frischluft-junkie (Blogvorstellung)

Heute möchte ich Euch den recht neuen Blog “frischluft-junkie” vorstellen, der sich unter anderem auch mit Geocaching beschäftigt.

Er wird von Sebastian betrieben. Um ihn etwas näher kennenzulernen, habe ich ein ausführliches Interview geführt, in dem er uns Einblicke in seinen Blog gewährt …

Sebastian, wie heißt dein Blog und wo findet man ihn im Internet?

Meinen Blog “frischluft-junkie” findet man meiner Internetseite mit der überraschenden URL frischluft-junkie.de.

Seit wann bist Du Geocacher und wann hast Du angefangen zu bloggen?

Mit dem Geocachen habe ich im Jahr 2016 begonnen. Anfangs nur sehr sporadisch, später dann etwas mehr. Das Bloggen habe ich erst vor kurzem, im November 2019, für mich entdeckt.

Wie bist Du auf die Idee zu deinem Blog gekommen?

Eigentlich wollte ich nur ein bisschen rumprobieren, weil meine Frau für Ihre berufliche Zukunft voraussichtlich bald eine eigene Internetseite benötigt. Ein Thema für meine Testseite war dann schnell gefunden. Und weil mir das Schreiben schon immer Spaß gemacht hat, habe ich beschlossen, auf der Seite einen Blog einzurichten, in dem ich über unsere Geocaching Ausflüge schreibe. Anfangs war das hauptsächlich für meine Kumpels gedacht, die bei den Caches dabei waren, nun verirrt sich aber immer wieder mal ein Außenstehender auf die Seite, was mich sehr freut.

Gab es von der Idee bis zur Umsetzung irgendwelche Schwierigkeiten und wenn ja, wie bist Du damit umgegangen?

Richtige Schwierigkeiten gab es keine. Ich hatte ja selbst keine großen Erwartungen an die Seite und wollte einfach nur schauen, wie weit ich da selbst komme. Es ist eher so, dass ich immer wieder Lösungen finde für Probleme, die ich eigentlich gar nicht hatte.

Blogs über Geocaching gibt es ja inzwischen viele. Wie unterscheidet sich dein Blog von den anderen?

Ich setze meinen Fokus auf Berichte von unseren regelmäßigen Cache-Ausflügen. Auf diesen werde ich begleitet von meiner Familie (Frau + 2 Kinder) und/oder von meinen Kumpels (zusammen sind wir Team Papamussmalraus). Dabei möchte ich dem ganzen eine persönliche Note geben und nehme meine Kollegen und mich selbst dabei nicht allzu ernst. Ich versuche damit, die Stimmung bei unseren Ausflügen einzufangen, die stets locker und je nach Besetzung auch mal von etwas derberem Humor geprägt ist. Natürlich will ich dabei keinem auf die Füße treten. Man darf sich aber sicher sein, dass die Ziele meiner kleinen verbalen Attacken schon damit umzugehen wissen und auch gerne ausreichend Konter geben.

Was kostet Dich dein Blog im Jahr? Wie finanzierst Du den Blog? Wie stehst Du zu Werbung auf deinem Blog? Hast Du Partner oder Sponsoren?

Aktuell bin ich noch in der Neukunden-Phase und da kostet mich der Spaß nur etwa 8€ im ersten Jahr. Das kann ich mir gerade noch so leisten. Wenn das vorbei ist wird es etwas teurer, ich glaube da steigt der Preis auf etwa 80€. Auch dann werde ich voraussichtlich keinen Kredit aufnehmen müssen. Werbung oder Affiliate Links könnte ich mir generell schon vorstellen, dafür bräuchte ich aber erst mal mehr Reichweite. Wobei ich mich mit dem Thema noch nicht wirklich beschäftigt habe. Notfalls stemme ich die 80 Kröten pro Jahr auch so.

Wie schaut das Team hinter deinem Blog aus? Bist Du ein Einzelkämpfer oder hast Du Unterstützung?

Die Beiträge werden von meinem Kumpel 18Tom60 und mir verfasst. Ich selbst bin auch das (//ironie on) Digitale Mastermind hinter der Seite (//ironie off). Alles technische kläre ich also meinen Möglichkeiten entsprechend selbst.

(Wenn Team) Habt Ihr eine feste Aufgabenteilung?

Also wie gesagt, 18Tom60 schreibt ab und zu mal einen Beitrag. Manchmal lese ich die dann noch etwas Korrektur, da ist aber normalerweise nicht viel notwendig. Ich definiere dann noch die Schlagwörter, Kategorie usw. Den Rest mache ich ganz alleine. Also die meisten Beiträge, das Seitenlayout, das Webhosting beim Anbieter meines Vertrauens usw. Manche der Fotos kommen natürlich auch von meinen Kollegen, also zumindest schon mal alles, worauf ich selbst zu sehen bin.

Wieviel Zeit investierst Du/Ihr in den Blog?

Das ist ganz unterschiedlich. Manchmal mache ich an 1-2 Tagen die Woche abends eine Stunde, manchmal weniger. Das Schreiben der Beiträge nimmt dabei aktuell noch die wenigste Zeit in Anspruch, da ich mich immer noch viel mit den Möglichkeiten beschäftige, die mir WordPress bietet und am Layout herumdoktore.

Wie findest Du deine Themen für deine Artikel?

Die Themen ergeben sich von alleine: wenn wir einen Cache oder eine Runde gemacht haben, über die ich etwas schreiben möchte, dann mache ich das. Wenn ich sonst etwas für berichtenswert halte, dann ab an die Tastatur. Es kam bisher noch nicht vor, dass ich mir Dachte: “Über was kann ich denn jetzt schreiben?”. Wenn ich nix hab, dann schreibe ich nix. Die Fans werden’s verkraften wenn mal ein paar Tage nichts kommt ;-)

Wann schreibst Du deine Artikel? Hast Du einen bestimmten Rhythmus oder schreibst Du nur, wenn Dir gerade danach ist?

Eigentlich immer Abends. Meistens am Tag nach dem Ausflug. Da wir oft spät abends unterwegs sind, rufen beim nach Hause kommen oft nur noch Dusche und Bett. Einen Rhythmus habe ich dabei nicht, eben wenn etwas passendes unternommen wurde oder mir gerade was einfällt was die Welt erfahren muss.

Hast Du bestimmte Schwerpunktthemen? Wenn ja, warum liegen Dir gerade diese Themen am Herzen?

Hauptthema sind die Berichte von einzelnen Caches oder Runden. Diese werden meist im Team oder mit der Familie gemacht. Gerade das Cachen mit den Kindern liegt mir dabei besonders am Herzen. Als Papa versuche ich so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie zu verbringen und da freue ich mich natürlich immer, wenn sie auch ab und zu mit mir Cachen gehen. Ich finde, es gibt nichts schöneres, als wenn man sein Hobby mit den eigenen Kindern zusammen ausleben kann und alle Spaß daran haben.

Wie gehst Du beim Schreiben deiner Artikel vor? Alles „frei Schnauze“ oder verfolgst Du ein bestimmtes Konzept?

Da wird einfach nur niedergeschrieben, was das Hirn gerade hergibt. Anschließend lese ich manchmal noch einmal Korrektur und dann ab damit in die endlosen Weiten des Internets. Ein festes Schema habe ich nicht, einfach so wie es gerade kommt. Ich rechne aktuell nicht mit einem Pulitzer-Preis für meine Werke.

Welche Medien nutzt Du in deinem Blog? Bevorzugst Du kurze oder lange Texte? Machst Du deine eigenen Bilder oder gar Videos?

Manchmal kurz, manchmal lang. Je nachdem wie viel das Erlebte hergibt oder in welcher Form es von meinem Kopf in die Finger wandert. Ich füge eigene Bilder (oder solche, die meine Begleiter gemacht haben) ein. Zweimal habe ich mich auch schon an einem Video versucht. Da weiß ich aber noch nicht genau, wie ich die am besten einbette. Aktuell mache ich das über einen Link zu OneDrive.

Wie ist das bisherige Feedback deiner Nutzer? Gibt es viele Kommentare zu deinen Artikeln? Gibt es Wünsche oder Verbesserungsvorschläge?

Da der Blog noch recht jung ist, habe ich noch nicht viele Besucher. Ab und zu mal schreibt schon jemand, dass er etwas gut fand, allerdings nicht direkt im Blog als Kommentar. Da haben bisher nur Leute geschrieben, die ich auch persönlich kenne (was mich natürlich auch freut). Besonders schön fand ich eine eMail, dass jemand einen Cache machen will, von dem er auf meiner Seite gelesen hatte. Da hatte ich das erste mal das Gefühl, dass auch jemand außerhalb meines Bekanntenkreises den Blog liest.

Schaust Du auch nach den anderen Geocaching-Blogs und -Podcasts? Wenn ja, welche liest Du? Wie hältst Du dich im Thema Geocaching auf dem Laufenden?

Ich höre gerne die alten Folgen des Z-Podcast (nicht weil sie alt sind, sondern weil ich die noch nicht kenne). Die finde ich sehr unterhaltsam. Blogs lese ich nicht viele. Natürlich den Saarfuchs, dann schaue ich noch ab und zu bei freeda-reist rein und das wars schon. Das für mich relevanteste Thema beim Geocachen sind die Caches selbst und die werden mir bei jedem öffnen der App präsentiert. Mehr Infos brauche ich eigentlich nicht. Ich mache aus dem Cachen keine Wissenschaft, da muss man nicht immer alles wissen.

Wie gefällt Dir die aktuelle Geocaching-Blogger-Szene?

Darüber kann ich nicht viel sagen. Das was ich kenne finde ich gut und ich meine jeder, der Spaß am Schreiben hat, sollte dies auch tun.

Bei Berichten und Kommentaren zu kritischen Themen liest man oft das Killer-Argument „Hört auf zu diskutieren und geht lieber raus Dosen suchen.“ Wie ist deine Antwort darauf?

Stimmt. Darum geht es für mich beim Cachen. Man sollte nie vergessen, dass uns alle das selbe Hobby vereint. Der Feind des Geocachers ist bekannter Maßen der Jäger (//Spaß), nicht der andere Geocacher. Da sollte man sich nicht mit seinesgleichen gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Gibt es bei Dir eine Netiquette für Kommentare oder darf jeder alles schreiben? Wie gehst Du damit um, wenn sich jemand daneben benehmen sollte?

Aktuell freue ich mich über jeden Kommentar. Wenn mal jemand was schreibt, was ich für unangebracht halte, dann würde ich eventuell auch mal den Zensur-Stift raus holen. Das müsste dann aber schon arg daneben sein (Sexistisch, Rassistisch oder so).

Was glaubst Du, wie sich Geocaching in den nächsten fünf Jahren verändern wird? Welche Auswirkungen wird das auf die Geocaching-Blogs haben?

Ich denke, dass es in fünf Jahren eher weniger aktive Cacher geben wird. Ich glaube die Jugend wird durch “Alternativen” wie AR Handyspiele in andere Richtungen gezogen, Geocaching kann da etwas altbacken wirken. Schlecht finde ich das dabei nicht unbedingt. Dadurch würde das ganze wieder etwas “geheimer” und “mystischer” werden, so wie es wohl war bevor ich selbst damit angefangen habe. Aussterben darf dieses Tolle Hobby aber natürlich niemals. Diese Gefahr sehe ich aber auch nicht.
Geocaching Blogs wird es wohl immer geben, die Zahl wird vielleicht wieder etwas abnehmen. Aktuell gibt es ja anscheinend recht viele (und mit mir nun wieder einen mehr :-)), also schadet etwas Schwund auch hier vielleicht nicht.

Was macht für Dich einen guten Cache aus?

Wichtigster Punkt für einen guten Cache ist für mich die Location. Genau das ist es auch, was mich am Cachen am meisten reizt: Ich werde dadurch immer wieder an tolle Orte geführt, die ich ohne Geocaching nie kennengelernt hätte.
Natürlich kann auch an einem unspektakulären Ort ein toller Cache sein, wenn er toll gestaltet oder auf besondere Weise versteckt ist. Wenn er in einer alten Ruine, einem LP oder einem besonders schönen Waldstück liegt, dann geht mein Herz richtig auf.

Nun noch zu Dir – ganz kurz, wie bist Du zum Geocaching gekommen und was machst Du so, wenn Du nicht gerade eine Dose suchst?

Seit langem beschäftige ich mich viel mit digitaler Kartographie. Ich bearbeite oft die Karte bei osm.org. Früher habe ich das auch bei Here, Waze, Google Maps und Bing gemacht. Über dieses Thema bin ich dann irgendwann über das Geocaching gestolpert und habe mir mal einen Account bei geocaching.com angelegt. Es hat dann aber etwas gedauert, bis ich mit dem Thema wirklich warm geworden bin.
Wenn ich nicht Cachen gehe, dann arbeite ich oder verbringe die Zeit mit meiner Familie. Aktuell bauen wir unseren Garten zum neuen Zuhause für eine oder zwei Landschildkröten aus der Reptilienauffangstation um.

Sebastian, ich danke Dir für dieses Interview. Möchtest Du noch einen Gruß loswerden?

Eher einen Dank. Vor allem Danke ich meiner Familie, die mir die Zeit einräumt, immer wieder los zu ziehen um die vielen Dosen zu besuchen, die in unserer Heimat verteilt wurden. Und auch dafür, dass sie mich dabei oft begleiten. Auch den Mitgliedern meines Teams (Papamussmalraus) danke ich dafür, dass sie mich und meine Sprüche auf unseren gemeinsamen Ausflügen ertragen. Und natürlich danke ich jedem Owner für das Verstecken und Pflegen der vielen Dosen. Ob nun hoch komplex, Leitplanke oder PETling an der Wurzel: Thanks for the Caches.

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Falls auch Ihr Euren Blog oder Podcast hier vorgestellt haben möchtet, so füllt doch einfach den Onlinefragebogen für Blogger & Podcaster mit den Interviewfragen aus und drückt anschließend auf senden. Ich freue mich schon auf Eure Beiträge!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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