Geocaching & Wandern: Durch die Drachenschlucht bei Eisenach

Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit eines der Wander-Highlights in Thüringen zu besuchen: die inzwischen schon recht bekannte Drachenschlucht in Eisenach, Thüringen.

Da ich nicht zweimal durch die Schlucht wandern wollte, habe ich mir eine kleine Rundwanderung geplant, die am Wanderparkplatz „Hohe Sonne“ beginnt und endet. Die Wanderung hat 8,3 Kilometer und überwindet nur 230 Höhenmeter. Unterwegs kommen wir an zwei tollen Aussichtspunkten vorbei, wandern durch zwei große Schluchten und können einen Geocache loggen. Kommt mit auf die virtuelle Wanderung durch diese beeindruckende Schluchten!

 

 

Ankunft am Parkplatz Hohe Sonne

Als wir kurz nach 10:00 Uhr auf dem Wanderparkplatz „Hohe Sonne“ ankommen, können wir mühelos eine freie Parkbox finden.

Der Parkplatz verfügt über Toiletten, die gegen eine kleine Gebühr genutzt werden können. Der Parkplatz selbst ist kostenlos.

Vor Ort finde ich diese Informationstafel mit einigen Wanderwegen, auf der jedoch meine geplante Tour nicht zu finden ist.

Wir schultern unsere Rucksäcke und starten in unsere Wanderung.

 

Fast eben zum Marienblick

Am Parkplatz queren wir zunächst die Landstraße und biegen auf der anderen Seite in den breiten Wanderweg, der hier Weinstraße genannt wird, ein. Wir folgen dem Wegweiser in Richtung Marienblick und großer Drachenstein.

Unser Wanderweg ist recht breit und gut zu laufen. Wir kommen recht schnell voran

Am Wegesrand ist schon blühender Fingerhut zu sehen.

Nach kurzer Zeit erreichen wir eine Ruhebank, die anlässlich einer eisernen Hochzeit (65. Hochzeitstag!) gestiftet wurde.

Die Bank befindet sich am Aussichtspunkt „Marienblick“. Er bietet einen herrlichen Blick auf die geschichtsträchtige Wartburg, die in der Ferne gut zu erkennen ist.

Nach einer kurzen Rast setzen wir unsere Wanderung fort.

 

Hinauf zum großen Drachenstein

Anschließend wandern wir zunächst etwas abwärts, überqueren eine große Kreuzung und steigen anschließend über einen kleinen Pfad hinauf zum großen Drachenstein. Auf dem Gipfelplateau wächst diese majestätische Eiche.

Von hier oben haben wir eine tolle Aussicht hinüber bis zum Inselsberg.

Natürlich ist hier oben auch eine Touringen-Stempelstelle zu finden. Die Wanderstempelstellen sind ein spannendes Konzept für Wanderer in Thüringen. Hier kann man entlang der Wanderwege Stempel sammeln.

Nachdem wir ausreichend dieses tolle Panorama genossen haben, setzen wir unsere Wanderung fort.

 

Hinunter zum Eingang der Landgrafenschlucht

Gemütlich geht es nun kontinuierlich nach unten.

Nach einiger Zeit verändert sich die Landschaft, und wir wandern parallel zu einem kleinen Bach weiter abwärts.

Kurz vor dieser Brücke mündet unser Bach in einen größeren.

Wir biegen nach links ab und haben den Beginn der Landgrafenschlucht erreicht.

 

Durch die Landgrafenschlucht

Die ca. 2 km lange Landgrafenschlucht beeindruckt durch vulkanische Felsformationen und grün bewachsene Steilwände. Der schmale Pfad führt über Stege und kleine Holzbrücken, begleitet von Wasserläufen und querliegenden Baumstämmen. Die Schlucht ist ein geologisches Naturdenkmal und ganzjährig frei zugänglich.

Wir folgen dem Bachlauf und langsam wird die Schlucht enger und wir kommen an eine erste, mit einem Stahlseil gesicherte Stelle.

Allmählich tauchen rechts und links von unserem Weg immer größere Felsen auf, die dicht bemoost sind.

Es macht uns großen Spaß, hier zu wandern, da es hinter jeder Biegung etwas Neues zu entdecken gibt.

Nach einer guten halben Stunde erreichen wir das untere Ende der Landgrafenschlucht.

 

Der einzige Geocache unterwegs

Dort laufen wir zunächst etwas parallel zu einer Landstraße, bevor uns ein Wegweiser darauf hinweist, dass die Strasse hier gequert werden sollte.

Auf der anderen Seite piepst mein GPS. Hier in der Nähe befindet sich der Traditional-Cache „Isenäch’s größtes Logbuch„. Dank seiner Größe können wir ihn schnell finden und uns ins Logbuch eintragen.

 

Durch die Drachenschlucht

Auf der anderen Seite der Landstraße folgen wir den Wegweisern zur Drachenschlucht. Nach kurzer Zeit erreichen wir das Eingangsportal der Schlucht. Die Drachenschlucht bei Eisenach ist ein faszinierendes geologisches Naturdenkmal mit einer 200 m langen Schlucht. An ihrer engsten Stelle ist die Drachenschlucht nur 70 cm breit. Über mehrere Millionen Jahre hat sich der Bach seinen Weg durch das Gestein gegraben und dabei erstaunliche Formationen hinterlassen.

Natürlich mache ich dort ein Selfie, um zu dokumentieren, dass ich hier gewesen bin.

Wir folgen dem Wanderweg, der, kaum merklich ansteigend, parallel zu einem kleinen Bach verläuft.

Langsam wird die Schlucht enger und rechts und links vom Weg türmen sich hohe Felswände auf.

Hinter einer Biegung kann ich diesen kleinen Wasserfall fotografieren.

Dort weist eine kleine Informationstafel auf die touristische Erschließung der Drachenschlucht hin, die schon 1832 vorgenommen wurde. Die Schlucht entstand durch die lange Zeit nagende Kraft des fließenden Wassers. Später wurden Wege und Stufen in den Fels gehauen, mit Holzbohlen belegt und teilweise Stege über den Quellbach gebaut, um die Schlucht dauerhaft sicher begehbar zu machen.

Kurz danach beginnt eine erste Engstelle der Drachenschlucht. Hier wandern wir über das Wasser. Die Drachenschlucht wurde mit Gitterrosten erschlossen, über die wir nun oberhalb des Baches laufen können.

Ich bin sprachlos, was ich hier erlebe. Die Schlucht ist an dieser Stelle so eng, dass ich mit meinen beiden Armen die Felswände auf beiden Seiten gleichzeitig ohne Probleme berühren kann. Ob das schon die engste Stelle mit nur 70 cm Breite ist?

Da es sich bei der Drachenschlucht um ein Highlight in Thüringen handelt, ist natürlich auch dementsprechend viel los. Hier muss ich wirklich geduldig sein und länger warten, bis ich ein Foto ohne Touristen machen kann.

Wir verlassen diese erste Engstelle und folgen weiter dem Wanderweg, der im Bereich der Schlucht natürlich kaum Abzweigungen hat.

Es folgt eine Stelle, wo der Weg auf Holzplanken über den Bach verläuft.

Nur kurze Zeit später erreichen wir die nächste Engstelle der Drachenschlucht, wo der Weg erneut mittels Gitterrosten über den Bach gebaut wurde.

Auch hier ist die Klamm wieder sehr eng und es macht mir großen Spaß, hier drin zu fotografieren.

Leider ist es nur eine kurze Passage und die Schlucht öffnet sich wieder.

Mittlerweile haben wir den oberen Bereich der Drachenschlucht erreicht. Hier gibt es kaum noch Felsen und der schmale Wanderpfad verläuft weiter parallel zum Bach.

Als wir an einer kleinen Schutzhütte vorbeikommen, beschließen wir spontan hier unsere Mittagspause einzulegen. Wir packen unser Picknick aus und lassen es uns gut gehen. Nach einer guten halben Stunde setzen wir unsere Wanderung fort. Langsam wird es steiler, es scheint so, als hätten wir den Talabschluss erreicht. Über Holzplanken und Treppen geht es nach oben.

Es folgt eine letzte Passage mit einer Engstelle zwischen zwei Felsen hindurch.

Danach geht es extrem steil nach oben. Nachdem wir diese anstrengende Stelle gemeistert haben, können wir schon unser Auto auf dem Parkplatz sehen. Damit geht eine tolle Rundwanderung durch eine beeindruckende Schluchtenlandschaft zu Ende. Mit einer Mittagspause, der Suche nach dem einen Geocache und vielen Fotos waren wir knapp drei Stunden unterwegs. Falls ihr dort mal in der Gegend seid, solltet Ihr die Drachenschlucht auf jeden Fall anschauen!

 

Interaktive Karte der Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Wanderung durch die Landgrafen- und die Drachenschlucht sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Unseren Parkplatz, der auch gleichzeitig der Startpunkt der Wanderung ist, habe ich Euch ebenfalls markiert.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid Ihr selbst schon in Thüringen gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

4 Kommentare:

  1. Michael Vom Team Seilermännchen

    Scheinbar hast du den Multi, Earthcache und den Labcache nicht mitbekommen.
    Viele Grüße Micha

  2. das ist ja extrem coole Schlucht. Ich glaub‘, da muss ich auch mal hin!

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