Geocaching & Sightseeing in Israel – Durch die Wüste Negev

Wir fahren mit dem Bus 326 Kilometer von Eilat durch die Negev-Wüste bis zum Toten Meer. Unterwegs unternehmen wir einen Spaziergang am Rand des Kraters Ramon, schauen uns eine ehemalige Stadt der Nabatäer an, besuchen das Grab von Ben Gurion, spazieren durch farbigen Sand, schauen hinunter auf das Tote Meer und unternehmen eine kleine Wanderung bei Sonnenuntergang am Toten Meer.

Unterwegs können wir drei Geocaches loggen. Kommt mit auf die virtuelle Reise in die Wüste Negev!

 

 

Durch die Wüste Negev

Wir starten kurz vor acht Uhr an unserer Unterkunft bei Eilat und fahren mit unserem Reisebus zunächst nach Norden durch das Jordantal und biegen dann nach Westen ab in die Negev-Wüste.

Die Landschaft ist dort sehr karg und wenig abwechslungsreich. Immer wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich Sand, Geröll und kleine Berge, die deutliche Spuren von Erosion aufweisen.

Nach etwa eineinhalb Stunden fahren wir ein paar Serpentinen hinauf und erreichen wir unser erstes Ziel in dem kleinen Städchen Mitzpe Ramon.

 

Spaziergang am Rand des Kraters Ramon

Wir steigen aus unserem Bus aus und gleich neben dem großen Parkplatz sehe ich ein paar nubische Steinböcke, die hier gemütlich in der Sonne liegen. Ein Schild weist und deutlich darauf hin, dass wir diese Tiere nicht füttern sollen.

Anschließend beginnen wir einen kleinen Spaziergang an der Abbruchkante entlang.

Von unserem Weg haben wir eine tolle Aussicht in den Krater Ramon hinein, der riesig ist. Er hat eine maximale Länge von fast 40 Kilometern und eine Breite von maximal 10 Kilometern. Von hier oben geht es knapp 400 Höhenmeter hinunter bis zum Kraterboden.

Wir folgen de gut ausgebauten Weg am Kraterrand entlang und kommen zu einem Aussichtspunkt. Unser Guide erklärt uns die Entstehung dieses weltweit größten Erosionskraters.

Das ist natürlich sehr nützlich, um den Earthcache Observing the Machtesh, der am Aussichtspunkt gelistet ist, zu spielen. Die Fragen können wir so schnell beantworten. Bevor wir weiter gehen, machen wir noch schnell ein Selfie.

Danach verlassen wir den Kraterrand und gehen zur nahen Straße, wo schon unser Bus auf uns wartet.

 

Besichtigung der Nabatäer-Stadt Avdat

Wir fahren weiter durch die Negev-Wüste und kommen gegen zwanzig vor elf Uhr an der Ausgrabungen von Avdat an. Die ehemalige Nabatäer-Stadt liegt gut geschützt auf einem Hügel und wurde schon im 4. Jahrhundert v. Chr. als Wegstation eines Handelsweges gegründet. Im Jahr 2005 wurde sie zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Unser Bus lässt uns zunächst unten am Besucherzentrum aussteigen, wo wir uns einen Film über Avdat anschauen wollen. Die Zeit bis es losgeht nutze ich schnell, um den Tradi Ein Avdat, der sich nur wenige Meter entfernt befindet, zu suchen und zu loggen.

Danach gehe ich ins Besucherzentrum und schaue mir den englischen Film mit deutschen Untertiteln an. Anschließend fahren wir mit unserem Bus nach oben zur ehemaligen Stadt. Gleich neben dem Parkplatz hat ein Künstler eine Karawane aus Blech erschaffen.

Wir schlendern durch die Stadt und schauen uns ein paar Häuser und Vorratskammern an.

Am Ende der Straße erreichen wir die große Festungsmauer mit dem Haupteingang.

Der Innenraum ist recht leer, mit Ausnahme einer ehemaligen Kirche, von der noch einige Säulen erhalten sind.

Wir gehen zum südwestlichen Ende des mit der Mauer eingefassten Bereichs.

Hier gibt es eine tolle Aussicht auf die umliegende Landschaft, die überwiegend aus Sand, Steinen und Felsen besteht.

Wir verlassen die Stadt und folgen dem Fußweg nach unten, wo wir zu mehreren Öffnungen im Fels kommen. In die erste gehen wir hinein.

Hier wurde ein großer Vorratsraum aus dem Fels geschlagen.

Um das anschaulicher darzustellen, wurden große Tonkrüge in die Vertiefungen an den Seiten gelegt.

Nachdem wir uns die Vorratskeller angeschaut haben, gehen wir zu unserem Bus und setzen unsere Fahrt durch die Negev fort.

 

Besuch am Grab von Ben Gurion in Sede Bocker

Wir fahren noch keine zwanzig Minuten mit dem Bus und erreichen schon das Kibbuz Sede Bocker, wo wir das Grab den ersten Ministerpräsidenten von Israel, Ben Gurion besuchen wollen. Es liegt in einer schön angelegten Parkanlage, die wir eine kleine Schlucht gestaltet ist.

Als wir in Richtung des Grabes spazieren, taucht nur wenige Meter von uns entfernt ein nubischer Steinbock auf.

Kurz danach taucht auch noch der Chef des Rudels auf.

Am Ende der kleinen “Schlucht” kommen wir zu einem großen Platz, in dessen Mitte sich die beiden Gräber von Ben Gurion und seiner Frau befinden.

Die beiden wurden an einem sehr schönen Ort mit einer atemberaubenden Aussicht beerdigt.

Ben Gurion hat lange Zeit in diesem Kibbuz gelebt und wollte damit ein Zeichen setzen, dass es möglich ist, in der Negev Lebensraum zu schaffen. Wir spazieren weiter in Richtung der Ortsmitte von Sede Brocker, wo wir an einer ganzen Herde von Steinböcken vorbeikommen.

Wir verbringen unsere Mittagspause in der Ortsmitte, wo sich ein schattiger Platz, der von einem Supermarkt, einem Falafel-Imbiss und ein paar Cafés eingerahmt wird, befindet. Danach steigen wir wieder in unseren Bus, der schon auf uns wartet.

 

Aussichtspunkt am Mount Avnun

Etwa 30 Kilometer und eine halbe Stunde später verlassen wir die Straße und fahren zu einem Aussichtspunkt unterhalb des Mount Avnun, von wo wir einen tollen Blick in einen weiteren Erosionskrater haben.

Wir vertreten uns kurz die Beine und fahren schon wieder weiter.

 

Spaziergang durch den farbigen Sand

Mit dem Bus durchqueren wir den Krater und halten zehn Minuten später auf dem nächsten Parkplatz.

Hier zeigt uns unser Guide bei einem kleinen Spaziergang viele sehr unterschiedlich gefärbte Sandsteine.

Diese unterschiedlichen Sandfarben erinnern mich irgendwie an Jordanien, wo in kleinen Glasflaschen mit unterschiedlich gefärbtem Sand kleine Kunstwerke erschaffen werden.

Als wir etwas Freizeit bekommen, um uns dieses Areal genauer anschauen zu können, nutzen saarzwerg und ich die Gelegenheit um den Tradi Colored Sands, Large Crater, der sich unmittelbar am Parkplatz befindet, zu loggen.

 

Kurzer Stopp am Aussichtspunkt am Toten Meer

Wir setzen unsere Fahrt durch die Negev fort und nähern uns immer mehr dem Toten Meer. Kurz vor dem Abstieg in die Jordansenke halten wir an einem Aussichtspunkt. In die eine Richtung können wir den ehemaligen Meeresboden sehen, der hier vor Millionen von Jahren aufgefaltet wurde.

In der anderen Richtung müssen wir zunächst einen kleinen Hügel erklimmen, um diese tolle Aussicht genießen zu können: Auf dieser Tour sehen wir zum ersten Mal das Tote Meer.

Danach steigen wir wieder in den Bus und fahren die vielen Serpentinen hinunter zum Toten Meer, an dessen Ufer wir nun entlang fahren.

 

Bei Sonnenuntergang entlang des Toten Meeres

Gegen Viertel nach vier lässt uns der Bus an einer Parkbucht aussteigen. Unser Guide möchte einen kleinen Spaziergang entlang der Promenade am Toten Meer machen. Um diese Zeit ist schon deutlich der Sonnenuntergang zu sehen.

Wir steigen von dem gut ausgebauten Promenadenweg über große Steine hinunter zum Meer und laufen auf die Salzablagerungen.

Ich finde es faszinierend, zu sehen, wie viel Salz sich hier ablagert: Von den Steinen ist fast nichts mehr zu sehen.

Langsam wird es dunkler und der Mond geht auf.

Leider hat sich unser Guide etwas verschätzt und es kommt und kommt keine Möglichkeit für den Bus zu halten und uns wieder einsteigen zu lassen. Wir folgen weiter der Promenade und kommen an diesem Steinkreis vorbei, der im Mondlicht besonders mystisch wirkt.

Nach einem Gewaltmarsch von 3,6 Kilometern und knapp einer Stunde erreichen wir wieder unseren Bus. Damit haben wir uns unser Abendessen auch redlich verdient. Wir fahren noch knapp 40 Minuten weiter ins Kibbuz Ein Gedi, wo wir die nächsten beiden Tage übernachten wollen.

 

Übernachtungsempfehlung für das Tote Meer

Während unserer Zeit am Toten Meer übernachten wir im Ein Gedi Kibbutz Hotel (Provisionslink), welches dem Kibbutz Ein Gedi gehört. Im Gegensatz zu dem Kibbuz-Gästehaus am See Genezareth handelt es sich hier um ein richtiges und recht gut ausgestattetes Hotel. Unser Appartment ist recht geräumig und sogar mit einer kleinen Küchenzeile sowie einem eigenen Badezimmer mit einer Dusche ausgestattet. Das Frühstück und Abendessen wird in einem eigenen Restaurant, welches gute zehn Gehminuten entfernt liegt, eingenommen. Beides wird in Buffetform angeboten. Im Restaurant muss der Tisch nicht mehr selbst abgeräumt werden.

Das Gelände des Hotels ist sehr weitläufig und gleicht einem botanischen Garten. Wir unternehmen mehrere Spaziergänge in diesem grünen Paradies.

Im nahen Supermarkt kaufen wir uns günstige Getränke und verbringen die Zeit vor dem Abendessen gemütlich auf der Terrasse unseres Apartments.

Uns hat es hier sehr gut gefallen und ich würde jederzeit wieder hier absteigen wollen!

 

Interaktive Karte unserer Tour durch Wüste Negev

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Bustour durch die Wüste Negev sehen. Ich habe alle Sightseing-Spots, die wir besichtigt haben und die Geocaches, die wir unterwegs besucht haben, in der Karte eingezeichnet. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu Unterkünften um Provisionslinks handelt: Ihr bezahlt bei einer Buchung über diesen Link nicht mehr und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft meine Serverkosten zu decken.

Falls Euch unsere Reiseroute interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Dieser Beitrag gehört zu einer Artikelserie über eine geführte Rundreise durch Israel und Jordanien, die wir im Herbst 2022 unternommen haben. Der Übersichtsartikel “Zwei Wochen Rundreise Israel und Jordanien” erläutert den genauen Verlauf der Reise und verlinkt zu den weiteren Detailbeträgen, wo ich bestimmte Orte oder Aspekte genauer vorstelle.

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Wie hat Euch mein Erfahrungsbericht vom See Genezareth gefallen? Seid Ihr selbst schon dort unterwegs gewesen oder wollt Ihr mal dorthin? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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