Geocaching & Radfahren: Saarland-Radweg Türkismühle bis Kohlhof

Heute möchte ich euch eine tolle Radtour über eine Etappe des Saarland Radwegs vom Bahnhof in Türkismühle bis nach Kohlhof vorstellen. Diese Streckentour ist gut mit der Bahn zu verwirklichen. Der Radweg führt über zwei hohe Viadukte und durch tolle Landschaften.

Unterwegs können neun Traditional-Geocaches, die unmittelbar auf der Strecke liegen, eingesammelt werden. Falls ihr gerne Radfahren mit Geocaching verbindet, dann schaut doch mal rein!

 

 

Mit öffentlichen Verkehrsmittel zum Start

saarzwerg und ich radeln an einem Samstagmorgen von zu Hause aus die knapp 8 km bis zum Hauptbahnhof nach Neunkirchen. Dann steigen wir um 10:10 Uhr mit unseren Fahrrädern in die RE3 ein.

Gute 20 Minuten später erreichen wir schon den Bahnhof in Türkismühle. Am Bahnsteig nutzen wir die beiden Fahrstühle und stehen schon wenige Minuten später vor dem Bahnhofsgebäude.

Unmittelbar vor dem Gebäude zeigen die Wegweiser des Saarland-Radweges den richtigen Weg.

Wir folgen den Wegweisern in Richtung Freisen.

 

Über den Bahnradweg nach Freisen

Zu Beginn dieser Etappe führt der Saarland-Radweg über einen Teil des Bahnradwegs Sankt Wendeler Land, der erst in 2023 eröffnet wurde. Er folgt ohne größere Anstiege einer ehemaligen Bahntrasse. Vom Bahnhofsgebäude fahren wir über eine alte Eisenbrücke auf die andere Seite der Schienen.

Auf der anderen Seite folgen wir dem breiten, geteerten Radweg. Er führt uns durch mehrere kleine Ortschaften.

Der Radweg ist in sehr guten Zustand und dank des neuen Teers wirklich gut zu fahren.

Da es sich um eine ehemalige Bahntrasse handelt, kommen wir öfters unter kleinen Brücken hindurch.

Obwohl es ganz leicht aufwärts geht, rollen unsere Räder auf diesem Untergrund wirklich sehr gut.

Die meisten der Ortschaften, durch die wir radeln, werden mit einem grünen Fahrrad-Ortsschild angekündigt. Hier fahren wir gerade durch Asweiler.

Dann müssen wir eine Landstraße queren. Alle Übergänge sind so gestaltet, dass nicht zu übersehen ist, dass die Autos hier Vorfahrt haben.

Unterwegs sind an vielen Stellen Picknick-Möglichkeiten vorhanden. An dieser Stelle wurde sogar eine Radkarte aufgestellt, auf der wir sehen können, wo wir uns gerade befinden.

Sogar ein kleiner Spielplatz ist an dem Radweg zu finden.

Wir kommen gut voran. Heute Morgen scheint nicht viel los zu sein, wir begegnen nur wenigen Radfahrern.

Wir fahren unter einer letzten Brücke hindurch …

… und erreichen schon gegen 11:20 Uhr das Ende des Bahnradweges.

 

Weiter über den Fritz-Wunderlich-Radweg nach Oberkirchen

Ab Freisen teilt sich der Saarland-Radweg die Strecke mit dem Fritz-Wunderlich-Radweg. Nach einem kleinen Anstieg hinter dem Sportplatz in Freisen folgt eine sehr lange und tolle Abfahrt hinunter nach Oberkirchen. Nach einer kurzen Fahrt durch den Wald folgt das erste Highlight des Tages: Wir fahren über die eiserne Brücke.

Die Eiserne Brücke bei Oberkirchen im Saarland ist eine 141 m lange und 27 m hohe Talbrücke. Die Stahlbrücke ruht auf mehreren Steinpfeilern und hatte ursprünglich einen Holzbelag, heute einen Metallbelag. Erbaut wurde die Brücke in den 1930er Jahren. Der Eisenbahnverkehr über die Eiserne Brücke wurde im Mai 1955 wegen Schäden am Unterbau eingestellt. Ab den 1980er Jahren wurde die gesamte Bahnstrecke stillgelegt und ein Bahnradweg angelegt. Von dort oben haben wir eine tolle Aussicht, weit hinaus in die saarländische Hügellandschaft.

Nur ein paar Minuten später kommen wir zu einer kleinen Schutzhütte. In ihrer Nähe suchen wir den Traditional-Cache Mäusepfad am Wanderweg, der uns recht viel Zeit und Geduld kostet.

Nachdem wir ihn endlich finden und loggen können, setzen wir unsere Radtour fort.

Nun folgt eine tolle und fast fünf Kilometer lange Abfahrt hinunter nach Oberkirchen.

Gegen Ende unserer Abfahrt folgt das nächste Highlight des Tages: Wir fahren über die sehr hohe Talbrücke von Oberkirchen.

Die Talbrücke Oberkirchen überspannt das Ostertal und war ein Eisenbahnviadukt der Bahnstrecke Türkismühle-Kusel. Sie wurde in den Jahren 1934 bis 1935 erbaut. In 16 Monaten Bauzeit wurden 16.000 m³ Basaltsteine zu einer 275 m langen Brücke mit 12 Bögen auf 11 Pfeilern zusammengefügt. Das Viadukt ist eine der größten Steinbrücken Deutschlands und steht seit 1996 unter Denkmalschutz. Auch von hier oben haben wir eine tolle Aussicht auf Oberkirchen.

Gleich hinter der Talbrücke verlassen wir auf der rechten Seite den Fritz-Wunderlich-Radweg und folgen jetzt der Beschilderung des Saarland-Radweges.

 

Durch das Ostertal bis nach Dörrenbach

Wir fahren hinunter ins Tal, unter der Talbrücke hindurch und nach Oberkirchen hinein.

Nachdem wir durch  Oberkirchen hindurch geradelt sind, folgen wir zunächst einem kleinen Radweg an der Seite der Landstraße bis nach Haupersweiler.

Anschließend folgt ein kurzes Stück über die Landstraße bis nach Seitzweiler, wo wir in einen geteerten landwirtschaftlichen Weg parallel zur Oster einbiegen.

Wir fahren durch Osterbrücken und erreichen einige Kilometer später die kleine Ortschaft Marth, wo wir am Dorfbrunnen den Traditional-Cache Marthmer Dorfbrunnen nach nur kurzer Suche erfolgreich loggen können.

Danach fahren wir weiter durch den Ort, vorbei an schönen Bauernhäusern.

Am Ortsausgang finden wir eine weitere Informationstafel über die Radwege der Region.

Im Ostertal verläuft der Radweg ohne größere Steigungen. Unterwegs suchen und loggen wir die beiden Tradis OiO # 1 Ostern im Ostertal – Palmsonntag und OiO # 2 Ostern im Ostertal – Biotop. Gegen 12:45 Uhr kommen wir an einem kleinen Picknickplatz vorbei und beschließen recht spontan, dort unsere Mittagspause einzulegen. Nach einer halben Stunde fahren wir anschließend wieder weiter durch das idyllische Ostertal.

Nur sechs Minuten später erreichen wir schon Dörrenbach, wo wir jetzt das Ostertal verlassen.

 

Über den Berg nach Lautenbach

Wir verlassen Dörrenbach und das Ostertal und strampeln jetzt über einen landwirtschaftlichen Teerweg eine längere Steigung hinauf.

Oben angekommen, genießen wir zunächst die schöne Aussicht.

Anschließend rollen wir auf der anderen Seite des Hügels hinunter bis nach Lautenbach.

 

Über den Höcherberg nach Jägersburg

In Lautenbach folgt nun der 2,7 km lange Anstieg über ungeteerte Waldwege hinauf zum Höcherberg-Turm, auf dem fast 200 Höhenmeter überwunden werden. Mit unseren Touren-E-Bikes funktioniert dies überraschend gut, wir benötigen für den Anstieg gerade mal elf Minuten. Am Turm besteht eine Möglichkeit zur Einkehr, die wir jedoch nicht nutzen. Danach rollen wir auf der anderen Seite des Höcherbergs über eine knapp sechs Kilometer lange Abfahrt hinunter nach Jägersburg, wo wir um den Schlossweiher herum geleitet werden.

Dabei kommen wir ganz nahe an der Gustavsburg vorbei.

Im Jahr 1590 ließ Pfalzgraf Johann I. die mittelalterliche Wasserburg in Hattweiler zu einem Schloss umbauen, das nach ihm in Hansweiler umbenannt wurde. Später entstand unter Herzog Friedrich Ludwig ein Wohnbau, der nach der Französischen Revolution zunächst von Förster Christian Lindemann ersteigert wurde und sich heute im Besitz der Stadt Homburg befindet. Aktuell beherbergt die Gustavsburg das Burg- und Schlossmuseum zur Geschichte von Jägersburg und das Außengelände ist ganzjährig begehbar.

 

Weiter nach Homburg

Nachdem wir Jägersburg verlassen haben, radeln wir leicht wellig durch den Wald und stellenweise vorbei an Feldern und Wiesen Richtung Homburg.

Unterwegs passieren wir die Orte Bruchhof und Sanddorf, bevor wir über den Schwarzen Weg fahren, am ehemaligen Freibad vorbeikommen und den Stadtpark von Homburg erreichen.

Kurze Zeit später radeln wir auf einem breiten Radweg mitten durch die Innenstadt von Homburg, wo sich einige Gelegenheiten zur Einkehr bieten.

Da es gerade mal 14:30 Uhr ist, verzichten wir auf eine Einkehr und lassen die Haupteinkaufsstraße von Homburg schnell hinter uns.

Wir queren die viel befahrene B423 auf einer Fußgängerbrücke und kommen am Rathaus von Homburg vorbei.

Hinter dem Rathaus fehlt nach meinem Gefühl ein Wegweiser und ich verlasse mich auf den gespeicherten Track in meinem GPS.

 

Weiter zu den Bliesauen

Anschließend fahren durch ein Industrie- und Gewerbegebiet und erreichen den Ortsrand von Homburg. Dort biegen wir in einen kleinen Radweg parallel zum Erbach ein. Nach kurzer Fahrt queren wir die Landstraße. Hier zeigen Markierungen auf dem Boden den richtigen Weg.

Nach kurzer Zeit geht unser Radweg in einen ungeteerten Waldweg über. Unterwegs suchen und loggen wir einen Tradi, der kurz danach archiviert wird und aktuell daher nicht mehr gesucht werden kann. Kurz vor 15 Uhr verlassen wir den Saarland-Radweg und fahren über die Adebar-Runde in Richtung Limbach.

Zum Abschluss unserer Radtour kehren wir in der Fischerhütte in Beeden ein, wo wir uns noch eine Kleinigkeit zu Essen gönnen. Anschließend radeln wir durch die Bliesauen nach Hause.

 

Mein Fazit

Mir hat diese Etappe des Saarland-Radwegs sehr gut gefallen. Mit unseren E-Bikes sind die knapp 70 Kilometer und 650 Höhenmeter im Aufstieg kein Problem. Die Radtour ist abwechslungsreich, da wir über ehemalige Bahntrassen mit Brücken und Unterführungen gekommen sind, zum Teil durch kleine Ortschaften radelten und oft tolle Ausblicke unterwegs genießen konnten. Diese Streckentour lässt sich am besten mit der Bahn bewerkstelligen. Mit dem Deutschlandticket dürfen am Wochenende die Räder ohne Zeitbeschränkung kostenlos mitgenommen werden. Unterwegs gibt es viele Möglichkeiten zum Picknicken und auch einige Möglichkeiten zur Einkehr. Falls Ihr Euch darauf verlassen wollt, solltet Ihr vorher jedoch die Öffnungszeiten überprüfen.

Ich empfehle euch in Türkismühle zu starten und am Bahnhof in Limbach zu enden, da so wenige Höhenmeter überwunden werden müssen. Sollte euch die Etappe zu lange werden, so kann sie schon in Homburg am Hauptbahnhof nach ca. 58 Kilometern beendet werden.

 

Die interaktive Karte unserer Radtour über den Saarland-Radweg

Auf der folgenden interaktiven Karte könnt Ihr nochmal den Verlauf unserer Radtour über den Saarland-Radweg vom Bahnhof in Türkismühle bis nach Kohlhof sehen. Die Karte ist interaktiv – mit einem Klick auf einen Geocache bekommt Ihr weitere Informationen und könnt das Listing öffnen. Unsere genutzten Bahnhöfe, den genauen Verlauf der Radtour und die Geocaches, die unterwegs auf der Strecke liegen, habe ich Euch ebenfalls eingezeichnet.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Bei komoot habe ich diese Tour auch eingestellt.

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Wie hat Euch mein Beitrag über unsere Radtour über den Saarland-Radweg gefallen? Wäre die Tour auch etwas für Euch? Welche Radtouren im Saarland könnt Ihr empfehlen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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