Geocaching und Sightseeing in Tirana (Albanien)

Auf unserer zweiwöchigen Balkanrundreisen verbrachten wir netto drei halbe Tage in Tirana, der Hauptstadt Albaniens. Da wir auch etwas Freizeit bekamen, konnten wir auch nach Lab- und Geocaches schauen.

In diesem Beitrag berichte ich Euch, was wir uns in Tirana alles unternommen haben und welche Caches wir loggen konnten. Ich gebe Euch Tipps für ein Hotel und einige Restaurants. Schaut doch mal in den Beitrag!

 

 

Anreise nach Tirana

Die albanische Hauptstadt Tirana verfügt über einen eigenen Flughafen, die von Frankfurt am Main in etwa zwei Stunden zu erreichen ist. Nach unserer Landung werden wir mit dem Bus zum Ankunftsbereich gefahren. Dort erfolgt die Passkontrolle, die für europäische Reisepässe automatisiert und schnell vonstattengeht. Mit meinem Personalausweis muss ich mich leider am Schalter anstellen, was eine gefühlte ewigkeit dauert … als ich zum Kofferband komme, hat saarzwerg schon den ersten unserer beiden Koffer in Empfang genommen.

Am Ausgang werden wir von unserer Reiseleiterin empfangen und anschließend mit dem Kleinbus zum Hotel gefahren.

 

Meine Hotelempfehlung für Tirana

Für unsere beiden Übernachtungen zu Beginn und am Ende unserer Rundreise hat der Reiseveranstalter für uns das Hotel Sky 2 (Provisionslink) gebucht. Die Lage ist ideal, da es vom Hotel bis zur zentralen Skanderbeg Platz im Herzen der Altstadt nur 700 Meter zu Fuß sind, was knapp zehn Minuten dauert. Am Hotel gleich um die Ecke befindet sich ein kleiner Supermarkt, der Kreditkarten auch für kleine Einkäufe, wie z.B. Wasser akzeptiert.

Unser Zimmer war geräumig und bequem, das Bad funktionell. Das Frühstück wird in Buffetform angeboten und bietet kalte und warme Speisen. Für uns war das Hotel OK und wir würden es erneut buchen.

 

Ein erster Spaziergang zum Skanderbeg-Platz

Nach dem Einchecken und Auspacken treffen wir uns mit der Reiseleiterin und machen einen großen Spaziergang durch Tirana. Leider ist das Wetter etwas wechselhaft und zwischendurch geht ein kleiner Schauer nieder. Wir laufen vom Hotel in Richtung des zentralen Platzes. Dabei kommen wir an Gebäuden aus der kommunistischen Zeit Albaniens vorbei, in denen heute Behörden und Ministerien untergebracht sind.

Vor manchen von Ihnen hat wohl frühere einmal eine Wache gestanden. Hier versprüht Tirana noch heute seinen kommunistischen Charme.

Danach öffnet sich die Straße und wir kommen auf einen riesigen Platz, der mit großen Platten aus Marmor belegt wurde. An der Seite befindet sich ein Riesenrad, welches nur temporär während einer Veranstaltung hier steht.

Gleich daneben steht ein Denkmal für den albanischen Volkshelden Skanderbeg, von dem wir auf unserer Rundreise noch mehr hören werden.

Am Denkmal beantworte ich die Frage des Labcaches „Statues and Scupltures Part 2 : S2 Skanderbeg Monument„, was leicht von der Hand geht. Auf der anderen Seite des Platzes befindet sich das National-Historisches-Museum, das aber leider an allen Tagen unseres Besuches geschlossen ist.

Wenn wir schon mal in Tirana sind, wollen wir natürlich auch ein Beweis-Selfie anfertigen. Gut eignet sich dafür der große „I love Tirana“ Schriftzug, der an der Ost-Seite des Platzes steht.

Unser nächstes Ziel liegt nur wenige Schritte entfernt an der Südost-Ecke des Skanderbeg Platzes.

 

Die Et’hem-Bej-Moschee

Die Et’hem Bej Moschee in Tirana ist eine historische osmanische Moschee im Herzen der albanischen Hauptstadt Tirana. Der Bau der Moschee wurde 1794 von Mullah Bey begonnen und 1821 von seinem Sohn Haxhi Ethem Bey vollendet.

Sie ist bekannt für ihre beeindruckende Architektur mit einer großen Kuppel und einem Minarett sowie für ihre wunderschönen Fresken, die in der islamischen Kunst seltene Landschaftsdarstellungen zeigen.

Der Besuch im Inneren ist kostenlos, es wird jedoch eine Spende erwartet. Ungünstigerweise sind die Öffnungszeiten recht eingeschränkt. Erst an unserem letzten Morgen in Tirana gelingt es uns, die Moschee in unserer Freizeit zu besichtigen. Der Gebetsraum ist sehr prunkvoll ausgestattet.

Auch im Vorraum gibt es viele schöne Fresken zu bewundern.

Nachdem wir uns die kleine Moschee ausgiebig angeschaut haben, gehen wir wieder nach draußen.

 

Das Bunkart 2 Museum im ehemaligen Bunker

Das Museum Bunk’Art 2 in Tirana befindet sich in einem ehemaligen Atombunker, der zwischen 1981 und 1986 im Geheimen unter der Aufsicht des Innenministeriums gebaut wurde. Der Bunker war Teil des paranoiden „Bunkerprojekts“ von Enver Hoxha, der über 700.000 Bunker in ganz Albanien bauen ließ. Durch eine Wendeltreppe betreten wir den Vorraum des Bunkers, wo unsere Reiseleiterin die Eintrittskarten für uns kauft.

Das Museum selbst wurde 2015 eröffnet und dient als interaktives Museum und Kunstraum, der die politische Verfolgung und die Aktivitäten der Geheimpolizei „Sigurimi“ während des kommunistischen Regimes von 1945 bis 1991 dokumentiert. Die Besucher erhalten einen tiefen Einblick in diese dunkle Periode der albanischen Geschichte und erfahren, wie das Land unter der Diktatur gelebt hat.

An der Wand hängt eine Informationstafel, die die Räume des ehemaligen Atombunkers zeigt.

Wir gehen durch die Räume in unserem eigenen Tempo. Die Ausstellungsräume sind sehr liebevoll gestaltet und geben eine Vorstellung, wie die Geheimpolizei „Sigurimi“ während der kommunistischen Zeit gearbeitet hat.

Auch etwas Technik wird in einigen Räumen ausgestellt.

Der große Diesel am Ausgang erinnert mich irgendwie an die Bunker der Maginotlinie.

Nachdem wir uns eine knappe Stunde das Bunk’Art 2 angeschaut haben, verlassen wir es über einen anderen Ausgang.

Dabei kommen wir zwischen dem ehemaligen kommunistischen Gebäude wieder ans Tageslicht.

Nachdem unsere Gruppe wieder vollzählig ober angekommen ist, setzen wir unseren Rundgang durch Tirana fort.

 

Die Pyramide von Tirana

Die Pyramide von Tirana ist ein markantes Bauwerk in der albanischen Hauptstadt Tirana. Ursprünglich wurde sie 1988 als Museum zu Ehren des ehemaligen Diktators Enver Hoxha errichtet. Die Pyramide wurde von Hoxhas Tochter Pranvera und ihrem Ehemann Klement Kolaneci entworfen und sollte den Personenkult um Hoxha unterstreichen.

Nach dem Fall des kommunistischen Regimes 1991 wurde die Pyramide in ein Konferenzzentrum umgewandelt. Während des Kosovokrieges 1999 diente sie sogar als NATO-Stützpunkt. In den folgenden Jahren stand die Pyramide leer und verfiel, bis sie 2010 abgerissen werden sollte. Nach einem langen Streit zwischen Stadt und Land sowie Bürgerinitiativen wurde beschlossen, die Pyramide zu erhalten und umzunutzen.

Im Jahr 2023 wurde die Pyramide nach einer umfassenden Renovierung durch das niederländische Architekturbüro MVRDV als modernes Kulturzentrum wiedereröffnet. Heute beherbergt sie Cafés, Ateliers, Werkstätten und Unterrichtsräume, in denen Jugendliche verschiedene technische Fächer erlernen können.

Die Pyramide ist heute ein Symbol des Wandels in Albanien und ein beliebtes Ziel für Besucher und Künstler.

Wir gehen die Treppen hinauf bis zur Spitze, wo wir die Aussicht über Tirana genießen.

Gleich gegenüber befindet sich eine große Moschee mit vier Minaretten.

Oben auf der Aussichtsplattform mache ich noch schnell ein Selfie. Unten vor der Treppe mache ich noch ein zweites und kann damit den Virtual „Tirana – Albania Virtual“ loggen, der mir das Länder-Souvenir von Albanien einbringt.

 

Ein Stück der Berliner Mauer

Anschließend laufen wir durch einen kleinen Park, in dem ein Stück der Berliner Mauer ausgestellt ist.

Ein Tradi, de sich in der Nähe an einem kleinen Bunker befindet, können wir leider nicht finden.

 

Die Rooftop-Bar im Sky Tower

Anschließend gehen wir zum Sky Tower und fahren mit dem Fahrstuhl ganz nach oben zur Rooftop-Bar. Die Bar ist etwas Besonderes, da sich die komplette Fläche langsam um die eigene Achse dreht.

Wir setzen uns ans Fenster und genießend die Aussicht über die Hauptstadt. Auf dem nächsten Foto ist unten links ist die große Kathedrale von Tirana zu sehen.

Nachdem gerade wieder ein Regenschauer niedergeht, zweigt sich uns dieser tolle Regenbogen.

Nachdem wir unsere Caipirinhas ausgetrunken haben, fahren wir wieder nach unten und setzen unseren Rundgang fort.

 

Die Kathedrale von Tirana

Auf dem Weg zu unserem Abendessen laufen wir an der Kathedrale, die wir eben noch von oben gesehen haben, vorbei.

Da sie noch geöffnet ist, wollen wir einen Blick hineinwerfen. Der Eintritt ist kostenlos.

In der riesigen Kuppel ist, wie bei orthodoxen Kirchen üblich, ein riesiger Jesus zu sehen.

Anschließend gehen wir zum Restaurant Tek Zgara E Tironës 2, wo uns die typischen grillspezialitäten des Balkans aufgetischt werden.

 

Der kleine Straßenmarkt am Abend

Nach dem Abendessen spazieren wir durch die kleinen Gassen der Altstadt zurück zu unserem Hotel. Dabei laufen wir durch einen kleinen Straßenmarkt der überwiegend abends geöffnet ist.

Hier werden allerlei Dinge zum Kauf angeboten. Gerade scheinen Fußballtrikot gut zu gehen. Ob man damit durch den deutschen Zoll kommen würde, kann ich Euch natürlich nicht sagen.

Vom Markt sind es nur noch wenige Minuten bis zum Hotel, wo am nächsten Morgen unsere große Vier-Länder-Balkan-Tour startet.

 

Die alte Tabakeve-Steinbrücke

Wieder zurück nach unserer Rundreise in Tirana unternehmen wir erneut einen Bummel durch die Stadt zur einer alten Brücke. Die Tabakeve Steinbrücke (auch bekannt als Tanners‘ Bridge oder Ura e Tabakëve) ist eine historische osmanische Steinbogenbrücke in Tirana. Sie wurde vermutlich im 18. Jahrhundert erbaut und war Teil der St.-Georgs-Straße, die Tirana mit dem östlichen Hochland verband. Diese Straße war von großer Bedeutung, da sie der Hauptweg für den Import von Vieh und landwirtschaftlichen Produkten in die Stadt war.

Die Brücke überquerte den Fluss Lana in der Nähe der Tanner-Moschee und des Handelszentrums für Lederwaren und Metzgereien. Im Laufe der Zeit verfiel die Brücke, als der Fluss Lana in den 1930er Jahren umgeleitet wurde. In den 1990er Jahren wurde die Brücke restauriert und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel für Fußgänger.

Langsam bekommen wir Hunger und machen uns auf die Suche nach einem Restaurant.

 

Mittagessen in der Fußgängerzone

Die größen Chancen auf ein gutes Essen rechnen wir uns in der Fußgängerzone aus.

Am einen Ende befindet sich dir Reste der Justinian-Festung, in der sich heute viele Bars und Restaurants befinden.

Bei dem intalienischen Restaurant „La Gioia“ werden wir fündig: Es bietet ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und sehr leckere Spaghetti mit Meeresfrüchten; dazu ein kühles Bier – was will man noch mehr?

Gut gestärkt schauen wir uns noch etwas die Umgebung an. Dabei schlendern wir durch den Toptani Shopping Center, der unseren großen Malls um nichts nachsteht.

Anschließend gehen wir zurück ins Hotel um gemeinsam mit unserem Reiseleiter zum Abschlussabendessen zu gehen.

 

Am letzten Morgen eine Labcache-Runde

Am nächsten Morgen bekommen wir Freizeit, bis zum Mittag, wo unser Transfer zum Flughafen gehen soll. Wir nutzen die Zeit um das LabAdventure „Statues and Scupltures Part 2“ welches wir am ersten Tag begonnen haben, fertig zu spielen, was uns gut gelingt.

 

Über den großen Markt

Da wir noch etwas Zeit übrig haben, laufen wir zu den Markhallen.

Hier bieten die Händler regional angebaute Dinge an. Bei einigen müssen wir nachfragen, um was es sich handelt. Die Kommunikation ist nicht einfach, führt aber immer irgendwie zum Erfolg.

Etwas weiter bekommt der Markt einen Flohmarkt-Charakter. Natürlich gibt es auch einiges zum Thema ‚Nationalheld Skanderbeg“ zu sehen.

Nach dem Bummel über den Markt, gehen wir zurück zum Hotel. Wir werden zum Flughafen gefahren und unser Urlaub ist damit leider auch schon wieder zu Ende.

 

Interaktive Karte unseres Besuchs in Tirana

Auf der folgenden Karte könnt Ihr die von uns geloggten Lab- und Geocaches und die besuchten Sightseeing-Spots unserer Tour durch Tirana sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Lab- und Geocaches öffnet sich das Listing bei einem Klick auf den Cachenamen. Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu Unterkünften um Provisionslinks handelt: Ihr bezahlt bei einer Buchung über diesen Link nicht mehr und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft meine Serverkosten zu decken.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Dieser Beitrag ist während unserer Rundreise durch zweiwöchigen Rundreise durch Albanien, Montenegro, Kosovo und Nordmazedonien entstanden. Alle Details zu unserer Rundreise findet Ihr in dem Beitrag „Zweiwöchige Vier-Länderreise mit Ikarus durch den Balkan„.

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Wie hat Euch diese Tour durch Tirana, der Hauptstadt von Albanien, gefallen? Seid Ihr selbst schon in Tirana gewesen? Was sollte man dort auf jeden Fall gesehen haben? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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