Von Kopenhagen nach Aarhus mit Geocaching

Im vierten Teil meiner Artikelserie über unsere Rundreise durch Dänemark erzähle ich Euch von unserer Geocaching-Fahrt von Kopenhagen nach Aarhus, von der Fährüberfahrt mit einer der schnellsten Autofähren der Welt, von unserem Besuch im futuristischen botanischen Garten und vom Geocaching in der Altstadt Aarhus.

Titelbild: Altstadt in Aarhus mit Promenade am Kanal

Wie gewohnt gebe ich Euch einen Hotel- und einen Restaurant-Tipp. Kommt mit auf die virtuelle Reise nach Aarhus!

 

 

Über die Autobahn quer durch Seeland

Nach einem letzten gemütlichen Frühstück in unserem Hotel in Kopenhagen, checken wir aus und beginnen unsere Fahrt einmal quer über die Insel Seeland. Wir fahren die Autobahn 21 entlang und haben noch viel Zeit, bis unsere Fähre um 12:30 Uhr im Hafen von Sjællands Odde ablegt. Die Zeit wollen wir uns mit Geocaching vertreiben. So halten wir am Rastplatz-Tradi „Torkilstrup Nord„, den wir – nachdem wir einen Zugang gefunden hatten – schnell finden können.

Die nächste Dose am nächsten Rastplatz ist ebenfalls nichts besonderes, wenigstens haben wir am Tradi „Pause & Geocaching :-)“ eine halbwegs schöne Aussicht.

Ausblick vom Rastplatz über eine Wiese

Kurz vor Ende der Autobahn halten wir an einem weiteren Rastplatz um uns in das Lognbuch des Tradis „Rasteplads – Springstrup Nord“ schreiben zu können. Dieses Mal suchen und finden wir einen Petling, der im Baum hängt.

 

Am Meer entlang zum Fährhafen

Die Autobahn ist zu Ende. Wir fahren über eine Landstraße in weiter nach Westen. Unser Ziel ist der Fährhafen von Sjællands Odde, der am Ende einer sehr langen Landspitze liegt. Inzwischen sehen wir das Meer immer öfters von der Straße aus. Wir halten an einem kleinen Parkplatz um den Tradi „Aasløkke“ zu loggen.

Wir fahren weiter. Jetzt verläuft die Straße an der Küste entlang. Am nächsten Parkplatz halten wir erneut an: von hier aus können wir sogar zwei Tradis am Meer „erlaufen“. Es weht eine frische Prise. Wir spazieren zuerst zum „Godt Nytår / Happy New Year 2019“ und anschließend in die andere Richtung zum „En tur på Odden #7 – Solnedgangs bænken„. Wie genießen es uns etwas nach der langen Fahrt zu bewegen.

Blick über die Küste zum Meer

Nach dem Spaziergang setzen wir unsere Fahrt fort. Unterwegs sehen wir eine schöne Kirche am Straßenrand. Ich drehe um und fahre auf den Parkplatz vor der Kirche. Eigentlich wollen wir uns nur die Kirche anschauen.

Mir fällt jedoch auf, dass der Tradi „Peter Willemoes“ in unmittelbarer Nähe liegt. Wir laufen zunächst zum Cache. Auch von dort haben wir einen schönen Blick auf die Kirche.

Dann nehmen wir den Seiteneingang zum Friedhof und laufen zum Haupteingang der Kirche. Hier in der Gemeinde scheint es viele Fischer und Seefahrer zu geben. Die Kirche ist mit entsprechenden Motiven geschmückt.

An der Seite hängt ein Modell eines großen Dreimasters mit dänischer Flagge.

Nach der Besichtigung der Kirche setzen wir unsere Fahrt zum Fährhafen fort. Es ist nicht mehr weit. Kurz vor der Einfahrt halte ich noch ein letztes Mal um den Tradi „En tur på Odden #1 – Velkommen / Tak for besøget“ zu loggen. Dann fahren wir ein den Fährhafen …

 

Die Fährüberfahrt nach Aarhus

Die Fähre von von Sjællands Odde nach Aarhus erspart einen Umweg über die Autobahn und die Große-Belt-Brücke von ca. 200 Kilometern, zumindest, wenn man der Werbung der Molslinjen trauen darf. In der Vorbereitung dieser Tour habe ich mich durch die rein dänische Webseite gequält und dort ein Ticket für saarzwerg, mich und unser Auto für 349 DKK gekauft, was knapp 47€ entspricht. Für diesen günstigen Preis kann ich das Ticket weder stornieren, noch umbuchen. Daher haben wir einen großzügigen Zeitpuffer eingeplant und dieses unterwegs langsam mit Geocaching abgebaut …

Gegen Mittag erreichen wir den Fährhafen. Das Einchecken am Automaten ist unproblematisch und geht schnell. Wir bekommen unsere Bordkarten und eine Wartespur für unser Fahrzeug zugewiesen. Da wir noch gut 20 Minuten warten müssen, verlassen wir usner Fahrzeug und gehen ins Terminal. Dort gibt es sanitäre Anlagen und ein kostenloses WLAN. Ein Bistro oder Restaurant sucht man dort aber vergebens …

Dann tut sich endlich was. Aus der eingelaufenen Fähre fahren nun die Fahrzeuge heraus. Anschließend ist es soweit: wir bekommen ein Signal und fahren über die lange Rampe auf das obere Deck der Fähre. Wir stehen direkt vor der inneren Rampe, die zum unteren Deck führt. Nach dem Verlassen unseres Autos gehen wir die Treppen zum Passagierdeck hinauf.

Die einzige Stelle, an der wir an die frische Luft kommen, ist auf der Rückseite eine Art Balkon über dem oberen Fahrzeugdeck. Dann geht es los – wir legen ab. Zunächst recht langsam.

Als wir den Hafen verlassen haben, scheint der Kapitän den Hebel komplett umgelegt zu haben. Die Fähre beschleunigt sehr stark. Auf dem offenen Meer kann ich eine Geschwindigkeit von knapp 90 km/h messen. Dieser Katamaran fliegt quasi über das Wasser.

Die Überfahrt dauert insgesamt nur 70 Minuten. Um kurz vor 14 Uhr fahren wir in Aarhus schon wieder von Bord. Auch das Ausladen der Fahrzeuge erfolgt auf der Rückseite. Von unserem Parkplatz auf dem oberen Deck fahren wir nun die Rampe zum unteren Deck hinunter und verlassen die Fähre über die hintere Rampe. Diese Fährüberfahrt hat echt Spaß gemacht!

 

Der botanische Garten von Aarhus

Bevor wir unser Auto im Hotel parken, wollen wir zum botanischen Garten in Aarhus fahren. Wir nehmen den großen Parkplatz in der Nähe und laufen die paar Meter bis zum Eingang. Rechts neben dem Eingang sieht man die große (futuristisch anmutende) Halle mit den Pflanzen aus dem Regenwald.

Der Besuch ist kostenlos. In mehreren Hallen sind verschiedene Pflanzen aus der ganzen Welt ausgestellt.

Das Highlight ist für uns die große und sehr hohe Halle mit den Pflanzen aus dem Regenwald. Beim Betreten dieser Halle schlägt saarzwerg und mir eine schwüle Hitze entgegen. In der Mitte der Halle steht ein großer hölzerner Turm auf den eine Wendeltreppe hinaufführt. Von oben haben wir einen schönen Blick auf die zum Teil riesigen Pflanzen.

Eine weitere Besonderheit an dieser Halle sind die Bewohner: hier gibt es ein paar Schmetterlingsarten.

Diese sind recht zutraulich und scheinen keine Scheu zu haben. Einige von ihnen landen auf meiner organgefarbenen Jacke.

An der Seite der Regenwald-Halle wurde ein Teich angelegt. Darauf schwimmen die riesigen Blätter einer Seerosenart. Solch große Blätter habe ich bisher noch nie gesehen.

Die ganze Halle ist recht farbenfroh. Wie finden viele blühende Pflanzen, die alle mit Schildern benannt sind. Leider konnte ich mir die vielen Namen bis zum Schreiben dieses Artikels nicht merken.

Der botanische Garten hat auch eine Außenanlage, durch die wir noch etwas schlendern. Von dort können wir einen Blick nach Gamle By werfen, ein Museum, welches das Leben vom Mittelalter bis heute darstellt. Leider gibt es auf dem kompletten Gelände des botanischen Gartens und in der nähe keinen Geocache.

 

Die Altstadt von Aahus

Nach dem wir uns im Hotel etwas ausgeruht haben, brechen wir am frühen Nachmittag zur einem Rundgang durch die Altstadt von Aarhus auf. Wir starten in der Fußgängerzone.

Dort fällt uns der Virtual „Aarhus Sights – Rooftop – 360° Panoramaudsigt“ auf. Dafür müssen wir „nur“ an einer bestimmten Stelle ein Foto von uns machen. Diese bestimmte stelle befindet sich bei einem sogenannten Roof Top Café, welches sich seinerseits auf dem Dach eines großen Einkaufszentrums befindet. Zunächst suchen wir uns einen Weg durch diesen riesigen Konsum-Tempel zu den Treppen aufs Dach.

Nach dem Verlassen des Treppen hauses bietet sich uns ein toller Anblick: eine kleine Gartenlandschaft mit vielen Sitzgelegenheiten und einem tollen Ausblick auf die Stadt.

Das besondere hier oben ist jedoch der Skywalk. Eine Brücke ragt über das Dach hinaus über die Fußgängerzone. Diese Brücke hat einen Glasboden. Für mich ist es ein tolles Gefühl dort oben zu stehen und auf die Menschen in der Fußgängerzone hinunter zu schauen.

Ohne Geocaching hätten wir dieses tolle Roof Top Café sicher nicht besucht!

Wir schlendern weiter durch die Fußgängerzone und kommen in die Nähe des Tradis „Mutte #11 – St. Clement„, der sich in einer Seitenstraße befindet. Wir machen einen kleinen Umweg, loggen den Cache und gehen wieder zur Fußgängerzone zurück. Ein paar Minuten später erreichen wir den Platz an der großen Domkirche.

Gleich dahinter befindet sich das große Theatergebäude von Aarhus.

Wir spazieren daran vorbei und laufen in Richtung des Hafens. An der Uferpromenade habe ich einen weiteren Virtualcache gesehen.

Dort scheint ein großes fest gewesen zu sein. Gerade sind Arbeiter dabei kleine Zeltstände abzubauen. An dem Springbrunnen in der Mitte dieses Platzes befindet sich der Virtual „ENDLESS CONNECTION„, dessen Fragen wir gut beantworten können. Natürlich machen wir auch ein Beweis-Selfie vor Ort!

Anschließend laufen wir wieder zu dem großen Platz vor dem Dom zurück. Mir ist aufgefallen, dass wir dort noch was vergessen haben.

Dort giobt es einen weiteren Virtual, den „Reward Aarhus Domkirke„, für den wir nur ein Bild von uns vor der Kirche anfertigen müssen. Auch das ist schnell erledigt.

Langsam wird es zeit an unser Abendessen zu denken. Um ein geeignetes Restaurant zu finden, laufen wir die kleinen Gassen der Altstadt ab.

Davon gibt es einige. Inzwischen ist es richtig kalt geworden und es bläst ein starker Wind. In der Altstadt ist draußen kaum noch was los. Wir werden bei einem Italiener fündig. Ich stelle ihn Euch weiter unten im Restaurant-Tipp vor. Nach dem Essen laufen wir gemütlich durch die inzwischen beleuchtete Altstadt zu unserem Hotel zurück.

Es gibt noch viele Fachwerkhäuser in Aarhus.Die Altstadt gefällt uns sehr gut. Es gibt einiges zu entdecken. Das letzte Stück führt an einem Fluss entlang. An beiden Seiten wurden große Promenaden angelegt.

Wir erreichen unser Hotel und sind froh darüber, da der starke Wind inzwischen richtig eisig geworden ist.

 

Restaurant-Empfehlung für Aarhus

Hinter der Domkirche finden wir einen netten Italiener, das Cafe & Restaurant Nero , welches sich im Nachhinein als ein Glückstreffer herausstellt. Als wir hinein schauen, werden wir freundlich bedient. Wir haben Glück, es ist ein Tisch frei. Die nette Dame entschuldigt sich dafür, dass sie keine Speisekarten in deutsch hat und bietet an uns zu übersetzen. Es gibt ein Vorspeise-Paket mit Prosecco und Parmaschinken-Röllchen mit Rucula und Balsamico zum kleinen Preis. Das nehmen wir. Ein echt leckerer Einstieg.

Zur Hauptspeise bestelle ich mir die Salsiccia-Spaghetti. Am Ende eines gemütlichen Abends kommt eine faire Rechnung. Dieses Restaurant ist meine Empfehlung für Aarhus!

 

Hotelempfehlung für Aarhus

Für die Übernachtung in Aarhus gönnen wir uns etwas: das vier-Sterne First Hotel Atlantic (Provisionslink). Es liegt in der Nähe der Fußgängerzone und hat ein eigenes Parkdeck. Die Zimmer sind Modern eingerichtet. Das Badezimmer mit der Dusche ist toll. Zum Frühstück gibt es ein Buffet mit großer Auswahl und einem herrlichen Blick über die Stadt und den Hafen. Das Restaurant ist im obersten Stockwerk.

Das Besondere am Parkdeck: es ist nur über einen Aufzug zu erreichen. Für meinen Mercedes GLC ist die Kabine schon recht eng. Rechts und Links vom Spiegel habe ich nur wenige Zentimeter Platz. Aber alles funktioniert gut, der Aufzug bringt uns und das Auto mühelos ins Parkdeck.

Bevor Ihr diesen Aufzug benutzen könnt, müsst Ihr einchecken um eine Zugangskarte zu bekommen. Die Aufzugfahrt war ein echtes Erlebnis für mich.

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Dieser Blogbeitrag ist Teil einer Artikelserie über unsere Dänemark-Rundreise mit dem kleinen Abstecher nach Schweden. Den Übersichtsartikel mit den Links zu den anderen Beiträgen findet Ihr unter „Geocaching-Rundfahrt durch Dänemark mit Schweden-Länderpunkt!“ .

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Wie hat Euch unser Besuch in Aarhus gefallen? Wäre das auch etwas für Euch? Welche Caches hätte ich noch machen sollen oder welche Sightseeing-Spots besuchen? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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