Vier Burgen Tour: Tolle Burgen mit grandiosen Aussichten

Am letzten Wochenende unternahmen saarzwerg und ich zusammen mit einer Freundin eine Wanderung zu vier Burgen im Pfälzerwald. Auf der Strecke lagen zehn Tradis und zwei Multis.

Obwohl die Strecke nur mit 10 Kilometern angegeben war, sind wir gemütliche sieben Stunden unterwegs gewesen und haben viel gesehen und erlebt. Kommt mit auf die virtuelle Wanderung ins deutsch-französische Grenzgebiet …

 

 

Die Vier-Burgen-Tour ab Nothweiler

Im Pfälzerwald und den angrenzenden Nordvogesen liegen vier Burgen ziemlich dicht beisammen: die Wegelnburg, die Hohenburg, die Burg Löwenstein und die Burg Fleckenstein. Es gibt dort mehrere Wanderwege, die über diese Burgen verlaufen. Nach meinen Recherchen ist der kürzeste von ihnen die Vier-Burgen-Tour ab Nothweiler. Leider ist sie nicht durchgängig mit der gleichen Markierung versehen. Auf der Webseite des Dahner Felsenlandes gibt es jedoch eine Beschreibung der Wanderung mit einem Link zu Outdoor Active, wo der zugehörige GPS-Track heruntergeladen werden kann. Nach diesem Track ist die Wanderung 9,5 Kilometer lang und es sind 400 Höhenmeter zu bewältigen.

Auf der Strecke liegen aktuell zehn Tradis und zwei Multis, von denen wir aber einige auf früheren Wanderungen gesucht und gefunden haben. Weiter unten auf dieser Seite findet Ihr meine interaktive Karte und könnt darunter meinen leicht abgewandelten GPS-Track mit allen in diesem Beitrag genannten Geocaches herunterladen.

Da wir uns die meisten Burgen genauer angeschaut und zwei größere Pausen gemacht haben, waren wir sieben Stunden unterwegs. Am Ende hat mein GPS 13,5 Kilometer und 550 Höhenmeter angezeigt. Unterwegs einkehren kann man im Gasthof in der Ortsmitte von Nothweiler, an der Burg Fleckenstein und im Gimpelhof.

 

Durch Nothweiler

Wir starten unsere Wanderung auf dem großen Wanderparkplatz hinter Nothweiler an der französischen Grenze. Dort waren wir auch bei unserer Wanderung über den Grenzgängerweg gestartet. Am Parkplatz gehen wir die paar Stufen hinunter und biegen dann nach links in den Wald ein. Ein kleiner Pfad fürhrt uns an den Ortsrand von Nothweiler.

Der Pfad mündet in eine Straße, der wir bis zum Ende folgen. Jetzt biegen wir nach links zur Ortmitte ab.

An der Bushaltestelle biegen wir nach rechts ab und anschließend in die nächste Straße nach links ein.

 

Der lange Aufstieg zur Wegelnburg

Nun beginnt der lange Aufstieg hinauf zur Wegelnburg. Auf 2,3 Kilometern werden wir nun 275 Höhenmeter überwinden. Zunächst laufen wir über eine Teerstraße bergauf bis zum Waldrand.

Dort biegen wir nach links ab und folgen dem schmalen Wanderpfad immer nach oben.

Dieser mündet am Ende in einen Forstweg, dem wir nun weiter folgen. Nach einer engen Kurve erreichen wir eine große Kreuzung. Dort könnt Ihr den Tradi Yin suchen. Ich hatte ihn schon zuvor auf meiner Wanderung über den Wandermulti: Pfälzerwald Durchquerung I gefunden. An der Stelle habt Ihr schon etwa zwei Drittel des Aufstieges geschafft. An der Kreuzung folgen wir zunächst noch ein kurzes Stück dem Forstweg und biegen dann links in einen kleinen ausgeschilderten Wanderpfad ein. Diesem folgen wir nun bis zur Wegelnburg.

 

Auf der Wegelnburg

Offiziell ist die Wegelnburg bis Ende dieses Sommers noch wegen einer Renovierung gesperrt. Gerade als wir dort ankommen, kommt eine Wandergruppe aus der Baustelle heraus. Ich frage, ob der Zugang zum Aussichtspunkt möglich sei und bekomme ein deutliches “Ja” zur Antwort. Da heute am Samstag auch keine Bauarbeiter anwesend sind, können wir ja auch keinen stören und beschließen uns die Burgruine anzuschauen.

Wir laufen durch einen großen Torbogen und folgen dem Pfad nach oben. Über die Brücke des Burggrabens und eine große Steintreppe gelangen wir in die Burg. Kurz vor dem Eingang in die Oberburg kann ich schon diesen tollen Blick erhaschen.

Wir gehen durch einen in den Fels gehauenen Tunnel.

Links zweigt ein Gang ab, aus dem ich einen tollen Blick auf die umliegenden Hügel habe. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da das Geländer derzeit noch fehlt. Es besteht Absturzgefahr!

Noch eine Treppe nach oben und wir stehen auf der oberen Plattform. Von hier kann ich gut sehen, wie groß diese Burg einmal war.

Die Wegelnburg ist die höchstgelegene Burg im Pfälzerwald. Die Aussicht ist einfach atemberaubend. Das Wetter ist sonnig und ich kann weit ins Land schauen. Unten erkenne ich Nothweiler.

Es fasziniert mich, wie die Baumeister von damals diesen ausgesetzten Felsen für den Bau dieser Burg ausgenutzt haben.

Nachdem wir uns alles genau angeschaut haben, treten wir den Rückweg zum Eingang an. Wir laufen auf dem gleichen Weg, den wir gekommen sind, wieder nach unten.

Ich nutze die Gelegenheit für eine schnelle Runde um die Burg.

Von unten kann ich gut sehen, wie schmal diese Burg ist. Ich laufe an der anderen Seite bis zum Eingang zurück.

 

Weiter zur Hohenburg

Ab der Wegelnburg nehmen wir zunächst nicht den großen Forstweg, sondern gehen zum Picknicktisch und folgen von dort dem kleinen Pfad an den Felsen vorbei. Hinter dem letzten Felsen steigen wir dann den steilen Hang hinunter zum Forstweg und folgen diesem weiter bis zum Kaiser-Wilhelm-Turm, einem Felsturm.

Danach laufen wir weiter bis zur Schutzhütte an der Grenze und überqueren diese. Wenige hundert Meter weiter kommen wir zum Maidenbrunnen.

Gleich in der Nähe loggen wir schnell den Tradi La légende du Maidenbrunnen und folgen dann dem ausgeschilderten Pfad hinauf zur Hohenburg.

 

Auf der Hohenburg

Anschließend geht links ein Pfad hinauf zum Burgtor. Schon vorher ist die mächtige Oberburg zu sehen.

Bei dem tollen Wetter ist heute am Wochenende dort leider viel los. Mir gelingt es kaum ein Bild ohne Menschen zu machen. Wir betreten durch das erste Tor die Unterburg und steigen gleich rechts die Treppe hinauf.

Durch ein weiteres Tor betreten wir den Burghof.

Von unten ist zu sehen, das sich gerade viele Besucher oben am Aussichtspunkt befinden. Daher beschließen wir zunächst unsere Mittagspause einzulegen. Ich packe unser Picknick aus.

Bei dieser tollen Aussicht schmeckt das Essen natürlich doppelt so gut.

Nach einer dreiviertel Stunde ist es dann soweit, oben ist es ruhiger geworden und wir packen zusammen und beginnen den Aufstieg. Über Treppen gehen wir auf den Turm.

Zum Schluss gehen wir die Holzleiter hinauf …

… und erreichen den Aussichtspunkt. Wow! Im Norden sehe ich die Wegelnburg und im Tal Nothweiler.

Im Südwesten kann ich schon die Burg Fleckenstein sehen, deren Felsen aus dem Wald heraus schaut.

Am Aussichtspunkt lese ich noch schnell die Informationen für die zweite Station des Multis Les portes du Hohenbourg ab. Die erste Station liegt leider weiter unten im Hang. Dort laufe ich hin, nachdem wir die Burg wieder verlassen haben. Leider muss ich feststellen, dass das Final nun ein gutes Stück zurück liegt. Daher verzichte ich auf den Multi und hebe mir die Finalkoordinaten für den nächsten Besuch auf.

 

Auf Burg Löwenstein

Ein paar hundert Meter weiter kommen wir zur Burgruine Löwenstein. In den Fels wurde ein großes Tor gebrochen.

Über Holz- und Eisentreppen steigen wir zur Oberburg hinauf. Auch von hier kann ich wieder die Fleckenstein sehen.

Über eine kleine Holzbrücke laufe ich zum Aussichtspunkt hinüber.

Die Burgen hier in der Region sind schon toll. Es ist beeindruckend zu sehen, wo die Baumeister des Mittelalters mit ihren bescheidenen Mitteln überall eine Burg hinbauen konnten.

 

Am Krappenfels

An der Löwenstein verlassen wir den empfohlenen Wanderweg und folgen stattdessen dem kleinen und steilen Pfad hinunter zum Krappenfels. Dort will ich zum einen die Aussicht sehen und zum anderen den Tradi SPIRIT OF ADVENTURE suchen. Der Zugang zum Felsen erfolgt über einen breiten Grat.

Um diese Dose zu loggen, muss ich kaum klettern, sie ist für mich gut zu erreichen. Um hingegen zum Aussichtspunkt zu gelangen, muss ich auf den vorgelagerten Felsturm abklettern, diesen auf der linken Seite umrunden, um dann unschwer, aber absturzgefährdet, zur vorderen Plattform vorzulaufen. Von dort habe ich eine grandiose Aussicht. Unter mir kann ich den Gimpelhof sehen.

Der Weg zurück ist dann einfacher, da ich jetzt wieder zur ersten Platform zurückklettern muss, was nach oben aber einfacher ist.

 

Über den Felsenpfad

Vom Krappenfels wandern wir nach links und folgen dem breiten Forstweg. Nach einiger Zeit zweigt links ein kleiner Wanderpfad ab, der bergab verläuft. Nach kurzer Zeit erreichen wir den Wegweiser, der den Beginn der Felsenpfades markiert.

Der Pfad verläuft recht eben bis leicht abfallend zwischen kleineren und größeren Felsen hindurch.

Allmählich werden die Felsen größer. An einer Felswand finden wir dieses Guckloch, durch das wir den Gimpelhof sehen können.

Unmittelbar darüber befindet sich der Tradi De Aff uff´m Schloifstoi / le singe sur la pierre. Dafür muss ich klettern. Da es kaum vernünftige Haltepunkte gibt, bin ich froh in Begleitung hier zu sein. saarzwerg kann meinen Sturz notfalls etwas bremsen und verhindern, dass ich mit dem Hinterkopf aufschlage, wenn ich aus der Wand kippe. Ich komme zur Dose und trage uns ins Logbuch ein. Das Abklettern ist nun noch etwas schwerer, da ich meine Füße nicht sehen kann. Irgendwie komme ich wieder heil unten an und bin erleichtert.

Danach wird es steiler – unser Wanderpfad läuft nun in kleinen Serpentinen nach unten. Am nächsten großen Felsen bietet sich uns dann dieser Blick hinüber zur Fleckenstein.

Ein paar Serpentinen weiter unten stehen wir am Fuß dieses riesigen Felsens, der auch zum Klettern benutzt werden darf.

Neben einer tollen Gesteinsformation suchen wir den Tradi CHÂTEAU FORT DE FLECKENSTEIN, der von unserer Begleitung gefunden wird.

 

Rund um Burg Fleckenstein

Nach wenigen Minuten erreichen wir das Besucherzentrum der Burg Fleckenstein. Hier gibt es eine öffentliche sanitäre Anlage, die von den vielen Wanderern, die draußen übernachten, genutzt wird.

Da wir heute schon drei Burgen gesehen haben, verzichten wir auf den kostenpflichtigen Besuch der Burg Fleckenstein. Wir wollen aber die beiden unterhalb der Burg platzierten Geocaches suchen. Dafür müssen wir keinen Eintritt entrichten. Wir laufen durch den Park vor bis zur Burg.

Auf dem Weg dorthin fällt mir dieser Meiler ins Auge. Zwei Männer sind gerade damit beschäftigt den Meiler mit Wasser zu kühlen.

Im Wald dahinter loggen wir den Tradi Les charbonniers du Fleckenstein, der schön gebastelt wurde. Danach wandern wir weiter bis zur Burg.

Den in der OSM-Karte eingezeichneten Weg gibt es inzwischen nicht mehr.Über den Rundweg ist der Tradi Le Fleckenstein aber noch zu erreichen. Am Besucherzentrum kehren wir im Burgcafé ein und gönnen uns zunächst ein kaltes Getränk und anschließend einen Kaffee. Lecker! Nach einer guten halben Stunde wandern wir weiter.

 

Weiter zum Gimpelhof

Vom Besucherzentrum laufen wir über die Straße und auf der anderen Seite in den Wald. Dort folgen wir dem markierten Köhlerpfad bis zum Gimpelhof. Unterwegs gibt es einige Schautafeln und ein Modell eines Meilers.

Kurz vor dem Gimpelhof blicke ich noch einmal zurück und kann die Fleckenstein im Gegenlicht erkennen. Sie thront schon recht imposant über dem Wald.

Dann erreichen wir den Gimpelhof, an dem sehr viel los ist. Es war also die richtige Entscheidung gewesen im Burgcafé einzukehren.

Zunächst biegen wir nach rechts ab und laufen hinter den Gimpelhof, um den Tradi Le châtaignier vénérable zu suchen. Er lässt sich schnell finden. Danach gehen wir bis zur Abzweigung zurück und folgen nun den Markierungen zum Col du Litschhof am Parkplatz vorbei. Ein wenig später kommen wir zu einem mittelalterlichen Spielplatz.

Dort wurde der Multi Les petits chevaliers du Gimbelhof platziert. Allerdings haben wir damit so unsere Mühe. Als die ausgerechneten Finalkoordinaten dann nicht am Wanderweg liegen, beschließen wir angesichts der fortgeschrittenen Zeit auf das Final zu verzichten.

 

Zurück zum Parkplatz

Vom Spielplatz wandern wir über den breiten Forstweg hinunter zum Col du Litschhof. An der Schutzhütte haben wir bei der letzten Wanderung den Tradi Col du Litschhof loggen können. Von dort folgen wir nun den Markierungen des Grengängerwegs Richtung Nothweiler.

Nachdem wir den Wald hinter uns gelassen haben, laufen wir am Forsthaus Litschhof vorbei. Dort gibt es einen kleinen Teich mit Gänsen.

Nun geht es nur noch abwärts. Wir folgen dem Tal bis zum Parkplatz.

Unmittelbar am Parkplatz befindet sich der Tradi Grenzgänger (MoCache), den wir aber auch schon bei der letzten Wanderung gehoben haben. Damit geht eine traumhafte Tour zu Ende!

 

Interaktive Karte der Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Geocaching-Tour entlang unserer Vier-Burgen-Wanderung sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Natürlich wurden die Koordinaten der Multis nicht korrigiert und der Weg zu den Finals aus dem Track entfernt.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen.

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Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid Ihr selbst schon im Pfälzerwald unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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