Geocaching & Wandern: Über Kuhstall und Lehnsteig nach Schmilka

Erlebe eine spektakuläre Streckenwanderung durch die Sächsische Schweiz. Die Route führt dich vom Lichtenhainer Wasserfall über das imposante Felsentor am Kuhstall und die abenteuerliche Himmelsleiter bis hinunter nach Schmilka. Diese abwechslungsreiche Tour kombiniert atemberaubende Aussichten, spannende Wegpassagen und gemütliche Einkehrmöglichkeiten.

Das Beste daran ist, dass du die An- und Rückfahrt bequem mit der Kirnitzschtalbahn und dem Wanderschiff zurücklegen kannst!

 

 

Von Schandau mit der Kirnitzschtalbahn nach Lichtenhain

Für diese Durchquerung der Sächsischen Schweiz ist Bad Schandau der ideale Ausgangspunkt. Mit der Kirnitzschtalbahn um 9:30 Uhr fahren wir gemütlich zur Endhaltestelle am Lichtenhainer Wasserfall.

Die Fahrt dauert gerade einmal eine knapp halbe Stunde und ist mit unserer Gästekarte Sachsen mobil sogar kostenlos für uns.

 

Kurzer Besuch am Lichtenhainer Wasserfall

Bevor wir unsere Streckenwanderung beginnen, wollen wir uns noch den Wasserfall anschauen.

Der Lichtenhainer Wasserfall in der Sächsischen Schweiz ist kein reines Naturphänomen: Er wurde im Jahr 1830 künstlich angelegt, um die damals aufkommenden Touristen ins Kirnitzschtal zu locken. Bis heute ist die historische Stauanlage in Betrieb. Alle 30 Minuten wird das Wasser unter dem Ruf „Wasser frei!” spektakulär abgelassen. Dadurch ist dieser Ort ein lebendiges Zeugnis des frühen Fremdenverkehrs. Er befindet sich etwas zurückgesetzt zwischen Biergarten und Fachwerkgebäude.

Kaum sind wir dort angekommen, geht das Spektakel, dass nur wenige Minuten dauert, auch schon los.

Wir schauen und den Wasserfall an und laufen danach zur Brücke, wo unsere nur knapp zehn Kilometer lange Durchquerung der Sächsischen Schweiz beginnt.

 

Das Felsmassiv Kuhstall

Auch bei der Planung dieser Wanderung sollte mindestens ein Highlight dabei sein. Meine Recherchen haben das Folgende ergeben: Das Felsmassiv Kuhstall ist zweifellos ein Höhepunkt jeder Wanderung in der Sächsischen Schweiz. Es fasziniert Besucher mit seinem gigantischen, namensgebenden Felsentor. Nach dem Aufstieg werden Sie mit einem atemberaubenden Blick über die Elbsandsteinlandschaft belohnt. Der Ort ist perfekt, um die Weite und Schönheit der Natur auf sich wirken zu lassen. Wagemutigen empfiehlt sich der zusätzliche Aufstieg über die enge „Himmelsleiter“ hinauf zur Aussichtsplattform. Von dort aus eröffnet sich ein unvergessliches Panorama über das gesamte Massiv.

Ich bin schon ganz neugierig, was mich dort erwartet …

Hinauf zum Kuhstall

Von der Haltestelle am Lichtenhainer Wasserfall überqueren wir die Kirnitzsch auf der Steinbrücken und folgen anschließend dem gut ausgeschilderten Wanderweg zum Kuhstall.

Das erste Stück verläuft er parallel zum Bach.

Anschließend biegt er rechts ab. Wir wandern durch ein kleines Bachtal kontinuierlich nach oben. Oben angekommen biegen wir nach links und laufen in einem großen Bogen (ebenfalls ansteigend) um den Münzstein herum. Unterwegs beginnen wir das Labadventure Der Kuhstall.

Eine knappe dreiviertel Stunde benötigen wir für den Weg von der Haltestelle bis zum Kuhstall, auf der wir etwa 1,5 Kilometer und 150 Höhenmeter wandern.

Am Kuhstall

Obwohl es gerade mal elf Uhr ist, sind schon einige Wanderer hier oben. Auch wir gehen durch das Felsentor hindurch zum Aussichtspunkt.

Der mit einem Geländer gut abgesicherte Aussichtspunkt bietet uns eine tolle Sicht auf die umliegenden Hügel und Felsen dieser Region.

Nachdem wir die Aussicht genossen haben, wollen wir noch über das „Dach“ dieses Felsentores laufen.

Über die Himmelsleiter zum Aussichtspunkt

Dazu folgen wir dem grünen Schild, welches auf der linken Seite einen schmalen Durchgang im Fels hinweist.

Dahinter befinden sich einige Hohlräume, die wir uns zuerst noch anschauen. Noch etwas weiter auf der linken Seite hinter einer Felswand verborgen, befindet sich die sogenannte Himmelsleiter. Dir ursprünglich in die Felsspalte gehauenen Stufen sind heute von einer modernen Eisentreppe überbaut worden. Bitte beachtet, dass die Himmelsleiter nur von unten nach oben begangen werden darf.

Ich gehe durch die recht enge Felsspalte nach oben. Auf der linken Seite befindet sich ein Aussichtspunkt, der mir diese Aussicht zeigt.

Anschließend folgen wir dem Weg über das „Dach“ des Felsentors und steigen am anderen Ende bequem über Treppenstufen wieder nach unten.

Unten angekommen fällt mir auf meiner GPS-Karte noch eine Höhle ins Auge …

Kurzer Abstecher zum Schneiderloch

Bevor ich in der Bergwirtschaft einkehren, will ich mir die Höhle noch anschauen. Ein gesicherter Weg führt genau in diese Richtung. Ich folge ihm.

Gegen Ende muss ich etwas über ein paar Felsplatten nach oben zu einem Eingang klettern. Am Ende des Raumes fallen mir in einer Felsspalte U-Eisen auf, die nach oben führen. Mein Entdeckergeist ist geweckt.

Ich lasse meinen Rucksack unten und klettere über die U-Eisen hinauf. Oben befindet sich ein weiterer Raum mit einer großen Öffnung, quasi das Obergeschoss der Höhle.

Anschließend verlasse ich die Höhle wieder auf demselben Weg, den ich gekommen bin. Unterwegs fallen mir Wegweiser auf, die zum Schneiderloch, wie meine Höhle wohl heißt, führen.

Einkehr in der Bergwirtschaft Kuhstall

Nachdem wir den Kuhstall überschritten und das Schneiderloch angeschaut haben, kehren wir im Biergarten der Bergwirtschaft ein und gönnen uns ein kühles Radler.

Eine gute halbe Stunde verbringen wir dort, bevor wir unsere Wanderung fortsetzen.

Abstieg vom Kuhstall

Gleich gegenüber vom Biergarten der Bergwirtschaft Kuhstall beginnt der Abstieg über Treppen durch eine kleine Kluft.

Der Weg ist recht spektakulär und führt durch eine schmale Spalte zwischen den Felsen hindurch.

Auf der anderen Seite folgt noch eine Leiter, bevor wir weiter unten auf den breiten und gut ausgebauten Fremdenweg treffen.

 

Über den kleinen Winterberg

Nach dem Abstieg über die Eisenleiter kommen wir zu einem kleinen Platz, der einen tollen Blick auf dir Rückseite des Kuhstallmassivs bietet.

Anschließen folgen wir dem recht ebenen Fremdenweg in Richtung des kleinen Winterbergs.

An der großen Kreuzung machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Tradi Jubelfest, den wir nach etwas Suchen loggen können. Danach verlassen wir den breiten Forstweg und beginnen mit dem Aufstieg über viele Treppenstufen hinauf auf den kleinen Winterberg.

Oben angekommen laufen wir weiter zu einem großen Felsplateau und machen dort unser Mittagspicknick bei grandioser Aussicht.

Etwa eine halbe Stunde halten wir uns auf dem Plateau auf, bevor wir unsere Wanderung, die jetzt parallel zur Abbruchkante der Felsen verläuft und öfters schöne Blicke eröffnet, fortsetzen. Nach etwa 500 Meter biegt unser Weg nach rechts in den Wald ein, wo wir an einigen großen Felsbrocken vorbeikommen.

Noch etwas weiter treffen wir auf den Reitsteig, den wir schon von unserer Wanderung zum Carolafelsen kennen. Hier biegen wir nach rechts ab.

 

Auf dem Weg durch die Wildnis

Nur ein paar hundert Meter weiter erreichen wir den Eingang zur Wildnis. Hier spielen wir das LabAdventure Weg zur Wildnis, was bei dem recht bescheidenen O2-Mobilfunkempfang gar nicht so einfach ist.

Über einen Holzsteg laufen wir in die Wildnis hinein.

Am Selfiepunkt, der sich unterwegs befindet, machen wir natürlich ein Gruppenbild. Anschließend laufen wir weiter über die Stege.

Etwa 30 Minuten benötigen wir für diese „Wildnis“ samt den fünf Labcaches. Danach setzen wir unsere Wanderung fort.

 

Abstieg über den Lehnsteig

Kurz hinter dem Eingang zur Wildnis zweigt links der Lehnsteig vom Reitweg ab. Wir folgen diesem idyllischen Wanderpfad vor bis zu den Felsen.

Dort angekommen verlassen wir den Pfad kurz und gehen vor bis zur Abbruchkante. Dort bietet sich uns eine tolle Aussicht auf die umliegenden Felsen.

Im Folgenden wird unser Wanderpfad nun etwas rauer: Wir wandern über Felsplatten einer Felsschulter bis ganz nach vorne.

Dort beginnt unser Abstieg über unzählige Treppenstufen und in kleinen Serpentinen, die, je weiter wir nach unten kommen, immer größer werden.

An einer Stelle ist der Weg sogar noch zusätzlich mit einem Handlauf gesichert, was ich persönlich etwas übertrieben finde.

Unser Wanderpfad biegt jetzt in den Wurzelweg, einen breiten Forstweg ein.

Nach einem weiteren halben Kilometer geht dieser Weg sogar in einen asphaltierten Fahrweg über. Jetzt kann der Ortsrand von Schmilka nicht mehr weit sein.

 

Ankunft in Schmilka mit Einkehr

Nur wenige Minuten später erreichen wir die Gastwirtschaft „Zur Alten Schule“, wo wir uns einen Nachmittagssnack gönnen.

Am gegenüberliegenden Kiosk geben wir unsere Bestellung auf, die prompt und freundlich geliefert wird.

Eine gute halbe Stunde verbringen wir dort, bevor wir uns aufmachen und hinunter durch den Ort in Richtung des Fähranlegers laufen.

Leider kommen wir dort viel zu früh an und müssen noch einige Zeit auf das Wanderschiff warten.

 

Mit dem Wanderschiff über die Elbe nach Bad Schandau

Unser Wanderschiff nach Bad Schandau kommt laut Fahrplan erst um 16:30 Uhr. Um 16 Uhr fährt es aber schon hier vorbei in Richtung Hřensko in Tschechien. Da wir nicht so lange warten wollen, fragen wir den Kapitän, ob wir schon jetzt mitfahren können. Er kommt uns sogar im Preis etwas entgegen.

Die Fahrt über die Elbe macht mir großen Spaß. Unterwegs gibt es viel zu sehen und zu fotografieren. Vom Schiff aus kann ich sogar die Wände des Steinbruchs sehen, unter denen wir bei unserer Wanderung über die Schrammsteine vorbeigekommen sind.

Bei Postelwitz fahren wir an den historischen Fischerhäusern vorbei. Sie bilden ein malerisches Ensemble aus eng an den Felsfuß gedrängten Fachwerkhäusern, die direkt am Ufer der Elbe stehen. Sie zeugen von der Schifffahrtstradition der Region. Die denkmalgeschützten Gebäude vermitteln einen Eindruck davon, wie Fischer, Schiffer und Steinbrecher einst an diesem Abschnitt der Sächsischen Schweiz lebten und arbeiteten, bevor der Tourismus zur Haupteinnahmequelle wurde.

Gegen 17 Uhr erreichen wir den Schiffsanleger in Bad Schandau und verlassen das Wanderschiff.

Damit geht unsere tolle Streckenwanderung, die wir komplett mit dem ÖPNV, also der Kirnitzschtalbahn und dem Wanderschiff durchführen konnten. Und wieder geht ein toller Wandertag mit insgesamt siebzehn Geocaching-Funden in der Sächsischen Schweiz zuende.

 

Interaktive Karte meiner Tour

Auf der folgenden Karte könnt ihr den genauen Verlauf meiner Wanderung von Lichtenhain über den Kuhstall, den kleinen Winterberg und den Lehnsteig nach Schmilka sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com.

Falls euch meine Tour interessiert, so könnt ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen. In meinem Komoot findet ihr eine Collection von allen meinen Unternehmungen in der Sächsischen Schweiz.

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Dieser Beitrag ist Teil einer Artikelserie über meinen achttägigen Wanderurlaub in der Sächsischen Schweiz. Unter „Geocaching & Wandern: 8 Tage in der Sächsischen Schweiz“ findet ihr den Überblicksartikel mit vielen Tipps und den Links zu weiteren Detailbeiträgen.

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Wie hat euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid ihr selbst schon in der Sächsischen Schweiz unterwegs gewesen? Was sind eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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