Ledlenser MH11 Stirnlampe – Mein Lampen-Test

Letztens wurde auf Facebook von eine Marketingfirma gefragt, wer denn Lust hätte die brandneue Stirnlampe MH11 von Ledlenser zu testen. Natürlich habe ich mich gemeldet!

Bei uns Geocachern ist Ledlenser ja schon lange ein Begriff. Die MH11 ist eine robuste, wiederaufladbare und sehr helle Stirnlampe. Es hat mir Spaß gemacht sie zu testen. Hier nun meine Einschätzung zu der Lampe …

 

 

Die Ledlenser MH11 Stirnlampe

Die MH11 von Ledlenser ist eine wiederaufladbare Stirnlampe mit verschiedenen Modi und einer Bluetoothverbindung zu einem Android-Smartphone oder einem iPhone.

Laut Verpackung besitzt die Ledlenser MH11 die folgenden Eigenschaften:

  • Bis zu 1000 Lumen Helligkeit
  • Bis zu 320 Meter Leuchtweite
  • Bis 4 Stunden Leuchtdauer bei 750 Lumen und 300 Metern Leuchtweite
  • Bis 100 Stunden Leuchtdauer bei 10 Lumen und 30 Metern Leuchtweite
  • Schutzklasse IP54 – Schutz gegen allseitiges Spritzwasser

Als erstes öffne ich die Verpackung und schaue mir den Lieferumfang dieser Stirnlampe an.

Da ich den Karton nicht beschädigen wollte, kostet mich der Ausbau der Gummibänder etwas Geduld. In der Packung finde ich folgendes:

  • Die Stirnlampe Ledlenser MH11 samt Kopfhalterung mittels Gummibändern
  • Eine Gürteltasche für die Lampe mit der Aufschrift Ledlenser
  • Ein Li-Ionen-Akku 18650 mit 3200mAh
  • Ein proprietäres USB-Kabel mit Magnetanschluss
  • Eine Schnellstartanleitung
  • Die Sicherheits- und Warnhinweise
  • Ein Hinweis: 7 Jahre Garantie bei Registrierung.

Als erstes ziehe ich die Lampe auf den Kopf. Sie ist angenehm zu tragen. Das Haltesystem besteht aus drei Gummibändern und einer kleinen Plastikscheibe ham Hinterkopf. Der Lampenkopf ist stufenlos im Winkel verstellbar. Die Bänder können im Umfang und der Höhe verstellt werden.

Die komplette Stirnlampe samt eingesetztem Akku wiegt 178 Gramm.

Die Lampe passt gut in die mitgelieferte Gürteltasche.

Um den mitgelieferten Akku einzusetzen muss ich den Lampenkopf aus der Halterung nehmen. Dazu einfach an der linken Seite den Arm der Halterung etwas wegbiegen und den Lampenkopf aus der Halterung nehmen. Zuerst dachte ich, ich müsse eine Münze haben, um das Batteriefach zu öffnen. Dann hab’ ich jedoch die Anleitung gelesen: der Arm der Halterung passt genau in die Aussparung. Nach einer leichten Drehung ist das Fach geöffnet.

Im Hellen ist dies gut durchzuführen – im Dunkeln glaube ich jedoch, dass es fast unmöglich sein sollte, den Akku auszutauschen. Aber Ihr solltet ja eh’ sicherheitshalber immer eine Zweitlampe dabei haben!

Der mitgelieferte Li-Ion-Akku des Typs 18650 ist mit dem Plus-Pol nach unten in das Batteriefach einzusetzen. Beim Einsetzen blinken die seitlichen LEDs kurz auf.

Der Akku kann mit dem mitgelieferten USB-Kabel im Lampenkopf geladen werden. Auf der einen Seite hat das Kabel einen normalen USB-Typ-A Stecker und auf der anderen Seite einen verdrehungssicheren “Magnetstecker”.

Er passt nur in genau einer Richtung auf die beiden Metallkontakte auf der Unterseite des Lampenkopfes. Die Ledlenser MH11 kann auch bei eingesetztem Lampenkopf geladen werden.

Ich habe die Stirnlampe auch von einer Powerbank geladen, was gut funktioniert hat. Ein Ladegerät gehört nicht zum Lieferumfang – bei Ledlenser geht man wohl davon aus, dass mittlerweile jeder ein 1A USB-Ladegerät für sein Smartphone besitzt.

Während dem Ladevorgang kann die Lampe nicht genutzt werden – sie leuchtet nicht. Wird das magnetische Ladekabel angesetzt, während die Lampe leuchtet, so geht sie sofort aus und die Ladelicht-LED an.

Die Ladelicht-LED befindet sich auf der Oberseite. Während des Ladevorgangs leuchtet sie rot.

Ist der Akku aufgeladen, so leuchtet sie grün. Auch ohne Ladekabel kann der Ladezustand der Stirnlampe überprüft werden. Ein kurzer Druck auf den Einschalter zeigt kurz den Ladezustand an. Grün bedeutet “recht voll”, gelb “weniger als ein Drittel” und rot “fast leer”.

Die Lampe hat auf der Oberseite einen großen und gut zu ertastenden Einschaltknopf. Daneben befindet sich die Ladestands-LED.

Auf der Vorderseite sitzt die große LED, über die ich leider keine technischen Daten im Netz gefunden habe. Darüber befindet sich eine Glaslinse und der Fokusring, der sich nach Plastik anfühlt. Rechts und links davon ist je eine kleine LED platziert. Naja – später finde ich heraus, dass sich nur auf der eine Seite eine Farb-LED befindet und auf der anderen ein Helligkeitssensor.

Durch eine kleine Drehung kann der Lichtstrahl der LED fokussiert werden, der Fokusring kommt dabei ein kleines Stück aus dem Lampenkopf heraus.

Die Ledlenser MH11 hat verschiedene Modi, die über den Einschaltknopf durch unterschiedlich langes Drücken umgeschaltet werden können.

Im “White Mode”, der standardmäßig aktiviert ist, kann ich durch schnell aufeinander folgende Klicks folgende Leuchtmodi durchzuschalten:

  • Low Power (10 Lumen, 30 Meter)
  • Mid Power (300 Lumen, 200 Meter)
  • Power (750 Lumen, 300 Meter)
  • Blinken
  • Aus

Ein schneller Doppelklick schaltet den Boost-Modus mit der maximalen Leuchtkraft (1000 Lumen, 320 Meter) ein. Der Boostmodus wird jedoch nur für maximal 10 Sekunden gehalten und anschließend geht die Lampe aus. Ich nehme an, das dies eine Schutzfunktion für den LED-Chip gegen Überhitzung ist.

Im “RGB Mode” leuchtet die kleine LED auf der linken Seite je Klick zunächst rot, dann grün, dann blau und dann geht sie aus.

Auch die kleine LED im Farbmodus ist recht hell – damit kann ich noch im Dunkeln gut durch den Wald laufen …

Auf der anderen Seite der großen LED (also gegen über der bunten LED) sind scheinbar ein Lichtsensor. Wenn ich die Stirnlampe einschalte und den Sensor mit dem Finger zuhalte, wird die Leuchtkraft stärker. Damit solltet Ihr auch mit aufgesetzter und angeschalteter Lampe einen Zettel in Eurer Hand lesen können ohne geblendet zu werden.

Gerne hätte ich mehr über die Technik geschrieben, jedoch sind im Netz noch keine Datenblätter dem MH11 zu finden. Die Lampe ist einfach zu neu und noch nicht wirklich im Handel.

Als letzter “Inhouse-Test” schaue ich mir die Verbindung zum Smartphone an. Ich nutze derzeit ein iPhone X. Im Appstore ist allerdings die Connect-App von Ledlenser noch nicht zu finden. Es gibt zwar eine Pro-Version der App, welche aber nicht zur MH11 kompatibel ist.

Update 10.03.2019: Heute habe ich im Apple App-Store die “Ledlenser Connect App” gefunden und installiert. Bisher konnte ich noch keine Unterschiede zur Android-App feststellen.

Also krame ich ein altes Samsung S5 aus der Schublade und werde dort in Google Play fündig: ich kann eine Vorabversion von der App “Ledlenser Connect” installieren und testen.

   
Nach dem Start der App muss ich als erstes die Ledlenser MH11 mit der App verbinden. Dazu muss ich nur den Einschaltknopf einmal kurz betätigen und meine Stirnlampe wird sofort gefunden und die App zeigt das Hauptmenü an. Die erfolgreiche Verbindung wird mit einem zweimaligen grünen Blinken angezeigt.

Am interessantesten finde ich die Funktionen zur “Direktsteuerung”. Hiermit kann ich die Helligkeit, den Leuchtmodus, den Farbmodus, ein Blinken und “Optisense” einschalten.

Die “Direktsteuerung” funktioniert in dieser Vorabversion schon sehr gut. Bei der Farb-LED kann selbst über das Smartphone keine Farbe gemischt werden, es kann nur wahlweise die rote, grüne oder blaue LED aktiviert werden. Die Power-Modi sind immer “weiß”, selbst bei Leuchten im Farbmodus wird bei Auswahl eines Power-Modus auf “weiß” umgeschaltet. Die Direktsteuerung funktioniert auch über einige Meter Entfernung.

Die Funktion Optisense erklärt nun auch das Vorhandensein des Helligkeitssensors:

Mit der Optisense Technology passt sich deine Ledlenser automatisch den vorhandenen Lichtverhältnissen an. Der innovative Dimmer regelt dabei die Leuchtkraft in Abhängigkeit vom reflektierenden Eigenlicht und vermeidet lästige Blendeffekte.

Als letztes schaue ich mir in der App noch die Möglichkeit an, eigene Lampenprofile zu programmieren:

Dabei kann ich einzelne Modi selbst definieren und diese in eine Reihenfolge bringen, die ich dann mittels dem Einschalter “durchzuschalten” kann. Der Doppelklick kann wahlweise mit “Boost” oder “Strobe” (Blinken) belegt werden.

 

Mein Feldtest

Um die Stirnlampe draußen zu Testen gehe ich mit meiner Kamera an die übliche Stelle auf einen Feldweg. Dort habe ich in der Nähe (ca. 20 Meter) einen Baum. Zunächst leuchte ich mit eingeschobenem Fokus (Weitwinkel): der Boden ist bis zum Baum gut ausgeleuchtet.

Anschließend ziehe ich den Fokus komplett aus und bündele so den Strahl. Der Fokusring ist gut zu ertasten und einfach zu drehen, ohne dass sich die Stirnlampe auf meinem Kopf verschiebt. Nach der Fokussierung sind die einzelnen Äste des Baumes im Lichtkegel gut zu erkennen.

Ich schalte von der höchsten Stufe in die mittlere: auch hier ist der Baum noch gut zu erkennen.

Natürlich ist das kein Vergleich zur höchsten Stufe …

Anschließend habe ich mal den Weg vor mir ausgeleuchtet … auch hier strahlt die Lampe recht weit.

Nun leuchte ich einen Baum an der Seite des Feldes an – er hat eine Entfernung von ca. 40-50 Metern. Der Fokus an der Lampe macht dabei einen guten Job.

Jetzt etwas höher angestrahlt.

Zum Schluss meines Feldtests leuchte ich über das Feld hinüber. Die Bäume auf der anderen Seite haben etwa einen Abstand von 100 Metern. Ich leuchte vor den Bäume auf das Feld …

… und anschließend höher, so dass die Bäume am gegenüberliegenden Rand noch zu erkennen sind.

Bei meinem Feldtest hat es leicht geregnet – gerade am letzten Bild könnt Ihr die fallenden Wassertropfen im Lichtkegel oben in der Mitte gut sehen. Die Ledlenser MH11 hat das schlechte Wetter ohne Probleme überstanden.

 

Die Preise

Hier noch der aktuelle Amazon-Preis der getesteten LEDLENSER MH11 Stirnlampe.

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Transparenzhinweis

Diese Lampe habe ich von einer Werbeagentur zur Verfügung gestellt bekommen. Wer mich kennt, weiß, dass dies meine Objektivität bei diesem Testbericht nicht beeinflusst hat. Die Besprechung beschreibt meine ehrliche Meinung über diese Stirnlampe von Ledlenser. Nach dem Test (unabhängig vom Ergebnis) darf ich sie behalten.

 

Mein Fazit

Mir gefällt die Ledlenser MH11 Stirnlampe recht gut. Mit den drei Gummibändern ist sie sicher und angenehm auf dem Kopf zu tragen. Mit fast 200 Gramm Gewicht gehört sie jedoch nicht zu den Leichtgewichten unter den Stirnlampen. Hierzu wäre mal ein mehrstündiger Test notwendig, wozu mir im Moment jedoch die Zeit gefehlt hat.

Von der Leuchtkraft der Lampe bin ich sehr angetan. Selbst die mittlere Leuchtkraft ist nachts im Wald durchaus ausreichend und mit 8 Stunden “Ausdauer” angegeben.

Die Verbindung zum Smartphone gefällt mir recht gut – so kann einfach unterwegs die Programmierung der Lampe geändert werden oder diese sogar mit dem Smartphone gesteuert werden. Ich hoffe, dass auch die IOS-Version der App in kürze zur Verfügung steht.

Der einzige Wermutstropfen, der mir bei dieser Lampe aufgefallen ist, ist der Preis, den ich im Web gesehen habe: 149? sind schon eine Menge Geld. Dafür bekommt Ihr eine robuste Outdoor-Stirnlampe mit eine sehr ordentlichen Leuchtkraft. Die MH11 wird wohl das neue Ledlenser Flagschiff der Outdoor-Stirnlampen.

Die Frage ist, ab wann wird sie online erhältlich sein?

Kurzes Update 5.03.2019: Die Ledlenser MH11 wird ab Anfang April im Handel sein.

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Wie gefällt Euch diese Lampe? Welchen Eindruck habt Ihr von der MH11? Welche (Stirn-) Lampen benutzt Ihr in Lostplaces oder beim Nachtcache? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

Ein Kommentar:

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