Geocaching & Wandern: Felsen und Höhlen rund um Berdorf

Heute möchte ich euch von einer beeindruckenden Wanderung durch die imposante Felsenlandschaft des Mullerthals in Luxemburg, welches zu Recht auch Kleine Luxemburger Schweiz genannt wird, berichten. Diese Ganztagestour hat knapp 15 Kilometer und führt an vielen Highlights vorbei.

Wir verbringen das Wochenende in der nahen Südeifel-Jugendherberge in Bollendorf. Unterwegs können wir einige zum Teil besondere Geocaches finden. Kommt mit auf die virtuelle Wanderung durch die atemberaubende Felsenlandschaft!

 

 

Unsere “Basis” in der Jugendherberge Bollendorf

Da die Jugendherbergen mit Vollpension im Preis-Leistungs-Verhältnis unschlagbar sind, mieten wir uns dort in der Südeifel-Jugendherberge Bollendorf für ein verlängertes Wochenende von Freitag bis einschließlich Sonntag ein. Als wir Freitag Nachmittag gegen 16:30 Uhr dort ankommen, werden wir von einem Dinosaurier grüßt.

Das Einchecken geht flott. Danach richten wir uns erstmal im Zimmer ein. saarzwerg und ich haben ein Vier-Bett-Zimmer im zweiten Stock zur Allein-Benutzung erhalten, welches geräumig und recht modern ist. Auch das Badezimmer mit getrennter Toilette ist top-modern. Uns gefällt es hier!

Das Frühstück wird in Buffetform im großen Speisesaal angeboten. Die Auswahl ist riesig und bis auf Rührei ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Auch das Abendessen gibt es als Buffet: An unseren beiden Abenden wurden jeweils eine Suppe, ein Salatbuffet, eine warme Hauptspeise (einmal Spaghetti Bolognese und einmal Hühnchengulasch mit Gemüsereis) und ein Dessert angeboten. Ein Nachschlag ist bei allem möglich. Für Vegetarier wurden Alternativen angeboten. Die beiden Abende verbringen wir an unserem Tisch und lassen es uns bei Wein, einem regionalen Elbling, gut gehen …

Besonders positiv überrascht hat mich in der DJH Bollendorf, dass wir kostenlos unser Elektroauto laden durften. Das ist doch mal ein Beitrag zur Umwelt!

 

Parken & über den Aesbech

Von der Südeifel-Jugendherberge Bollendorf bis zum Wanderparkplatz sind es mit dem Auto gerade mal sieben Kilometer, was noch keine zehn Minuten dauert. Als wir kurz nach neun Uhr am Parkplatz ankommen, sind wir die ersten Autos. Wir ziehen die Rucksäcke auf und überqueren die Straße. Auf der anderen Seite folgen wir dem kleinen Wanderpfad hinunter zum Bach.

Auf einer großen Holzbrücke überqueren wir den Aesbech, der gemütlich zwischen bemoosten Steinen hindurch plätschert.

 

Hinauf zur Rammelay

Jetzt beginnt ein moderater Aufstieg, bei dem wir an einem kleinen Weier vorbeikommen. Dort suchen und finden wir den ersten Geocache des Tages, den Tradi Den Weier/the pond. Danach setzt sich der Aufstieg weiter fort. Der anfangs breite Fahrweg geht in einen idyllischen Wanderpfad über.

Nachdem wir einen Bereich mit vielen Felsbrocken und einigen Felsen passiert haben, gelangen wir wieder auf einen ebenen Fahrweg, dem wir nun einige Zeit folgen.

Nach einiger Zeit zweigt links ein kleiner Pfad ab, der mit Wanderwegmarkierungen versehen ist. Dieser ansteigende Pfad bringt uns recht schnell zur Felsformation Rammelay, wo sich der Tradi Rammelee auf einem Felsvorsprung befindet.

Die T-Wertung von vier ist durchaus gerechtfertigt: Man muss schwindelfrei sein und in der Lage in größerer Höhe an einem kleinen Band zu queren. Der Blick von der Dose vermittelt einen guten Eindruck, dass dies ein Versteck ist, welches eine gewisse Menge Adrenalin freisetzen wird!

Nachdem die Dose geloggt ist, klettern wir wieder zurück und setzen unsere Wanderung fort.

 

Weiter durch das kleine Tal

Wir halten uns immer links und mittlerweile verläuft unser Wanderweg unmittelbar unterhalb der Felsen. Ein wenig später kommen wir an einem riesigen Spalt vorbei.

Danach biegen wir in ein kleines Tal ein, in dem wir an der einen Seite hinein und auf der anderen wieder hinaus wandern.

Bei vielen großen Felsen gibt es öfters eine Bank, die zu einer Rast einlädt.

 

Vorbei am Kalekapp

Kurze Zeit nachdem wir das Tal verlassen haben, beginnt unser Wanderpfad wieder anzusteigen und wir laufen auf die nächsten großen Felsen zu.

Die besonders beeindruckenden Felsen im Mullerthal sind mit Namen (weiße Schrift in blauer Box) versehen. Hier passieren wir gerade den Kalekopp.

 

Durch die Passage Mandrack

Nur 250 Meter weiter kommen wir schon zum nächsten Highlight, der Mandrack-Passage, einer Engstelle auf dem Wanderweg. An einer Informationstafel eines Wanderwegs, der über diese Stelle verläuft, habe ich diesen Warnhinweis gefunden.

Der Eingang zur Engstelle schaut noch recht harmlos aus.

Im weiteren Verlauf wird die Passage jedoch immer enger.

Dann öffnet sich der Fels zur einer Art “Innenhof”, bevor der Wanderweg durch einen Spalt die Felsen verlässt.

Das ist die eigentliche Engstelle. Bei meiner Körpergröße von 1,82 m und 82 kg kann ich die Engstelle gut passieren – ich gehe im Entengang hindurch, was den Vorteil hat, dass ich dabei meinen großen Wanderrucksack auflassen kann.

 

Am Aussichtspunkt Keltekapp

Nachdem die Engstelle passiert ist, wandern wir weiter und kommen zu einem Aussichtspunkt, von dem aus es jedoch nicht viel zu sehen gibt.

Die Keltekapp besteht aus zwei Felsen, zwischen denen ich hindurchgehen kann.

Wir halten uns dort nicht lange auf und folgen weiter unserem Wanderpfad.

 

Vorbei am Casselt

Im Folgenden wird der Weg noch interessanter, da er eine Steilstelle quert und mit einem Geländer versehen ist.

Anschließend steigen wir eine lange Treppe hinunter.

Der Wanderweg verläuft zwischen den Felsen hindurch, die hier immer mächtiger werden.

 

Die beeindruckende Siewenschueff

Kurz nach 12 Uhr mittags erreichen wir das nächste Highlight: die Siewenschueff – ein Labyrinth aus engen Gängen und kleinen Höhlen.

Wir folgen den Treppen nach oben und biegen in den ersten Gang rechts ein, der mit “7” markiert ist. Daneben ist “<- 30 cm ->” zu lesen.

Ich folge weiter dem Gang und komme an die angekündigte Engstelle: Ich muss meinen Rucksack ausziehen, ausatmen und mich quer “durchdrücken”, was mir echt schwerfällt.

Ich passe gerade so durch – ein Zentimeter mehr Bauchumfang und ich hätte es nicht geschafft. Dahinter biege ich rechts ab, folge einer Treppe durch eine kleine Höhle und anschließend einem Gang, der mich wieder zum Ausgangspunkt an der Bank zurückführt.

Wieder an der Bank angekommen, legen wir erstmal unsere Mittagspause ein und essen unsere Lunchpakete, die wir von der Jugendherberge bekommen haben.

 

Vorbei am Klettergebiet Wanterbach

Nach der Mittagspause wandern wir weiter und kommen zum Klettergebiet Wanterbach. Hier darf man, nachdem man eine Erlaubnis eingeholt hat, klettern.

In den fast glatten Wänden sind Sicherungshaken und teilweise Pärchen zu erkennen. Noch etwas weiter laufen wir zwischen zwei steil aufragenden Felswänden hindurch.

Wir folgen weiter dem kleinen Wanderpfad unterhalb der Felsen.

 

Über die Teufelsinsel

An der nächsten Abzweigung biegen wir nach links ab und steigen zwischen den Felswänden eine steile Treppe hinauf.

Am Ende der Treppe gelangen wir in eine Felskammer mit dem passenden Namen “Totenkammer”.

Recht unscheinbar setzt sich der Weg durch eine enge Felsspalte auf der linken Seite fort. Der Weg führt uns zu einem Aussichtspunkt auf dem Felsen. Auch hier ist die Aussicht leider recht bescheiden.

Wir verlassen den Aussichtspunkt wieder und steigen hinab in eine Schlucht.

Vom Ende der Schlucht aus können wir schon das nächste Highlight sehen.

 

Durch die Raiberhiel

Unser Weg gabelt sich: Geradeaus geht es in eine Höhle und rechts kann diese umgangen werden.

Da ich das Abenteuer liebe, nehme ich den Weg in die Höhle. Über eine stählerne Leiter geht es in die dunkle Tiefe. Hier ist eine Taschenlampe ganz hilfreich.

Den Tradi Reiberhiel kann ich dieses Mal ignorieren, da ich ihn schon Mitte 2010 geloggt habe. Unten angekommen, folge ich dem Gang, der immer enger wird. Den Rucksack kann ich zwar auflassen, aber auch hier muss ich die Engstelle im Entengang passieren.

Am Ausgang der Höhle mache ich noch schnell ein Selfie, um den Virtual Raiberhiel • Virtual Reward 3.0 loggen zu dürfen. Danach folgen wir leider weiter dem Wanderweg. Wären wir nach links den Berg hinauf gestiegen, hätten wir noch ein weiteres Highlight, die Gorges du Rotzbachschlüff anschauen können.

 

Über die Klamm nach Berdorf

Wir folgen weiter dem Wanderweg und biegen an der nächsten Abzweigung nach links ab in Richtung Berdorf. Nach kurzer Zeit führt uns der Weg in eine enge Schlucht, die ein Bach dort in den Fels gegraben hat.

Der Weg ist sehr idyllisch und führt uns mitten durch die Felsen bis zu einer Hängebrücke.

Bevor wir zu dieser hinauf gehen, suchen wir noch schnell den Tradi The suspension bridge, den wir gut finden können. Anschließend gehen wir hinauf zur Hängebrücke.

Hinter der Hängebrücke folgen wir weiter dem markierten Wanderweg, der uns nach Berdorf bringt.

 

Kaffeepause in Berdorf

Wir erreichen den Ort an einem kleinen Parkplatz, wo auf einer Informationstafel die örtlichen Wanderwege aufgelistet sind.

Von dort laufen wir in die Ortsmitte und kehren für eine Kaffeepause ins Trail-Inn ein, wo wir trotz unserer mittlerweile etwas verschmutzten Wanderkleidung freundlich empfangen werden.

 

Durch die Pitteschkummer und Hohllay

Nach einer knappen Stunde Kaffeepause setzen wir unsere Wanderung fort und verlassen Berdorf in Richtung Südosten auf einem landwirtschaftlichen Weg. Als wir den Wald erreichen, biegen wir zunächst links ab und anschließend rechts nach unten ins Tal. Unterwegs kommen wir zu zwei Felskammern. Wir laufen zunächst durch die Pitteschkummer …

… und anschließend durch die Houllay, wo wir die Fragen des Earthcache Houllay – Hohlfels beantworten.

Leider übersehen wir dort den Virtual ‘Huel Lee’ and ‘Perekop’…Virtual Reward…, dessen beiden Stationen auf unserem Weg liegen.

 

Zurück durch das enge Tal der Aesbesch

Im Tal angekommen, folgen wir dem Weg bachabwärts entlang des Aesbech. Am Anfang ist dieses Tal recht eng und der Weg wechselt öfter die Bachseite.

An der engsten Stelle, wo der Weg keinen Platz mehr hätte, wurde eine lange Brücke eingebaut, die nun die Passage ermöglicht.

Danach öffnet sich das Tal langsam. Auf der rechten Seite fällt uns ein kleiner Wasserfall ins Auge.

Nach einiger Zeit erreichen wir die Stelle, wo von Berndorf die Landstraße herunterkommt.

 

Vorbei am Perekop

Dort befindet sich ein riesiges Felsmassiv mit dem Namen Perekop. Falls der kleine Wanderparkplatz zu Beginn der Tour einmal besetzt sein sollte, könnt ihr auch hier euer Auto abstellen.

Da wir heute schon genügend Felsen gesehen haben, lassen wir den Perekop links liegen und wandern weiter in Richtung unseres Parkplatzes.

 

Durch das Labyrinth

Wir queren noch einmal den Bach auf einer Brücke und folgen dem Weg den Hang hinauf. Nach etwa 200 m erreichen wir das Labyrinth, eine von mehreren Felsen geschaffene Engstelle, die aber mit dem Rucksack bequem passiert werden kann.

Nun ist es nicht mehr weit bis zu unserem Parkplatz, den wir nach etwa 700 Metern gegen 16 Uhr erreichen. Damit geht eine sehr eindrucksvolle Wanderung mit vielen Highlights zu Ende.

 

Interaktive Karte der Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Wanderung von dem kleinen Wanderparkplatz entlang der imposanten Felsen nach Berdorf und durch das Tal der Aesbech wieder zurück zum Parkplatz sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Ebenfalls eingezeichnet habe ich Euch unsere Unterkunft für das Wochenende, wo wir in Berdorf eingekehrt sind und die Highlights, die während der Wanderung erlebt werden können.

Falls Euch diese Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Unsere Wanderung habe ich ebenfalls bei komoot und bei outdooractive eingestellt.

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Wie hat euch der Bericht zu dieser Rundwanderung durch die kleine Luxemburger Schweiz gefallen? Kennt ihr diese Tour und wäre sie etwas für euch? Was sind eure Empfehlungen für die Region rund um Bollendorf? Wie immer freue ich mich auf eure Kommentare unter diesem Artikel.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

2 Kommentare:

  1. Hallo Jörg,

    vielen Dank für den schönen Bericht und die sehr schönen Fotos.
    Die Gegend kenne ich sehr gut von vielen Wanderungen mit den Pfadfinder*innen und auch vom Geocaching.
    Bei einer Cachetour haben wir auch in dieser sehr guten Jugendherberge Übernachtet.

    Viele Grüße,
    Tobias

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