Radfahren & Geocaching: Von Ludwigshafen durch die Weinberge nach Landau

Ende August unternahm ich zusammen mit saarzwerg eine Radtour durch vom Bahnhof in Ludwigshafen durch das Pfälzer Rebenmeer bis zum Bahnhof in Landau. Unsere Strecke hatte eine Länge von knapp 64 Kilometern und unterwegs wurden etwa 600 Höhenmeter überwunden.

Während unserer Radtour kehrten wir zweimal ein und konnten insgesamt zwölf Funde verbuchen. Kommt mit auf die virtuelle Radtour durch die Weinberge der Südpfalz mit ihren idyllischen Weinorten.

 

 

Vom Hbf Ludwigshafen stadtauswärts

Kurz nach elf Uhr verlassen wir den Hauptbahnhof in Ludwigshafen und folgen der Radwegbeschilderung stadtauswärts. Zunächst müssen wir neben einer viel befahrenen Hauptstraße entlang radeln.

Sobald wir in die Nähe von Oggersheim kommen, wird der Radweg besser. Wir verlassen den Autoverkehr und radeln durch einen kleinen Park.

Dabei kommen wir sogar an einem großen Weiher vorbei.

Danach haben wir Ludwigshafen endgültig verlassen und die Landschaft wird ländlicher. Noch sind aber keine Weinberge in Sicht. Hier sind die Bauern gerade dabei, ihre Ernte einzufahren.

Um die Autobahn A61 zu überqueren, müssen wir kurz auf die Landstraße ausweichen, um deren Brücke zu nutzen. Dahinter beginnt aber gleich wieder ein neuer Radweg.

 

Durch Fußgönheim, Gönnheim und Friedelsheim

Wir erreichen den ersten Weinort des Tages und radeln mitten durch Fußgönheim hindurch. Einen Radweg gibt es im Ort nicht, was aber kein Problem ist, da hier kaum was los ist.

Im Ort gibt es für uns nicht viel zu sehen – schnell erreichen wir den Ortsausgang. Nach einem kurzen Stück über landwirtschaftliche Wege erreichen wir Gönnheim. Auch dieser Ort ist vom Weinbau geprägt.

Nachdem wir Gönnheim verlassen haben, radeln wir mitten durch das Rebenmeer. Nach nur wenigen Kilometern kommen wir nach Friedelsheim. Kurz hinter der Kirche halten wir am Bürger-Brunnen an, um uns diesen anzuschauen. Der Brunnen zeigt die paradiesische Landschaft der Pfalz mit ihren Fabelwesen, den „Dritschen”. So bildet die zentrale Skulptur ein Traubennest mit Dritsche-Küken, die vier Randfiguren stellen einen Apfel-Dritschen, einen Nuss-Dritschen, einen Kartoffel-Dritschen und einen Kraken-Dritschen dar.

Nachdem wir uns den Brunnen angeschaut haben, radeln wir weiter und kommen schnell zum Ortsrand, wo wieder die Weinberge beginnen.

Etwa zwei kilometer radeln wir neben der Landstraße unmittelbar an den Weinreben vorbei.

 

Unsere Mittagspause in Wachenheim

Gegen 12:20 Uhr erreichen wir den Ortsrad von Wachenheim. Die Stadt ist bekannt für ihre erstklassigen Weinlagen und Weingüter, die einige der besten Rieslinge und Spätburgunder Deutschlands produzieren. Historische Sehenswürdigkeiten wie die Wachtenburg und die malerische Altstadt laden zu gemütlichen Spaziergängen ein und zahlreiche Weinfeste locken das ganze Jahr über Besucher an.

Wir nähern uns der Altstadt. Am Ende der Gasse ist schon die große Kirche am zentralen Platz zu sehen.

Wir drehen eine kleine Runde durch den Ort, um die Möglichkeiten anzuschauen, wo wir einkehren könnten.

Bei dieser Runde können wir auch einen schnellen Blick auf die Wachtenburg werfen. Die imposante Burgruine liegt auf einem 232 Meter hohen Bergsporn nahe dem Ort. Sie wurde im 12. Jahrhundert vermutlich im Auftrag von König Konrad III. erbaut und ist ein wichtiges Wahrzeichen der Region. Die Burg bietet einen atemberaubenden Blick über die Rheinebene und wird deshalb auch „Balkon der Pfalz“ genannt.

Letztendlich fahren wir wieder zurück zur Kirche. Dort sind Tische und Bänke aufgebaut. Gleich auf der anderen Seite der Straße hat die Weinstube Pfalzweiße 1998 geöffnet, die zu ihrem Wein auch kleine Speisen anbietet. Ich bestelle mir eine Pfälzer Weinschorle und einen Wurstsalat, der aber erst noch frisch gemacht werden muss. Mit meiner Schorle und einem Piepser nehme vor der Kirche Platz.

Hier ist es echt idyllisch. Ich bleibe bei unseren Rädern. saarzwerg geht ebenfalls in die Weinstube und bestellt sich eine Schorle und einen Flammkuchen.

Dann ist es auch bei mir so weit, ich kann meinen Wurstsalat abholen gehen. Der ist echt lecker!

Nach einer dreiviertel Stunde Mittagspause setzen wir unsere Radtour wieder fort und verlassen Wachenheim.

 

Mitten durch die Weinberge

Mittlerweile befinden wir uns auf dem Radweg „Deutsche Weinstrasse“, der sehr gut ausgeschildert ist. So muss ich kaum noch auf mein GPS mit der Routenplanung schauen.

An einem Weinberghäuschen piepst mein GPS und wir suchen den Tradi „Zum Wohl. Die Pfalz. XIII„, den wir nach etwas Suchen finden können. Es ist unser erster Fund des Tages.

Leicht wellig geht es zwischen den Weinreben hindurch. Mal geht es leicht nach oben und dann können wir wieder unsere Räder abwärts rollen lassen.

Gegen 13:40 Uhr erreichen wir den nächsten bekannten Weinort.

 

Labcaching in Deidesheim

Wir radeln mitten durch den historischen Ortskern von Deidesheim hindurch. Die Stadt ist bekannt für ihren Weinbau und ihre reiche Geschichte. Sie liegt im Landkreis Bad Dürkheim und hat ca. 3.773 Einwohner. Seit dem 9. oder 10. Jahrhundert wird in Deidesheim Weinbau betrieben und heute ist Deidesheim eine der wichtigsten Weinbaugemeinden der Region. Sehenswert sind das historische Rathaus, die katholische Pfarrkirche St. Ulrich und der malerische Marktplatz. Bekannt ist Deidesheim auch für seine zahlreichen Weinfeste und Veranstaltungen wie den Deidesheimer Weinmarkt und den Deidesheimer Musikherbst.

Als Erstes radeln wir an der Pfarrkirchen vorbei.

Gleich gegebüber befindet sich das tolle Fachwerkhaus des Gasthofs zum Schwanen.

Danach kommen wir zum historischen Rathaus, wo wir eine Frage des LabAdventures „Welterbe Deidesheim“ beantworten.

Insgesamt können wir ohne Umwege drei der fünf Lab-Stationen auf unserer Radtour erreichen. Dann verlassen wir Deidesheim wieder.

Labcaching mit Bonus in den Weinbergen

Gleich hinter Deidesheim liegen ein paar Dosen des „Walk of Winestreet“ an der Route, die wir alle gut und schnell finden können. Für das LabAdventure „Weinbergschnecke„, verlassen wir kurz unsere geplante Radroute und beantworten die fünf Fragen zum Wein, die uns allesamt leicht fallen. Als Belohnung für unsere Mühe dürfen wir den Bonus Labcaches „Weinbergschnecke“ suchen und loggen.

Anschließend folgen wir weiter dem markierten Radweg, der meist über verkehrsberuhigte Wege führt.

Am Stadtrad von Neustadt entscheiden wir wegen des mittlerweile sehr sonnig gewordenen Wetters eine weitere Pause einzulegen und verlassen den Radweg.

 

Durch die Fußgängerzone von Neustadt

Wir radeln in Richtung des Marktplatzes und passieren dabei enge Gassen mit schönen Fachwerkhäusern.

Oft können wir „Weingut“ oder „Weinstube“ an den Häusern lesen.

Am Marktplatz suchen wir uns einen freien Tisch und kehren in die Schänke ein. Der Marktplatz von Neustadt an der Weinstraße ist das historische Zentrum der Stadt und einer der schönsten Plätze der Pfalz. Er ist umgeben von eindrucksvollen Gebäuden wie der gotischen Stiftskirche, dem Rathaus und dem Scheffelhaus. Im Sommer locken Weinstuben und Bistros unter den Sonnenschirmen, im Winter findet auf dem Marktplatz der Weihnachtsmarkt statt.

Auch dort gönne ich mir eine leckere Weinschorle, deren Wein selbstverständlich von lokalen Winzern stammt.

 

Nach gut zwanzig Minuten Pause radeln wir wieder weiter.

 

Weiter durch das Rebenmeer nach Landau

Durch die Fußgängerzone müssen wir unsere Fahrräder schieben. Kurz von dem Bahnhof dürfen wir wieder fahren udn verlassen Neustadt in Richtung Süden, wo wir wieder mitten durch die Weinberge geleitet werden. Unterwegs bekommen wir diesen tollen Blick auf das Hambacher Schloss. Es ist ein wichtiges Symbol der deutschen Demokratiebewegung. Ursprünglich im 11. Jahrhundert als Burg erbaut, erlangte es 1832 durch das Hambacher Fest Berühmtheit. Dieses Fest war ein wichtiger Schritt in der deutschen Einheitsbewegung und ein Symbol für den Kampf um Freiheit und Demokratie. Heute ist das Schloss ein Museum und Veranstaltungsort, der die Geschichte der deutschen Demokratie lebendig hält.

Blicke ich an den Weinstöcken hinunter, so sind die Trauben schon fast reif. Es kann nicht mehr lange dauern, bis sie geerntet werden.

Ab und an bleibe ich mal kurz stehen, da der Radweg hier leicht erhöht verläuft und uns eine tolle Aussicht auf die umliegenden Weinorte geboten wird.

Am Anschluss radeln wir durch Rietburg hindurch. Auch hier gibt es viele historische Fachwerkhäuser und -höfe, die zum Teil heute noch von Winzern genutzt werden.

Es macht uns großen Spaß hier durch diese kleinen idyllischen Weinorte zu fahren. In Hainfeld kreuzen wir sogar die Route der Deutschlandtour, die hier in ein paar Tagen vorbeikommen wird. Die Route ist mit einem schwarzen Pfeil auf grünem Grund markiert.

Unsere Radtour ist sehr abwechslungsreich, mal fahren wir durch einen Weinort und anschließend wieder über landwirtschaftliche Wege mitten zwischen den Weinreben hindurch. Das hier ist Pfalz pur!

Langsam nähern wir uns Landau. In der Ferne sind die Pfälzer Hügel zu sehen und wenn man ganz genau hinschaut, sogar die Burg Trifels.

Es folgt eine längere Abfahrt durch die Weinberge und weiter durch kleine Orte. An einer Stelle müssen wir kurz vor Landau einer Umleitung folgen, da unser Radweg gesperrt ist.

Am Ortsrad von Landau treffen wir wieder auf den ursprünglichen Radweg, der uns in einem großen Bogen um die historische Altstadt mit der Fußgängerzone herumführt. Gegen Viertel vor fünf erreichen wir den Bahnhof in Landau, der etwas außerhalb des Stadtkerns liegt. Dort kaufen wir uns zuerst mal ein kühles Radler, um unseren Durst zu löschen.

Danach kümmern wir uns um eine Verbindung zurück ins Saarland. Mit unseren Deutschlandtickets sind wir da ja flexibel!

 

Interaktive Karte unserer Radtour

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Radtour vom Bahnhof Ludwigshafen durch das Pfälzer Rebenmeer bis zum Bahnhof in Landau sehen. Die Lab- und Geocaches, die wir unterwegs gefunden haben und die Orte, wo wir einkehrten, habe ich Euch ebenfalls eingezeichnet. Ein Klick auf einen Cache öffnet dessen Beschreibung. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken.

Falls Euch meine Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen. Auch bei Komoot habe ich diese Radtour inzwischen eingestellt.

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Seid Ihr selbst schon durch die Pfalz geradelt? Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Was sind Eure Empfehlungen für die Südpfalz? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

 

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

2 Kommentare:

  1. Lieber Jörg,
    da ist dir ein Fehler unterlaufen, es gibt bei uns zwar eine Burg Rietburg aber keinen Ort dieses Namens, du meinst sicher Rhodt unter Rietburg? Passt auch von der Strecke Richtung Hainfeld. Du hättest dir die Zeit nehmen sollen um mit der Sesselbahn zur Rietburg zu fahren, zwar ist von der Burg nicht mehr viel da aber die Aussicht ist gigantisch. Gruß.

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