Mein Garmin Oregon 600 Test

Auf dem Megaevent in Berlin hatte ich Gelegenheit, mich mit Bene von Garmin zu unterhalten. Bei dieser Gelegenheit habe ich ihn um ein Gerät für einen Oregon 600 Test gebeten. Vor knapp zwei Wochen war es dann endlich soweit, das Testgerät ist bei mir angekommen.

Garmin Oregon 600 - das Gerät

Von meinen ersten positiven und negativen Erfahrungen in diesem Test möchte ich Euch in diesem Artikel erzählen…

Die Hardware des Oregon 600

Meine Teststellung kommt in einem kleinen Paket daher…

Garmin Oregon 600 - das Paket

… indem sich das Oregon 600 und eine Halterung fürs Auto befinden.

Garmin Oregon 600 - der Paketinhalt

Nach dem Öffnen der Verpackung des GPS – Gerätes finde ich folgenden Inhalt:

Garmin Oregon 600 - der Verpackungsinhalt

… das Oregon 600 GPS-Gerät, ein passendes USB-Kabel, den Garmin Karabiner-Clip und eine Schnellstartanleitung in verschiedenen Sprachen.

Ein vollständiges Handbuch kann als PDF von der Garmin-Webseite herunter geladen werden. Es ist mit nur 26 Seiten jedoch sehr „übersichtlich“. Das Kapitel über die Verwendung des Oregon zum Geocaching füllt dabei noch nicht einmal eine Seite.

Mein erster Eindruck ist positiv – das neue Oregon 600 schaut schnittiger und damit moderner als die alte Oregon-Serie aus. Für mein Gefühl liegt es auch besser in der Hand. Dabei ist es nur unmerklich dünner als das Oregon 550.

Garmin Oregon 600 - Die Seitenansicht des Gerätes

Auf der Seite hat es nun zwei Tasten: einen Ein-/Ausschalter und eine Taste, die mit benutzerdefinierten Funktionen belegt werden kann.

Garmin Oregon 600 - Die Innenansicht des Gerätes

Innen schaut es fast gleich wie die alte Oregon-Serie aus: es gibt einen microSD -Steckplatz (meine 16GB-Karte ist auf Anhieb erkannt worden) und Platz für zwei AA-Batterien oder Akkus. Der Deckel wird mit einem stabilen Drehverschluss arretiert.

Unterhalb des microSD-Steckplatzes befindet sich ein kleiner schwarzer Gummi-Taster – das ist die Erkennung für den hauseigenen Akkupack von Garmin. Ist dieser eingesetzt, so wird der Akku geladen, wenn über den USB-Anschluss Strom zugeführt wird. „Normale“ Akkus, wie z.B. Eneloops werden so nicht geladen, da der Taster von diesen nicht heruntergedrückt wird. Der Akkupack ist beim Oregon 650 im Verkaufsumfang mit dabei, beim Oregon 600 ist er optional und muss gegebenenfalls hinzugekauft werden. Schneidet man sich jedoch ein kleines Stück stabiles Plastik (aus einer alten Verpackung) so zurecht, dass sie genau zwischen Taster und Akkus passt, so können auch die „normalen“ Akkus im Oregon 600 geladen werden.

Der USB-Anschluss befindet sich im unteren Teil unter der Gummi-Abdeckung – hier ein Nachteil gegenüber der alten Oregon-Serie – der USB-Anschluss liegt um 90 Grad gedreht, verglichen mit dem alte Oregon. Dies führt dazu, dass der Garmin-Karabiner abgezogen werden muss, damit der USB-Stecker in die Buchse passt.

 

Die Software des Oregon 600

Die Firmware, ich habe hier die Version 3.10 (die zur Zeit die neuste verfügbare ist) im Test gehabt, ist ebenfalls komplett überarbeitet worden. Es werden verschiedene Profile unterstützt – im Geocaching-Profil wirkt die Oberfläche frischer und damit moderner.

Es gibt ein Dashboard mit den wichtigsten Funktionen. Am unteren Rand befinden sich zwei Striche, mit denen man das Dashboard nach „oben “ schieben kann um Zugriff auf die restlichen Funktionen zu bekommen.

Garmin Oregon 600 - Benutzeroberfläche: Dashboard Garmin Oregon 600 - Benutzeroberfläche: Hauptmenü

Hier einige Bildschirmabschüsse von der Auswahlliste der Caches in der Nähe, der Detailansicht eines Caches und der Logs des Caches.

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Neu ist das grafische „Dashboard“ eines Caches mit einem schnellen Zugriff auf alle nötigen Funktionen. Unter „Beschreibung“ wird das Cache-Listing (ohne Bilder) angezeigt, mit „Aktivität“ kann man sich die Logs anschauen, unter „Tipp“ wird der Hint angezeigt, mit „Koordinaten“ hat man die Möglichkeit die Koordinaten (z.B. bei einem Multi die nächste Station eingeben) zu verändern und „Log“ ist ja selbsterklärend.

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Am Anfang war für mich etwas „gewöhnungsbedürftig“, dass ich im Geocaching-Profil keine Funktion zum Setzen eines Wegpunktes gefunden habe – dies soll nun mit „Koordinaten“ im Cache-Dashboard (Bild links) erledigt werden. Dabei wird mit diesen Koordinaten ein Geocache mit dem Namen „nächster Abschnitt“ angelegt, welcher bei der nächsten Koordinaten-Eingabe einer weiteren Station überschrieben wird. Für die Suche eines Multicaches ist dies absolut ausreichend, für eine Dokumentation der Stationen des Multis mittels Track und Wegpunkten aber nicht.

Die Cache-Dashboard-Anzeige hat oben drei Reiter: den Pfeil nach rechts für diese Dashboard-Anzeige, die Schatztruhe um die Liste der Caches sortiert nach ihrer Entfernung vom aktuellen Standort anzuzeigen und den Trichter ganz rechts um die Cacheliste zu filtern. Diesen Filter finde ich recht gut gelungen.

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Als Karte habe ich eine img-Datei der Openstreetmap-Karte von Deutschland im Test benutzt. Sie ist einwandfrei gelaufen. Auf den folgenden Bildschirmabschüssen sieht man links die Karte einmal mit vier kleinen Anzeigefeldern und rechts die Karte mit dem Geocaching-Anzeigefeld. Hier stehen verschiedene Anzeigefelder zur Verfügung, die je nachdem, ob die Navigation an- oder abgeschaltet ist, nochmal unterschiedlich konfiguriert werden können. In der Mitte wurde das Anzeigefeld an dem kleinen Pfeilsymbol nach oben aus dem Bild geschoben.

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Auch die Anzeige der Einstellungen wurde komplett überarbeitet, auch hier gibt es ein neues – wie ich finde – ansprechenderes Design.

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Was mich natürlich auch an dem neuen Oregon im Test interessiert hat, ist die Unterstützung von Bluetooth. Hier habe ich mich etwas schlau gemacht und wurde als bekennender Android-Nutzer enttäuscht. Um neue Wegpunkte über Bluetooth aufs Gerät zu bekommen, muss die BaseCamp Mobile App benutzt werden, welche aktuell nur für iPhones verfügbar ist. Einen Veröffentlichungstermin für Android konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Legt man ein Mobiltelefon mit aktiviertem Bluetooth neben das GPS während man versucht sich zur BaseCamp Mobile App zu verbinden, so wird auf dem Mobiltelefon und dem GPS kein anderes Bluetooth-Gerät angezeigt – scheinbar verwendet Garmin hier ein eigenes Bluetooth-Profil?

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Die Preise des Oregon 600

Hier noch die aktuellen Preise für die Oregon-Serie bei Amazon:

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Mein Fazit zum Oregon 600

Verglichen mit den „alten“ Oregons ist das Garmin Oregon 600 ein Schritt in die richtige Richtung. Die Oberfläche ist moderner und funktionell. Wer mit dem alten Gerät vertraut ist, wird sich hier etwas „umgewöhnen“ müssen, was aber schnell gehen sollte.

Die Firmware ist zur Zeit noch etwas fehlerbehaftet, während meines Tests hatte ich einen Totalabsturz, der sich nur noch über das Entnehmen der Batterien beheben ließ und einige Fehler bei der Anzeige (deutsche Texte waren übereinander geschrieben und Datenfelder wechselten plötzlich und unaufgefordert). Hier glaube ich jedoch, dass es sich nur um Kinderkrankheiten handelt – während meines zweiwöchigen Tests konnte ich zwei Firmware-Updates durchführen, was mir zeigt, dass Garmin noch daran arbeitet…

Beim Oregon 600 gibt es sehr viele Konfigurationsmöglichkeiten, so dass sich jeder das Gerät auf seine persönlichen Bedürfnisse zuschneiden kann.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

16 Kommentare:

  1. hallo, meine neue Oregon600bekommen,aber das fehlt noch was Geocaching „Logs“ steht darauf . Z.b. gefunden, nicht gefunden u.s.w. Ich verstehe nicht, wo bleibt sie?

  2. Gerät seit Juli im MTB-Gebrauch: Akkuleistung Miserabel, gerade mal 3 Std. dann meldung Akku schwach, mit Batterie hält Gerät 4 Std. hab umgestellt auf Energiesparmodus. (hält 2 Std.länger)
    Gerätebeschreibung bzw. Bedienungsanleitung ist nicht akzeptabel. z.B. Fehlende Einstellungstips für Neueinsteioger usw. (für den Preis eine Lachnummer)
    Navigation liegt oft bis zu 10 meter neben der Route, deswegen schon mehrmals falsch gefahren.
    Bildschirm excelent. das wars auch schon.
    werde das Gerät wieder verkaufen und mein Handy benutzen, das eh die bessere Anzeige bzw. Karte hat. :-((

  3. Sehr magerer Testbericht, dafür dass du kostenlos ein Gerät zur Verfügung gestellt bekommen hast. Fragen bleiben offen: Wie gut lesbar ist das Display bei verschiedenen Lichtverhältnissen (im Vergleich zum alten Oregon?), Wie verhält sich die Bedienbarkeit bei verschiedenen Temperaturen? Wie empfindlich ist das Display? (Ok, du musst es nicht auf den Boden werfen, aber eine persönliche Einschätzung wäre nicht schlecht), Ich habe gehört, es soll keine Whereigos mehr geben?! Etc.

    LG Gina

    • Hallo Gina,

      vielen Dank für deine konstruktive Kritik!

      Nun zu deinen Fragen:
      1) Das Display ist besser als der „alte“ Orgeon 550 ablesbar und war gut im Sonnenlicht abzulesen.
      2) Zur Bedienbarkeit bei verschiedenen Temperaturen kann ich leider nichts beitragen, da in meinem Testzeitraum die Temperaturen (zum Glück) ziemlich gemäßigt waren – hier konnte ich keine Einschränkungen feststellen. Nur bei starkem Regen – also vielen Wassertropfen auf dem Touchscreen gab es Einschränkungen in der Bedienung.
      3) Einen Wherigo-Player gab es in den von mir getesteten Firmware-Versionen nicht.

      Meine persönliche Einschätzung: Da ich einen Oregon 550 und ein GPSmap 62s besitze, habe ich die Möglichkeit das Oregon 600 zu übernehmen nicht genutzt…

      VG,
      Jörg

  4. Juten Tach!!

    besten Dank für die Mühe, diesen Bericht zu erstellen.

    Ich habe auch das 600er ins Auge gefasst und frage mich gerade, ob der preisliche Unterschied zum 650 oder 650t gerechtfertigt ist und ob die Kamera ein Kaufargument ist, wenn man bedenkt, dass man ja eigentlich i.d.R. auch noch ein Smartphone oder sogar eine Kamera dabei hat.

    • Neben der Kamera hat der 650 auch schon gleich eine im Gerät aufladbaren Akku dabei, was eine nette Sache ist, wenn man sein GPS während der Autofahrt wieder aufladen kann… Nur um Bilder zu machen, würde ich sicher mein Smartphone vorziehen. Der Akku läßt sich jedoch auch einzeln nachkaufen!

  5. Hallo Jörg,

    Erstmal vielen Dank für deinen Test. Als Interessent für die Oregons war das für mich schon mal informativ. Alternativ zu dem 600er ist das 450er noch für mich interessant. Ggf. Noch das GPSmap 62s. Einige Fragen hab ich aber als Garmin-Unwissender noch zu deinem Beitrag.
    1.) Du sprichst von alten Oregons. Meinst du damit das 450er, dass ja auch noch bei Garmin angeboten wird, aber eine andere Hardware zu sein scheint.
    2.) Gibt es für die 450er keine Updates auf das neue „Betriebsystem“?
    3.) Gibt es keine Möglichkeit die Bilder eines Caches auf dem Gerät zu sehen? Damit sind ja fast alle Mysteries nicht lösbar…
    Die Garmins (und andere GPS-Devices) scheinen von den Funktionen und der Bedienung Meilen hinter den Apps (groundspeak und geosphere) zu rangieren. Einzig die Laufzeit und Regenresistenz scheinen für ein Garmin zu sprechen. Da sollte doch auch ein 450er reichen, oder?
    Viele Grüße

    Tom

  6. Mich würde mal interessieren, wie deine Erfahrungen mit der Empfangsqualität bei schwierigen Verhältnissen (z.B: bei Regen im Wald) und der Genauigkeit der Trackaufzeichnung sind. Laut dieser recht ausführlichen Amazon Bewertung ist das Gerät zumindest was die Trackaufzeichnung angeht vollkommen unbrauchbar: http://www.amazon.de/review/R621WGZYW4YVJ/ref=cm_cd_pg_pg2?ie=UTF8&asin=B00BNRJZR8&cdForum=Fx96IPP4F8DJYY&cdPage=2&cdThread=TxD7VAL66G8GV5

    • Hi Pascal,

      das ist eine gute Frage! Bis her hab‘ ich mir die Trackaufzeichnung noch nicht genauer angeschaut – zum Finden von Dosen ist der Empfang „gefühlt“ sehr gut.

      Nun war ich ja zusammen mit saarzwerg in Prag und hab‘ dort die gleiche Strecke in der Stadt mit einem 600er und einem 550er „erwandert“ – in urbanem Terrain mit zum Teil schlechtem Empfang zwischen den hohen Häusern…

      Wenn ich auf beiden Geräten den Track noch finde, kann ich ja mal einen Vergleich posten?!

      VG,
      Jörg

      • Ja, das wäre durchaus interessant zu wissen. Ich benutzte die aufgezeichneten Tracks zum georeferenzieren von Fotos, da wäre es natürlich äußerst ungünstig, wenn dieTrackpunkte so weit daneben liegen.

  7. Einem Bekannten von mir ist es aus 30 cm herunter gefallen und dabei ist direkt die Scheibe gesplittert. Schaden über 300€. Das gleiche Resultat beim GC Magazin. Also das kann es nicht sein. Klarer Grund beim Vorgänger zu bleiben.

  8. Wir haben das 600er auch mal getestet und sind auch sehr zufrieden!

    http://geocaching-handbuch.de/?p=13214

  9. Guter Bericht.

    Ich werde in den nächsten Tagen auch meinen mehr Praxis orientierten Bericht veröffentlichen.

    Bei dem ich einige Tipps zum besseren Umgang zeigen werde.

    CachePac

    Cacheland.wordpress.com

  10. Hi joerg.
    Haste also auch bene kennengelernt.
    Wir haben das geraet ja auch getestet und waren direkt positiv ueberrascht.
    Wir hatten auch noch keine fehler oder abstuerze festgestellt…laeuft sehr rund das Gerät. ..vorallem schneller als das 300er.
    Jetzt haben wir es schon mehrere monate und es is top…stabil usw.nich wie im magazin beschrieben…tzz…..
    Klasse gps.
    Mfg

    • Hi Markus,

      ich kann nur das Gerät testen, was ich vorliegen habe. Und wenn mir dabei Fehler oder Probleme begegnen, so sehe ich es als meine Pflicht als Blogger an, auch darüber zu berichten. Mir ist das Gerät zum Glück nicht hingefallen, daher hab ich auch an der Stabilität nichts auszusetzen. Dem Geocaching-Magazin scheint es jedoch so passiert zu sein – warum sollten Sie diesen Unfall verschweigen?

      Ich empfinde das neue Oregon überwiegend positiv gegenüber der „alten“ Serie und bin daher am überlegen das Testgerät zu übernehmen – die endgültige Entscheidung habe ich aber noch nicht getroffen – ich habe ja noch etwas Zeit zum Testen.

      VG,
      Jörg

      • hi joerg,

        nene….ich wollte dich ja nich kritisieren….sondern das magazin.
        mir ist es jetzt schon mehrmals runtergefallen auch schon aus ca 3m…nix und kein kratzer.

        dein test is echt gut und ich habe ihn mir auch ganz durchgelesen.
        hol dir das gerät…..is ja billiger;-)

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