Vor ein paar Wochen nahm ich eine weitere Etappe des Saarland-Radwegs, die sich gut mit dem ÖPNV realisieren lässt, in Angriff: Vom Bahnhof in Türkismühle bin ich bis zum Bahnhof in Mettlach geradelt.
Auf dieser Etappe führt Euch der Saarland-Radweg über den Petersberg, an zwei Stauseen vorbei und durch unzählige kleine Ortschaften. Unterwegs konnte ich 11 Geocaches loggen. Schaut doch mal rein, ob diese Tour auch etwas für Euch wäre?
Inhaltsverzeichnis
- Mit der Bahn zum Startpunkt
- Über den neuen Bahnradweg
- Vorbei am Bostalsee
- Über den Petersberg
- Weiter zur Nonnweiler Talsperre
- Über den Primstal-Radweg
- Weiter nach Wadern
- Über den Hügel nach Weiskirchen
- Idyllisch weiter zum Schloss Münchweiler
- Durch Losheim
- Über den Berg nach Mettlach
- Mein Fazit
- Die interaktive Karte meiner Radtour über den Saarland-Radweg
Mit der Bahn zum Startpunkt
Da für heute Sonne pur und Temperaturen um die 30° C gemeldet sind, starte ich zuhause schon recht früh und radele zum Hauptbahnhof in Neunkirchen, wo ich auf den RE 3, der mich und mein Fahrrad um 8:10 Uhr nach Türkismühle bringen soll, warte.
Die Bahn ist pünktlich! Am Wochenende kann ich mit meinem Deutschlandticket rund um die Uhr die Bahn ohne weitere Kosten nutzen und dabei noch mein Fahrrad mitnehmen.
Mit nur einer Minute Verspätung komme ich am Bahnhof in Türkismühle an. Da die Züge am mittleren Bahnsteig halten, muss ich mit meinem Fahrrad den Aufzug nutzen. Da aber heute einer der beiden Aufzüge kaputt ist, muss ich mein Fahrrad samt dem Gepäck die Treppen hochschleppen. So wie mir geht es heute Morgen noch zwei weiteren Radlern …
Über den neuen Bahnradweg
Kurz nach halb neun Uhr stehe ich vor dem Bahnhofsgebäude in Türkismühle und radle los. Der gut ausgeschilderte Saarland-Radweg führt mich zunächst über den neuen Bahnradweg Sankt Wendeler Land, auf dem ich zusammen mit saarzwerg schon auf unserer letzten Tour ein Stück geradelt sind.
Unterwegs kann ich ohne Probleme die beiden Tradis #6 Bahnradweg oneway und #5 Bahnradweg oneway loggen. Es wäre noch einer mehr möglich gewesen, aber den habe ich schlicht übersehen.
Schon nach nur 1,7 Kilometern zeigt mir der Wegweiser an, dass ich hier den Bahnradweg nach links zu verlassen habe.
Vorbei am Bostalsee
Ich radele durch Gonnesweiler und biege in die Straße zum Bostalsee ein. Kurze Zeit später fare ich schon ein Stück über über den Radweg, der rund um den See verläuft. Dort komme ich an diesem besonderen Haus vorbei.
Danach fahre ich über den Damm und bekomme diesen tollen Blick auf den Bostalsee.
Meistens verläuft der Radweg parallel zum Fußweg. An einer Stelle entfernt sich der Radweg vom See und verläuft ein kurzes Stück durch eine Wald- und Wiesenlandschaft mit einigen kleineren Anstiegen.
Kurze Zeit später kehre ich wieder zum See zurück und folge weiter dem Radweg in der Nähe des Ufers.
Über den Petersberg
Bei Bosen verlasse ich den Bostalsee und fahre in den Ort. Ein Schild weist mich darauf hin, dass meine Route auf den nächsten 1,9 Kilometern 90 Höhenmeter ansteigen wird.
Diese lange Steigung ist mit meinem E-Bike jedoch kein Problem. Gemütlich radle ich durch den Wald nach oben.
Als ich den schattigen Wald verlasse, merke ich, dass die Sonne mittlerweile schon recht stark geworden ist. Dabei ist es gerade mal halb zehn Uhr.
Von Bosen bis zur Kapelle auf dem Petersberg, die so ziemlich das Ende des Anstiegs anzeigt, habe ich laut meinem GPS knapp 4 Kilometer und knapp 150 Höhenmeter zurückgelegt. Mit dem E-Bike habe ich dafür gerade mal 14 Minuten benötigt.
Nun geht es wieder abwärts. An der nächsten Kreuzung piepst mein GPS und ich mache halt, um den Tradi Am Peterberg IV zu suchen.
“Ist das Euer Ernst?”, frage ich mich. Hier wurde doch tatsächlich ein Nano versteckt. Rundherum gäbe es unzählige Möglichkeiten selbst einen Large unterzubringen und hier wurde doch tatsächlich ein Nano an einen Wegweiser geklebt!
Ich genieße kurz die traumhafte Aussicht von hier oben und setze mich dann wieder auf mein Fahrrad.
Weiter zur Nonnweiler Talsperre
Nach einer längeren Abfahrt hinunter nach Schwarzenbach fahre ich durch den kleinen Ort und verlasse ihn auf der anderen Seite in Richtung des Hochwalds. Über breite Waldwege fahre ich jetzt Richtung Otzenhausen.
Unterwegs stoppe ich kurz, um den Tradi LVZ Otzenhausen zu loggen. Anschließend fahre ich weiter und komme am Besucherzentrum am Keltenpark vorbei, wo aber um diese frühe Zeit noch nichts los ist.
Ich überquere die Straße und folge den Wegweisern zum Stausee, den ich nur kurze Zeit später erreiche.
An der Staumauer halte ich noch mal kurz, um einen Blick auf den See zu werfen. Auf der anderen Seite ist die Aussicht hinunter nach Nonnweiler auch sehr schön. Von der Staumauer fahre ich hinunter in den Ort, durchquere diesen bis zur Kirche und biege dort in den Primstal-Radweg ein.
Über den Primstal-Radweg
Die nächsten vierzehn Kilometer teilt sich der Saarland-Radweg die Strecke mit dem Primstal-Radweg. Dabei geht es laut meinem GPS nur 33 Höhenmeter hoch und ganze 143 Höhenmeter abwärts: also reines Genussradeln!
Der Radweg verläuft immer in der Nähe der Prims durch eine Wald- und Wiesenlandschaft. Unterwegs gibt es ein paar Dosen. Ich halte jedoch nur für den Primsradweg III.
Unterwegs komme ich durch mehrere kleine Ortschaften. Hier fahre ich durch Kastel.
Vor Primstal kommt eine Passage, die mir persönlich nicht so gut gefällt: Ich muss unmittelbar zwischen der Autobahn und der Landstraße über den Radweg fahren. Der einzige Lichblick in diesem Abschnitt: In einer Haltebucht kann ich den Haltebucht L147 signieren.
Kurz hinter Primstal wird es dann schnell wieder angenehmer, da der Radweg nun über einen alten Bahndamm verläuft. Bei Krettnich überquere ich eine Straße und folge auf der anderen Seite weiter der ehemaligen Bahntrasse.
Hinter Lockweiler erreiche ich das vorläufige Ende des Primstal-Radwegs.
Ich folge dem Wegweiser nach Wadern.
Weiter nach Wadern
Über eine kleine Landstraße fahre ich bis zum Schloss in Dagstuhl, wo ich kurz, um dieses Foto zu machen, anhalte.
Anschließend geht es seit längerem mal wieder bergauf und in einer Kurve verlasse ich die Straße und radele in einem großen Bogen recht verkehrsberuhigt nach Wandern hinein.
In der Ortsmitte fahre ich über den Montmorillon-Platz und über eine Rampe in Form einer Doppelspirale nach oben. Für Radfahrer ist dieses Teil wirklich gut gemacht – auch wenn das Radfahren an dieser Stelle offiziell verboten ist.
Oben angekommen, stehe ich auf dem großen Marktplatz. Den Geocache im Bücherschrank kann ich leider nicht finden.
Ursprünglich wollte ich hier meine Mittagspause einlegen. Da es gerade erst 11:20 Uhr ist, verzichte ich auf eine größere Pause und biege an der Kirche rechts ab und fahre in Richtung Ortsausgang.
Über den Hügel nach Weiskirchen
Parallel zur Landstraße, auf der heute Morgen aber nicht viel los ist, fahre ich nach Morscholz.
Die Dose am Ortseingang wird mein zweiter DNF des Tages. Am Brunnen mitten im Ort kann ich dann aber den Brunnen Morscholz schnell finden. Anschließend verlasse ich den kleinen Ort und fahre zwischen Feldern und Wiesen hindurch einen Hügel hinauf.
Dort oben lädt eine Sinnenbank ein, den tollen Ausblick zu genießen!
Ich verzichte auf eine Pause und genieße stattdessen lieber die tolle Abfahrt hinunter nach Konfeld. Als ich dort in einen kleinen Park komme, beschließe ich an der schattigen Mariengrotte meine Mitagspause einzulegen.
Auf einer Bank packe ich mein Picknick aus und lasse es mir gut gehen!
Nach gut 20 Minuten Pause setze ich meine Radtour um kurz nach 12 Uhr wieder fort. Kurze Zeit später erreiche ich schon den Kurpark in Weiskirchen.
Der Saarland-Radweg führt mich in einem großen Bogen um den See herum, durch den Ort und weiter zum Ortsausgang auf die Felder.
Idyllisch weiter zum Schloss Münchweiler
Über einen schönen landwirtschaftlichen Weg radle ich zunächst hinunter in das Tal des Ruwerbachs und folge diesem ein Stück.
Hinter Weierweiler folge ich nun durch eine ähnliche Landschaft dem Holzbach nach Münchweiler. Unterwegs kann ich den Tradi Das Wappenkreuz von Münchweiler loggen. In Münchweiler halte ich kurz an und werfe einen Blick auf das Schloss, in dem sich heute ein Hotel befindet.
Vor dem Schloss logge ich den Nano Schloss Münchweiler und etwas weiter den Petling Rundweg Nunkirchen-Münchweiler #8.
Durch Losheim
Kurz hinter dem Schloss überquere ich die Bundesstraße und fahre durch einen schattigen Wald bis nach Niederlosheim. Unterwegs gibt es einige Dosen, ich halte jedoch nur an der + PETling-Tarnung +, die ich schnell finden kann. Von Niederlosheim folgt der Radweg wieder der Landstraße bis nach Losheim, wo ich an der Museumsbahn vorbeikomme.
Zu meiner Enttäuschung führt der Saarland-Radweg nicht am Losheimer Stausee vorbei. Kurz davor biegt die Wegführung nach links in den Wald ab.
Über den Berg nach Mettlach
Zunächst geht es jetzt in einer rasanten Abfahrt durch den Wald hinunter bis nach Hausbach. Nachdem der Ort durchquert ist, fahre ich auf der anderen Seite wieder in den Wald hinein. Auf 1,6 Kilometern steigt der Weg nun knapp 70 Höhenmeter an.
Danach folgt eine tolle Abfahrt, die ein kurzes Stück durch den Wald und anschließend etwas länger über die Landstraße hinunter nach Mettlach verläuft.
Kurz vor dem Ortseingang werde ich links in den Wald geleitet, wo mit einem eher schlechten Waldweg eine verkehrsberuhigte Umgehung der Landstraße eingerichtet wurde. Ich komme hinter dem Freibad vorbei und kurz danach in ein Wohngebiet. Dort schaue ich auf die Uhr: Den Zug zurück in 5 Minuten könnte ich noch bekommen.
Leider habe ich Pech: Kurz vor dem Bahnhof ist die Schranke unten und dass, obwohl der Zug noch nicht einmal zu sehen ist.
Einige Minuten später kann ich sehen, wie “mein” Zug den Bahnübergang ohne mich passiert … Mit dem nächsten Zug, der dann noch zu allem Übel 20 Minuten Verspätung hat, fahre ich wieder zurück nach Hause.
Mein Fazit
Für mich war das eine der schönsten und vor allem abwechslungsreichsten Etappen des Saarland-Radwegs. Größtenteils verläuft die Strecke über verkehrsberuhigte und geteerte Wege, die ein schnelles und vor allem genußvolles Radeln erlauben. Die Strecke passiert zwei Stauseen, zwei Schlösser und erklimmt den Petersberg, der zu den höchsten Bergen des Saarlandes gehört. Diese Streckenradtour ist gut mit der Bahn durchzuführen.
Und für die “Powercacher” unter Euch können unterwegs viele Dosen gesucht werden …
Die interaktive Karte meiner Radtour über den Saarland-Radweg
Auf der folgenden interaktiven Karte könnt Ihr nochmal den Verlauf meiner Radtour über den Saarland-Radweg vom Bahnhof in Türkismühle bis zum Bahnhof in Mettlach sehen. Die Karte ist interaktiv – mit einem Klick auf einen Geocache bekommt Ihr weitere Informationen und könnt das Listing öffnen. Meine genutzten Bahnhöfe, den genauen Verlauf der Radtour und die Geocaches, die unterwegs auf der Strecke loggen konnte, habe ich Euch ebenfalls eingezeichnet.
Falls Euch meine Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Bei komoot habe ich diese Tour auch eingestellt.
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Wie hat Euch mein Beitrag über meine Radtour über den Saarland-Radweg gefallen? Wäre die Tour auch etwas für Euch? Welche Radtouren im Saarland könnt Ihr empfehlen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Beitrag!
Aha, die Rückfahrt per Bahn von Türkismühle nach Mettlach ist suboptimal, geht im großen Bogen über Saarbrücken und dauert doch etwas über 2 Stunden reine Fahrzeit.
Für uns ist das einfacher, da wir im Raum Neunkirchen startet und so jeweils eine halbe Stunde nach Türkismühle und eine Stunde von Mettlach zurück fahren ….
Klar, je nachdem wo man herkommt, macht das schon Sinn.
Meine Planung daher: Wir parken in Saarbrücken beim Bahnhof, dort ist das Parken wirklich sehr günstig, wir hatten 16.- für drei Tage bezahlt. Mit der Bahn nach Mettlach (1 Stunde Fahrt), mit dem Rad die Tour abfahren bis irgendwo in die Mitte bei Wadern oder Dagstuhl, hier eine Übernachtung. Am nächsten Tag weiter nach Türkismühle, und dann mit der Bahn zurück nach Saarbrücken, wieder eine Stunde fahrt. Das sind dann pro Tag gemütliche 40 Km.
Wenn ich bei der Planung noch ein paar Attraktionen unterwegs finde, die wir gerne besuchen würden, ist es auch kein Problem zwei Übernachtungen einzuplanen.
Kann’s kaum erwarten, Vorfreude ist was tolles :o)
Herzliche Grüße
Bernd
Ich wünsch Dir tolles Wetter und eine schöne Tour!
Also, das gibt es doch nicht :o)
Kaum ist man mal ein paar Tage nicht da, schon verpasst man die schönsten Touren, hier nun entlang der Saar.
Hallo Jörg, wieder eine ganz tolle Beschreibung und, nachdem die Planung für diese Woche steht, fange ich schon mal mit der Planung der Fortsetzung des Saar-Radweges an.
Deine Touren nachzufahren sind ein wahrer Genuss, wofür ich mich mal ganz herzlich bedanken will.
Bei der vorherigen Saar-Radwegtour sind wir bis Mettlach geradelt und ich dachte, die Tour einfach von hier aus fortzusetzen wäre auch ganz gut. Gibt es einen Grund, warum du in Türkismühle gestartet bist?
Beste Grüße,
Bernd
Moin Bernd! Wenn wir im Saarland Streckentouren starten, versuchen wir möglichst die Bahn zu nutzen, was mit dem Deutschlandticket gut funktioniert. Daher sind wir mehrfach an Bahnhof in Türkismühle gestartet, der gut von zuhause zu erreichen war!