Aus Neugier habe ich mir mal die aktuellen Events in Deutschland angeschaut und statistisch etwas aufbereitet. Ich habe dabei Häufungen bei bestimmten Worten, an bestimmten Tagen und zu bestimmten speziellen Aktionen gefunden.
Über diese Ergebnisse habe ich mir hier ein paar Gedanken gemacht …
Inhaltsverzeichnis
Die Datengewinnung
Heute Mittag habe ich einfach die Suche auf der Geocaching.com-Webseite genutzt, um zu schauen, wie viele Events in Deutschland bis zum 30. April derzeit schon veröffentlicht wurden.
Insgesamt wurden 964 Events angezeigt. Nun habe ich mir eine Pocketquery angelegt, die alle noch nicht archivierten Events zwischen heute und dem 30. April in Deutschland enthält. Dazu habe ich mir die Mitte Deutschlands gesucht und darum den maximal möglichen Radius von 750 Kilometern angegeben und die Suche auf Deutschland beschränkt. Als das Ergebnis der Query dann genau 964 Events enthalten hat, war ich sicher, dass meine Vorgehensweise alle nötigen Events enthält.
Die aus der Query resultierende .gpx-Datei habe ich dann in mein GSAK geladen und daraus eine Excel-Datei erzeugt. Unter den 964 Events waren 48 CITOs und 9 Veranstaltungen waren schon deaktiviert.
In fast allen Fällen wurde die Deaktivierung genutzt, um anzuzeigen, dass dieses Event schon voll ist und mittlerweile eine Warteliste existiert. Das ist eine sinnvolle Vorgehensweise, wie ich finde!
In den nächsten zwei Wochen sollten kaum noch Events hinzukommen, da diese – nach den aktuellen Regeln – spätestens zwei Wochen vor dem Veranstaltungstermin beim Reviewer eingereicht werden müssen. Je weiter wir in die Zukunft schauen, um so wahrscheinlicher wird es, dass noch weitere Events hinzukommen … statistisch gesehen glaube ich jedoch, dass die aktuell veröffentlichen Events zumindest eine Tendenz aufzeigen können.
Die Analyse nach dem Datum
Als Erstes habe ich nun ermittelt, wie viele Events pro Tag veröffentlicht wurden und diese in einem Diagramm dargestellt.
In diesem Diagramm sind deutlich zwei Häufungen zu sehen: eine am Wochenende um den 27. Januar und eine am 29. März. Beide Daten sind besondere Tage für die Geocacher: Von Freitag, 26.1., bis zu Sonntag, 28.1., gibt es für das Ausrichten oder Besuchen eines Events das Australia-Day-Souvenir. Wenn Ihr scharf auf Souvenirs seid, solltet Ihr also an diesem Wochenende ein Event besuchen. Am 29. März ist der traditionelle Dönerstag. Für diesen besonderen Tag gab es im letzten Jahr auch ein Souvenir – den Dönerstag gibt es jedoch schon wesentlich länger als Souvenirs, daher glaube ich nicht, dass diese ein Grund für die hohe Anzahl von veröffentlichten Events an diesem Datum sind.
Ohne besondere Anlässe werden pro Tag üblicherweise nur so 10-15 Events in Deutschland veröffentlicht.
Die Analyse nach Bundesländern
Als Nächstes habe ich mir mal angeschaut, in welchen Bundesländer die meisten Events veröffentlicht werden.
Dieses Diagramm überrascht mich nicht wirklich – die vier bevölkerungsreichsten Bundesländer (Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen) haben in diesem Diagramm die Nase vorn. Die bevölkerungsärmsten Bundesländer Bremen und Saarland bilden das Schlusslicht.
Die Analyse nach Wochentagen
Die Auswertung nach der Häufigkeit von Events an bestimmten Wochentagen hat mich dann doch etwas überrascht – klar, auch ich hätte erwartet, das es am Wochenende mehr Events als unter der Woche gibt – aber dass der Donnerstag so häufig für Events genutzt wird, hat mich dann doch ein wenig gewundert.
Montage und Dienstage werden am Wenigsten für Events genutzt und der Sonntag ist der schwächste Tag am Wochenende, was aber auch verständlich ist, da die meisten von uns ja montags wieder arbeiten müssen.
Die Analyse nach Namen
Zum Schluss habe ich mir im GSAK noch angeschaut, wie viele Eventnamen bestimmte Begriffe enthalten. Die folgenden Häufungen habe ich gefunden:
Verständlich, dass diese Liste von den Begriffen „Australia“ und „Döner“ angeführt wird – schließlich häufen sich die Events ja an diesen beiden besonderen Tagen. Als nächstes tauchen dann sehr viele Events auf, die das Wort „Stammtisch“ im Namen tragen, was mir zeigt, dass wir in Deutschland doch eine ausgeprägte Stammtisch-Kultur (regelmäßige regionale Geocacher-Treffen) haben.
Auch die Statistiker kommen auf ihre Kosten: Es gibt doch einige Meet & Greet Events in Deutschland – kurz vorbeischauen, Logbuch signieren und mit dem Punkt in der Tasche schnell wieder verschwinden ;-)
Mein Fazit
Ich denke, es gibt viele Geocacher die Interesse an Souvenirs haben – nur so kann ich mir die vielen Australia-Day-Events erklären. Die Souvenirjagd ist aber sicher kein Grund für die vielen Dönerstag-Events – hier pflegen die deutschen Geocacher eine Tradition, die noch lange nicht am Abebben ist. Generell glaube ich, dass die aktuellen Regeländerungen den Events gut tun: Die Teilnehmer kommen nicht mehr wegen den besonderen D- Wertungen, sondern aus Interesse an der Geocaching-Gemeinschaft (oder an besonderen Tagen wegen dem Souvenir)!
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Wie hat Euch diese Auswertung gefallen? Wie sind Eure Gedanken zu den Events? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Artikel!
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Interessant fände ich einen Vergleich mit früher, als es die wildesten D-Wertungen noch gab.
* Hat sich die Anzahl der Events signifikant verändert?
* Hat sich die Teilnehmeranzahl geändert?
Ja, da haben meine Korrekturleserin und ich wohl echt gepennt und den Dönerstag am Donnerstag übersehen. Wenn ich die 134 Dönerstagsevents rausrechne lande ich bei 62 Events an Donnerstagen, was in etwa dem Mittwoch entspricht und damit dann eher unauffällig ist ;-)
Der Donnerstag als häufiger Eventtag verwundert eigentlich, denn die Erklärung kommt ja schon in der dolgenden Grafik: 134 Dönerstag-Events sind halt ne Hausnummer.
… Verwundert nicht …
aloha.
die häufung der events an „donnerstagen“ liegt nicht zufällig daran, dass in deiner datenbasis der dönerstag drin ist, der ja traditionell an einem donnerstag stattfindet!?
LG,
palk
Ich liebe unseren Frühstücksstammtisch, der 2mal im Monat von 6:06 bis 8:08 stattfindet, was aber nicht unbedingt der Endpunkt ist. Der liegt direkt auf dem Weg zur Arbeit und je nachdem wie ich Zeit habe, war ich da nur eine halbe Stunde, aber auch schon mal über 2 Stunden. Ist halt ein richtiger Stammtisch – hier sitzen die, die immer hier sitzen (ist ein bayrischer Insider). Mal mehr (über 20), mal weniger (also 4 waren es bisher immer), mal Neue, jeder ist willkommen. Oft auch welche, die man sonst nie trifft, außer eben am Stammtisch. Morgen ist auch wieder einer. :-)
Das haben wir hier in Nürnberg auch… immer am letzten DI des Monats treffen sich einige zum Outdoor-Frühstück. Hier aber ohne Sitz, da sind Steherqualitäten gefragt ;)
Der starke Donnerstag kommt vom Dönerstag, der ja bekanntlich immer auf Gründonnerstag fällt … Wenn dieses Schlagwort 134 mal vorkommt, hätte das dem Autor auffallen können ;-)
Geocaching verbindet hier zwei menschliche Eigenschaften und zwar die des Jägers und die des Sammlers und das hast du hier mit dem Samneln von Souvenirs eindrucksvoll bewiesen!