Loggstoff (Blogvorstellung)

Heute möchte ich Euch einen recht neuen Geocaching-Blog vorstellen: Loggstoff. Obwohl Tina schon recht lange als Geocacherin unterwegs ist, hat sie erst in den letzten Wochen damit begonnen ihren eigenen Geocaching-Blog zu starten.

Wie es dazu gekommen ist und über welche Themen sie schreibt, könnt Ihr in diesem Interview nachlesen. Schaut doch mal rein!

Tina, wie heißt Dein Blog und wo findet man ihn im Internet?

Mein Blog heißt Loggstoff. Lesestoff übers Loggen, dem Geocaching eben. Außerdem gefiel mir das Wortspiel zu Lockstoff, denn es gibt mittlerweile einige Menschen in meinem Umfeld, welche ich schon angelockt habe und die nun auch dem Hobby verfallen sind.

Seit wann bist Du Geocacher und wann hast Du angefangen zu bloggen?

Ich geocache seit Mai 2012. Damals, in einer schwierigen Lebenssituation, empfahl mein schon seit 2008 cachender Cousin mir, doch mit Hilfe der Suche nach Geocaches in der Natur den Kopf und den Geist frei zu bekommen. Tatsächlich habe ich auch dadurch diese schwere Zeit gemeistert und am Ende die Stärke zu viel Veränderung gefunden. Ende 2013 wurde deshalb dann ein neuer Account fällig. Seither findet man mich unter dem Namen Chaos_Schnecke in den Logbüchern. Meinen Blog betreibe ich erst seit ein paar Wochen.

Wie bist Du auf die Idee zu Deinem Blog gekommen?

Schreiben möchte ich tatsächlich schon immer. Die passende Möglichkeit dazu bot sich irgendwie jedoch lange nicht. 2020 erhielt ich die Möglichkeit im Outdoor- und Geocachingmagazin “Rucksackabenteuer” einen Bericht über meine Heimatstadt Chemnitz zu schreiben. Mittlerweile mache ich das regelmäßig jedes Vierteljahr und habe eine Menge Freude daran. Für kleine spontane Geschichten ist das allerdings nicht die passende Plattform. Bei einem Gespräch mit einem Kollegen über dieses Thema, riet dieser mir zu einem Blog.

Gab es von der Idee bis zur Umsetzung irgendwelche Schwierigkeiten und wenn ja, wie bist Du damit umgegangen?

Eigentlich gab es keine Schwierigkeiten. Ich bin in allen Lebenslagen eine Macherin und wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann fange ich einfach an. Ich habe mich im Vorfeld belesen, welche Bloganbieter für Einsteiger gut geeignet sind und bin dann bei WordPress hängen geblieben. Das erste und einzige Problem bisher, das man mich nur über die Kommentarfunktion erreichen konnte, hast ja Du entdeckt 😂 Das wurde natürlich sofort behoben.

Blogs über Geocaching gibt es ja inzwischen viele. Wie unterscheidet sich Dein Blog von den anderen?

Tatsächlich habe ich mir noch nie Gedanken über dieses Thema gemacht. Ich möchte einfach ein paar Gleichgesinnte unterhalten, vielleicht auf den ein oder anderen Ort neugierig machen oder einfach Erinnerungen wecken. Beim meinem Beitrag “Entfachte LP Sucht” schrieben mir Leute zum Beispiel, das sie die Location vor 15 Jahren besucht haben und es cool fanden, die Erinnerungen mal wieder geweckt zu haben.

Was kostet Dich Dein Blog im Jahr? Wie finanzierst Du den Blog? Wie stehst Du zu Werbung auf Deinem Blog? Hast Du Partner oder Sponsoren?

Mein Blog ist momentan noch kostenlos. Sollte er größer werden, könnten überschaubare Kosten auf mich zukommen. Da ich ihn aber als Hobby betrachte und ein Hobby immer Geld kostet, ist das vollkommen in Ordnung. Partner oder Sponsoren gibt es nicht.

Wie schaut das Team hinter Deinem Blog aus? Bist Du ein Einzelkämpfer oder hast Du Unterstützung?

Beim Schreiben bin ich Einzelkämpfer. Beim Erleben ist immer mein Partner bzw. Freunde an Bord. Diese Menschen würde ich auch fragen, sollten mir mal die Ideen für Themen ausgehen. Wovon ich allerdings weit entfernt bin.

Wieviel Zeit investierst Du/Ihr in den Blog?

Je nach Art und Umfang benötige ich für einen Beitrag mit Recherche zwei bis drei Stunden. Für mich ist das allerdings keine Arbeit, eher Entspannung und Abstand von meinem beruflichen Alltag. Ich freue mich auf die Zeit, die ich damit verbringen kann.

Wie findest Du Deine Themen für Deine Artikel?

Themen finde ich ganz einfach unterwegs bei unseren Unternehmungen. Oft erlebt oder sieht man etwas, worüber man im Nachhinein mit anderen Cachern oder einfach Bekannten spricht. Nichts Anderes tue ich letzt endlich im Blog, ich resümiere unser Erlebtes.

Wann schreibst Du Deine Artikel? Hast Du einen bestimmten Rhythmus oder schreibst Du nur, wenn Dir gerade danach ist?

Einen regelmäßigen Rhytmus habe ich derzeit nicht, versuche aber zwei Beiträge pro Woche umzusetzen. Geschrieben wird, wenn meine Schichten des Vollzeitjobs es zulassen.

Hast Du bestimmte Schwerpunktthemen? Wenn ja, warum liegen Dir gerade diese Themen am Herzen?

Meine Prioritäten sind beim Cachen, genau wie beim Schreiben qualitativ. Ich bin absolute Genusscacherin. Das bedeutet nicht, das ich nicht auch einen Petling am Baum mag. Wenn er an einer tollen Stelle liegt oder mir an diesem Tag Freude bereitet, dann hat er für mich seinen Sinn erfüllt. 150 nichtssagende Dosen am Tag, hetzen, sich vielleicht noch als Team aufteilen, um etwas zu schaffen, hat bei mir allerdings so gar keinen Platz. Das zeigt auch meine Cachebilanz. Ich bin nun über 11 Jahre aktiv und bin gerade mal über die 4000 gerutscht. Ich möchte aktive Erlebnisse, keine schöne Statistik. So möchte ich auch meine Beiträge gestalten. Ich beschreibe schöne Orte, Lost Places oder ausgefallene Caches und möchte vielleicht Nachahmer auf den Plan rufen.

Wie gehst Du beim Schreiben Deiner Artikel vor? Alles „frei Schnauze“ oder verfolgst Du ein bestimmtes Konzept?

“frei Schnauze” 😄 Ich schreibe einfach, wie ich rede. Das einzige Konzept ist eine prägnante Überschrift und eine Vorschau auf den nächsten Beitrag.

Welche Medien nutzt Du in Deinem Blog? Bevorzugst Du kurze oder lange Texte? Machst Du Deine eigenen Bilder oder gar Videos?

Ich glaube, das in der heutigen Zeit, lange Texte auf Viele eher abschreckend wirken. Fürs Magazin schreibe ich immer sehr lange Berichte, im Blog möchte ich das Gegenteil umsetzen. Kurz, knackig, mit interessanten Fotos. Ein Video findet bestimmt auch mal Platz, bisher war aber noch keins dabei.

Wie ist das bisherige Feedback Deiner Nutzer? Gibt es viele Kommentare zu Deinen Artikeln? Gibt es Wünsche oder Verbesserungsvorschläge?

Bisher hält sich das Feedback noch in Grenzen. Ich bin aber ja auch noch ganz am Anfang. Ich freue mich, wenn ich zum Beispiel unter Verlinkungen bei Facebook lese, das ich Leuten Lust auf spezielle Dosen mache. Im Speziellen war das bei meinem Blogbeitrag “Lost auf dem Fichtelberg” der Fall.

Schaust Du auch nach den anderen Geocaching-Blogs und -Podcasts? Wenn ja, welche liest Du? Wie hältst Du Dich im Thema Geocaching auf dem Laufenden?

Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich außer auf Deiner Seite, vor meinem Blogstart auf keiner ähnlichen Seite oder keinem Geocaching-Podcast gewesen bin. Nun habe ich nach meinem Start erfahren, das ich im Blog von Saarmupfel und im Podcast Cachefrequenz vorgestellt wurde. Das hat mich riesig gefreut. Seitdem höre ich den Podcast und schaue auch auf Saarmupfels Seite vorbei. So richtig “auf dem Laufenden” halte ich mich gar nicht. Was ich durch andere Geocacher, Mails vom HQ, Zeitschriften oder Social Media mitbekomme, ist gut, wenn was an mir vorüber zieht, ist es auch nicht schlimm.

Wie gefällt Dir die aktuelle Geocaching-Blogger-Szene?

Da ich mich ja erst seit Kurzem damit beschäftige, kann ich dazu noch nicht viel sagen. Allerdings habe ich mir den Live Podcast von der Bühne in Schleswig im Nachhinein angehört und festgestellt, das das schon alles ziemlich coole und lustige Leute sind.

Bei Berichten und Kommentaren zu kritischen Themen liest man oft das Killer-Argument „Hört auf zu diskutieren und geht lieber raus Dosen suchen.“ Wie ist Deine Antwort darauf?

Generell bin ich ein sehr ehrlicher und toleranter Mensch. Was ich mir selbst zugestehe, dürfen natürlich auch Andere. Meine Meinung zu einem Thema muss nicht jeder teilen, ich toleriere auch andere Ansichten. Allerdings möchte ich nicht in endlosen Disskusionen “bekehrt” werden und verzichte auch umgekehrt darauf. Wir betreiben ein vielschichtiges Hobby und so viele verschiedene Meinungen wird es wohl auch geben. Im Notfall gehe lieber ich raus und suche Dosen ;-)

Gibt es bei Dir eine Netiquette für Kommentare oder darf jeder alles schreiben? Wie gehst Du damit um, wenn sich jemand daneben benehmen sollte?

Hier verfahre ich nach dem Grundsatz, den ich auch meiner Tochter von Beginn an mitgegeben habe. “Behandle Jeden nur so, wie Du auch behandelt werden möchtest”. Heute, in der Anonymität des Internets fühlen sich Viele als etwas Besseres und handeln auch so. Diese Leute würde ich immer wieder an meinen Grundsatz erinnern.

Was glaubst Du, wie sich Geocaching in den nächsten fünf Jahren verändern wird? Welche Auswirkungen wird das auf die Geocaching-Blogs haben?

Ich denke, die Community wird sich weiter voneinander entfernen, was ich sehr schade finde. Die alten Hasen haben noch eine ganz andere Vorstellung vom Hobby. Sie stehen ein, für Grundsätze aus den Anfängen, was heute kaum noch einer versteht. Einem Großteil geht es nur um Höher, Schneller, Weiter, was wiederum bei vielen Anderen auf Unverständnis stößt. Dann kommen noch viele Neuanfänger aus der Coronazeit hinzu, welche meist bei Fragen sehr abfällig und überheblich behandelt werden. Das ärgert mich sehr, schließlich verbindet uns alle dasselbe. Blogs können da sicher helfen zu vermitteln und den Blick wieder aufs Wesentliche zu richten. Den Spaß an der Sache.
Ich denke auch technisch wird die Zukunft noch einiges für uns bereit halten. Wer weiß, was wir neben Kletterzeug, Kanu, Leiter, Angel, Bergemagnet , verschiedenen Lichtquellen und und und bald sonst noch mitführen werden. Auch hier können Blogs sicher hilfreich sein, um für die Leser zu informieren, was man wirklich benötigt und wie Alternativen aussehen können.

Nun noch zu Dir – ganz kurz, wie bist Du zum Geocaching gekommen und was machst Du so, wenn Du nicht gerade eine Dose suchst?

Wie ich zum Hobby gekommen bin, habe ich ja bereits oben schon ausgeplaudert. Es ist ein wirklicher wichtiger Teil meines Lebens geworden, der nicht mehr wegzudenken ist. Wenn ich nicht gerade damit beschäftigt bin, findet man mich meist auf der Arbeit. Ich arbeite in einer Wellnesseinrichtung am Empfang und in der Gastronomie, was Nachtarbeit und auch Sonn- und Feiertagsarbeit bedeutet. Nebenbei betreibe ich einen Onlineshop für Baby- und Kinderartikel. Seit mein Papa letztes Jahr verstorben ist und uns ein wunderschönes Gartengrundstück hinterlassen hat, probiere ich mich auch noch mit viel Herz im Gemüseanbau und der Gartenpflege.

Tina, ich danke Dir für dieses Interview. Möchtest Du noch einen Gruß loswerden?

Ich möchte mich zuallererst bei Dir bedanken, dass Du Menschen wie mir, die Möglichkeit bietest, sich vorzustellen und uns dabei hilfst, unsere Blogs bekannt zu machen. Dann ein großes Danke an meinen Mann Maecky1978 und meine Freunde LilaWölkchen und Puppielein, die mit mir jederzeit losziehen, um die vielen Abenteuer zu erleben, über die ich dann schreiben kann.
Ein Dank geht noch an alle Owner, die Zeit, Geld und Mühe in die Hand nehmen, um uns unvergessliche Momente zu bereiten und die unser Hobby überhaupt erst möglich machen. Und natürlich ein großes Danke an alle Leser und Interessenten an meinen Beiträgen, ohne Euch wäre ja Alles nichts ❤️

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Falls auch Ihr Euren Blog oder Podcast hier vorgestellt haben möchtet, so füllt doch einfach den Onlinefragebogen für Blogger & Podcaster mit den Interviewfragen aus und drückt anschließend auf senden. Ich freue mich schon auf Eure Beiträge!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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