Wandermulti: Hiwweltour Zornheimer Berg

Inzwischen bin ich die Hiwweltour Zornheimer Berg einmal komplett und im Rahmen des Bloggernwanderns 2023 einmal zum Teil gewandert und sie ist für mich die schönste Hiwweltour, die ich bisher gelaufen bin.

Über die komplette Strecke führt ein Multicache und unterwegs sind einige Tradis zu suchen. Kommt mit auf die virtuelle Wanderung durch die Weinberge und über die “Hiwwel”.

 

 

Die Hiwweltour Zornheimer Berg

In Rheinhessen gibt es aktuell neun Hiwweltouren und weitere sind gerade in Vorbereitung. Von den Dreien, die ich bisher kennenlernen durfte, gefällt mir die Hiwweltour “Zornheimer Berg” am besten. Laut Rheinhessen-Touristik hat die Wanderung eine Länge von nur 6,8 Kilometern und dabei werden 160 Höhenmeter überwunden. An der Weinbergkapelle kann die Tour abgekürzt werden, indem ihr von dort weiter der Teerstraße zum Weinpavillon folgt, dann hat die Wanderung nur noch knapp fünf Kilometer. Bitte beachtet, dass der Wegverlauf fast keinen Schatten bietet – denkt also an Sonnenschutz und genug zu trinken!

Über die komplette Wanderung verläuft der gleichnamige Multicache Hiwweltour Zornheimer Berg, bei dem ihr an den Wanderwegweisern jeweils zwei Zahlen ablesen und am Ende in einer aufwendigen Rechnung zu den Finalkoordinaten umrechnen müsst. Um es gleich vorweg zu sagen, ich bin an dem Multi gescheitert, da ich mich entweder verrechnet oder etwas übersehen habe. Weiter können auf der Hiwweltour noch fünf Tradis gesucht und gefunden werden.

Bitte wundert Euch nicht über die Bilder – sie stammen von zwei verschiedenen Wanderungen: einmal die komplette Wanderung Ende Oktober 2022 nur mit dem iPhone und einmal Anfang Juni 2023, wo ich meine große Spiegelreflexkamera dabei hatte. Dabei habe ich auch die beiden möglichen Parkplätze, die ich Euch weiter unten in der interaktiven Karte eingezeichnet habe, ausprobiert. Meine Empfehlung an Euch wäre im Ortskern von Zornheim auf dem Wanderparkplatz gleich neben dem Lindenplatz zu parken und von dort die 720 Meter bis zum Startpunkt zu laufen. Falls es dort mal voll sein sollte, könnt Ihr auch auf dem großen Parkplatz vor der Hans-Steib-Halle Euer Fahrzeug abstellen. Von dort sind es dann noch 600 Meter bis zum Start.

 

Durch Zornheim zu den Weinbergen

Ich fahre mit meinem Auto zur Kirche nach Zornheim hinein und dann einmal um den Lindenplatz herum und vor der Feuerwehr hinauf zum Wanderparkplatz, wo ich sonntagmorgens mühelos einen freien Stellplatz finde.

Danach schultere ich meinen Rucksack und laufe die paar Schritte hinüber zum Lindenplatz, wo ich erst mal diesen kleinen idyllischen Ort auf mich wirken lasse.

Auf dem Lindenplatz steht der 3-Grazien-Brunnen. Die drei Grazien treten Trauben in einer fünfeckigen Kelter zu Most und werden dabei von fünf Bacchanten beäugt, die die fünf Weinlagen Zornheims (Dachgewann, Guldenmorgen, Mönchbäumchen, Pilgerweg und Vogelsang) symbolisieren.

Neben dem Platz finde ich eine große Informationstafel, die mir den Wegverlauf der Hiwweltour Zornheimer Berg zeigt.

Dort biege ich in die Neugasse ein und folge ihr bis zum Wingertsbergweg, der mich im weiteren Verlauf zum Startpunkt lenkt.

 

Am Beginn der Wanderung

Da die empfohlene Laufrichtung im Uhrzeigersinn festgelegt wurde, hilft an dieser Stelle ein großes blaues Schild bei der Orientierung: Durch eine extrem spitze Kehre folge ich nun weiter den Markierungen.

Zunächst laufe ich recht eben am Rand eines Feldes vorbei. Als ich diesen Weg im Oktober gelaufen bin, war er recht matschig an dieser Stelle. Heute ist davon nichts mehr zu bemerken.

Da die Landschaft nach rechts leicht abfällt, habe ich einen tollen Fernblick nach Osten, wo ich am Horizont die Skyline von Frankfurt entdecken kann.

Die Strecke ist sehr gut markiert, ich kann getrost mein GPS in der Tasche lassen und hole es nur heraus, wenn es piepst, um mir einen nahen Geocache anzukündigen.

Nach der nächsten Abzweigung laufe ich ein längeres Gefälle neben einer Streuobstwiese hinunter.

 

Über den Hasenberg

Danach folgt ein wirklich kaum merkbarer Aufstieg auf den Hasenberg hinauf. Oben angekommen, fällt mir diese Informationstafel ins Auge.

Spannend finde ich die linke obere Ecke, wo abzulesen ist, wie viele Schritte es noch bis zur nächsten Tafel sind und wie viele Kalorien ich dafür verbrauchen werde. Eine nette Idee, wie ich finde! (Übrigens – überall in diesem Blog bewirkt ein Mausklick auf ein Bild, dass es vergrößert dargestellt wird.)

Vom Hasenberg kann ich durch die Weinreben auf die umliegenden “Hiwwel” (rheinhessisch für Hügel) schauen. Nun folgt ein weiterer Abstieg zum Jubiläumswald.

 

Über den nächsten Hiwwel

Unten angekommen sehe ich neben dem Weg eine Rinderherde, die dort weidet. Dabei sind ein paar fotogene Kälber, von denen eines meine Aufmerksamkeit erregt: Irgendwie scheint es, als lasse es sich gerne fotografieren und stellt sich in Pose!

Jetzt folgt ein kürzerer Aufstieg auf einen Hiwwel. Gegen Ende des Aufstiegs kommt ein Picknickplatz, an dem ein Traditional-Cache besonders schön versteckt wurde, der Geocache Obstgemeinschaftsanlage. Ich wandere weiter an den Obstbäumen entlang und erreiche eine größere Wiese, von der ich wieder einen Blick auf Zornheim werfen kann.

Es folgt wieder ein Abstieg, der mich durch ein schönes Biotop führt. Auch hier steht eine Informationstafel, die über die interessante Tier- und Pflanzenwelt informiert. Überall zwitschern die Vögel – nur sehen kann ich kaum welche.

Hinter dem Biotop öffnet sich die Landschaft erneut und ich kann wieder weit in die Ferne schauen.

 

Der erste längere Anstieg

Jetzt folgt der erste längere Aufstieg durch die Weinberge, bei dem Ihr keinen Schatten vorfinden werdet. Sobald Ihr an diesem Insektenhotel, welches mit dem Z für Zornheim geschmückt ist, angekommen seid, wird es flacher.

Der Aufstieg ist aber noch nicht ganz vorbei: Ich wandere jetzt über einen flachen Hiwwel-Rücken, der jetzt nur noch leicht ansteigt. Von diesem habe ich natürlich wieder eine tolle Aussicht! Generell bietet diese Wanderung sehr viele schöne und abwechslungsreiche Ausblicke.

Geschafft habt Ihr den Aufstieg, wenn Ihr an diesem Selfie-Rahmen angekommen seid. Durch den Rahmen kann ich wieder Weinberge und Hiwwel sehen – das ist Rheinhessen!

Kurz hinter dieser Stelle heißt es aufpassen, da der Weg nun nach links abbiegt. Wenn ihr dieser Markierung folgt, kommt Ihr aber nicht an der Weinbergkapelle vorbei.

 

An der Weinbergkapelle

Ich verlasse daher kurz den markierten Wanderweg und folge dem breiten Weg noch etwas weiter bis ich die Kapelle erreiche.

Die Kapelle ist das Ergebnis einer Aufgabe aus einem Architekturstudium. Als die “Hausarbeiten” in Zornheim ausgestellt wurden, fand sich schnell ein Gönner, der einen der Entwürfe hier bauen ließ.

Ich finde die Weinbergkapelle sehr gelungen. Hinter dem Altar befindet sich ein großes Fenster, welches einen tollen Blick auf die Weinberge und die umliegenden Hiwwel erlaubt.

Nachdem ich mir die Kapelle angeschaut habe, gehe ich die paar Meter bis zur nächsten Abzweigung und laufe dort nach Süden, wo ich nach kurzer Zeit wieder auf den markierten Wanderweg treffe. Mittels meiner interaktiven Karte könnt Ihr meine gpx-Datei, die Euch an der Kapelle vorbeileitet, herunterladen.

Übrigens – unmittelbar an der Weinbergkapelle könnt Ihr den Traditional-Cache Medi-Schatz suchen.

 

Weiter durch die Weinberge

Ich folge weiter dem ausgeschilderten Wanderweg, der mich zur vorderen Spitze des Hügels bringt.

Dort steht eine Sinnenbank mit einer traumhaften Aussicht über die Weinberge.

Danach folgt ein längerer Abstieg mitten durch die Weinreben …

… und über Streuobstwiesen. Im Herbst muss ich etwas aufpassen, wo ich hintrete, da so ein angefaulter Apfel schnell rutschig unter dem Schuh werden kann, was gerade an der ziemlich steilen Stelle recht unangenehm werden kann.

Im Tal angekommen, laufe ich zunächst ein kurzes Stück recht flach. Danach folgt jedoch der längste und steilste Aufstieg der gesamten Tour.

Oben angekommen, genieße ich zunächst die tolle Aussicht und folge dann wieder recht flach dem breiten Wiesenweg zwischen den Wingerten hindurch.

Nach knapp 900 Metern erreiche ich schon den Weinpavillon.

 

Am Weinpavillon Zornheim

Als wir Ende Oktober 2022 dort ankommen, ist nicht zu erkennen, dass der Pavillon geöffnet ist. Bei meiner zweiten Tour im Juni 2023 ist er jedoch geöffnet und wird vom Weingut Münzenberger betrieben. Die aktuellen Öffnungszeiten und die jeweiligen Winzer, die den Pavillon betreiben, findet Ihr auf seiner Webseite.

Falls Ihr nicht mehr Autofahren müsst, ist das doch eine tolle Gelegenheit, die Hiwweltour zünftig abzuschließen! Für das Bloggerwandern hat der Winzer die Sitzgelegenheiten erweitert und uns lokale Spezialitäten zum Wein oder Traubensaft gereicht.

Unmittelbar vor dem Pavillon befindet sich ein Ausblick, der 2020 zur schönsten Weinsicht Rheinhessens gekürt worden ist.

Etwa 90° nach links kann man ebenfalls recht weit schauen. Von hier ist wieder die Skyline von Frankfurt zu erahnen, die um die Mittagszeit jedoch im Dunst liegt.

Nach der Pause am Weinpavillon sind es nur noch wenige Meter bis zum Startpunkt der Hiwweltour und anschließend wenige Minuten leicht bergab zurück zum Auto!

 

Interaktive Karte der Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Geocaching-Wanderung über die Hiwweltour “Zornheimer Berg” sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Das Final des Wandermultis und den Weg dahin habe ich natürlich aus dem Track entfernt.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Bei komoot habe ich die abgekürzte Variante des #bloggerwandern2023 eingestellt.

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Wie hat Euch mein Bericht über die Wanderung gefallen? Kennt Ihr diese Tour und wäre sie etwas für Euch? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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