Sightseeing und Geocaching in Sofia (Bulgarien)

Heute möchte ich Euch von unserem verlängerten Wochenende in Sofia (Bulgarien) berichten. Während der knapp drei Tage schauen wir uns die Stadt an und können 36 Funde erreichen, was uns den Länderpunkt Bulgarien einbringt.

In diesem Beitrag gebe ich Euch Tipps für die Anreise, die Unterkunft, die Nutzung des ÖPNV und zeige Euch, was ihr in dieser interessanten Stadt alles unternehmen könnt. Kommt mit auf die virtuelle Reise nach Sofia!

 

 

Anreise und der ÖPNV in Sofia

Wir fliegen mit der Lufthansa von Frankfurt nach Sofia.

Planmäßig startet der Flug um 8:05 Uhr. Weil sich die Crew, die auf unserem Flug eingesetzt werden soll, verspätet, hebt unsere Maschine eine knappe Stunde später ab. Da Bulgarien inzwischen zu den Schengen-Staaten gehört, erfolgt weder in Frankfurt noch in Sofia eine Passkontrolle.

Da wir nur mit Handgepäck fliegen, können wir nach der Landung und dem Andocken an der Fluggastbrücke ohne weitere Kontrolle das Terminal 2 verlassen. Unterwegs heben wir an einem Geldautomaten 100 Bulgarische Lev ab, was etwa 50 € entspricht. Nach dem Verlassen des Flughafengebäudes gehen wir nach links zur Metrostation. Unmittelbar vor der Ticketkontrolle befindet sich auf der rechten Seite ein kleiner Schalter, wo wir uns zwei 72-Stunden-Tickets für den ÖPNV kaufen, damit können wir alle U-Bahnen, Trams und Busse in Sofia nutzen. Die beiden Tickets zusammen kosten uns gerade mal 30 Lev, was etwa 15 Euro entspricht.

Aber Vorsicht: Die Tickets können nur mit Bargeld in lokaler Währung gekauft werden!

Mit unseren Tickets passieren wir die Schranken zum Bahnsteig und warten auf den nächsten Zug in die Innenstadt.

Gegen viertel nach zwölf Uhr fahren wir los. Die Fahrt in die Innenstadt dauert etwa 30 Minuten. Die einzelnen Stationen werden abwechselnd in kyrillisch und in unseren Buchstaben angezeigt und durchgesagt.

 

Unsere Hotelempfehlung für Sofia

Für die beiden Nächte, die wir in Sofia verbringen werden, haben wir uns im City Avenue Hotel (Provisionslink) eingebucht, da es ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, sauber ist und sich in fußläufiger Entfernung zu einer Metrostation befindet. An der Rezeption werden wir sehr freundlich empfangen. Da es noch zu früh zum Einchecken (ist erst ab 14 Uhr möglich) ist, können wir unsere Rucksäcke im Hotel abstellen und eine erste Tour durch die Stadt drehen.

Unser Zimmer ist geräumig und verfügt über einen Fernseher, einen Schreibtisch mit Stuhl. Auch das Badezimmer ist groß und funktionell. Ein Adapter für die Steckdose ist nicht notwendig.

Das Frühstück wird in Buffetform angeboten und bietet kalte und warme Speisen.

Falls wir noch einmal nach Sofia reisen, würde ich dieses Hotel wegen seiner guten Lage und dem Preis-Leistungsverhältnis wieder buchen wollen.

 

Eine erste Lab- und Geocaching-Runde

Von unserem Hotel laufen wir die knapp 200 Meter bis zur Metro-Station Opalchenska und fahren eine Haltestelle bis zur Station Serdika, die nach dem antiken Sofia benannt wurde. Wir verlassen den Untergrund und stehen vor der kleinen Kirche Sweta Petka.

Gleich gegenüber an der Wand befindet sich der Earthcache Sofia Red Phenocrysts [BG/EN], den wir als ersten Geocaching in Bulgarien loggen und uns damit das zugehörige Ländersouvenir verdienen.

An der kleinen Kirche beginnen wir mit dem LabAdventure Temples of different religions in Sofia, welches zu fünf unterschiedlichen Religionsgebäuden hier in der Nähe führt. Die nächste Station leitet uns zur einzigen Moschee in Sofia, die noch in Betrieb ist: die Banja-Baschi-Moschee.

Wir laufen einmal um die Moschee herum und kommen dabei am ehemaligen Zentralen Mineralbad Sofias vorbei, in dem sich heute ein Museum befindet.

Gleich gegenüber der Moschee steht die riesige zentrale Markthalle.

Da wir uns interessante Verkaufsstände mit regionalen oder gar exotischen Angeboten erhoffen, werfen wir einen Blick hinein und werden bitter enttäuscht: In der Markthalle befindet sich ein riesiger moderner Supermarkt von Kaufland.

Wir verlassen die Zentralmarkthalle schnell wieder und laufen einmal durch das Viertel, um die fehlenden Labstationen unseres Adventures noch zu beantworten. Danach steigen wir in die Metro und fahren ins Hotel, um unser Zimmer zu beziehen.

 

Sightseeing in Sofia

Vom Hotel fahren wir mit der Metro zur Station Sofijski Universitet „Sv. Kliment Ohridski“ und schlendern von dort zur Alexander Newski Kathedrale.

Die Kirche ist offen und kostet keinen Eintritt. Wir gehen hinein und schauen uns um.

Draußen beantworten wir die Fragen des Virtuals Alexander Nevsky Cathedral VR und loggen ihn. Danach gehen wir in den Park daneben und suchen den Tradi Alexander Nevski Cathedral, den wir gut finden können.

Anschließend laufen wir durch eine weitere Parkanlage und kommen bei der russischen Kirche „Sveti Nikolay Mirlikiiski“ vorbei, in die wir ebenfalls einen Blick werfen.

Danach steuern wir den Präsidentenpalast an, vor dem gerade der Wachwechsel stattfindet.

Gleich gegenüber befindet sich das monumentale Gebäude der Nationalversammlung von Bulgarien, an dem wir die Frage des Labs „The Forgotten Past ? : S2 Former Bulgarian Communist Party Headquarters“ beantworten.

Von dort laufen wir weiter vorbei zur Kirche Sveta Nedelâ, vor der sich ein großer Platz befindet.

Langsam bekommen wir Hunger. Zum Glück ist die große Fußgängerzone nur eine Straße weiter.

 

Durch die große Fußgängerzone bis zum NDK

Rechts neben dem Eingang zur Fußgängerzone kaufen wir uns zunächst zwei leckere Stücke Pizza bei Da Nino Pizza & Food, wo wir mit der Kreditkarte bezahlen können. Pizza wird in Sofia an vielen Stellen für wenig Geld angeboten. Wir setzen uns auf eine Bank in der Fußgängerzone und genießen unsere Pizza, die echt lecker ist. Danach schlendern wir durch die breite Straße, die rechts und links von Kneipen, Restaurants und Geschäften gesäumt ist.

Das ist auch eine gute Gelegenheit den Wherigo „I ?? Sofia“ abzuschließen. Das Final befindet sich in einem Souvenirladen und ist eine besonders schöne Box.

Etwas weiter piepst mein GPS schon wieder – wir nähern uns der Letterbox „Giocase Hybrid & Hotel„. Die Aufgabe ist schnell erfüllt und wir können die Box (mit Unterstützung des Besitzers) schnell finden.

Diese beiden Geocaches sind die einzigen, denen wir in Sofia einen Favoritenpunkt geben. Nachdem auch die Letterbox geloggt ist, gehen wir die Fußgängerzone bis zum Ende. Gleich auf der anderen Seite der Hauptstraße beginnt der große Park des nationalen Kulturpalasts (NDK), den wir uns jetzt genauer anschauen.

Nachdem wir auch den Lab dort erfolgreich geloggt haben, gehen wir zurück an den Anfang des Parks, wo gerade ein großes Bier- und Streetfood-Festival stattfindet.

Mit einem großen Craftbeer läuten wir den Abend ein. Anschließend suchen wir uns ein nettes Restaurant für das Abendessen. In der Fußgängerzone werden wir im Vitosha Street Bar&Dinner fündig. Zum Abschluss des Tages gehen wir noch einmal zurück zum NDK, um uns das imposante Gebäude im beleuchteten Zustand anzuschauen.

Danach wird es Zeit, um mit der Metro zu unserem Hotel zurückzufahren.

 

Geocaching-Runde durch die Parkanlagen von Sofia

Am nächsten Morgen fahren wir nach einem guten Frühstück mit der Metro zur Station „Fr. Zholio-Kûri“, die im Südosten von Sofia liegt. Von dort ist es nicht weit bis zum Beginn des schönen Walds, durch den wir jetzt schlendern.

Nach etwa 700 Metern nutzen wir die Unterführung, um die Hauptstraße zu queren. Auf der anderen Seite biegen wir nach rechts und kommen nach einigen Minuten zu einem riesigen Obelisken, der zu einem Militärdenkmal gehört.

Dort suchen den Tradi „Borisova gradina(borisova garden)„, der aber nicht mehr in seinem Versteck liegt. Laut den Kommentaren treibt hier der Anti-Cacher sein Unwesen und stiehlt Dosen. Wie viele vor uns machen wir daher ein Fotolog. Danach schlendern wir weiter durch den Park in Richtung Norden.

Unterwegs suchen und loggen wir noch vier weitere Geocaches, bei denen zumindest einige noch vorhanden sind.

Am Ende des Parks liegt die historische Adlerbrücke. Sie ist eine markante Bogenbrücke im Zentrum von Sofia, wurde zwischen 1889 und 1891 erbaut und verdankt ihren Namen den vier Bronzeadlern, die an den Ecken der Brücke thronen.

Die Adler symbolisieren Schutz und Freiheit und sind das Wahrzeichen der Stadt.

Nach diesem längeren Spaziergang durch die Parks steigen wir in die Metro und fahren zum NDK, um uns dort auf dem Streetfood-Festival etwas zum Mittagessen zu kaufen.

 

Wein-Tasting in der Fußgängerzone

Bei der Suche nach möglichen Aktivitäten sind wir bei GetYourGuide auf eine Weinprobe mit lokalen Weinen gestoßen. Da sich der Treffpunkt in der Nähe der Fußgängerzone befindet, laufen wir dort mal vorbei und können die Weinprobe viel günstiger im Laden kaufen.

Am späten Nachmittag gehen wir zum „Coupage Wine and Cheese Shop“ und gönnen uns für 12 € pro Person fünf Weine mit passendem Käse und tollen Erklärungen vom Inhaber Alex.

Über GetYourGuide hätte das Ganze fast 18 € pro Person gekostet …

 

Das beleuchtete Sofia am Abend

Danach kehren wir im tollen Biergarten der Osteria Tartufo ein und bekommen einen der letzten freien Plätze. Nach einem wirklich guten Abendessen mit Pasta und Hauswein starten wir einen Verdauungsspaziergang durch das beleuchtete Sofia.

Am Denkmal suchen und loggen wir die Geocaches „King Liberator“ und „Yellow paves„.

Anschließend laufen wir weiter zur Kathedrale, die nachts besonders beeindruckend ausschaut.

Danach schlendern wir fast den gleichen Weg wie am ersten Tag und kommen so an der russischen Kirche vorbei, die mit ihren goldenen Kuppeln toll ausschaut.

Nachdem wir die Kirche bestaunt haben, ändern wir unsere Route und machen einen kleinen Umweg über das National Theater, welches über eine besondere Beleuchtung verfügt. Besonders die grünen Linien finde ich toll.

Davor befinden sich beleuchtete Springbrunnen, an denen wir jetzt auf dem Weg zur Metro vorbeilaufen. Damit geht auch dieser Tag zu Ende.

 

Schlechtwetterprogramm am Sonntagmorgen

Nach dem Frühstück ziehen wir am nächsten Morgen unsere Regenüberzüge über die Rucksäcke und checken aus dem Hotel aus. Leider hat sich das tolle und warme Wetter der letzten beiden Tage nicht gehalten. Da uns noch eine Station des LabAdventures „Enjoy the Colors 3“ fehlt, fahren wir mit der Metro zur Kathedrale.

Von dort laufen wir durch den Regen zum Lab und anschließend durch einen Park bis zur Metro-Station Serdika. Dort schauen wir uns im Trockenen die Überreste des römischen Serdika an, die hier ausgegraben und ausgestellt werden. Zu meiner Überraschung ist das Ganze öffentlich zugänglich und kostenlos.

Wir schlendern durch die Metrostation, wo an vielen Stellen die Überreste der antiken Stadt zu sehen sind.

Besonders sehenswert finde ich die Gemälde einer ehemaligen Kirche, die die Zeit überdauert haben.

Da wir vor unserem Rückflug noch etwas Zeit haben, gehen wir zur Rotunde des heiligen Georg, einer der ältesten Kirchen von Sofia, hinüber.

Hinter der Kirche befindet sich eine weitere kleine Ausgrabungsstätte, die ebenfalls kostenlos zugänglich ist.

Damit geht unser verlängertes Wochenende zu Ende und wir fahren mit der Metro zum Flughafen, wo nach 14 Uhr unser Flug zurück nach Frankfurt starten soll.

 

Die interaktive Karte unserer Tour durch Sofia

Auf der folgenden interaktiven Karte könnt Ihr nochmal den Verlauf unserer Sightseeing- und Geocaching-Tour durch Sofia sehen. Die Karte ist interaktiv – mit einem Klick auf einen Lab- oder Geocache bekommt Ihr weitere Informationen und könnt die zugehörige Beschreibung öffnen. Alle wichtigen Wegpunkte, die wir unterwegs besucht oder besichtigt haben, die Restaurants und Kneipen, in die wir einkehrten, unseren Übernachtungstipp sowie die U-Bahn-Stationen, die wir benutzt haben, habe ich Euch ebenfalls eingezeichnet.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Auch bei Komoot habe ich unsere Touren durch Sofia als Collection eingestellt.

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Wie hat Euch unser Tourbericht gefallen? Seid Ihr selbst schon in Sofia gewesen? Wie hat es Euch dort gefallen und was habt Ihr unternommen? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

2 Kommentare:

  1. Ach witzig.
    Im Sofia war ich vor ein paar Wochen auch.
    Einiges wiedererkannt, besonders die Caches in den Geschäften waren cool.

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