Geocaching & Sightseeing in Tunesien: Die Medinas von Monastir und Hammamet

Im letzten Teil meiner Serie von Reiseberichten über Tunesien nehme ich Euch heute mit in die Medina von Mahdia. Anschließend fahren wir entlang der Küste nach Monastir, wo wir uns das Ribat und das Mausoleum anschauen. Danach folgt eine kleine Pause in Hergla am Meer und danach ein Besuch des Marktes in Nabeul.

Zum Abschluss des Tages schauen wir uns in der Medina von Hammamet um, wo wir auch Geocaching betreiben. Am folgenden Tag ist noch Zeit für einen Spaziergang durch Hammamet, bevor es zum Flughafen geht. Kommt mit auf die virtuelle Reise durch Tunesien.

 

 

Spaziergang durch die Medina von Mahdia

Um halb acht Uhr steigen wir in unseren Reisebus und fahren knapp zwanzig Minuten bis Mahdia. Mahdia ist eine historische Stadt in Tunesien, die für ihre reiche Geschichte und beeindruckenden Stadtbefestigungen bekannt ist. Die Stadt wurde im Jahr 921 unter dem Kalifen Abdallah al-Mahdi als Hauptstadt des Fatimidenreichs gegründet. Mahdia liegt auf einer schmalen Halbinsel, die weit ins Mittelmeer hinausragt. Wir steigen am Stadttor aus dem Bus.

Dort halten wir uns rechts und laufen am Hafen vorbei in die Altstadt. Unmittelbar an diesem historischen Haus mit den tollen grünen Fensterläden beginnen die engen Gassen der Medina, die bis zum Stadttor verlaufen.

Schon kurz nachdem wir in die Gasse einbiegen, besichtigen wir eine Weberei, wo feine Stoffe noch von Hand auf dem traditionellen Webstuhl hergestellt werden.

Die Farben der Garne sind sehr beeindruckend.

Nach einer gefühlten Ewigkeit versammelt sich unsere Gruppe wieder draußen auf der Straße und wir setzen unseren Rundgang fort. Im Zentrum der Medina befindet sich dieser Platz, der von einem großen und ausladenden Baum „überdacht“ wird, der an heißen Tagen viel Schatten spenden kann.

Wir folgen weiter der Gasse und erreichen nur wenige Minuten später das Stadttor, an dem wir heute Morgen aus unserem Bus gestiegen sind. Das Stadttor trägt den Namen Schwarzes Tor (Skifa al Kahla) und stammt noch aus der fatimidischen Zeit.

Da es noch früh am Morgen ist, kann ich das Tor ohne Touristen und Händler fotografieren. Kaum habe ich mein Bild gemacht, rollt schon der erste Händler mit seinem Wägelchen an.

 

Die Medina von Monastir

Wir fahren entlang der Küste nach Monastir, welches wir kurz nach halb zehn Uhr erreichen.

Als Erstes stoppen wir an einem Aussichtspunkt, der uns einen tollen Ausblick über den Strand und das Meer auf das Ribat von Monastir ermöglicht.

Diese beeindruckende Festung mit dem hohen Turm wollen wir uns als Nächstes anschauen.

Im Ribat

Der Bus lässt uns unterhalb der Festung an der Straße aussteigen.

Von dort sind es nur wenige Minuten zu Fuß zum Eingang des Ribat, wo unser Reiseleiter der Eintrittskarten für uns kauft. Im Inneren erzählt er uns die Geschichte dieser Festung: Der Ribat von Monastir ist eine echt beeindruckende Festungsanlage. Er gilt als der älteste und wichtigste Ribat im Maghreb und wurde im Jahr 796 gegründet. Ursprünglich war er nur eine kleine Befestigungsanlage, aber im Laufe der Jahrhunderte wurde er immer wieder erweitert und ausgebaut. Der Ribat diente sowohl militärischen als auch religiösen Zwecken. Die Bewohner, auch „Mönchskrieger“ genannt, haben sich dem Gebet und der Kontemplation gewidmet, während sie die Küste vor feindlichen Angriffen geschützt haben.

Anschließend bekommen wir ein wenig Freizeit. Ich nutze sie, um die vielen Stufen im Turm zu erklimmen.

Oben angekommen bewundere ich die wirklich atemberaubende Aussicht über die Stadt. Dafür hat sich der schweißtreibende Aufstieg auf jeden Fall gelohnt.

Anschließend verlassen wir die Festung wieder.

Besuch des Bourguiba-Mausoleums

Wir schlendern durch die Parkanlage mit den Palmen in Richtung des Mausoleums.

Das Bourguiba-Mausoleum ist ein echt beeindruckendes Grabmal. Dort sind die sterblichen Überreste von Habib Bourguiba beigesetzt, dem ersten Präsidenten Tunesiens und Vaters der tunesischen Unabhängigkeit, der am 6. April 2000 verstarb. Das Mausoleum wurde 1963 im modernen arabisch-muslimischen Stil erbaut, als Bourguiba noch lebte.

Im Inneren gibt es ein kleines Museum, in dem persönliche Gegenstände von Präsident Bourguiba ausgestellt werden, zum Beispiel sein Schreibtisch aus dem Präsidentenpalast von Karthago, seine Stifte, Pässe und Ausweise, seine Brillen sowie Fotos und Kleidung. Danach gehen wir wieder nach draußen, wo sich die Treppe nach oben befindet. Von dort bekomme ich diesen interessanten Blick auf den Sarkophag des ersten Präsidenten von Tunesien.

Allmählich wird es Zeit, zum Bus zurückzukehren. Er wartet hinter dem Mausoleum auf uns. Auf meinem Weg dorthin kann ich noch ein paar Fotos vom Mausoleum machen, …

… welches wirklich sehr beeindruckend ist.

Wir steigen in unseren Reisebus und setzen unsere Fahrt fort.

 

Kleiner Spaziergang durch Hergla

Bis Hergla benötigt unser Bus eine gute Stunde. Kurz bevor wir ankommen, kündigt dieses Schild den Fischerort an.

Kurz vor zwölf Uhr steigen wir aus dem Bus und machen einen kleinen Spaziergang durch den blau-weißen Ort.

Irgendwie scheint um die Mittagszeit hier nicht viel los zu sein. Touristen erkenne ich hier keine.

Am Ende des Rundgangs erreichen wir den zentralen Platz, an dem sich ein Café befindet. Wir kehren ein und gönnen uns eine kalte Cola.

Kurz vor halb ein Uhr brechen wir auf in Richtung Nabeul.

 

Der Markt von Nabeul

Gegen Viertel vor zwei erreichen wir Nabeul, welches für seinen Markt bekannt ist. Die Stadt ist ein bedeutendes Zentrum für Töpferei und Keramikkunst in Tunesien. In der Nähe dieses interessanten Denkmals verlassen wir unseren Reisebus.

Wir laufen die Avenue Habib Bourguiba entlang, bis wir zum Tor kommen. Dort beginnt der Markt von Nabeul.

Als wir durch die Gasse schlendern, werden wir von vielen Händler angesprochen und gebeten etwas zu kaufen oder in ihr Geschäft zu kommen, was hier schon etwas nervig ist.

Neben viel Keramik werden auch Gewürze angeboten.

Nachdem wir uns ausgiebig auf dem Markt umgeschaut haben, kehren wir in ein kleines Café mitten in der Medina ein und trinken einen frischgepressten Zitronensaft, der richtig gut schmeckt und erfrischt.

Danach wird es leider schon wieder Zeit, um zum Bus zurückzukehren.

 

Die Medina von Hammamet

Von Nabeul nach Hammamet ist es nicht weit, wir fahren gerade mal eine halbe Stunde. Unmittelbar an der Stadtmauer werden wir gegen halb vier Uhr aus dem Bus gelassen.

Hammamet liegt im Norden Tunesiens an der Südostküste der Halbinsel Cap Bon und ist eine wunderschöne Küstenstadt. Sie ist bekannt für ihre langen Sandstrände und ihre historische Medina, also ihre Altstadt. Die Medina ist ein faszinierendes Labyrinth aus engen Gassen, die von Souks (Märkten) gesäumt sind. Dort gibt’s eine Vielzahl von Waren – von Gewürzen bis hin zu handgefertigten Souvenirs. Die Medina ist vollständig ummauert und beherbergt die Große Moschee, die im 15. Jahrhundert erbaut wurde.

Wir bekommen Freizeit, um die Medina auf eigene Faust kennenzulernen! Wegen der Stadtmauer hat die Altstadt nur wenige Zugänge in Form der Stadttore.

Drinnen geht alles recht beengt zu. Es lohnt sich in der Altstadt nach Südosten zu gehen, wo es wenige Läden und Händler gibt, dafür um so mehr idyllische Gassen und schöne Häuser.

Im äußersten Südosten gibt es einen Aussichtspunkt, wo wir kostenlos von der Mauer zum Meer schauen können. Auf dieser Seite der Stadt liegt auch der große Friedhof.

Vom Aussichtspunkt suchen wir uns einen Weg durch die Gassen, der uns zur Außenseite der westlichen Stadtmauer bringt.

Dort ist in der Wand der Tradi Fort Hammamet versteckt, den wir nach einigem nervigen Suchen in einem der vielen Löcher finden können. Wir tragen uns ins Logbuch ein.

Als Nächstes nehmen wir uns den Earthcache Hammamet Beach/Strand & Statue vor, dessen Fragen wir gut beantworten können.

Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass unsere Freizeit sich dem Ende neigt. Bevor wir wieder in den Bus steigen können, geht ein ordentlicher Regenschauer nieder, …

… der einen schönen Regenbogen hinterlässt.

 

Unsere Hotelempfehlung für Hammamet

Nach dem Besuch der Medina werden wir in unser Hotel gefahren, welches sich gut elf Kilometer außerhalb der Altstadt befindet. Es liegt mitten im Touristengebiet, wo sich ein riesiges Hotel an das nächste reiht. Wir übernachten heute im Hotel Vincci Flora Park (Provisionslink), welches über einen großen Außenpool und einen kleinen Innenpool samt Fitnessbereich verfügt.

Unser Zimmer ist recht geräumig und verfügt über einen Balkon ohne irgendeine Aussicht. Das Badezimmer ist recht modern. Sowohl das Abendessen als auch das Frühstück werden in Buffetform angeboten und bieten eine große Auswahl mit recht leckeren Speisen. Würde ich dieses Hotel wieder buchen wollen? Eher nein …

 

Letzter Bummel durch Hammamet

Bevor wir wieder zurück nach Deutschland fliegen, haben wir noch ein paar Stunden Freizeit im Hotel. Wir nutzen sie für einen Spaziergang durch den Touristenbereich. Unser erstes Ziel an diesem Morgen ist die Bushaltestelle, an der der Tradi Magic Hammamet versteckt wurde, den wir nach einigem Suchen loggen können.

Danach gehen wir hinunter zum Strand mit der Idee entlang der Küste zurück zu unserem Hotel zu laufen.

Leider ist es recht mühsam durch den Sand zu laufen. Hinzu kommt, dass einige Bereich mit Wegen den jeweiligen Hotelgästen vorbehalten sind. Daher verlassen wir den Stand bei der ersten Gelegenheit wieder und laufen über eine palmengesäumte Promenade.

Wir biegen in eine Straße ein und stehen vor einer neuen Medina, was ja schon ein Widerspruch ist, da der Begriff Medina überwiegend für die Altstädte verwendet wird.

Wie gehen hinein und stellen fest, dass hier für die Touristen eine neue „Altstadt“ erbaut wurde, in der es von Händlern und Cafés nur so wimmelt.

Bei unserem Spaziergang durch die Medina kommen wir an einem Café vorbei, welches uns gefällt. Wir kehren ein und gönnen uns wieder einen Zitronensaft, der fast so gut schmeckt wie in Nabeul und dafür nur etwas teuerer ist.

Mit diesen Eindrücken lassen wir unsere Tunesien-Reise ausklingen und machen uns auf zum Flughafen, wo der Rückflug nach Deutschland auf uns wartet.

 

Interaktive Karte unserer Tour entlang der Küste

Auf der folgenden Karte könnt Ihr die von uns geloggten Geocaches, die besuchten Sightseeing-Spots unserer Tour und die genaue Fahrstrecke sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Lab- und Geocaches öffnet sich das Listing bei einem Klick auf den Cachenamen. Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu Unterkünften um Provisionslinks handelt: Ihr bezahlt bei einer Buchung über diesen Link nicht mehr und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft meine Serverkosten zu decken.

Falls Euch unsere Reise interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Weitere Bilder findet Ihr in  der Collection Rundreise „FASZINIERENDES TUNESIEN“ in meinem Komoot.

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Diese Tourbeschreibung ist Teil einer Artikelserie, die ich über unsere neuntägige Rundreise durch Tunesien geschrieben habe. Die Übersicht mit den Zusammenfassungen der einzelnen Touren sind unter folgendem Link zu finden „Neuntägige Rundreise mit Ikarus Tours durch Tunesien“ .

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Wie hat Euch diese Vorstellung unserer Tour entlang der Küste von Tunesien gefallen? Seid Ihr auch schon in dieser Region gewesen? Wollt Ihr auch mal dorthin reisen? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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