Petzl Swift RL – Mein Lampen-Test

Vor einiger Zeit fragte mich Felix aus der Marketingabteilung von Petzl, ob ich Lust hätte, die neue Version der “Petzl Swift RL” zu testen sobald sie verfügbar wäre? Natürlich sagte ich sofort zu!

Letzte Woche war es dann endlich soweit und die neue Stirnlampe “Petzl Swift RL” lag in meinem Postkasten. In diesem Beitrag schildere ich euch, wie mir die Lampe gefällt und was mir bei meinem Test alles aufgefallen ist. Schaut doch mal rein!

 

 

Die Petzl Swift RL

Die allererste Stirnlampe, die ich für Geocaching benutzt habe, war eine Petzl Nao. Das ist nun schon mehr als zehn Jahre her. Obwohl mir diese Lampe damals sehr gut gefallen hat, habe ich irgendwie Petzl als Hersteller von Lampen aus den Augen verloren. Um so mehr habe ich mich jetzt gefreut, mal wieder eine Petzl-Stirnlampe testen zu können: die “Petzl Swift RL”. Bei meinen Recherchen zu dieser Lampe ist mir aufgefallen, dass es wohl ein Vorgängermodell mit dem gleichen Namen gibt. Das ältere und das aktuelle Modell unterscheiden sich in der Leuchtkraft und der Möglichkeit rot zu leuchten.

Die Verpackung und der Lieferumfang

In einer umweltfreundlichen Pappschachtel ohne Plastik wird die “Petzl Swift RL”  geliefert. Die aktuelle Version der Stirnlampe ist an dem Aufdruck “1100 Lumen max.” zu erkennen. Laut den Piktogrammen unten links ist sie geeignet für Bergsteigen, Skifahren und Laufen.

In der Pappschachtel sind die Stirnlampe Petzl Swift RL samt Kopfband und schon angestecktem Akku, die mehrsprachige Bedienungsanleitung, ein etwa 30 Zentimeter kurzes USB-Kabel mit einem USB-C und einem USB-A-Stecker und eine kleine, halbtransparente Packtasche zu finden.

Ein Ladegerät gehört nicht zum Lieferumfang – die gängigen USB-Ladegeräte (5v) sollten aber funktionieren.

Die technischen Daten

Auf der Rückseite der Verpackung sind die technischen Daten der “Petzl Swift RL” zu lesen.

Dabei unterscheidet die Lampe zwei grundsätzliche Modi: das sogenannte “Reactive Lightning”, bei der die Stirnlampe die Lichtstärke in Abhängigkeit des zurückgeworfenen Lichts selbstständig regelt und das “Standard Lightning”, bei dem die Lampe immer mit einer konstanten Lichtstärke leuchtet. Hinzu kommt noch ein Rotlicht-Modus.

Auf der Seite der Verpackung sind alle Eigenschaften der “Petzl Swift RL” übersichtlich mit Piktogrammen dargestellt.

Das Gehäuse mit dem Stirnband

Ich nehme die Stirnlampe aus der Verpackung und schaue sie mir genauer an. Damit sich der Akku bei Transport nicht vollständig entlädt, ist er mit einem Plastikstreifen, der die Kontakte isoliert, geschützt. Der Streifen lässt sich leicht herausziehen.

Die Vorderseite der “Petzl Swift RL” besteht von links nach rechts aus dem Sensor für die zurückgeworfene Helligkeit, der weißen LED mit dem fokussierten Lichtkegel und daneben einer weiteren weißen LED mit dem breiten Lichtkegel. Bei genauem Hinschauen ist zwischen den beiden weißen LEDS noch ein kleiner runder Punkt zu sehen, darunter sitzt die LED für das Rotlicht.

Das Kopfband ist im hinteren Teil elastisch und sehr angenehm zu tragen, wie ich finde. An den Seiten befinden sich zwei Plastikelemente, mit denen das Band einfach durch Ziehen oder Schieben dieser Elemente an den Kopfumfang angepasst werden kann.

Das Lampengehäuse sitzt fest in einer Halterung, die mit dem Kopfband untrennbar verbunden ist.

Der Lampenkopf kann in dieser Halterung in vielen kleinen Stufen nach oben oder nach unten geneigt werden. Dabei kann die Lampe einmal komplett um sich selbst gedreht werden.

Die “Petzl Swift RL” ist sehr leicht, sie wiegt betriebsbereit mit Kopfband und Akku gerade mal 101 Gramm.

Durch die Polsterung an der Rückseite der Lampenhalterung kann ich die Stirnlampe auch bequem auf der Haut tragen. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, das Stirnband komplett auszubauen oder den Lampenkopf von der Halterung zu trennen. Das Lampengehäuse ist IPX4 geschützt, was bedeutet, dass ihm Spritzwasser aus allen Richtungen nichts anhaben kann. Ein Schutz gegen Untertauchen existiert jedoch nicht.

Die Stromversorgung

Diese Stirnlampe verfügt über einen Akku mit einer Kapazität von 2350 mAh, der vom Nutzer selbst auswechselbar ist. Dazu wird der Lampenkopf in der Halterung um 180° gedreht und der Akku von der Rückseite ausgeclipt.

Der Akku kann als Zubehör hinzugekauft werden. Der Originalakku von Petzl kostet aktuell ca. 60 € und ein Nachbau ist derzeit ab knapp 40 € zu haben. In der Bedienungsanleitung wird jedoch darauf hingewiesen, dass nur Originalakkus verwendet werden sollen, um Schäden vorzubeugen.

Der Akku kann in der Lampe mit einem USB-C-Kabel geladen werden. Der Stecker befindet sich unmittelbar am Akku, weshalb der Akku auch im ausgebauten Zustand geladen werden kann. Während des Ladevorgangs zeigt eine LED ein rotes Licht für einen laufenden Ladevorgang.

Solange die Lampe geladen wird, kann sie nicht benutzt werden. Laut Bedienungsanleitung dauert das vollständige Landen eines Akkus bis zu fünf Stunden. Unmittelbar über dem Lichtsensor befindet sich eine Anzeige, die aus fünf kleinen Strichen besteht. Nach einem Druck auf den Einschalter wird dort der aktuelle Ladezustand angezeigt. Dabei steht ein Strich für etwa 20% der Ladung.

Auf dem folgenden Bild seht ihr, dass meine Lampe also noch 20-40 % Ladung (= zwei Striche) aufweist. Auf dem Bild ist auch der große Ein- und Ausschalter gut zu erkennen, der sich oberhalb der beiden weißen LEDs befindet.

Der USB-C-Anschluss, der sich an der Unterseite des Lampenkopfes befindet, ist zu meiner Überraschung nicht mit einer Gummilippe versehen.

Die Leuchtmodi

Wie oben schon erwähnt, hat die Lampe zwei grundsätzliche Betriebsmodi: “Reactive Lightning” und “Standard Lightning”. In beiden Modi wird die Lampe durch einen kurzen Druck auf den Einschalter aktiviert. Anschließend kann jeweils mit einem weiteren kurzen Druck die Leuchtkraft um zwei Stufen nach oben geregelt werden. Ein weiterer Druck auf den Einschalter schaltet die Lampe wieder aus: An –> Stufe 1 –> Stufe 2 –> Stufe 3 –> Aus. Ein längerer Druck von zwei Sekunden wechselt zwischen dem “Reactive Lightning” und “Standard Lightning” Modus. Möchte man das rote Licht aktivieren, so ist hierfür ein Druck von vier Sekunden notwendig. Mit etwas Übung kann so die Lampe über einen einzigen Schalter bedient werden. Der Schalter ist über ein erhabenes Element in seiner Mitte gut zu ertasten.

Das Leuchtbild mit der Nah- und Fernbereichs-LED ist ausgewogen.

Das rote Licht ist nicht sehr stark, reicht aber aus, um Etwas lesen zu können und dabei die Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen.

Interessant finde ich die Möglichkeit aus dem kleinen halbtransparenten Beutel und der Stirnlampe eine kleine Beleuchtung “bauen” zu können.

Hier habe ich die Stirnlampe in der niedrigsten Stufe angeschaltet, nach oben ausgerichtet und den Beutel darüber gezogen: fertig ist die kleine Lampe!

Weiterführende Links

 

Die Preise

Hier noch die Preise von Amazon der von mir getesteten Stirnlampe vom Petzl. Bitte beachtet, dass es bei der “Petzl Swift RL” verschiedene Modelle unter dem gleichen Namen gibt. Aktuell beschreiben die meisten Angebote jedoch das ältere Modell mit bis zu 900 Lumen Leuchtkraft. In meinem Test bespreche ich das aktuelle Modell mit bis zu 1100 Lumen. Die von mir getestete Lampe hat die Typbezeichnung E095BB01.

Eine aktuelle Übersicht über diese Lampen, die bei Amazon angeboten werden, findet Ihr unter dem folgenden Provisionslink: Amazon Suche “Petzl Swift RL E095BB01”.

Da das neue Modell erst seit kurzem auf dem Markt ist, habe ich bisher noch keine Prime Angebote der Lampe finden können.

 

Transparenzhinweis

Diese Lampe habe ich von Petzl kostenlos für meinen Test bekommen und ich darf sie anschließend behalten. Wer mich kennt, weiß, dass dies meine Objektivität bei diesem Testbericht nicht beeinflusst hat. Die Besprechung beschreibt meine ehrliche Meinung über diese Stirnlampe von Petzl.

 

Mein Fazit

Um ehrlich zu sein, mir gefällt diese kleine Stirnlampe. Sie ist sicher nicht die hellste und auch nicht die, die am längsten leuchtet – sie bietet aber meiner Meinung nach einen sehr guten Kompromiss aus Gewicht, Größe, Leuchtkraft und Ausdauer. Leider ist sie mit derzeit knapp um die 100 € nicht sehr günstig. Da sie jedoch ganz neu auf dem Markt ist, gehe ich davon aus, dass in den kommenden Monaten der Straßenpreis noch fallen wird. Schaue ich in die Details, so fällt mir auf, dass sich Petzl bei vielem bei dieser Lampe etwas gedacht hat: ein angenehm zu tragendes leichtes Stirnband, ein sehr leichtes Lampengehäuse mit einem wiederauflaud- und austauschbaren Akku, ein heller Modus mit über 1000 Lumen und einer Reichweite bis zu 150 Metern und einen stromsparenden und augenschonenden “Reactive Lightning” Modus, der eigenständig die Lichtstärke regelt. Diese kleine Stirnlampe bereitet mir Freude!

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Kennt Ihr diese Lampe schon? Wie ist Euer Eindruck von dieser Stirnlampe? Welche Lampen benutzt Ihr bei Euren Geocaching-Aktivitäten? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

3 Kommentare:

  1. Stirnband kann man wechseln, siehe PDF Anleitung.
    Der Preis für ein Ersatz Akku ist heftig, mMn indiskutabel
    (Ein Ersatz Akku für die Lupine Penta kostet 12.- )
    Keine Abdeckung über dem USB Anschluss, was ist wenn da Wasser reinkommt? Ein normales Stienband wie bei den kleineren Modellen finde ich besser.

  2. Interessanter Bericht und die Lampe sieht gut aus. Vermutlich ist sie auch angenehm zu tragen wie du schon geschrieben hast.
    Der “Reactive Lightning” Modus klingt interessant und hat sicherlich auch seine Vorteile.
    Der große Knackpunkt wäre für mich der Accu, ich bevorzuge da lieber die 18650er, sind schnell wechselbar, günstig und man kann immer welche in Reserve mitnehmen. Der Kostenfaktor wäre da für mich auch noch entscheidend, 40€ für No-Name und 60€ für original Accu ist schon heftig.
    Die 18650er bekomme ich bei Nitecore mit 4500 mAh und PCB geschützt mit fast doppelter Kapazität für ungefähr 18€, andere Hersteller sind vielleicht noch günstiger und wer am Koof da gerne No-Name drin hat ist schon mit 6 € dabei.
    Ich selber verwende als Kopflampe eine Nitecore H65 V1, da habe ich von einem Freund einen Diffusor zum aufstecken bekommen der sehr gut funktioniert. Er hatte sich den mit seinem 3D Drucker selbstgemacht. Er hat aber zu meinem Glück das Nachfolgemodell und so war ich stiller Nutznießer.
    Wie gesagt sicher eine schöne Lampe, aber wer alles mit 18650er betreibt für den ist das vermutlich nicht die optimale Lampe.

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