Europa in Büren 28-1: Interview mit dem Orga-Team

Ende August findet nun schon zu zweiten Mal in Büren ein größeres Geocaching-Event statt. In diesem Jahr hat das Orga-Team zum ersten Mal den Mega-Status erreicht.

Grund genug für mich, um mit Kerstin und Moritz vom Orga-Team ein ausführliches Interview zu führen. Schaut doch mal rein – vielleicht wäre dieses Mega-Event ja auch etwas für Euch?

 

 

Das Interview

Wie seid Ihr auf die Idee zu einem Mega-Event gekommen und was ist Eure Motivation, die viele Arbeit auf Euch zu nehmen?

Moritz: Tobias und ich sind cachen gegangen und haben bald auch eigene Caches gelegt. Um diese interessanter zu machen, habe ich im Internet gesurft und bin auf Geocaching-Events aufmerksam geworden. Die Videos waren echt cool und so kam ich auf die Idee, einen eigenen Event zu machen.

In welcher Location wird Euer Mega stattfinden? Warum habt Ihr gerade diesen Ort ausgewählt?

Kerstin: Viele Geo-Cacher sind zu unserem Event „Europa in Büren 28+1“ im letzten Jahr in der Kernstadt von Büren über die Autobahn zu uns gekommen. Dort sind sie über die Beschilderung auf den Ort Wewelsburg mit dem markanten historischen Bauwerk aufmerksam geworden und haben uns angesprochen. Aufgrund der Häufigkeit der Anfragen, konnten wir gar nicht mehr anders und haben den Event „Europa in Büren 28-1“ nach Wewelsburg verlegt. Wir freuen uns sehr, dass wir sowohl die Dorfhalle, als auch das Museum Wewelsburg und die Jugendherberg zum Mitmachen gewinnen konnten – ganz, ganz herzlichen Dank dafür.

Welche Einschränkungen (keine Hunde, nicht barrierefrei, …) wird es bei Euch geben? Gibt es eine Maximalzahl an Teilnehmern, die diese Location besuchen dürfen?

Moritz: Wir freuen uns, dass wir kaum Einschränkungen haben. Der Platz ist barrierearm – nur das historische Pflaster und leichte Steigungen sind zu verzeichnen. Hunde dürfen mitgebracht werden. Allerdings bitten wir die Hundeführer darauf zu achten, dass keine Hinterlassenschaften verbleiben und andere Gäste sich nicht gestört fühlen. Ein Besucherlimit haben wir nicht.

Kerstin: Ich darf ergänzen, dass Wewelsburg selbst auf einem Bergsporn liegt. Daher sind nicht alle Caches barrierefrei zu erreichen. Innerhalb des Ortes sind allerdings sowohl das Museum als auch die Dorfhalle barrierearm gestaltet (ebenso die Sanitären Anlagen). Weiterhin weisen wir ein paar Parkplätze direkt an der Halle aus. Bitte Ausweise in die Frontscheibe legen.

Moritz: Nicht vergessen: Der DLRG stellt einen Sanitätsdienst. So ist im Fall der Fälle eine fachgerechte Versorgung vor Ort.

Welche Infrastruktur (sanitäre Anlagen, Essen/Trinken, wind & wettergeschützte Bereiche, Sitzmöglichkeiten, ?) werden Eure Besucher vorfinden?

Kerstin: Es wird Imbiss-Buden, Kaffee und Kuchen, und natürlich Getränke geben – wie bei uns schon Tradition zu sehr, sehr fairen Preisen. Das haben wir insb. Unserem Caterer Klaus „Tinte“ Albracht zu verdanken. Er sorgt immer für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kosten und Angebot. Küsschen an Tinte!

Gibt es Parkplätze in der Nähe? Wenn ja, was werden diese pro PKW kosten?

Moritz: Es wird auf jeden Fall Behinderten-Parkplätze in der Nähe geben. Für alle anderen gestalten wir den Weg vom Parkplatz zum Event „cacher-gerecht“. Bitte der Ausschilderung folgen! Außerdem ein großes Dankeschön vorab an die örtliche Feuerwehr: diese sorgt für einen geregelten Ablauf bei der Parksituation vor Ort.

Kerstin: Für alle, die auch ein bisschen wandern wollen, haben wir direkt am Flughafen in Ahden „Paderborn-Lippstadt Airport“ PAD den Parkplatz „Köhlerwiese“ reserviert. Von dort führt ein Weg von nur wenig mehr als 2 KM direkt nach Wewelsburg. Kleiner Geheimtipp: Entlang des Weges finden sich viele Caches!

Wird es Stellplätze für Wohnmobil-Cacher auf dem Eventgelände geben?

Moritz: Auf jeden Fall. Das war mit das Erste, was wir geklärt haben. Auf dem Wohnmobilstellplatz an der Dorfhalle Wewelsburg gibt es genug Platz für Alle. Ein Helfer übernimmt die Betreuung als „Platzwart“, damit es geordnet zugeht. Ein Goodie von Tinte: Er macht Samstag direkt am Wohnmobil-Hafen Frühstück!

Wie hat sich Euer Orga-Team gefunden? Gibt es einen „Haupttreiber“ im Team?

Kerstin: Haupt-Treiber oder wir sagen „Initiator“ ist Moritz. Er will unbedingt dieses Event. Seine Begeisterung hat uns einfach angesteckt. Da haben wir mitgemacht.

Wie groß ist derzeit Euer Orga-Team? Reicht diese Kapazität aus, um das Mega zu stemmen? Wie ist Eure Aufgabenverteilung im Team?

Moritz: Wir sind jetzt 10 Leute aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Ihnen gilt unser großer Dank. Sie stehen mit Rat und Tat zur Seite und machen eine tolle Werbung für den Event. Großes Lob für diese Arbeit bisher. Alle Situationen, die entstehen könnten, werden diskutiert und sehr, sehr sachlich besprochen. Da bekommen wir wirklich tolle und hilfreiche Anregungen aus dem Team heraus. Das Kernteam lebt vor Ort hier in Büren. Wir halten die Organisation schlank, um den Überblick zu behalten.

Wie ist bisher die Organisation Eures Mega-Events gelaufen? Was war dabei das größte Problem und wie habt Ihr es gelöst?

Kerstin: Wie bei anderen Events auch muss bei der Wahl der Location viel Überzeugungsarbeit geleistet und ein ganzes Stück Flexibilität gezeigt werden. So müssen wir beispielsweise die Infrastruktur auf die Dorfhalle Wewelsburg ausweiten, um den Händlern gerecht zu werden und ein Unterkommen zu garantieren, falls die wetterbedingte Luftfeuchtigkeit zu hoch wird.

Gibt es offene Punkte, die bis zum Event noch geklärt werden müssen?

Moritz: Immer. Die offenen Punkte lösen wir dann beim nächsten Orga-Treffen oder in der Telefonkonferenz. Und dann haben wir auch immer wieder neue Ideen, die dann umgesetzt werden wollen. (Schmunzelt)

Habt Ihr für die Planung Eures Megaevents ein besonderes Motto? Gibt es ein besonderes Ziel, welches Ihr mit Eurem Mega verfolgt?

Kerstin: Cacher reisen gerne und so sind wir auf das Europa-Thema gekommen. Es ist wirklich interessant, wie gut es von Anfang an angenommen wird. Wir treten ein für ein friedvolles und respektbasiertes Zusammenleben in Europa. Das wird im Moment ja auch in der gesamten Presse diskutiert.

Moritz: Und wir wollen Cacher nach Büren holen. Wir freuen uns über jeden und jede, der und die kommt. Hier in Büren kann man auch als Cacher die westfälische Gastfreundschaft genießen.

Welche Programmangebote plant Ihr für Geocacher? Was ist Euer ?Highlight?, auf das Ihr besonders stolz seid?

Kerstin: Neu ist unsere Europa-Postkarten-Aktion. Sie ist ungewöhnlich und entspricht unserem Hauptthema „Europa in Büren 28-1“ . Cacher lieben das Besondere. Für einen Euro können alle mitmachen, die sich für das Zusammenleben in Europa einsetzen wollen.

Moritz: Wir freuen uns auch, dass unsere Euronice wieder als lebendes Maskottchen dabei sein wird. Seit dem letzten Jahr ist sie schon fast ein Star. Und wir stellen so einiges auf Beine, um ein schönes Zusammensein zu ermöglichen. Uns ist die Gesamtstimmung sehr wichtig.

Kerstin: Dann noch die Live-Band am Samstagabend, Szene-Größen wie der Gründel und Schmelli, viele neue Caches, Führungen im Museum Wewelsburg, Frühstück am Sonntag im Innenhof und mehr. Wir sind ständig dabei, neue Ideen umzusetzen. Wir werden die Fachpresse auf dem Laufenden halten.

Wird es Workshops geben? Wenn, ja, welche?

Moritz: Raistlin-Storm kommt wieder mit seinem Lockpicking-Workshop.

Gibt es einen Powertrail für die Statistiker?

Kerstin: Auf jeden Fall! Powertrail ist echt angesagt und zu dem Event ein Must.

Wird es spezielle neue Eventcaches geben?

Moritz: Auf jeden Fall wird es neue Eventcaches geben ? ohne geht gar nicht! Wir haben schon einiges an Material gesammelt. Lasst Euch überraschen!

Was bietet Euer Mega für Familien mit Kindern?

Moritz: Es gibt mittelalterliche Spielgeräte, die gerne genutzt werden dürfen. Insgesamt ist die Location mit kurzen Wegen, Sanitäranlagen und durchgehend Imbiss-Angebot sehr familienfreundlich ? nicht zuletzt auch die humanen Preise.

Habt Ihr Unterstützung von weiteren Partnern und Sponsoren für Euer Mega? Wie ist der Kontakt zustande gekommen? Haben sich bisher Eure Erwartungen an die Sponsoren und Partner erfüllt?

Kerstin: Wir haben das große Glück, über die Touristik-Gemeinschaft auch den Kontakt zu Sponsoren zu haben. So besteht ein kleiner, finanzieller Grundstock als Basis. Im Ganzen sind es eher die Sponsoren, die Erwartungen an uns haben. Wir sind sicher, sie werden sehr zufrieden sein.

Die Anzahl der Mega-Events pro Jahr in Europa nimmt stetig zu. Warum sollte ein Geocacher, der nur ein oder zwei Megaevents im Jahr besuchen will, gerade Euer Event besuchen?

Moritz: Wer gute Stimmung mag, wer nette Leute sehen will, wer gerne cachen geht – der oder die kommt zu „Europa in Büren“.

Wie viele Geocaching-Aussteller werden auf Eurem Mega vertreten sein? Welche ?bekannten? haben schon fest ihre Teilnahme zugesagt?

Moritz: Bisher haben sich 12 Aussteller angemeldet. Jede Woche kommen neue hinzu, worüber wir uns sehr freuen. Mit dabei sind Geoversand, Geotemporales Institut, Der Gründel, Coinschmie.de, LaserLogoShop, GcProducts und noch einige mehr. Noch sind ein paar Plätze frei – gerne mailen an becker@Europa-in-Bueren.de.

Die Organisation eines Megas ist ohne ehrenamtliche Helfer kaum möglich. Benötigt Ihr noch Helfer? Wenn ja, wo kann sich ein interessierter Geocacher melden und was bekommt er bei Euch als kleine Anerkennung für seine Helfertätigkeit?

Kerstin: Sehr gerne dürfen sich Helfer melden. Wir bereiten eine Dankes-Tüte vor mit Ehrenmedaille. Wer sich 1,5 – 2 Stunden einsetzten möchte, verdient ein Geschenk.

Wie habt Ihr für dieses Event geworben? Welche dieser Maßnahmen hat einen Sprung in den Anmeldungszahlen erreicht? Was hat gar nicht funktioniert? Für wie viele Geocacher plant Ihr Euer Mega?

Kerstin: Echt prima war die Idee schon aus dem letzten Jahr, Visitenkarten zu drucken und auf anderen Events zu verteilen. Da sind unsere Teammitglieder wirklich fleißig gewesen und haben tolle Arbeit geleistet. Aktuell erwarten wir 1.200 Teilnehmer.

Wird der Besucher bei Euch Eintritt zahlen müssen ? wenn ja, wie viel? Was wird eine Familie mit zwei Kindern für einen Besuch bei Euch investieren müssen?

Moritz: Die Teilnahme ist kostenlos! Wir haben von Anfang an darauf geachtet, familienfreundlich zu sein. Deshalb sind auch die Preise für Imbiss, Getränke, Frühstück, etc. sehr günstig. Wer sich lieber selbst versorgt, kann auch den Supermarkt in Wewelsburg besuchen. Alles liegt nah beieinander.

Nun noch zu Euch – ganz kurz, wie seid Ihr zum Geocaching gekommen und was macht Ihr so, wenn Ihr nicht gerade eine Dose sucht?

Moritz: Ich gehe seit einigen Jahren allein oder mit Freunden cachen ? ist einfach schön. Ansonsten bin ich Schüler.

Kerstin: Ich bin durch Moritz zum Cachen gekommen. Die Möglichkeit, neue Ideen auszuprobieren, ist eine reizvolle Abwechslung zum Büro-Alltag bei der Stadtverwaltung.

Habt Ihr noch einen Schlusssatz für mich? Etwas, was Ihr den Lesern mit auf den Weg geben wollt?

Wir freuen uns auf Euch bei „Europa in Büren“ – bis bald!

 

Impressionen

Hier noch ein weiteres Bild, welches mir Moritz vom Orga-Team zur Verfügung gestellt hat.

 

Links

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Ihr interessiert Euch für weitere Geocaching-Veranstaltungen? Dann werft doch mal einen Blick in den großen Geocaching-Eventkalender.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

Ein Kommentar:

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