Entdecke im Nationalpark Hunsrück-Hochwald ein einzigartiges Naturerlebnis: Für nur fünf Euro kannst du hier Wildkatzen, Wölfe und Hirsche aus nächster Nähe beobachten – manche davon kannst du sogar streicheln. Währenddessen bietet dir der spektakuläre Aussichtsturm der historischen Wildenburg atemberaubende Panoramablicke über die bewaldeten Hügel des Hunsrück.
Lass dich von dieser perfekten Kombination aus Wildtiererlebnis, Geschichte und Naturschönheit verzaubern und plane deinen nächsten Ausflug in diese faszinierende Region!
Inhaltsverzeichnis
Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald
Der 2015 gegründete Nationalpark Hunsrück-Hochwald bietet Besuchern ein einzigartiges Naturerlebnis, bei dem die Ruhe und Wildheit alter Wälder mit dem kulturellen Erbe der Region verbunden werden. Er ist etwa 10.200 Hektar groß und verbindet als länderübergreifendes Schutzgebiet Teile von Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mit seiner landschaftlichen Vielfalt, die von weiten Buchenwäldern bis hin zu Mooren reicht, zieht er Naturliebhaber an, die seltene Tiere wie die Wildkatze beobachten und über historische Pfade wandern möchten. Die informativen Nationalpark-Tore dienen dabei als zentrale Anlaufstellen. Sie bieten den Besuchern nicht nur Orientierung, sondern ermöglichen durch interaktive Ausstellungen auch tiefere Einblicke in die Besonderheiten des Parks und seine Schutzziele.
Das Nationalpark-Tor Wildenburg
Ein besonderer Anziehungspunkt ist das Nationalpark-Tor Wildenburg in Kempfeld. Hier steht das Thema „Tiere und Felsen“ im Mittelpunkt. Von hier aus können die Felsenlandschaft der Mörschieder Burr und die sogenannten „Rosselhalden“ ideal erkundet werden. Ein weiteres Highlight ist das Wildfreigehege, in dem Besucher heimische Wildtiere aus nächster Nähe beobachten können, darunter Wildkatzen, Wölfe, Hirsche und Wildschweine. Von einem begehbaren Aussichtsturm auf der Wildenburg selbst aus hat man zudem eine beeindruckende Rundumsicht über den Nationalpark und die Umgebung.
Das Nationalpark-Tor Wildenburg ist sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Vom Bahnhof Idar-Oberstein/Wittlich aus fährt man mit der Buslinie 840, vom Bahnhof Neubrücke/Rhaunen aus mit der Buslinie 890. Letztere kann sogar Fahrräder mitnehmen.
Von Kempfeld aus führt eine gut ausgeschilderte Straße hinauf zum großen, kostenlosen Parkplatz am Nationalpark-Tor.
Im Eingangsgebäude befindet sich ein kleines Bistro mit Tischen und Stühlen. Am Schalter werden kleine Speisen, kalte und warme Getränke und Kuchen sowie die Eintrittskarten für das Wildfreigehege verkauft.
Die aussichtsreiche Wildenburg
Die Wildenburg selbst ist ein Bauwerk mit einer faszinierenden Geschichte, die bis in die Latènezeit zurückreicht. Damals existierte hier eine keltische Fliehburg. Im Mittelalter wurde die Burg im Jahr 1330 von Wildgraf Friedrich von Kyrburg auf den Resten der alten Anlage erbaut. Sie gilt als die höchstgelegene Höhenburg im Hunsrück. Nach einer wechselvollen Geschichte von Zerstörung und Wiederaufbau ist sie heute eine beeindruckende Burgruine, die eng mit dem umliegenden Nationalpark verbunden ist. Ihr weithin sichtbares Wahrzeichen ist ein 22 Meter hoher Aussichtsturm auf einem markanten Quarzitfelsen. Er bietet Besuchern eine herausragende Rundumsicht über die weitläufigen Waldflächen und die sanften Höhenzüge des Hunsrück.
Schon vom Parkplatz aus ist der markante Turm zu sehen.
In unittelbarer Nähe liegen ein Traditional- und ein Earthcache sowie fünf Labcaches. Leider hatte ich bei meinen beiden Besuchen keine Zeit danach zu schauen. Vom Parkplatz führt ein Weg zum Turm, der am großen Burgtor vorbeiführt.
Danach geht es über einen kleinen Pfad nach oben. Der letzte Höhenunterschied zum Turm wird auf einer Treppe überwunden.
Oben angekommen stehe ich vor dem 22 Meter hohen Turm.
Über eine Wendeltreppe steige ich zur Aussichtsplattform hinauf, die ich durch eine Tür betrete.
Die Plattform ist ein Balkon, der einmal rund um den Turm läuft. Von hier oben habe ich eine traumhafte Aussicht auf die bewaldeten Hügel des Hunsrück.
Gut gefällt mir, dass am Geländer Schilder angebracht sind, die mich informieren, was ich in der jeweiligen Richtung sehen kann.
Nachdem ich einmal um den Turm gelaufen bin und mir alle Aussichten angeschaut habe, gehe ich wieder hinunter zum Nationalpark-Tor.
Das riesige Wildfreigehege
Das Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald hat seit 2024 den Betrieb des Geheges übernommen mit dem Ziel, den Bereich in ein modernes und attraktives Besucherzentrum umzugestalten. Dazu sind umfangreiche Baumaßnahmen geplant, darunter die vollständige Erneuerung der Tierquartiere und des Gastronomiebereichs sowie der Bau neuer Spiel- und Picknickbereiche. Auch die Wegeführung wird verbessert, um eine barrierefreie Zugänglichkeit zu gewährleisten. All diese Neuerungen sollen das Naturerlebnis für die Besucher nachhaltig steigern und gleichzeitig das Wohl der Tiere sicherstellen.
Frei laufende Tiere im Eingangsbereich
Ich gehe in das Eingangsgebäude und bezahle fünf Euro Eintritt für das Wildfreigehege, was ich heutzutage als sehr günstig empfinde. Drinnen angekommen folge ich dem ausgeschilderten Rundweg, der mich an diesem frei laufenden Pfau vorbeileitet.
Auf dem Weg begrüßt mich ein weißes Seidenhuhn, welches sogar Federn an den Füßen hat.
Danach laufe ich an den alten Ställen vorbei, die sicherlich bald erneuert werden.
Dort sonnt sich gerade ein Kaninchen.
Nachdem ich die Ställe hinter mir gelassen habe, führt mich der Rundweg in den Wald.
Damwild im Wald
Im ersten Gehege ruht gerade ein Hirsch am Zaun aus.
Kurz darauf schaut mich dieses Damwild neugierig an.
Anschließend wechsele ich die Seite zum gegenüberliegenden Gehege. Dort ist gerade Aufregung, da eine Tierpflegerin das Gehege betreten hat. Ob es jetzt wohl wieder was zu fressen gibt?
Die Aufregung führt dazu, dass einige Tiere durch die Sonne in meine Richtung laufen, was das Fotografieren dann natürlich recht einfach macht.
Nachdem ich viele Bilder gemacht habe, folge ich weiter dem Weg durch den Wald.
Mit meinem Teleobjektiv kann ich ein kleines gepunktetes Reh entdecken, welches sich gerade putzt.
Danach wechsele ich wieder die Seite.
Bei den Wildschweinen
Ich komme zu einem recht verwüsteten Gehege: Hier wohnt eine große Rotte Wildschweine.
Damit sie nicht die Schweinepest in den Park einschleppen , dürfen Besucher aktuell nicht nahe an den Zaun.
Mit meinem Teleobjektiv gelingt es mir aber dennoch ein richtig großes Tier abzulichten.
Sika-Hirsche zum Anfassen
Am nächsten Gehege folgt dann mein persönliches Highlight: Durch eine Schleuse dürfen die Besucher in das Gehege hineingehen und einem ca. 400 Meter langen Weg mitten durch die Sikahirsche folgen. Dabei darf der Weg natürlich nicht verlassen werden!
Die Tiere können so ganz entspannt entscheiden, ob sie sich den Besuchern nähern wollen,oder lieber im Schatten dösen. Ich habe Glück: Obwohl ich am Eingang kein Tierfutter gekauft habe, kommt diese Hierschkuh auf mich zu …
… und legt sich ganz gechillt vor mich mitten auf den Weg.
Und sie lässt sich sogar von mir streicheln. Das ist ein wirklich tolles Erlebnis für mich!
Nachdem ich einige Zeit bei der Hirschkuh verbracht habe, folge ich weiter dem Weg. Bei der Futterstelle liegt ein Hirsch, der den Eindruck erweckt, als wolle er das Heu bewachen.
Etwas weiter liegen diese Hirschkühe im Schatten und schauen mich neugierg an.
Nachdem ich das Gehege durch eine andere Schleuse wieder verlassen habe, schlendere ich weiter zum Wolfsgehege.
Bei den Wölfen
Hier ist das Fotografieren wirklich schwierig, da hier ein engmaschiger Drahtzaun aus Sicherheitsgründen verbaut wurde. Zumindest die Tiere, die sich weiter weg vom Zaun befinden, kann ich mit dem Teleobjektiv so fotografieren, dass die Zaunmaschen nicht mehr zu sehen sind.
Besonders gut gefällt mir dieser Wolf, der gerade gemütlich in der Sonne liegt.
Etwas weiter läuft dann ein anderer Wolf einen Steinhügel hinauf und legt sich dort oben in den Schatten.
Auch hier verbringe ich einige Zeit mit Fotografieren und Schauen.
Weiter an den Gehegen vorbei
Danach folge ich weiter dem Rundweg.
Im nächsten Gehege kann ich in der Ferne ein Tier entdecken, welches mich an einen Steinbock erinnert.
Ich laufe weiter.
Bei den Uhus
Nach einem kleinen Spaziergang komme ich zu einem großen Vogelkäfig, in dem zwei große Uhus sitzen.
Mit etwas Geduld ergibt sich ein Moment, an dem mich die Tiere anschauen und ich so diese Fotos machen kann.
Ich verbringe einige Zeit bei den beiden großen Vögeln.
Noch mehr Damwild
Im Gehege gegenüber schaut mich dieses neugierige Damhirschkalb an.
Fast habe ich meinen Rundweg beendet und ich komme wieder zu einer großen Freifläche in der Nähe des Eingangs. Hier liegen einige Tiere recht gut versteckt in den Wiesengräsern.
Ich kann dort sogar einen Hirsch entdecken.
Anschließend komme ich in den Bereich der neu gebauten Tierquartiere.
Bei Wildkatz, Waschbär & Co
Das erste, an dem ich vorbeikomme, gehört wohl den Wildkatzen. Leider will sich heute keine zeigen. Im Gehege daneben schläft ein Waschbär in einem Autoreifen hoch über dem Boden. Ich frage mich, wie er da hereingekommen ist. Dann richtet er sich kurz auf, putzt sich und legt sich wieder in den Reifen.
Der letzte Teil des Rundwegs führt durch den Streichelzoo. Hier kommt eine Ziege ganz nah an den Zaun und erwartet Futter von mir. Aber ich habe ja leider keines gekauft …
Neben den Ziegen laufen auch einige kleine Schafe durchs Gehege. Damit geht mein Besuch im Wildfreigehege bedauerlicherweise schon zu Ende.
Mein Fazit
Alle Tiere wirken auf mich agil. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Gehege wirklich riesig. Dieses Freigehege wirkt auf mich, als würden die Tiere es genießen, hier in Sicherheit und gut versorgt zu sein. Der Eintrittspreis ist wirklich günstig. An den Gehegen hätte ich mir ein paar mehr Schilder gewünscht, die Informationen zu den jeweilgen Tieren im Gehege vermitteln. Aber das Wildfreigehege ist ja gerade im Umbau und das wird sicherlich noch alles kommen. Schaut doch mal am Nationalpark-Tor vorbei, es lohnt sich!
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Wie hat euch mein Erfahrungsbericht von meinem Besuch am Nationalpark-Tor Wildenburg gefallen? Wäre das auch etwas für euch? Wie immer freue ich mich über eure Kommentare unter diesem Beitrag!