Schottland – In zwei Tagen Skye erleben

Auf unserer 14-tägigen Mietwagenrundreise durch Schottland verbringen wir insgesamt drei Nächte und zwei volle Tage auf der Insel Skye. Wir schauen uns die wichtigsten Sightseeing-Ziele an, betreiben etwas Geocaching und machen zwei kleine Wanderungen und eine Bergtour.

Kommt mit auf die virtuelle Reise über die schottische Insel Skye …

 

 

Aussicht auf den Old Man of Storr

Am ersten Tag unserer Roadtour über die Insel Skye fahren wir in den Norden. Unser erstes Ziel ist der Tradi The Wicker Man – Corn Rigs & Barley Rigs. TB Hotel. Bei der Anfahrt halten wir kurz in einer kleinen Parkbuch am Loch Fada. Von dort sehe ich das erste Mal den Old Man of Storr, eine riesige Felssäule, aus der Ferne.

An der nächsten Parkbucht, etwa zwei Kilometer weiter, ist der ideale Parkplatz, um zum Tradi zu laufen. Wir laufen zunächst zu dem kleinen Wasserfall und biegen dann weglos nach rechts in den Hang ab.

Die Dose ist schnell gefunden! Vom Cache habe ich eine bessere Sicht auf den beeindruckenden Felsen. Ich kann dort mit meinem Teleobjektiv dieses Foto schießen.

Anschließend fahren wir zum offiziellen Parkplatz beim Old Man of Storr und starten eine etwa fünfstündigen Bergwanderung vorbei an dieser imposanten Felsnadel hinauf zum Gipfel des Storr und auf einem anderen Weg wieder zurück zu unserem Auto. Über diese Bergtour werde ich Euch noch in einem eigenen Blogbeitrag berichten.

 

Die Lealt Falls

Nach dieser Bergtour setzen wir unsere Rundfahrt fort. Unterwegs kommen wir an einem Parkplatz vorbei, der als Sehenswürdigkeit gekennzeichnet ist. Wir halten an und schauen uns um. Es gibt dort einen Aussichtspunkt, von dem wir die Lealt Falls, eine Kaskade von kleinen Wasserfällen, anschauen können.

Die Lealt Falls waren mir in der Vorbereitung unserer Tour überhaupt nicht aufgefallen. Für einen kurzen Fotostopp lohnen sie sich aber.

 

Der Kilt Rock Wasserfall

Wir setzen unsere Fahrt fort und fahren zu einem besonderen Wasserfall, dem Kilt Rock Waterfall. Hier stürzt ein kleiner Fluss eine hohe Felsklippe hinunter. Am Parkplatz angekommen, schaue ich mich zunächst einmal um. Die Küstenlinie ist hier sehr beeindruckend.

Auf der anderen Seite wird es noch spektakulärer – hier bilden viele Basaltsäulen eine senkrechte Wand.

Der Wasserfall hat heute leider nicht so sehr viel Wasser und plätschert nur etwas. In der Vorbereitung habe ich da schon viel beeindruckendere Fotos gesehen.

Bevor wir weiterfahren, kümmern wir uns noch schnell um den Earthcache Creag an Fheilidh (Kilt Rock), für den drei einfache Fragen zu beantworten sind. Auf der Informationstafel am Aussichtspunkt sind alle Antworten einfach zu finden.

 

Durch das nördliche Skye

Vom Wasserfall folgen wir der Straße weiter nach Norden. Zwischen Staffin und Stenscholl bitte ich unseren Fahrer am Straßenrand zu halten. Von hier habe ich diesen atemberaubenden Blick auf die schottische Heide- und Hügellandschaft des Quiraing.

Wir haben Glück, die Heide ist gerade am Blühen und strahlt an dieser Stelle besonders violett.

Im Norden werden die Straßen wieder schmaler und wir fahren über einige Single Track Roads. Hier ist Geduld gefragt, da wir bei Gegenverkehr öfters in einem „Passing Place“ warten müssen.

Aber wer hat es in einer solchen Landschaft schon eilig?

 

Auf dem Friedhof von Kilmuir

Unser letztes Ziel des Tages ist der Friedhof von Kilmuir.

Das Museum und der zugehörige Coffee-Shop haben wegen Corona leider geschlossen. Vom Parkplatz sind es gerade mal 400 Meter bis zum Eingang des Friedhofes, der wegen des Grabs von Flora MacDonald in so ziemlich jedem Reiseführer erwähnt wird.

Auf dem Friedhof gibt es viele, zum Teil sehr alte Grabsteine, die schön zu fotografieren sind.

Ich tobe mich zunächst etwas mit meiner Kamera aus, danach fahren wir in unsere Unterkunft zurück.

 

Am Dunvegan Castle

Am nächsten Morgen setzen wir unsere Rundfahrt über Skye an genau der selben Stelle fort, an der wir am Tag davor aufgehört haben. Das erste Ziel des Tages ist Dunvegan Castle. Etwa 10 Minuten bevor die Burg öffnet, kommen wir an dem großen Parkplatz an. An der Ticketbude erfahren wir, das bis auf den großen Garten so ziemlich alles geschlossen ist. Da der Eintritt 12 GBP kosten soll, verzichten wir auf den Besuch.

Dennoch wollen wir zumindest ein schönes Foto von der Burg machen. Das stellt sich als gar nicht so einfach dar, weil das riesige Gelände rund um die Burg eingezäunt ist.

Wir folgen der Straße bis zu einem Aussichtspunkt, den ich Euch in der Karte unten markiert habe. Von dort kann ich mit meinem Teleobjektiv dieses Foto von der Burg machen.

Vom Aussichtspunkt habe ich auch einen schönen Blick in die Bucht vor Dunvegan Castle. Auf den vielen kleinen Inseln fallen mir so kleine graubraune Flecken auf.

Mit dem Teleobjektiv mache ich ein Foto und vergrößere es. Da liegen doch tatsächlich Seehunde, die in der Sonne faulenzen. Wäre das Dunvegan Castle „normal“ offen, so würden dort Bootstouren zu den Seehunden angeboten werden. Wegen Corona fällt das aber derzeit alles aus.

Bevor wir unsere Rundfahrt fortsetzen, will ich noch schnell zum Tradi Historic Skye: Dunvegan laufen, der nur ca. 150 Meter Luftlinie entfernt liegt. Leider gestaltet sich das doch etwas aufwändiger als zunächst angenommen. Es gibt keine Wege oder Pfade dorthin. Ich muss mich querfeldein durch die Heide den Hang hinauf kämpfen. Erschwerend kommt ein dorniges Gewächs hinzu, das mir relativ schnell ein paar blutige Kratzer zufügt.

Aber was tut man nicht alles für ein Log?

 

Am Loch Suardal

Da in der Nähe noch ein weiterer Tradi liegt, folgen wir unserer kleinen Single Track Road noch etwas bis zu einem kleinen See, dem Loch Suardal. Dort angekommen mache ich zunächst ein paar Fotos von der tollen Landschaft.

Bevor ich überhaupt mit der Suche beginnen kann, haben meine Mitstreiter schon die Dose des Isle of Skye: Loch Suardal gefunden und tragen uns alle ins Logbuch ein.

 

Die älteste Bäckerei auf Skye

Langsam wird es Zeit an das Mittagspicknick zu denken. Dazu halten wir an der ältesten Bäckerei der ganzen Insel in Dunvegan. Wegen Corona dürfen immer nur zwei Kunden gleichzeitig in den kleinen Laden und so bildet sich eine Schlange davor.


Dort kaufen wir gefüllte Blätterteigtaschen und Scones ein.

 

Eine kleine Wanderung zum Neist Point

Vor dem Mittagessen wollen wir noch eine kleine Wanderung zu einem Leuchtturm machen. Über eine Single Track Road können wir bis zu den Parkplätzen an der Steilküste fahren. Bevor wir dem kleinen Wanderweg zum Leuchtturm folgen, suchen wir noch schnell den Tradi Nirvana 1: Heart Shaped Box.

Anschließend steigen wir den kleinen Teerweg an der Klippe hinunter und folgen ihm bis …

… zum Leuchturm.

Die Gebäude des Leuchtturms scheinen inzwischen verlassen zu sein. Das ganze Gelände ist abgesperrt und nicht zugänglich. So laufen wir nur einmal außen herum. An der Rückseite, zum Meer hin, befindet sich ein großes Signalhorn.

Natürlich schaue ich mir dieses etwas genauer an. Zum Glück ist es nicht in Betrieb, als ich zu ihm hinaufsteige. Mir wären sicher dabei die „Ohren weggeflogen“!

Am Leuchturm suchen wir noch die Letterbox Neist Point, Way Out West. Dank der guten Beschreibung finden wir das Versteck recht schnell. Leider ist es leer – die Dose scheint gemuggelt worden zu sein. So bleibt uns nur – wie den meisten Vorloggern – ein Fotolog zu tätigen.

Zum Abschluss unserer Wanderung machen wir noch einen kleinen Umweg zum Hafen. Dort sehen wir noch die Überreste eines alten Krans.

Anschließend laufen wir den gleichen Weg wieder zurück und steigen die Klippen zum Parkplatz hinauf. Für die Wanderung zum Leuchtturm und wieder zurück, zusammen mit Sightseeing und Geocaching, benötigen wir eindreiviertel Stunden. Die komplette Strecke beträgt etwa vier Kilometer.

Auf der Fahrt zum nächsten Ziel stoppen wir kurz an einem Aussichtspunkt und stellen fest, dass wir von Schafen beobachtet werden.

 

Die Fairy Pools

Nach einem ausgedehnten Picknick fahren wir weiter zu unserem letzten Ziel dieses Tages. Es geht nach Südwesten in die Berge.

Der letzte Teil der Anfahrt erfolgt wieder über eine Single Track Road, was wegen dem vielen Verkehr dieses Mal echt viel Zeit kostet. An den Fairy Pools angekommen, bekommen wir zunächst einen Flyer mit Informationen in die Hand gedrückt und werden auf die Parkgebühr hingewiesen.

Als wir unser Auto abstellen, bekommen wir von einer Touristin, die gerade wegfahren will, ihr Parkticket geschenkt. Es gibt echt noch nette Leute! Vom Parkplatz folgen wir dem breiten Wanderweg, der zunächst steil bergab bis zum Fluss verläuft und anschließend am Fluss entlang leicht ansteigend an den Fairy Pools vorbeiführt. Die einfache Strecke sind in etwa zwei Kilometer.

Leider scheint das einer der zentralen Sightseeingsspots auf der Insel zu sein und so ist heute hier die Hölle los.

Über die komplette Länge der Fairy Pools verteilen sich die fünf Stationen des Earthcaches The Fairy Pools Earthcache, den wir lösen wollen. An den meisten Stationen gibt es eine geologische Besonderheit zu sehen.

Das ganze Tal ist traumhaft und wir haben Glück mit dem Wetter. So macht das Fotografieren doppelt Spaß!

Wir verbringen dort fast zwei Stunden.

Nach unserem Besuch treten wir wieder die Rückfahrt in unsere Unterkunft an.

 

Ein Fotoshooting mit den Highland-Rindern

Am nächsten Morgen verlassen wir schon wieder die Insel Skye. Rückblickend möchte ich erwähnen, dass mir die Landschaft dort sehr gut gefallen hat und ich auf jeden Fall noch einmal wiederkommen möchte. Dann würde ich mehr als zwei Tage auf der Insel verbringen wollen.

Beim Verlassen der Insel kommen wir an einer Weide mit Highland-Rindern vorbei. Natürlich machen wir einen Fotostopp.

Diese mächtigen Tiere sind einfach fotogen …

… und eignen sich gut, um ein Landschaftsfoto zu bereichern.

Nach ca. 30 Fotos fahren wir weiter und verlassen die Isle of Skye.

 

Meine Übernachtungsempfehlung für Skye

Die Vorbereitungen zu dieser Tour haben wir schon mehr als sechs Monate vorher begonnen. Trotzdem hat es sich als schwierig herausgestellt ein passendes und erschwingliches Hotel in Portree zu finden. Letztendlich entscheiden wir uns für die Ferienwohnung Skye Bay (Provisionslink), die in Laufreichweite zum Hafen und zum Ortskern liegt.

Rückblickend möchte ich sagen, dass dies ein Glücksgriff war, da – obwohl das Haus von außen recht unscheinbar ausschaut – es innen doch sehr modern und komfortabel eingerichtet ist. Eine tolle Küche mit Geschirrspüler und allem, was man zum Kochen benötigt, ein großes Wohnzimmer mit einem Holzkamin und einem riesigen Fernseher, ein Blueray-Player, eine Waschmaschine und vier Schlafzimmer.

Diese Ferienwohnung hat uns gerettet, da es uns ohne eine längere Vorbuchung nicht möglich war, einen Platz in einem der wenigen Restaurants in Portree zu bekommen. So haben wir im Supermarkt eingekauft und selbst gekocht.

Der absolute Hammer ist aber der Ausblick aus den Wohnzimmerfenstern auf die Bucht. Auch wenn ich kein Freund von Ferienwohnungen bin, so hat es mir dort gut gefallen und ich würde sie nochmal buchen.

 

Interaktive Karte unserer Road-Tour

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer zweitägigen Tour über die schottische Insel Skye sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Alle Sightseeing-Ziele, die ich hier im Beitrag vorstelle, findet Ihr auch in dieser Karte.

Falls Euch meine Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen.

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Dieser Beitrag gehört zu einer Artikelserie über unsere 14-tägige Mietwagenreise durch das nördliche Schottland. Eine Übersicht über alle Orte und Sightseeing-Spots, die wir besucht haben, findet Ihr in meinem Beitrag „14 Tage Autorundreise durch Schottland“ .

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Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid Ihr selbst schon auf auf der Insel Skye unterwegs gewesen? Was habt Ihr dort erlebt? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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