und 1956 die berühmten Schriftrollen mit antiken jüdischen Texten aus der Zeit vor Christi Geburt gefunden worden sind. Leider steht dieser Ort heute nicht auf unserem Programm.

Danach verlassen wir das Tote Meer und fahren durch eine Tiefebene, in der es recht viele Plantagen mit Dattelpalmen gibt.

Nach einiger Zeit wechseln wir die Richtung und fahren jetzt nach Westen in Richtung der Berge.

 

Am Aussichtspunkt mit Blick auf das St.-Georgs-Kloster

Kurz vor zehn Uhr erreichen wir eine kleine Parkbucht an einem kargen und recht steinigen Hügel. Dort steht ein Pickup mit palästinensischem Kennzeichen. Daneben hat sein Besitzer einen provisorischen Stand aufgebaut und verkauft frisch gepressten Granatapfelsaft.

Wir spazieren den kleinen Hügel hinauf zu einem großen weisen Kreuz. Von hier oben haben wir eine tolle Aussicht auf die umliegende Landschaft und die Schlucht, die unmittelbar vor uns liegt.

Ich folge der Schlucht mit meinen Augen nach rechts und kann dann das St. Georgskloster erkennen, welches in die steile Felswand hinein gebaut wurde.

Schade, dass es nicht besuchen – es schaut schon sehr interessant aus!

 

Zu Fuß vom Skopusberg nach Jerusalem

Wir fahren weiter in Richtung Jerusalem. Die Landschaft wird immer bergiger. Kurz vor der Stadt sehen wir zum ersten Mal diese gigantische Mauer, die die palästinensischen Gebiete von den jüdischen trennt. Dann passieren wir erneut einen Checkpoint und fahren in die Neustadt hinein.

 

Am Aussichtspunkt

Wir verlassen unseren Reisebus auf einer Anhöhe namens Skopusberg. Gleich gegenüber befindet sich ein Aussichtspunkt mit einer tollen Weitsicht nach Osten.

Leider fällt mir erst später auf, dass ich hier den Tradi Mount Scopus Geocaches of Love 2 (desert/forset) hätte suchen können – was soll’s schließlich muss ich ja nicht jede Dose loggen ;-)

 

Durch das Kidrontal

Wir starten unsere Wanderung kurz vor elf Uhr und laufen bei Sonnenschein bergab in das Tal nach Südwesten. Nach einer Kurve sehen wir zum ersten Mal die Altstadt von Jerusalem.

Besonders gut ist der Felsendom mit seiner goldenen Kuppel zu erkennen.

Wir gehen immer weiter nach unten. Eine Markierung informiert uns, dass wir in Richtung des “Kings Valley”, also dem Tal der Könige, wandern.

Langsam wird es immer wärmer – fast haben wir die 30 °C Marke erreicht. Unser Weg ist mit Treppenstufen und Steinplatten sehr gut angelegt.

Kurze Zeit später verlassen wir den gut ausgebauten Weg und wandern über Sandpisten. Am Ende des Tals ist schon die orthodoxe Kirche mit ihren goldenen Türmen zu sehen.

Danach verlassen wir die Sandpiste und steigen über einen kleinen Pfad den Hang hinauf, von wo wir die hohe Mauer des Tempelbergs gut sehen können.

Nachdem wir den Hang erklommen haben, kommen wir zu einer Teerstraße, die uns zum Garten Gethsemane führt.

 

Im Garten Gethsemane

Gegen 12:30 Uhr erreichen wir den Garten Gethsemane, den wir durch ein großes Tor betreten.

Im Innenraum stehen viele große und alte Olivenbäume. Als wir im Jahr 2008 schon mal hier waren, dürfen wir noch zwischen den Bäumen hindurchlaufen. Heute ist das nicht mehr möglich – es gibt nur noch einen einzigen erlaubten Weg, der um den Garten führt.

Auf der anderen Seite des Gartens befindet sich die Kirche aller Nationen, die wir uns nun anschauen wollen.

Drinnen ist sie mit sehr viel Gold geschmückt.

Danach verlassen wir die Kirche und gehen durch den Garten zur Hauptstraße.

Von dort kann ich die tolle Vorderseite der Kirche jetzt auch vernünftig fotografieren.

 

Vorbei am jüdischen und muslimischer Friedhof

Von der Kirche laufen wir entlang des riesigen jüdischen Friedhofs hinunter ins Tal und auf der anderen Seite wieder hinauf zur Mauer des Tempelbergs. Unterwegs fällt mir dieser tolle Blick auf den Ölberg auf.

Vor der Mauer des Tempelbergs befindet sich ein muslimischer Friedhof.

Wir folgen der Mauer von Süden nach Norden, bis wir zu einem Tor kommen.

 

Durch das Löwentor

Es ist geschafft: Wir haben die Altstadt von Jerusalem erreicht und stehen vor dem Löwentor, einem der wenigen Zugänge zur Altstadt, die noch komplett von einer Stadtmauer umschlossen ist.

Hinter dem Stadttor ist viel los – die Straßen sind voll mit Touristen.

 

Mittagspause im österreichischen Hospiz

Wir schlendern in unserer Wandergruppe durch die gut gefüllten engen Gassen der Altstadt und folgen der Via Dolorosa nach Westen. Es beginnt zu regnen und die gepflasterten Gassen werden allmählich rutschig. Gegen halb zwei erreichen wir das österreichische Hospiz, welches früher eine Herberge für die Pilger aus Österreich war, und kehren dort ein.

Zu meiner Überraschung stehen österreichische Spezialitäten, wie z.B. Käsespätzle, auf der Speisekarte. Das muss ich gleich mal probieren und wirklich, die sind sehr lecker! Dabei gibt es einen zünftigen Radler.

Nach dem Essen schauen wir uns etwas im Hospiz um und finden im ersten Stock diesen großen Veranstaltungsraum.

Danach gehen wir über die Treppe bis ganz nach oben, wo wir am Drehkreuz 5 Schekel einwerfen müssen, um auf die Aussichtsterrasse zu gelangen. Leider regnet es immer noch – das ist aber bei dieser Aussicht egal!

Gegen 15:15 Uhr verlassen wir das Hospiz wieder.

 

Besichtigung der Grabeskirche

Unser Guide führt uns durch die engen und inzwischen feuchten Gassen in Richtung der Grabeskirche. Dabei laufen wir durch einen großen überdachten Markt, was bei dem Wetter recht praktisch ist.

Nach ein paar Abzweigungen stehen wir vor der Grabeskirche, auf deren Vorplatz ein Zelt aufgebaut wurde. Leider sind hier umfangreiche Renovierungsarbeiten im Gange.

Dennoch machen saarzwerg und ich schnell ein Foto vor der Kirche, um den Virtual Church of the Holy Sepulchre – Virtual Reward loggen zu dürfen. Danach gehen wir hinein und stellen uns in die lange Schlange, die zur Kreuzigungsstelle hinauf führt.

Die Kirche ist rappelvoll mit Touristen. Wir zwängen uns durch die Gänge und schauen uns um. Dann kommen wir zu der Stelle, wo sich das Grab Jesu befunden haben soll. Es befindet sich in diesem kleinen Bauwerk. Die Schlange davor ist so lange, dass wir es in der begrenzten, uns zur Verfügung stehenden Zeit, nicht schaffen werden.

Enttäuscht verlassen wir wieder die Grabeskirche.

 

Raus aus der Altstadt und weiter zum Hotel

Wir folgen unserem Guide durch die Gassen und verlassen die Altstadt am Jaffator. Danach folgen wir dem Weg entlang der Stadtmauer.

Am Ende der Mauer biegen wir in die Fußgängerzone ab und laufen noch etwa 600 Meter bis zu unserem Hotel, dass wir kurz vor fünf Uhr erreichen.

 

Ein Abendspaziergang zur Klagemauer

Nach dem Abendessen machen saarzwerg und ich uns wieder auf, um uns das beleuchtete Jerusalem anzuschauen. Wir laufen durch die Fußgängerzone bis zum “I love Jerusalem”-Kunstwerk, wo ich dieses Foto von saarzwerg mache.

In der Nähe an der Stadtmauer suchen wir den Tradi Jerusalem’s Gates: New Gate, den wir gut und schnell finden können. Anschließend gehen wir durch das New-Gate in die Altstadt, in der um diese Zeit nicht mehr viel los ist. Die meisten Geschäfte sind schon geschlossen. Wir laufen durch die Gassen in Richtung der Klagemauer.

Die Klagemauer hat mehrere Zugänge. Von der Treppe am Zugang haben wir einen schönen Überblick über den Vorplatz der Klagemauer.

Wir nehmen gleich den ersten, an dem wir vorbeikommen. Dort erfolgt eine Sicherheits- und Taschenkontrolle, die wir schnell hinter uns bringen können, da sich der Sicherheitsbeamte mehr für meine Kamera als für unsere Taschen interessiert. Vor der Mauer müssen wir uns trennen: Der Bereich für die Frauen ist rechts und ich gehe nach links zur Mauer.

Nachdem wir uns umgeschaut haben, treffen wir uns wieder auf dem Vorplatz und beantworten die Fragen des Earthcaches Western Wall, was auch recht schnell geht. Danach verlassen wir die Klagemauer wieder und laufen durch die Altstadt zurück bis zur Fußgängerzone, wo wir uns den Platz vor dem Rathaus anschauen.

An dem Flügel, der der aufgestellt ist, spielt gerade jemand ein schönes Musikstück. Wir lauschen ein wenig und gehen dann zurück zum Hotel, wo wir den Abend ausklingen lassen.

 

Übernachtungsempfehlung für Jerusalem

Entgegen die Kataloginformationen befindet sich unser Hotel nicht in der Altstadt, sondern etwa 600 Meter außerhalb. Für uns wurde das ibis Jerusalem city Center (Provisionslink) gebucht.

Dort gefällt es uns recht gut: Die Zimmer sind modern, wenn auch etwas eng. Es gibt einen Kühlschrank, wo wir unsere Getränke, die wir im nahen Minimarkt gekauft haben, unterbringen können. Das Bad ist modern, mit einer Dusche und geräumig.

Das Frühstück und das Abendessen wird in Buffetform angeboten. Zumindest das Frühstück ist sehr abwechslungsreich und lecker. Natürlich gibt es auch regionale Gerichte, wie Shakshuka. Das Abendessen ist eher langweilig und hat den Charme einer Großküche. Hier hätte ich mir gewünscht, dass unser Guide öfters mal mit uns in ein landestypisches Restaurant gegangen wäre.

Wegen der tollen Lage in fußläufiger Entfernung zur Altstadt würde ich aber auch in diesem Hotel wieder absteigen wollen.

 

Interaktive Karte unserer Tour vom Toten Meer nach Jerusalem

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Bustour vom Toten Meer bis zum Skopusberg und die anschließende Wanderung nach Jerusalem, sowie unseren abendlichen Besuch an der Klagemauer sehen. Ich habe alle Sightseing-Spots, die wir besichtigt haben und die Geocaches, die wir unterwegs besucht haben, in der Karte eingezeichnet. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu Unterkünften um Provisionslinks handelt: Ihr bezahlt bei einer Buchung über diesen Link nicht mehr und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft meine Serverkosten zu decken.

Falls Euch unsere Reiseroute interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Dieser Beitrag gehört zu einer Artikelserie über eine geführte Rundreise durch Israel und Jordanien, die wir im Herbst 2022 unternommen haben. Der Übersichtsartikel “Zwei Wochen Rundreise Israel und Jordanien” erläutert den genauen Verlauf der Reise und verlinkt zu den weiteren Detailbeträgen, wo ich bestimmte Orte oder Aspekte genauer vorstelle.

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Wie hat Euch mein Erfahrungsbericht von unserer Fahrt und Wanderung nach Jerusalem gefallen? Seid Ihr selbst schon dort unterwegs gewesen oder wollt Ihr mal dorthin? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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