Tagebuch eines dosenlosen Cachers (Blogvorstellung)

Letztens hat mich Marcus angeschrieben, ob ich nicht mal seinen Blog vorstellen möchte: Er schreibt lustige Geschichte über seine Erlebnisse während der Corona-Zeit.

gerne mache ich das und nutze die Gelegenheit zu einem Interview mit Marcus, in dem es um seinen etwas anderen Geocaching Blog geht. Schaut doch mal rein – vielleicht ist dieser Blog ja auch etwas für Euch?

Marcus, wie heißt dein Blog und wo findet man ihn im Internet?

Der Blog heisst “Tagebuch eines dosenlosen Cachers – Erfahrungen und Erlebnisse während der Corona Zeit”. Zu finden ist er unter der URL https://blog.herr-ma.de.

(Anmerkung Saarfuchs 27. Juli 2022: Leider ist die Webseite schon seit Monaten im Wartungsmodus und daher nicht mehr zugänglich …)

Seit wann bist Du Geocacher und wann hast Du angefangen zu bloggen?

Ich habe am 1. Mai 2010 angefangen zu cachen, und hab somit in knapp zwei Wochen mein 10-Jähriges Jubiläum. Angefangen zu bloggen habe ich quasi erst vor einer Woche … (weiter bei der nächsten Frage)

Wie bist Du auf die Idee zu deinem Blog gekommen?

Ich habe aufgrund der Beschränkungen während der Coronazeit sehr früh für mich entschieden, das geliebte Hobby erstmal sein zu lassen. Für mich gilt das Prinzip “Risikien vermeiden”. Und wenn ich viele Kilometer fahre um irgendwo zu cachen, alles anfasse (Dosen, Logbücher etc.) dann gehört das für mich eher zu den vermeidbaren Risiken. Ich selber bin sonst eher ein Powercacher, 150 bis 200 (oder mehr) Dosen im Monat sind normal. Zu 90% besteht mein Cacheleben aus Wanderrunden, da ich sehr gerne sehr viel laufe und die Natur liebe. Jetzt fehlt mir das Cachen natürlich, aber meine Prinzipien gehen vor. Also versuche ich mich weitestgehend mit anderen Sachen (überwiegend nur wandern) zu beschäftigen. Die Idee zum Blog kam meiner Feundin, da ich mich einfach zu oft über andere Cacher aufgeregt habe, die zu Zeit ihrem Hobby ohne irgendwelche Einschränkungen nach wie vor nachgehen. Sie sagte: “teile doch einfach, was du zur Zeit so machts und wie es dir damit so geht. Das ist besser, als zu versuchen, andere zu bekehren”.

Gab es von der Idee bis zur Umsetzung irgendwelche Schwierigkeiten und wenn ja, wie bist Du damit umgegangen?

Da ich als Softwaredeveloper mit dem PC gut unterwegs bin, gab es auch keine Schwierigkeiten. Webserver war vorhanden, Domain ebenfalls. Also einfach WordPress installiert, Theme ausgesucht und los gings.

Blogs über Geocaching gibt es ja inzwischen viele. Wie unterscheidet sich dein Blog von den anderen?

Es ist im Grunde kein Blog über “normale Geocaching-Themen”, sondern “was macht ein Geocacher in der Coronazeit, wenn er nicht cachen kann”. Der Blog soll ggf. anregen, unterstützen und mit der ein oder anderen kleinen Geschichte zum schmunzeln anregen.

Was kostet Dich dein Blog im Jahr? Wie finanzierst Du den Blog? Wie stehst Du zu Werbung auf deinem Blog? Hast Du Partner oder Sponsoren?

Die monatlichen Kosten für Server, Domain und Webspace waren sowieso schon immer da, also keine Mehrkosten für den Blog. Werbung etc. ist daher auch kein Thema.

Wie schaut das Team hinter deinem Blog aus? Bist Du ein Einzelkämpfer oder hast Du Unterstützung?

Eigentlich bin ich Einzelkämpfer was die Artikel und den technischen Aspekt angeht. Aber meine Freundin, mit der ich alles dort beschriebene unternehme, inspiriert mich, liest alles durch und macht quasi die redaktionellen Arbeiten ;-)

Habt Ihr eine feste Aufgabenteilung?

Siehe oben.

Wieviel Zeit investierst Du in den Blog?

Anfangs hat es einen Tag gedauert, bis das Layout endlich so war, dass ich damit leben konnte. Die neuen Beiträge kosten mich nicht viel Zeit, vielleicht 15-30 Minuten für einen Wanderbericht und 10 Minuten für was Lustiges.

Wie findest Du deine Themen für deine Artikel?

Da es sich ausschließlich um Erfahrungsberichte handelt, fallen sie quasi aus dem Leben derzeit ab…

Wann schreibst Du deine Artikel? Hast Du einen bestimmten Rhythmus oder schreibst Du nur, wenn Dir gerade danach ist?

Immer nach einer Wanderrunde…und dann, wenn ich meine, dass es eine Erlebnis oder eine Erfahrung gab, das m. E. teilenswert ist.

Hast Du bestimmte Schwerpunktthemen? Wenn ja, warum liegen Dir gerade diese Themen am Herzen?

Die Schwerpunkte sind dann doch irgendwie die Wanderrunden, die wir zur Zeit jedes Wochenende laufen. Es gibt so viel in der Natur in der direkten Homezone zu entdecken, gerade dann, wenn in den letzten Jahren bei uns in der Gegend 25 neue Premiumwanderwege entstanden sind. Viele Cacher bewegen sich in der Natur ausschließlich nur noch dort, wo es auch Dosen gibt. Ich möchte quasi inspirieren, dass man sich auch mal ohne Dosen in der Natur bewegen kann.

Wie gehst Du beim Schreiben deiner Artikel vor? Alles „frei Schnauze“ oder verfolgst Du ein bestimmtes Konzept?

Frei Schnauze – so wie mir die Gedanken kommen und der Schnabel gewachsen ist.

Welche Medien nutzt Du in deinem Blog? Bevorzugst Du kurze oder lange Texte? Machst Du deine eigenen Bilder oder gar Videos?

Ich versuche so gut es geht, Bilder den Wanderberichten hinzuzufügen. Die Länge der Texte ergibt sich aus dem Inhalt der Erlebnisse.

Wie ist das bisherige Feedback deiner Nutzer? Gibt es viele Kommentare zu deinen Artikeln? Gibt es Wünsche oder Verbesserungsvorschläge?

Ich habe erst gestern angefangen meinen Blog auf FB zu teilen. Bisher gab es leider weder Feedback noch Kommentare.

Schaust Du auch nach den anderen Geocaching-Blogs und -Podcasts? Wenn ja, welche liest Du? Wie hältst Du dich im Thema Geocaching auf dem Laufenden?

Es gibt wenig Blogs, die ich verfolge. Der Saarfuchs gehört natürlich dazu. Hin und wieder ein Podcast. Ich betreibe mein Hobby primär für meine Zufriedenheit und Gesundheit. Ich glaube nicht, dass ich mich darüber irgendwie “auf dem Laufenden” halten muss. Neugkeiten bekomme ich über den Groundspeak-Newsletter und diverse Facebook-Foren mit. Gerade bei FB werden auch immer wieder Blog-Beiträge geteilt, die ich dann natürlich verfolge.

Wie gefällt Dir die aktuelle Geocaching-Blogger-Szene?

Kann ich irgendwie nicht beantworten. Da ich mich damit bisher nicht ausreichend beschäftigt habe, fühle ich mich nicht qualifiziert genug, darüber eine Aussage zu machen.

Bei Berichten und Kommentaren zu kritischen Themen liest man oft das Killer-Argument „Hört auf zu diskutieren und geht lieber raus Dosen suchen.“ Wie ist deine Antwort darauf?

Das hängt vom Thema der Diskussion ab – und wie sachlich sie bisher geführt wurde. Gelesen habe ich das auch schon oft genug, und auchich wurde schon das eine oder andere mal nach draußen geschickt.

Gibt es bei Dir eine Netiquette für Kommentare oder darf jeder alles schreiben? Wie gehst Du damit um, wenn sich jemand daneben benehmen sollte?

Man sollte die Menschen nie persönlich angreifen. Jeder hat nun mal eine eigene Meinung. Themen dürfen gerne heiß diskutiert werden, aber bei Beleidigungen und persönlichen Angriffen klappe ich den Laptop zu. Man merkt meistens, ob es sich lohnt zu diskutieren, oder ob der Diskussionspartner resistent gegen sachliche Argumente ist.

Was glaubst Du, wie sich Geocaching in den nächsten fünf Jahren verändern wird? Welche Auswirkungen wird das auf die Geocaching-Blogs haben?

Ich hoffe eigentlich, dass sich das Geocaching nicht sehr verändern wird. Back to the roots wäre mir deutlich lieber. Da ist z.B. das Thema Labcaches: Cacher, die ihre Statistik mit 1000en Labcaches pimpoen, ohne je das Haus verlassen zu haben sind mir ein Greul. Ebenso wie das Austauschen von Mysterylösungen über das Internet. Groundspak sollte eher Möglichkeiten finden, das massenhafte Betrügen zu verhindern, als neue Möglichkeiten dafür zu schaffen. Mir fehlen schöne und aufwändige Multis – so wie früher.

Nun noch zu Dir – ganz kurz, wie bist Du zum Geocaching gekommen und was machst Du so, wenn Du nicht gerade eine Dose suchst?

Ein Kumpel hat mich infiziert, er hat immer viel erzählt. Zwei andere Freunde, mit denen ich jährlich einmal ein Turnier besuche, waren vorher mal ein paar Dosen suchn. Da hab ich die Dinger schon in der Hand gehabt, als sie noch ihre Blätter sortiert haben. Ich war vom ersten Tag an besessen: am ersten Wochenende hatte ich 30 Funde, im ersten Monat 200…krank, einfach nur krank ;-)

Marcus, ich danke Dir für dieses Interview. Möchtest Du noch einen Gruß loswerden?

Haltet die Ohren steif und belibt gesund. Nach dieser Zeit macht das Hobby umso mehr Spaß!

*****

Falls auch Ihr Euren Blog oder Podcast hier vorgestellt haben möchtet, so füllt doch einfach den Onlinefragebogen für Blogger & Podcaster mit den Interviewfragen aus und drückt anschließend auf senden. Ich freue mich schon auf Eure Beiträge!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

2 Kommentare:

  1. Wir haben uns von Fachleuten sagen lassen, dass eine Schmierinfektion, also sich mit Coronaviren anstecken durch Gegenstände anfassen, fast nicht möglich ist. Trotzdem machen wir zur Zeit eher Multis mit einer Dose am Schluss und Desinfektionsmittel ist natürlich auch im Rucksack. Es ist auf jeden Fall draußen in der Natur gesünder als sonstwo :-)).

  2. Was macht ein Geocacher während Corona?
    Er geht Cachen. Punkt.
    Durch das Anfassen eines Caches bekommt man kein Corona. Da muss schon ein Infizierter mit Absicht drauf gesabbert oder genießt haben.
    Ansonsten: Raus in die Natur und weg von anderen Leuten, also back to basic. So wie Cachen früher war.

    Happy Hunting
    Weiter Cachen

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