Demognom – Wir sind das Saarland!

Heute stelle ich Euch den saarländischen Geocacher Demognom vor. Geduldig hat er sich meinen Fragen gestellt und diese ausführlich beantwortet. Zu seinen Vorlieben gehört das Lostplace-Geocaching. Auch T5-und Lockpicking-Caches ist er nicht abgeneigt…

 Der Geocacher "Demognom", den ich hier im Interview habe...

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen seines Interviews…

Demognom, wie lange bist Du schon Geocacher?

Seit April 2012.

Wie bist Du zum Geocaching gekommen?

Ich hatte schon lange vor meinem ersten gefundenen Cache einmal von damaligen Freunden davon gehört und wollte es dann mal zur Nachmittagsbespaßung meines Sohnes ausprobieren. Allerdings verlief die erste Suche erfolglos, hat aber trotzdem so viel Spaß gemacht, dass ich dann mit meiner Freundin wenige Tage später den ersten Fund loggen konnte. Seitdem sind wir mit viel Spaß dabei.

Wie viele Caches hast Du bisher gefunden?

Über 1100.

Was ist Deine Homezone?

Homburg. Darüber hinaus bin ich viel im Raum Saarbrücken und meiner alten Heimat Wiesbaden unterwegs.

Welches ist Dein aktueller Lieblingscache? Warum ist er es?

Aktuell würde ich sagen “Caixa Negra” auf Madeira. Dort waren wir noch bis vor wenigen Tagen im Urlaub und ich habe natürlich auch so ein unglaubliches Foto aus dem alten Cockpit auf die Landebahn heraus geschossen, wie im Lost-Place-Kalender des Geocachingmagazins, in welchem dieser Cache erwähnt wird.
Aber meine All-Time-Favorites sind nach wie vor “Funkloch #2 (Lost Place Thriller) (NC)” und die “Zona M“-Serie auf Mallorca sowie die Lost Places in Luxembourg, z. B. “Red Land” oder “Diamonds“. Und natürlich die Lego-Giraffe in Berlin…

Welches ist der Cache, der Dir bisher am wenigsten gefallen hat und warum?

Das auf einen bestimmten Cache zu reduzieren, fällt mir schwer. Aber am wenigsten gefallen mir Leitplanken-Schrott-Tradis, vor allem dann, wenn man sieht, dass der dazugehörige Owner selbst erst wenige Funde zu verzeichnen hat. Ich habe meinen ersten Cache erst ausgelegt, als ich jenseits der 500 Funde war.

Welches war Dein verrücktestes Erlebnis beim Geocachen?

Hmm… Da gibt´s einige…
Ganz zu Beginn meiner Cacherlaufbahn bin ich zusammen mit meiner Freundin und meinem Bruder von einer Zivilstreife angehalten worden. Wir hatten halt versucht, mitten in einem Wohngebiet mitten in der Nacht mit Taschenlampen bewaffnet an der Listingkoordinate eines Mysterys etwas zu finden…
Peinlich, peinlich, heute sind wir schlauer.
Und vor wenigen Tagen bin ich bei der Inaugenscheinnahme eines wirklich schönen Lost-Place-Schwimmbades auf Madeira mit jungen Leuten zusammengetroffen, von denen ich zunächst dachte, sie seien ebenfalls Cacher (in der Nähe war ein Mystery gelistet) oder wenigstens Lost-Place-Fans oder Hobbyfotografen wie ich… Fehlanzeige. Ich werde es nie erfahren, denn ich habe irgendwann zugesehen, dass ich mit meiner Kamera Land gewinne…

Das mag ich am Geocachen:

Man wird an tolle Orte geführt, zu Lost Places, zu kuriosen Plätzen. Ich mag den zusätzlichen Rätselspaß, den Mystery-Caches bieten. Ich bin durch das Geocachen in den letzten gut zweieinhalb Jahren mehr an der frischen Luft gewesen als in den 20 davor. Und durch die Mysterys habe ich mich mit Themen beschäftigt, von denen ich noch nie etwas gehört habe, und die mir – sollte ich es einmal bei Günther Jauch auf den Stuhl schaffen – bestimmt helfen werden: Hunderassen, Morsezeichen, Nudelformen, etc. Ganz abgesehen davon lässt sich das Hobby mit meinen beiden anderen Leidenschaften, dem Fotografieren und dem Klettern perfekt verbinden.

Das mag ich am Geocachen weniger:

Wie bereits erwähnt – Leitplankenstatistikschrott. Darüber hinaus mag ich es bei Mystery-Caches nicht, wenn das Lösen des Rätsels lediglich im Finden des richtigen Dechiffrier- oder Steganographie-Tools besteht. Ich mag Mysterys, die man zur Not auch mit Papier und Bleistift und vor allem seinen grauen Zellen lösen kann. Zumal ich als Anhänger eines nicht von Bill Gates entwickelten Betriebssystems ohnehin meist das Nachsehen habe. Mysterys sollten mit Menschenverstand und, wenn schon mit Tools, dann plattformunabhängig lösbar sein. Gut, bei T5ern oder Lockpicking-Caches (die ich übrigens auch spannend finde), braucht man auch die richtige Ausrüstung, aber da weiß man es vorher. Außerdem finde ich es schade, wenn Owner schlechte Listings ins Netz stellen, ihre Caches nicht pflegen oder auf Nachfragen nicht reagieren.

Das darf in meiner Cacherausrüstung nicht fehlen:

LaChenille ( ), UV-Lampe, Taschenlampe, Lockpickingset, Teleskopmagnet, Stempel, Stift, Leatherman, Smartphone und GPS (Basisausrüstung)
Bei Bedarf: Klettergeraffel inkl. Helm und Wathose
Ach ja, und ein Snickers, wenn´s mal wieder länger dauert…

Hast Du eine eigene Webseite oder bist Du in den sozialen Medien unterwegs um über Dein Geocaching zu berichten?

Ich habe eine eigene Webseite, aber seit Ewigkeiten keine Zeit, sie ordentlich zu pflegen bzw. überhaupt mal auf die Beine zustellen. Mir schwebt ein Fotoblog zum Thema Cachen, Klettern und Fotografie vor. Aber die wenig verbleibende Freizeit geht schon fürs Onlineloggen drauf, und selbst das muss ich manchmal erst Wochen später nachholen…
Aber wenn die Seite irgendwann mal online ist, geb ich Bescheid… ;-)

Hast Du einen Linktipp für uns? Eine Geocaching-Webseite, die man kennen sollte?

Die Geocaching-im-Saarland-Gruppe bei Facebook. Ansonsten fühle ich mich durch die Mund-zu-Mund-Propaganda meiner Cacherkollegen bestens informiert.

Wieviele Geocoins besitzt Du und welches ist Deine Lieblingscoin?

Ich habe noch nicht alle im System, aber es dürften so um die 10 Stück sein. Ich habe eigentlich drei Lieblingscoins: eine wirklich sehr große, mit deren Hilfe man nachts die Uhrzeit anhand der Sterne bestimmen kann, dann eine Maya-Coin und die Enigma-Coin.

GPS-Gerät oder Smartphone?

Beides, kommt darauf an, wo ich unterwegs bin. Smartphone habe ich aber immer dabei, um z. B. auf aktuelle Fotos zugreifen zu können. Jetzt auf Madeira war in den Bergen natürlich GPS besser.

Tradi oder Mystery?

Eher Mystery, da hat man auch abends auf der Couch im Vorfeld schon etwas zu tun, statt Augenkaugummi zu konsumieren.

Travelbugs – mitnehmen oder liegen lassen?

Da ich selbst ein paar in die Welt geschickt habe, lieber mitnehmen und schnell weitergeben. Nichts ist frustrierender für einen TB-Owner als die Tatsache, dass der eigene Travelbug seit Monaten in einem Cache vermodert.

Wie wichtig sind Dir Meilensteine und weißt Du schon, welchen Cache Du an Deinem nächsten machen willst?

Sie sind mir schon einigermaßen wichtig, ich schaue, dass es ein einigermaßen berühmter oder cooler Cache ist. Es hat bei nicht allen Meilensteinen geklappt. Der beste war natürlich der, den meine Freundin mir zum 1000. extra gelegt hatte. Bis zum nächsten (2000) habe ich ja jetzt erst noch mal ein bisschen Zeit. Insofern weiß ich noch nicht, was das wird. Vielleicht das Groundspeak HQ? Oder 24 in Frankfurt? Auf den freue ich mich jetzt schon…

Dein Tipp für Leute, die mit dem Geocaching anfangen wollen?

Auf jeden Fall die ersten paar Caches mit erfahreneren Cachern mitgehen. Auch bei neuen Cachearten oder Schwierigkeitsgraden (Bunkern, Kletterei, etc.) erst mal mit Leuten unterwegs sein, die das schon mal gemacht haben. Sonst kann’s durchaus frustrierend oder gefährlich werden. Ansonsten die Neugierde bewahren und keine Scheu haben, mal erfahrenere Leute anzumailen oder auf einem Event vorbeischauen.

* * *

Allgemeine Informationen und eine Übersicht über alle bisher geführten Interviews findet Ihr auf der Seite der Interview-Serie. Dort könnt Ihr auch nachlesen, was zu tun ist, falls auch Ihr Euch als Cacher des Saarlandes vorstellen möchtet!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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