Das vorletzte Wochenende verbrachten saarzwerg und ich zusammen mit tower27 in Weil der Stadt. Unser Hauptziel war der Kalendercache „Die Unholdenzunft“, der uns mit neun Stationen und einem Final die tolle historische Altstadt gezeigt hat und am Ende mit zwei grandiosen Stationen aufgewartet hat.
Am nächsten Tag spielen wir die Labcaches in den Altstädten von Merklingen und Weil der Stadt und können am Ende des Wochenendes neben tollen Eindrücken auch insgesamt 58 neue Funde unser Eigen nennen. In diesem Beitrag gebe ich Euch Tipps, wie Ihr selbst ein erlebnisreiches Wochenende in Weil der Stadt mit Lab- und Geocaching verbringen könnt. Schaut doch mal rein!
Inhaltsverzeichnis
Der Kalendercache „Die Unholdenzunft“
Das Hauptziel unserer Wochenendreise nach Baden-Württemberg ist der Kalendercache „Die Unholdenzunft„, dessen Stationen sich durch die historische Altstadt von Weil der Stadt ziehen. Um diesen Mystery-Cache spielen zu können, muss zunächst das mehrstufige Rätsel im Listing gelöst werden. Nachdem das gelungen ist, bekommt Ihr vom Checker den Link zum Kalender, wo Ihr Euch in einen freien Termin eintragen könnt. Pro Tag gibt es nur zwei Termine.
Als ich alles gelöst hatte, war ich überrascht, wie viele freie Termine im Kalender zu finden waren. Schnell plante ich mit saarzwerg und tower27 ein Wochenende in Weil der Stadt. Angesichts der vielen Rätsel, die Euch an den Stationen und dem Final erwarten, empfehle ich ein Team von 3-4 Geocachern. Mehr werden meiner Meinung nach schwierig, da an manchen Stationen dann nicht genügend Platz für alle ist.
Nachdem wir unser Gepäck im Hotel abgestellt haben, fahren wir zum Parkplatz am Friedhof, wo wir mühelos einen freien Parkplatz finden.
Dort picknicken wir zunächst einmal an unserem Kofferraum, da es hier leider keine Tische und Bänke gibt. Gegen 13 Uhr starten wir dann mal langsam in die Unholdenzunft. Bei Station eins muss man nicht klettern. Nach dem Lesen des Listings ist klar, wie wir an die Koordinaten der nächsten Station kommen. Auch die Station zwei können wir gut finden.
Hier kommt das erste Mal unser QR-Code-Reader zum Einsatz. Bedauerlicherweise ist die Station 3 schon seit einigem Monaten wegen Bauarbeiten nicht zugänglich. Der Owner hat glücklicherweise eine Formel in den Wegpunkten hinterlassen, mit dem diese übersprungen werden kann.
Wie gehen in die historische Altstadt hinein und sind begeistert von den tollen Fachwerkhäusern, die es hier zuhauf gibt.
Nachdem die ersten Stationen „nur“ Ablese-Stationen mit etwas Rechnen waren, wird es nun etwas aufwändiger. Nach und nach lösen wir die Rätsel und hangeln uns von Station zu Station.
Dabei laufen wir in einem großen Bogen durch die tolle Altstadt …
… und kommen an vielen schönen Gebäuden vorbei.
An der Station 8 verfluchen wir den Owner, da die ganze Zählerei einfach nur nervig ist. Nachdem auch dieses Rätsel gelöst ist, machen wir vor dem Rathaus erst mal eine Pause und trinken ein kaltes Radler in einem kleinen Cafe. Noch bis zum 11. August findet auf dem Marktplatz der Weiler Strandsommer mit verschiedenen Verkaufsbuden und genügend Sitzgelegenheiten statt.
Nach unsere Pause finden wir an Station 9 das Prefinal, welches uns erst mal sprachlos macht. Hier hat der Owner eine schöne Station an einem interessanten Ort platziert. Zum Glück machen wir jeweils ein Foto von allem, was wir hier finden.
Mit den gefundenen Informationen gelangen wir zum Final, welches wir nach ein paar Versuchen öffnen können. Danach geht es in einer wirklich besonderen Location erst richtig los: Zwischen uns und dem Logbuch stehen noch unzählige Rätsel. Einmal müssen wir den Owner kontaktieren, weil wir einfach nur blind sind. Etwas später benötigen wir einen TJ, der uns bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Kurze Zeit später stehen wir schon im Logbuch!
Rückblickend kann ich sagen, wenn Ihr aufmerksam seid und nicht zu kompliziert denkt, ist alles fair machbar! Denkt an die Hints aus dem Checker. Mit einer Pause am Marktplatz waren wir etwa fünf Stunden unterwegs gewesen.
Uns hat dieser Mystery-Cache super gefallen und die Vergabe von Favoritenpunkten war natürlich eine Ehrensache. Daher möchte ich Euch diesen Geocache empfehlen!
Meine Restaurant-Empfehlung für Weil der Stadt
Lansam knurrt uns der Magen und wir stellen fest, dass es an einem Samstagabend gar nicht so einfach ist, etwas Passendes zum Abendessen in der Altstadt von Weil der Stadt zu finden. Fündig werden wir im Gasthof „Zum Baum“, wo wir einen freien Tisch im Biergarten ergattern können.
Dort bestelle ich mir den Baum-Teller mit allerlei regionalen Spezialitäten, wie Maultaschen und Käsespätzle.
Da die Frikadelle aus ist, bekomme ich stattdessen noch eine Bratwurst. Das Ganze ich eine „Männerportion“, macht satt und ist meiner Meinung nach extrem lecker!
Meine Hotel-Empfehlung für Weil der Stadt
Nach dem guten Essen laufen wir zurück zum Auto und fahren in den Nachbarort nach Merklingen, wo sich unser für eine Nacht gebuchtes Hotel Nachtquartier (Provisionslink) befindet. Rund ums Haus gibt es genügend freie Parkplätze.
Die Zimmer sind modern eingerichtet und geräumig. Auch das Badezimmer ist erst wenige Jahre alt, topmodern und bietet eine große Dusche, so wie ich sie mag.
Besonders beeindruckt hat mich die große Dachterrasse, auf die wir uns abends noch für einen Absacker gesetzt haben. Unten im Kühlschrank (mit Vertrauenskasse) können wir uns einen Wein holen und auf der Terrasse genießen.
Ein toller Ausklang des Tages, findet ihr nicht auch?
Am nächsten Morgen erwartet uns ein riesiges Frühstücksbuffet mit kalten und warmen Speisen. Hier bleibt bei uns kein Wunsch offen.
Gut gestärkt checken wir aus und starten in den Tag!
Labcaching in Merklingen
Unser Hotel Nachtquartier befindet sich im Ortsteil Merklingen. Nur 700 Meter Luftlinie weiter befindet sich der tolle historische Ortskern mit der Kirchenburg.
Die im Mittelalter erbaute Anlage mit Wehrkirche, Ringmauer und Wassergraben ist verhältnismäßig groß und weist eine für die Region seltene Form auf. Sie zählt heute zu den besterhaltenen Kirchenburgen Süddeutschlands. Die Kirchenburg Merklingen wurde von Graf Simon von Eberstein-Zweibrücken erbaut und diente einst als Verwaltungssitz. Die Bauarbeiten begannen 1250 und waren 1278 abgeschlossen. 1280 wurde hinter dem Kirchturm ein Steinhaus errichtet, in dem der Adel wohnte. Mit dem Verkauf des Dorfes Merklingen 1296 ging die Kirchenburg in den Besitz des Zisterzienserklosters Herrenalb über. Später nutzte das Kloster die Burg als landwirtschaftliche Anlage. 1417 zerstörte ein Brand Merklingen weitgehend, darunter auch Teile der Burg.
Wir schauen uns in der Kirchenburg um und beantworten alle Fragen des LabAdventures „Kirchenburg Merklingen„. Danach beginnen wir das Adventure „Historischer Rundgang Merklingen„, welches wir in der Nähe der Kapelle ebenfalls abschließen können.
Nachdem wir dann noch den zugehörigen Bonus nach etwas Suchen loggen können, haben wir in kurzer Zeit 11 Funde geschafft.
Danach gehen wir zurück zu unserem Auto und fahren zurück in die Altstadt von Weil der Stadt, wo weitere 45 Lab-Stationen auf uns warten.
Labcaching in Weil der Stadt
Nur wenige Minuten später stellen wir unser Auto auf dem kleinen Parkplatz vor dem Kino ab, der sonntags kostenlos ist. Von dort habe ich diesen tollen Blick auf die ehemalige Stadtmauer, die zu großen Teilen heute noch erhalten ist.
Wir gehen in die Altstadt und beginnen die 45 Lab-Stationen auf einer großen Runde nach und nach zu beantworten. Dabei kommen wir auch ganz nah am Storchennest vorbei. Die Restaurierung des Storchenturms hat die Bürgergarde dazu veranlasst, anlässlich ihres Jubiläums im Jahr 2019 ein Storchennest auf dem Storchenturm zu stiften. Das Nest kommt aus Riquewihr, der Partnerstadt von Weil der Stadt im Elsass. Dort kennt man sich mit Storchennestern aus.
An der Hauptstraße abgekommen, laufen wir in Richtung der Kirche.
Kurze Zeit später erreichen wir einen Platz mit dem Narrenbrunnen. Er wurde ab 1986 vom Renninger Kunstschmied Gerhard Längerer geschaffen und im Laufe der Zeit erweitert. So stellt der Brunnen heute alle Gruppen der Weiler Fasnet dar: von den Hexen, Zigeunern, Schlehengeistern, Spicklingsweibern, Clowns, Bären über die Steckentäler, Schellenteufel und Schelme bis hin zum Zunftmeister und dem AHA-Ballett. Auch hier gilt es eine Frage zu beantworten.
Anschließend statten wir der Kirche St. Peter und Paul einen Besuch ab.
Dort können wir gleich mehrere Lab-Stationen lösen. Vor der Kirche befindet sich eine Station von Kirchtürme Calw ond Drommromm. Da dieses Adventure ausschließlich aus Multiple-Choice-Fragen besteht und keinen Geofence besitzt, können wir gleich das komplette Adventure abschließen. Danach gehen wir zum Judentor.
Dort verlassen wir kurz die Altstadt und laufen durch einen Tunnel, um an der anderen Seite eine Frage zu beantworten. Ohne diesen Labcache hätten wir diesen interessanten Weg sicher nicht gesehen.
In einem großen Bogen laufen wir nun wieder zur Altstadt zurück.
Am Marktplatz legen wir unsere Mittagspause ein und gönnen uns einen Flammkuchen und ein kühles Radler auf dem Stadtstrand.
Bevor wir uns setzen, spielen wir das LabAdventure Speed Lab Marktplatz Weil der Stadt, das in wenigen Minuten einmal rund um den Marktplatz führt.
Gut gestärkt werfen wir noch einen letzten Blick auf das schöne Rathaus …
… und gehen anschließend zu unserem Auto zurück, um die Rückreise ins Saarland anzutreten. Damit geht ein tolles Geocaching-Wochenende in Weil der Stadt schon wieder zu Ende!
Interaktive Karte unseres Wochenendes in Weil der Stadt
Auf der folgenden Karte könnt Ihr den Mystery-Cache „Die Unholdenzunft“ und die weiteren Lab- und Geocaches sehen, die wir während unseres Wochenendes in Weil der Stadt loggen konnten. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Ein Klick auf die Lab- und Geocaches öffnet die jeweilige Beschreibung. Bitte beachtet, dass der Link zum Hotel ein sogenannter Provisionslink ist. Falls ihr darüber bucht, bekomme ich eine kleine Provision, ihr zahlt jedoch nicht mehr und unterstützt damit meinen Blog.
Falls Euch diese Wegpunkte interessieren, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.
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Wie hat Euch meine Vorstellung der Unholdenzunft und der weiteren Lab- und Geocaches in Weil der Stadt und in Merklingen gefallen? Seid Ihr selbst schon dort gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Beitrag!
Ich wohne tatsächlich in Weil der Stadt. Da ich aber mehr Tradis und sehr wenige Mysterys mache, ist Malmsheim (Nachbarort und Teilort von Renningen) bei mir gelber. Dort sind die Caches von Kika sehr empfehlenswert, da sie auch einfachere Mysterys hat. Beim Storchennest bin ich auch ein wenig involviert, da meine Mutter im örtlichen NABU ist, die die Jungstörche jedes Jahr beringen und ich aus Kostengründen den LKW mit Hubsteiger einparke.
Toller Bericht und macht viel Lust aufs Durchführen. Ich wohne ganz in der Nähe und bin erst neulich auf die Unholde aufmerksam geworden. Aber ich gestehe, dass ich noch nicht mal sehe, wo das Eingangsrätsel sein soll. Aber das finde ich noch heraus – jetzt erst recht