Entdecke den herbstlichen Warndt auf einer abwechslungsreichen Radtour: Vom monumentalen Wandbild in Völklingen geht es über idyllische Waldwege zur spektakulären Aussichtsplattform am „Warndt-Canyon“ – inklusive eines Abstechers durch den Wildpark Karlsbrunn!
Die 52 Kilometer lange Strecke entlang des Saarland-Radwegs kombiniert gemütliche Waldpassagen mit beeindruckenden Höhepunkten und endet mit einer entspannten Fahrt am malerischen Saar-Leinpfad bis nach Saarbrücken.
Inhaltsverzeichnis
- Anfahrt zum Saarland-Radweg
- Über den Saarland-Radweg nach Lauterbach
- Mittagspause am Warndtdom
- Weiter zur Aussichtsplattform
- Mitten durch den Wildpark
- Weiter nach Großrosseln
- Geocaching an der Kirche
- Weiter nach Geislautern
- An der Saar entlang nach Saarbrücken
- Mein Fazit
- Die interaktive Karte meiner Radtour über den Saarland-Radweg
Anfahrt zum Saarland-Radweg
Wie üblich fahre ich zum Bahnhof in Limbach und weiter mit der Regionalbahn, in der ich im Saarland mein Rad kostenlos mitnehmen darf, weiter zum Bahnhof in Völklingen. Dort starte ich meine Radtour in Richtung des monumentalen Gemäldes.
Das monumentale Wandbild wurde im Jahr 2022 vom Street-Art-Künstler Hendrik Beikirch an einer Fassade der ehemaligen Saarstahl AG in Völklingen geschaffen. Es entstand anlässlich der Urban Art Biennale und ehrt den ehemaligen türkischen Hüttenarbeiter Kaya Urhan stellvertretend für die große Zahl von Gastarbeitern.
Ich fahre durch den Kreisel und über die Saarbrücke nach Wehrden, wo der erste längere Anstieg zunächst über die L271 und weiter durch die Gehlenbrunnerstrasse folgt. Danach wird es gemütlicher, ich fahre über einen breiten Forstweg in den Wald.
Die folgende Abfahrt ist mit Vorsicht zu genießen, da hier recht grober und noch nicht festgefahrener Schotter auf dem Boden liegt. Unten angekommen, biege ich nach rechts in die L280 ein, um sie ein paar Meter weiter wieder zu verlassen. Jetzt folgt ein überwiegend ebener und gut zu fahrender Waldweg.
Etwa vier Kilometer radele ich so durch den Wald.
Danach erreiche ich den Warndtweiher, wo ich das letzte Mal bei meiner Radtour von Merzig nach Völklingen den Saarland-Radweg verlassen hatte.
Über den Saarland-Radweg nach Lauterbach
Ab diesem Punkt muss ich nun nicht mehr nach meinem GPS schauen und kann der Beschilderung des Saarland-Radwegs folgen.
Der Warndt-Weiher ist recht groß und wird komplett von buntem herbstlichem Wald umschlossen. Es ist recht idyllisch hier!
Gleich nebenan besteht die Möglichkeit zu einer Einkehr – da es für meine Mittagspause jedoch noch zu früh ist, radle ich weiter.
Ohne größere Höhenunterschiede fahre ich durch den Herbstwald.
Nach einiger Zeit geht der Forstweg sogar in einen asphaltierten Weg über, der sich recht gut fahren lässt.
Ich erreiche den Ortseingang von Lauterbach und folge der Beschilderung nach rechts in Richtung eines großen Wasserturms.
Der Radweg verläuft jetzt durch ein Wohngebiet. Hier scheint jedoch der ein oder andere Wegweiser zu fehlen, sodass ich froh bin, den Track auf meinem GPS gerät zu haben.
Nach zwei weiteren Abzweigungen, erreiche ich den „Warndtdom“.
Die St.-Paulinus-Kirche in Lauterbach wurde von 1911 bis 1912 nach Plänen von Peter Marx im neoromanischen Stil erbaut. Aufgrund ihrer imposanten Erscheinung wird sie auch als „Warndtdom“ bezeichnet. In dem dreischiffigen Gotteshaus befinden sich bemerkenswerte Ausstattungsstücke, darunter barocke Seitenaltäre aus dem späten 18. Jahrhundert und Fresken im Chorraum.
Kurz hinter der Kirche halte ich an.
Inzwischen habe ich Hunger bekommen und so nutze ich die kleine Bank im Park hinter der Kirche für mein Mittagspicknick. Der Brunnen ist im Herbst und Winter scheinbar nicht mehr in Betrieb.
Ich gönne mir ein leckeres belegtes Baguette aus meiner Radtasche. Insgesamt verbringe ich gute 20 Minuten hier, bevor ich meine Radtour fortsetze.
Weiter zur Aussichtsplattform
Nach meiner Mittagspause folge ich zunächst ein Stück der L165 in Richtung Ludweiler. Auf dieser Strecke verläuft der Radweg hinter der Leitplanke parallel zur Landstraße.
Nach etwa 2,2 Kilometern biege ich rechts in den Wald und folge der Beschilderung. Jetzt geht es ordentlich den Berg hinauf. Es ist der zweite längere Anstieg für heute. Gute vier Kilometer weiter erreiche ich die Aussichtsplattform.
Die Aussichtsplattform an der Carrière Freyming-Merlebach bietet einen spektakulären Blick auf die riesige, stillgelegte Sandgrube, die auch als „Warndt-Canyon” bekannt ist. Deren ockerfarbene Felsen und die entstandenen Teiche erinnern an eine Canyonlandschaft. Von diesem Aussichtspunkt, der Teil des Warndt-Wald-Wegs ist, kann man die beeindruckenden Dimensionen der ehemaligen Abbaukante entlang der deutsch-französischen Grenze überblicken.
Es ist wirklich atemberaubend, hier oben! Ich glaube, ich sollte demnächst mal einen Ausflug in die ehemalige Sandgrube machen und mich mal da unten umschauen.
Etwa eine Viertelstunde verbringe ich hier, bevor ich meine Radtour fortsetze.
Mitten durch den Wildpark
An der Aussichtsplattform biege ich nach links in den Weg ein. Es folgt eine längere Abfahrt, die am Ende zwischen den Wildgehegen hindurch verläuft.
Der Wildpark Karlsbrunn ist ein großflächiges Freigehege im Warndtwald. Auf einem Rundweg können Besucher dort hauptsächlich heimische Wildtiere wie Dam- und Sikawild sowie Wildschweine beobachten. Der Park wird durch einen gemeinnützigen Verein betrieben und stellt mit seinen Spielplätzen und der Möglichkeit zur Tierfütterung ein beliebtes Ausflugsziel für Familien dar.
Bei den Ziegen bleibe ich stehen und schaue mir an, wie gelenkig die beiden über das Brett laufen.
Da ich nur mein iPhone zum Fotografieren dabei habe, muss ich dieses Mal auf Zoomfotos von den Tieren verzichten.
Weiter nach Großrosseln
Der Radweg folgt nun dem St. Nikolausbach in Richtung Emmersweiler. Dabei komme ich am Wildpark-Kiosk vorbei, das gerade rege besucht ist.
Dabei werde ich durch St. Nikolaus geleitet und folge anschließend einem asphaltieren Fahrweg durch ein schönes Tal bis kurz vor Emmersweiler.
Dort biege ich scharf nach links ab und fahre durch den Wald. Erst gegen Ende des Weges geht es wieder nach oben. Kurz danach erreiche ich den Ortsrand von Großrosseln, wo ich dem Radweg etwas folge. Ein Wegweiser zeigt mir, dass ich nach rechts in den Wald abbiegen muss.
Nach einer kurzen und steilen Abfahrt folgt eine tolle längere Abfahrt über Asphalt durch ein weiteres wunderschönes Tal.
Am Ende des Tals kommen erneut die Häuser von Großrosseln in Sicht.
Ich fahre zur Otsmitte und verlasse kurz den Saarland-Radweg, um zwei Geocaches an der Kirche zu suchen.
Geocaching an der Kirche
Die heutige katholische Pfarrkirche St. Wendalinus in Großrosseln wurde von 1882 bis 1884 nach Plänen des Architekten Karl Arendt als einschiffige Hallenkirche mit Rippengewölbe erbaut. Ein Vorgängerbau war zuvor baufällig geworden. Die Kirche ist dem Heiligen Wendalinus gewidmet, der seit dem 18. Jahrhundert der kirchlich anerkannte Schutzpatron der Gemeinde ist.
Hier suche ich zunächst nach dem Tradi „St. Wendalinus“ , den ich recht schnell finden kann.
Danach kümmere ich mich um die Antworten zu den Aufgaben des Earthcaches „Pfarrkirche St Wendalinus : Schrägschichtung“ , die ich ebenfalls finden kann.
Weiter nach Geislautern
Nach dem Geocaching fahre ich zurück zum Saarland-Radweg und folge den Wegweisern, die mich jetzt nach Petit-Roselle auf die französische Seite leiten. Durch eine verkehrsberuhigte Straße fahre ich kurze Zeit später wieder auf die deutsche Seite zurück.
Nach einer kurzen Fahrt entlang der Rossel komme ich am Erlebnisbergwerk Velsen vorbei. Falls ihr es noch nicht kennt, solltet ihr es mal besuchen.
Das Erlebnisbergwerk Velsen ist der ehemalige Lehrstollen der stillgelegten Steinkohlengrube Velsen und gilt als einzigartiges Besucherbergwerk in Deutschland, da dort originale Bergtechnik in Funktion gezeigt werden kann. Besichtigungen sind ausschließlich im Rahmen von Führungen möglich, die regelmäßig samstags und sonntags um 14 Uhr sowie als spezielle Dunkelführungen angeboten werden. Über meinen Besuch im Januar 2023 habe ich nur auf Facebook berichtet.
Anschließend fahre ich über einen schönen asphaltierten Weg nach Geislautern.
Hier sorgt eine Baustelle für eine ausgeschilderte Umleitung, die mich zur Saar auf den Leinpfad leitet.
An der Saar entlang nach Saarbrücken
An dieser Stelle besteht die Möglichkeit, die Tour abzukürzen und zurück zum Bahnhof in Völklingen zu radeln. So könnt ihr etwa dreizehn Kilometer einsparen. Allerdings ist eine Fahrt entlang des Saar über den Leinpfad eine tolle Erweiterung der Radtour durch den Warndt.
Der Leinpfad an der Saar, ursprünglich als Treidelpfad angelegt, diente in der Geschichte dem Transport: Schiffe wurden von Menschen oder Zugtieren flussaufwärts gezogen („getreidelt“), da sie gegen die Strömung nicht segeln oder motoren konnten. Heute bildet der ehemalige Leinpfad die Trasse des Saar-Radwegs und seine historische Funktion als Verkehrsweg an dem Fluss lebt somit in touristischer Form weiter.
Die etwa 13 Kilometer von Völklingen nach Saarbrücken sind ohne nennenswerte Steigungen und verlaufen parallel zur Saar über den Leinpfad, der zum Teil sogar halb unter der Autobahn verläuft.
Am gegenüberliegenden Ufer fällt mir dieser Schriftzug ins Auge, der sich in Luisenthal, einem Ortsteil von Völklingen befindet.
Unterwegs komme ich an der Staustufe Saarbrücken-Burbach vorbei.
Kurz danach tauchen am gegenüberliegenden Ufer schon die riesigen blauen Werkshallen von Saarstahl auf.
Auch hier fahre ich wieder ein Stück unter der Autobahn hindurch.
Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Bahnhof in Saarbrücken: An der Westspangenbrücke fahre ich auf dem Radweg über die Saar und dann durch die Hafenstrasse vorbei an der Saargalerie zum Hauptbahnhof, wo meine Radtour für heute endet!
Mein Fazit
Die Radtour durch den bunten Herbstwald des Warndts hat mir gut gefallen. Auf der gesamten Strecke gibt es insgesamt nur vier längere Steigungen, die mit dem E-Bike jedoch gut zu fahren sind. Laut meinem GPS bin ich 52 Kilometer gefahren und habe dabei etwa 500 Höhenmeter überwunden. Mit der Mittagspause, Fotografieren und der Cachesuche war ich ziemlich genau vier Stunden unterwegs.
Apropos Geocaching: Natürlich liegen noch mehr Geocaches auf der Strecke – da ich mich jedoch radfahren wollte, habe ich nur für diejenigen Geocaches gehalten, die ich für die aktuelle Treasure-Aktion benötige.
Wer eine schöne Radtour durch den Wald sucht, dem möchte ich diesen Abschnitt des Saarland-Radwegs ans Herz legen!
Die interaktive Karte meiner Radtour über den Saarland-Radweg
Auf der folgenden interaktiven Karte könnt Ihr nochmal den Verlauf meiner Radtour über den Saarland-Radweg vom Bahnhof in Völklingen durch den Warndt und anschließend an der Saar entlang bis zum Hauptbahnhof in Saarbrücken sehen. Die Karte ist interaktiv – mit einem Klick auf einen Geocache bekommt Ihr weitere Informationen und könnt das Listing öffnen. Meine genutzten Bahnhöfe, den genauen Verlauf der Radtour und die Geocaches, die ich unterwegs auf der Strecke loggte, habe ich Euch ebenfalls eingezeichnet.
Falls Euch meine Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Bei komoot habe ich diese Tour auch eingestellt.
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Wie hat Euch mein Beitrag über unsere Radtour über den Saarland-Radweg gefallen? Wäre die Tour auch etwas für Euch? Welche Radtouren im Saarland könnt Ihr empfehlen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Beitrag!









































