Geocaching in Schottland: von den Highlands nach Loch Ness

Heute nehme ich Euch mit auf eine virtuelle Reise durch die Schottischen Highlands bis zum Loch Ness mit Sightseeing und Geocaching.

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Unterwegs besuchen wir die grandiose Landschaft des Glen Coe, die Schleusen von Fort Augustus und Urquhart Castle. Auch Geocaching kommt nicht zu kurz. Kommt mit!

 

Über die A82 zu den Highlands

Nachdem wir den Ben More bestiegen haben, um den GCF0 zu besuchen, wollen wir uns Loch Ness anschauen. Während der knappen Vorbereitung dieser Geocaching-Tour habe ich mir dazu die landschaftlich sehr reizvolle Route über die A82 herausgesucht. Etwa ab dem Loch Tulla wird die Landschaft plötzlich sehr rau.

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Leider spielt das Wetter nicht so mit – wir haben dunkle Wolken am Himmel und öfter Regenschauer. Gleich hinter dem See steigt die Straße an. An der Seite erscheint ein großer Parkplatz mit einem herrlichen Blick über das Tal.

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Unser GPS zeigt uns, dass es sich lohnt hier eine Pause einzulegen und den Tradi “Pipers View” zu suchen. Wie immer ist der saarzwerg recht fix und hat schnell die Dose in der Hand.

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Nachdem wir etwas die Aussicht genossen haben, setzen wir unsere Autofahrt fort.

 

Der Beginn der Highlands

xxx Nach der nächsten Kurve sind wir doch etwas überrascht: Am Straßenrand taucht ein Schild auf, das uns informiert, dass wir nun die Highlands erreicht haben. Irgendwie dachten wie, dass die Landschaft rund um den Ben More schon dazugehören würde?

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Wir nutzen die Gelegenheit für einen weiteren Stopp am Schild und veranstalten eine kleine Foto-Session. Hier gibt es einige kleine Seen mit noch kleineren Inseln darin. Im Hintergrund zeigen sich die ersten “richtigen” Berge.

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Hier oben sind wir trotz des bescheidenen Wetters nicht alleine. Viele andere haben die gleiche landschaftlich schöne Strecke gewählt.

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An einigen Stellen gibt es Parkbuchten an der Straße. Die nächste nutzen wir. Kurz danach hält ein Reisebus mit einem großen Anhänger. Darin befinden sich die kleinen Schlafboxen für die Bustouristen: Es ist ein Hotelbus.

Von der Bucht laufen wir einen kleinen Hügel hinauf. Der Boden ist feucht und schlammig. Von hier oben haben wir wieder einen tollen Ausblick – ich kann gar nicht mehr aufhören Fotos zu machen. Wir beschließen den Tradi in ca. 300 Meter Entfernung zu ignorieren – es gibt kaum einen Pfad und das Gras ist heute sehr nass.

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An der Strecke gibt es einige Tradis … da wir noch eine weite Strecke zu fahren haben, halten wir nur wenige Male zum Fotografieren …

 

Durch das Glen Coe

Wir erreichen die Berge. Hier ist eine Abzweigung zum Glen Coe Skigebiet. Selbst in Schottland gibt es Schlepplifte.

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Nun verläuft die A82 wieder abwärts durch das Tal (=Glen). An einem Wasserfall befindet sich eine Parkbucht, die wir nutzen. Wir finden kaum einen freien Platz.

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Hier wurde der Tradi “The AMAZing wee waterfall at Lairig Eilde” versteckt. Irgendwie gelingt es uns nicht die Dose zu finden. Aber was soll’s – dafür bestaunen wir den kleinen Wasserfall.

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Auf dem Weg nach unten kommt noch der Earthcache “Glen Coe”. In meiner Vorbereitung habe ich ihn zwar herausgesucht, da aber gerade wieder ein Regenschauer niedergeht, haben wir keine Lust auszusteigen.

 

Am Loch Lochy vorbei

Nun fahren wir zunächst mal eine Weile. Bei Fort William erreichen wir den Kaledonischen Kanal. Er verbindet die Nordsee mit der Irischen See. Entlang dieser Linie wechseln sich viele Seen mit den Kanälen ab.

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Am Loch Lochy gibt es wieder eine Parkbucht mit zwei Geocaches. Da es mal wieder Zeit für eine Pause wird, nutzen wir die Gelegenheit. Direkt am Parkplatz befindet sich die Informationstafel für den Earthcache “Loch Lòchaidh & The Great Glen Fault“, der sich mit der Entstehung dieses großen Tales beschäftigt.

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Gleich daneben beginnt noch der Mini-Multi “Geo geo 5“, der aber wider Erwarten kein Sonntagsspaziergang ist. Wir rechnen das Final aus – nur knapp 100m am Wasserfall den Hang hinauf.

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Beim genauerem Betrachten der Topo-Karte fallen mir jedoch die Höhenlinien auf. Bei diesem regnerischen Wetter geht es weglos den Steilhang hinauf – na toll! Es kostet mich fast eine halbe Stunde, um oben einen Fahrweg mit einer kleinen Brücke zu erreichen. Dort finde ich schließlich auch die Dose …

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Mann! Dieser Punkt ist wirklich hart verdient!

 

Fort Augustus und seine Schleusen

Wir setzen unsere Fahrt fort und erreichen das kleine Städtchen Fort Augustus am Kaledonischen Kanal. Hier müssen die Boote einige Schleusen überwinden,, um in den höheren See zu gelangen.

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Die Hauptstraße führt über eine Drehbrücke, die für Segelschiffe weggedreht werden kann.

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In Richtung des unteren Sees liegt bei einer kleinen Kirche der Tradi “Monster Drive – Fort Augustus“, den wir gut finden können. Danach nehmen wir uns die Zeit entlang der Schleusen zum oberen See zu spazieren.

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Hier ist heute schon Einiges los: Drei Boote befinden sich in der untersten Schleuse. Das Wetter ist gerade etwas besser geworden. Zum ersten Mal können wir sowas wie ein Stück “blauen Himmel” sehen.

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Über dem oberen See gibt es jetzt sogar einen Regenbogen.

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Insgesamt sind hier fünf Schleusen auf dem Weg nach oben für die Boote zu bewältigen. Der untere See ist schon der Loch Ness, das Ziel unserer heutigen Reise. Der See ist jedoch 37 Kilometer lang und wir wollen noch bis in etwa die Hälfte nach Drumnadrochit fahren, wo sich unsere Unterkunft für diese Nacht befindet.

 

Loch Ness Experience

In Drumnadrochit angekommen, besuchen wir das Loch Ness Visitor Center mit einer interessanten Multimedia-Installation, die in mehreren Räumen die Entstehung des Mythos um Nessie anschaulich erklärt.

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Der komplette See wurde schon mit Ultraschall vermessen. Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass ein solches “Urzeittier” hier gar nicht genug zu fressen finden könnte, um zu überleben.

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Dennoch hält sich der Glaube an Nessie – es gibt immer wieder Berichte von Sichtungen!

 

Urquhart Castle

Zum Abschluss unseres Tages besuchen wir noch die ehemalige Festung “Urquhart Castle” mit ihrem Visitor Center. Wir haben Glück und finden einen Parkplatz in einer kleinen Parkbucht ca. 1 Kilometer von der Burg entfernt. Der Parkplatz an der Burg ist nämlich schon restlos überfüllt. Diese Festung gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in ganz Schottland.

Unterwegs haben wir einen ersten Blick auf die Ruine.

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Auf dem Weg zur Burg suchen und finden wir den Tradi “Monster Drive – Urquhart Castle“.

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Der Weg von der Kasse zur Burg verläuft durch das Visitor-Center, in dem ein Film über die Entstehung und Geschichte der Festung gezeigt wird. Auch über die Versuche mit dem Katapult wird im Film berichtet. Die Forscher waren in der Lage mit dieser Waffe eine Steinmauer zu durchlöchern: Experimentalarchäologie!

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In der Burg führt ein Schotte den richtigen Gebrauch des Claymore (schottisches Zweihandschwert) vor. Mel Gibson hatte wohl keine Ahnung davon, denn sein Braveheart hätte vier Meter groß sein müssen, um das auf dem Rücken hängende Claymore ziehen zu können. Aber im Film nimmt man das ja denn nicht so genau!

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Der Turm ist noch recht gut erhalten. Leider führt der gleiche Weg nach oben wie auch wieder nach unten, was zu einem recht großen Chaos führt. Der Aufstieg lohnt sich – wir haben einen schönen Blick über den See.

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Nachdem wir die Burg besichtigt haben, bleibt noch eine letzte Aufgabe: Um den Earthcache “Catch Nessie” loggen zu dürfen, müssen wir ein Foto von uns mit Nessie machen. Mangels Nessie “baue” ich mir eine aus meiner Hand.

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Der Owner ist zufrieden und akzeptiert mein “Kunstwerk”.

 

Mein Fazit

Landschaftlich hat mir diese Autofahrt sehr gut gefallen. Unterwegs haben wir viel gesehen. Gerade die Landschaft rund um das Glen Coe hat es mir angetan. Bei gutem Wetter und genügend Zeit gibt es an der Strecke einige Geocaches zu suchen. Auch Sightseeing kommt nicht zu kurz: Ein Besuch von Fort Augustus und Urquhart Castle lohnt sich.

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Falls Ihr mehr Bilder von dieser Tour sehen möchtet, so findet Ihr sie in meinem Webalbum.

Wie hat Euch diese virtuelle Reise gefallen? Habt Ihr Lust auf Schottland bekommen? Wie denkt Ihr über eine solche Reise? Wie immer freue ich mich auf Euer Feedback unter diesem Artikel.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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