Geocaching & Sightseeing in Jordanien – Wadi Rum

Heute möchte ich Euch von unserem letzten Tag in Jordanien berichten, an dem wir das aus vielen Filmen bekannte Wadi Rum besucht haben. Wir machen zunächst eine Jeepfahrt durch die Wüste und unternehmen anschließend noch eine kleine Wanderung.

Zum Abschluss des Tages überqueren wir die Grenze zu Israel und gehe im Roten Meer baden. Kommt mit auf die virtuelle Reise in eine der beeindruckendsten Wüstenlandschaften …

 

 

Kurzer Fotostopp an der Hedschasbahn

Kurz vor 10 Uhr erreichen wir das Wadi Rum. Obwohl die Strecke von Petra hierher gerade mal 100 Kilometer lang ist, benötigen wir fast zwei Stunden. In Jordanien dauert eben alles etwas länger.

Wir halten an einem alten Bahnhof, wo ein Zug mit einer Dampflokomotive anzuschauen ist. Er gehört zur Hedschasbahn, eine Bahnstrecke, mit deren Bau im Jahr 1900 von den Osmanen begonnen wurde. Sie führte von Damaskus in Syrien nach Medina im heutigen Saudi-Arabien. Im Ersten Weltkrieg wurde die Strecke wegen ihrer strategischen Bedeutung mehrfach von Beduinen unter der Leitung von Laurence von Arabien angegriffen und zerstört. So dauerte der Regelbetrieb dieser Bahn gerade mal sieben Jahre.

Ich schaue mir die Dampflokomotive genauer an und klettere dazu an einem Seitenfenster hinauf, sodass ich ins Innere blicken kann.

Die Wagen sind leider verschlossen und kann ich sie nur von außen fotografieren.

Im Bereich des Bahnhofs sind die Schienen an manchen Stellen komplett unter Sand verschüttet. Der Hauptschienenstrang ist aber noch frei – scheinbar scheint die Bahn auch heute noch ab und zuzufahren.

Nach einer guten Viertelstunde Besichtigung fahren wir wieder weiter.

 

Umsteigen am Wadi Rum Visitor Center

Kurze Zeit später erreichen wir schon das Wadi Rum Visitor Center. Als wir 2008 schon mal hier waren, scheint es das noch nicht gegeben zu haben, da wir damals am Captains Camp gestartet waren. Wir nutzen dort die Toiletten.

Während wir darauf warten, dass unsere Gruppe wieder vollständig ist, nutze ich zusammen mit saarzwerg die Gelegenheit zumindest aus der Ferne den Virtual Wadi Rum zu loggen, wofür wir nur ein Bild benötigen, auf dem der Gedenkstein zu sehen ist. saarzwerg fotografiert mich so, dass zumindest in der Vergrößerung hinter mir der Stein zu sehen ist.

Dann steigt unsere Gruppe in zwei auf uns wartende Jeeps um und wir verlassen das Wadi Rum Visitor Center. Ich sitze auf der Ladefläche und kann beim Vorbeifahren zumindest noch ein weiteres Bild vom Gedenkstein machen.

Kurze Zeit später verlassen wir schon die Teerstraße und biegen in eine sandige Piste ein.

 

Eine Jeepfahrt durch das Wadi Rum

Wir fahren in Richtung Norden und verlassen das Naturschutzgebiet. Die Sonne scheint recht stark, weshalb die Berge in der Ferne unter einem Dunstschleier liegen.

Die Jeeps folgen den Spuren im Sand – wir sitzen auf der Ladefläche und haben so eine gute Möglichkeit alles zu sehen und zu fotografieren.

Um uns herum ist die Landschaft sehr beeindruckend: Zwischen dem gelb-roten Sand ragen immer mal wieder tief schwarze Felsen in die Höhe.

Wir fahren durch eine breite Ebene und nähern uns immer mehr den hohen Felsen.

Dann ändert sich plötzlich die Farbe des Sandes …

 

An der roten Düne

Wir nähern uns einer großen Sanddüne, die bei dem aktuellen Licht tief rot leuchtet.

Unterhalb der Düne halten die Jeeps an. Wir steigen aus und laufen zusammen mit unserem Guide auf die Düne hinauf.

Von haben wir diese tolle Aussucht auf die Wüste, die hier in verschiedenen Farben leuchtet.

Am Ende der Düne ragt eine Felswand in die Höhe. Dafür ist aber keine Zeit mehr – unser Guide zeugt an, dass wir wieder zu den Jeeps zurückgehen sollen.

Wir rennen die Düne hinunter, was einen besonderen Spaß bereitet und steigen anschließend wieder in die Jeeps.

 

Vorbei an einer Filmkulisse

Die Jeeps setzten ihre Fahrt fort. In der Ferne können wir ein altes Wüstenfort sehen.

Leider kommen wir dieses Mal nicht näher heran. Von unserem Besuch in 2008 habe ich noch in Erinnerung, dass es sich bei dem Fort um eine Kulisse aus Pappe handelt, die hier für einen Filmdreh aufgestellt wurde. Gerne hätte ich mir sie etwas näher angeschaut!

 

Ein doppelter Felsbogen mit Aussicht

Wir fahren um einen großen Berg herum.

Auf seiner Rückseite halten wir. Unser nächstes Sightseeing-Ziel ist ein doppelter Bogen aus Stein, den die Natur hier geformt hat. Wir steigen von den Jeeps herunter und steigen klettern den Hang bis zum Bogen hinauf.

Von dort oben habe ich wieder eine tolle Aussicht auf die mich umgebende Landschaft.

Ich schaue durch den Bogen hindurch nach unten und kann saarzwerg sehen, die an den Jeeps auf mich wartet.

Wow – dieser doppelte Bogen ist wirklich sehr beeindruckend. Was die Natur doch alles erschaffen kann!

Ich klettere wieder den Hang hinunter und wir setzen unsere Jeepfahrt fort.

 

Klettern am Mushroom-Rock

Auf meinem GPS kann ich erkennen, dass wir schon wieder auf dem Rückweg sind. Wir fahren an einem hohen Felsen vorbei.

Kurz dahinter halten wir noch ein letztes Mal. An einem tollen Felspilz, der den passenden Namen “Mushroom Rock” trägt, steigen wir aus. Gleich gegenüber hat ein Beduine sein Zelt aufgebaut und verkauft Andenken und Getränke.

Ich nutze die Pause lieber, um mir diesen besonderen Felsen anzuschauen. Ich versuche, auf den Fels zu kommen. Als ich es fast geschafft habe, bricht jedoch einer meiner Haltegriffe aus. Gerade kann ich mich noch festhalten. Bevor ich noch fliege, beschließe ich diese Aktion abzubrechen und mein Glück nicht herauszufordern.

An der Stelle ein herzliches Dankeschön an Eberhard Burger, der dieses tolle Foto von mir gemacht hat! Wir steigen wieder in die Jeeps und fahren zurück bis in die Nähe des Captains Camp, wo wir eine kleine Wanderung beginnen wollen.

Insgesamt waren wir mit den Jeeps knapp 30 Kilometer durch das Wadi Rum gefahren und haben dafür knapp zwei Stunden benötigt.  Wenn ich an unseren Besuch in 2008 zurückdenke, so hat mir damals die Jeepfahrt besser gefallen. Wir sind in 2:30 Stunden insgesamt 50 Kilometer durch das Wadi Rum gefahren und haben mehr gesehen, darunter auch ein wesentlich größerer Felsbogen und Felszeichnungen aus längst vergangenen Zeiten.

 

Eine kleine Wanderung durch die Wüste

Um 12:20 Uhr verlassen wir die Jeeps und schultern unsere Rucksäcke. Ich frage mich, wie ein ausgewiesener Wanderreisen-Veranstalter auf die Idee kommt, in der Mittagshitze eine Wanderung durch die Wüste zu planen. Laut meinem GPS-Sensor steigt die Temperatur in der Sonne gerade auf 32 °C. Dazu kommt, dass die ausgesuchte Wanderstrecke nicht sehr abwechslungsreich ist. Wir folgen eine Piste durch den Sand entlang eines großen Berges. Dabei kommen wir an einem der vielen Wüstencamps, die es hier im Wadi Rum gibt, vorbei.

Die “Kugeln” haben neben einem eigenen Bad sogar eine Klimaanlage … so schaut Luxus in der Wüste aus!

Wir folgen weiter den Fahrspuren durch die pralle Sonne. Wie gerne würde ich jetzt wieder auf dem Jeep sitzen und mir den Fahrtwind um die Nase streichen lassen.

Allmählich geht es etwas abwärts und wir kommen den Felsen immer näher.

Nachdem wir die nächste kleine Anhebung passiert haben, sehen wir schon das nächste Wüstencamp, welches unterhalb eines Berges erreichtet wurde.

Wir passieren einen letzten Felsen und wandern dann – immer gerade aus – über eine Sandpiste in Richtung der Straße.

Unser Guide telefoniert mit dem Bus und kurze Zeit später kommt er uns abholen. Zusammenfassend möchte ich erwähnen, dass diese Wanderung absolut unnötig war: 2,8 Kilometer mit 40 Höhenmetern von West nach Ost über eine recht eintönige Sandpiste durch die Mittagshitze. Hier hätte ich mir eine Wanderung auf einen tollen Aussichtspunkt auf einen Felsen im Wadi Rum gewünscht, der mit den Jeeps nicht erreichbar ist.

 

Mittagspause im Captains Camp

Wir fahren ein paar Minuten zu einem Wüstencamp, dass allem Anschein nach schon seine besten Zeiten hinter sich hat. Am zentralen Platz lassen wir uns im Schatten nieder und essen unser mitgebrachtes Picknick.

Dazu kaufen wir uns beim “Barmann” eine kalte Cola. Nach einer Dreiviertelstunde ist die Pause vorüber und wir brechen auf in Richtung Aqaba, wo wir die Grenze zu Israel überqueren wollen.

 

Über die Grenze zurück nach Israel

Gegen 15:30 Uhr erreichen wir mit dem Reisebus die Grenze. Wir steigen aus und nehmen unser komplettes Gepäck mit. Dann folgt die Sicherheitskontrolle mit dem Durchleuchten der Taschen, was auf der jordanischen Seite eher locker vonstattengeht. Am nächsten Schalter bekommen wir den Ausreisestempel von Jordanien und schon dürfen wir mit unseren Koffern über die Grenze rollen, was hier zu Fuß erlaubt ist.

In Israel angekommen, werden zunächst ein erstes Mal die Pässe kontrolliert. Danach gehen wir ins Ankunftsterminal, wo jeder von uns einen Laufzettel bekommt. Als Erstes kommt die Gepäckkontrolle mit Scannern wir am Flughafen. Ein Mädel aus der Gruppe wird nach dem Scan-Vorgang zur Gepäcknachkontrolle gebeten und dort wird der komplette Kofferinhalt noch einmal von Hand kontrolliert. Ein anderes Pärchen hat mehr Glück und darf die Gepäckkontrolle sogar komplett überspringen. Hier ist nicht wirklich nachvollziehbar, nach welchen Kriterien welche Kontrolle erfolgt. Anschließend gehen wir zur Passkontrolle und müssen ein paar Fragen beantworten. Danach bekommen wir wieder eine blaue Einreisekarte. Am Zoll dahinter ist nicht viel los und wir werden durchgewunken. Eine letzte Kontrolle am Ausgang und wir haben die Einreiseformalitäten erneut erfolgreich hinter uns gebracht.

Das Ganze hat eine knappe Stunde gedauert. Zum Glück dürfen wir unsere Uhren in Israel eine Stunde zurückstellen und so haben wir keine Zeit verloren! Dann kommt unser Bus und wir fahren nach Eilat.

 

Baden im Roten Meer

Wir halten an einem kleinen Strand am Roten Meer. Ein paar aus der Gruppe leihen sich Tauchermaske und Schnorchel. Auch der saarzwerg zieht sich um und geht ins Wasser. Ich habe dazu keine Lust und nutze die Zeit lieber um ein paar Fotos von der Abendstimmung am Roten Meer zu machen. Hier der Blick Richtung Aqaba in Jordanien.

Beim Blick nach Süden ist schon das nächste Strandhotel und dazwischen eine abgesperrte Schutzzone für Korallen zu sehen.

Ich schaue auf mein Smartphone und stelle fest, dass wir uns unmittelbar am Earthcache שוניות האלמוגים של אילת | Coral Reefs of Eilat befinden. Zunächst mache ich mal schnell ein Selfie, um zu zeigen, dass ich vor Ort war.

Danach versuche ich, die Fragen zu beantworten. Ich habe Glück und finde am Strand die Überreste einer Koralle.

Damit kann ich alles zur Zufriedenheit des Owners beantworten. Nach einer knappen Stunde steigen wir wieder in den Bus und fahren in Eilat zum nächsten Geldautomaten und danach weiter in ein Kibbuz zum Übernachten.

 

Übernachtungsempfehlung für Eilat (Israel)

Gegen Abend (es ist schon Dunkel) erreichen wir das Eilot Kibbutz Country Lodging (Provisionslink), wo wir eine Nacht verbringen werden. Wir sind in einem kleinen Bungalow untergebracht, der recht geräumig ist und ein großes Band und eine Küchenzeile besitzt.

Das Abendessen bekommen wir in der Rezeption in Buffetform und ich finde, es ist eines der besten unserer Unterkünfte in Israel. Am nächsten Morgen laufen wir durch das Kibbuz zu großen Speisesaal, wo wir unser Frühstück einnehmen. Hier essen wir mit den Kibbuzim zusammen. Die Auswahl ist dementsprechend riesig und es gibt allerlei kaltes und warmes.

Mir hat es in diesem Kibbuz sehr gut gefallen und ich würde jederzeit wieder hier absteigen wollen!

 

Interaktive Karte unserer Tour durch Wadi Rum

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Jeepfahrt und anschließenden Wanderung durch Wadi Rum sehen. Auch die anderen Sightseing-Spots und die Geocaches, die wir besucht haben, sind in der Karte zu eingezeichnet. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu Unterkünften um Provisionslinks handelt: Ihr bezahlt bei einer Buchung über diesen Link nicht mehr und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft meine Serverkosten zu decken.

Falls Euch unsere Reiseroute interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Dieser Beitrag gehört zu einer Artikelserie über eine geführte Rundreise durch Israel und Jordanien, die wir im Herbst 2022 unternommen haben. Der Übersichtsartikel “Zwei Wochen Rundreise Israel und Jordanien” erläutert den genauen Verlauf der Reise und verlinkt zu den weiteren Detailbeträgen, wo ich bestimmte Orte oder Aspekte genauer vorstelle.

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Wie hat Euch mein Erfahrungsbericht von unserem Besuch im Wadi Rum gefallen? Seid Ihr selbst schon dort unterwegs gewesen oder wollt Ihr mal dorthin? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

3 Kommentare:

  1. Na da bin ich gespannt. Ende März sind wir im Wadi Rum während unserer Kreuzfahrt. LAut Ausflugsbeschreibung müssten wir auch über den alten Bahnhof zum Camp fahren und dann Retour nach Aqaba.

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