Während der Vorbereitung meines neuen c:geo-Workshops ist mir aufgefallen, dass die Entwickler von c:geo eine interessante neue Funktionalität in die beliebte Geocaching-App eingebaut haben: das drahtlose Übertragen von Geocaches per NFC von einem Android-Gerät zum anderen.
In diesem Beitrag zeige ich Euch, wie das Ganze funktioniert und was die Voraussetzungen sind. Schon neugierig geworden?
Inhaltsverzeichnis
Voraussetzungen
Um einen Geocache von einem Smartphone zu einem anderen übertragen zu können, muss auf beiden Geräten eine aktuelle Version von Android installiert und die NFC-Funktion in den Einstellungen aktiviert worden sein. Ferner müssen beide Geräte entsperrt sein, das heißt auf beiden Geräten muss die Benutzeroberfläche zu sehen sein. Bei der Anzeige des Sperrbildschirms oder gar bei einem ausgeschalteten Bildschirm funktioniert die Übertragung nicht.
Da ich aktuell mit einem iPhone unterwegs bin, war es gar nicht so einfach, das drahtlose Teilen zu testen. Dazu habe ich in meiner Kiste nach alten Android-Telefonen gekramt und bin fündig geworden: Zum Testen nutze ich ein Samsung S5 neo mit Android 6 und ein Samsung S3 mit Android 4. Beide Smartphone verfügen schon über NFC, was standardmäßig aktiviert war. Auf dem S5 neo konnte ich die aktuelle Version von c:geo problemlos über den Play Store installieren. Zu meiner Überraschung war c:geo jedoch nicht im Playstore von Android 4 zu finden. Nach etwas Recherche stellte sich heraus, dass die Mindestanforderung für c:geo Android 5.0 ist, wie ich in den c:geo FAQs lesen konnte.
Da für mein S3 von Samsung keine neuere Androidversion angeboten wird, habe ich mich ein wenig mit sogenannten Custom-ROMs (Alternative Androidversionen, die nicht vom Hersteller entwickelt werden) beschäftigt und wurde bei LinageOS fündig und installierte die inoffizielle Version 17.1, die Android 10 entspricht, auf meinem S3. Dabei bin ich einer Anleitung aus dem Internet gefolgt, die in meinem Fall problemlos funktioniert hat. Bitte beachtet, dass die Installation von einem Custom-ROM zu Problemen bis hin zur Unbenutzbarkeit führen kann, falls etwas schief geht. Mögliche Garantieansprüche gehen dabei auch verloren. Wenn ihr diesen Weg geht, solltet Ihr wissen, was ihr tut und Euch der Konsequenzen bewusst sein.
Danach konnte ich die aktuelle Version von c:geo selbst auf dem neun Jahre alten Samsung S3 installieren. Auch hier war NFC standardmäßig installiert.
Geocaches drahtlos teilen
Um nun einen Geocache vom S5 auf das S3 zu übertragen, vergewissere ich mich vorher nochmal, dass bei beiden Geräten NFC aktiviert ist und auf beiden c:geo installiert ist. Anschließend öffne ich auf dem S5 c:geo und schaue mir die Details des Geocaches an, die ich auf das andere Gerät (S3) transferieren möchte.
Um diesen Geocache nun zum anderen Gerät zu transferieren, lege ich das sendende Gerät auf den Rücken des empfangenden Gerätes. Wenn die NFC-Verbindung automatisch aufgebaut wurde, verändert sich der Bildschirm beim oben liegenden sendenden Gerätes wie folgt:
Nun könnt Ihr den Geocache übertragen, indem ihr kurz den Bildschirm berührt.
Auf dem empfangenden Gerät wird danach der GC-Code empfangen, c:geo geöffnet und der zu übertragene Geocache eingelesen und dargestellt. Damit kann man sich in Zukunft die Frage nach der GC-Nummer des aktuell gefundenen Geocaches schenken ;-)
Meine Gedanken zur Funktion
Grundsätzlich gefällt mir diese Funktion, die ich von den Garmin-GPS-Geräten ja schon von Anfang an kenne. Hier ist es jedoch viel einfacher gelöst, da ich keine extra Funktion zum Senden und zum Empfangen über ein Menü aufrufen muss. Einfach eine Cachebeschreibung öffnen und die beiden Smartphones Rücken an Rücken halten und schon wird der Cache übertragen.
Leider ist mir bei meinen Tests jedoch noch ein Nachteil aufgefallen: Das empfangende Gerät muss über eine funktionierende Internetverbindung verfügen, da scheinbar nur der GC-Code transferiert wird und der Rest der Daten vom empfangenden Gerät nachgeladen werden muss. Das ist natürlich blöd, wenn der eine die Cachedaten in c:geo abgespeichert hat und man gerade mitten im Wald im Funkloch steht. Das ist bei Garmins drahtloser Übertragung besser gelöst worden.
Aber vielleicht bessern die Entwickler bei dieser Funktionalität ja noch nach?
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Kanntet Ihr diese Funktion in c:geo schon und benutzt Ihr sie? Und wenn ja, bei welchen Gelegenheiten? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Beitrag!