Reims 2017, Le Sacre de Signal – Mein Besuch beim Mega!

Am letzten Wochenende im April besuchten saarzwerg und ich das Mega “Reims 2017, Le Sacre de Signal” in Reims. Für uns waren es aus dem Saarland nur gute zweieinhalb Stunden Fahrt. Um am Sonntagmorgen auch noch das CITO mitzunehmen zu können, suchten wir uns ein Hotel nahe der Altstadt.

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Hier nun mein Erfahrungsbericht vom Mega und warum Reims gerade auch für Geocacher immer eine Reise wert ist!

 

 

Eventgelände & Infrastruktur

Das Mega-Event “Reims 2017, Le Sacre de Signal” wird von der “Association des Géocacheurs de Champagne” auf dem Freitzeitgelände “Croix Cordier Park” in Tinqueux, einem Vorort von Reims, veranstaltet. Gegen halb elf Uhr erreichen wir das Eventgelände. Die Parkplätze vor dem Gelände sind um diese Zeit schon belegt – wir finden aber noch einen freien Platz in der Zufahrtsstraße.

Hinter dem Eingang des Croix Cordier Parks gibt es eine große Halle, in der sich der Infostand der Orga, die sanitären Anlagen und verschiedene Ausstellungen befinden.

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Wir schauen uns etwas um und entdecken diesen Signal, der Werbung für den Veranstalter macht.

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Vor der Halle befindet sich ein weitläufiges Freizeitgelände ,auf dem sich einige Pavillons mit Spielen befinden.

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Ein Pavillon ist für die Kinderbelustigung reserviert.

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Gegen Mittag füllt sich das Gelände langsam – wir haben jedoch nicht das Gefühl, dass es überlaufen ist.

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Mir gefällt die hier gewählte Kombination aus Halle (mit entsprechender Infrastruktur) und Außengelände sehr gut. Bei schlechtem Wetter sind die Veranstalter auf der sicheren Seite und bei gutem Wetter macht es Spaß die Angebote im Außengelände anzunehmen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Park sehr gut zu erreichen. Bei der Auswahl des Eventgeländes haben die Veranstalter hier vorbildliche Arbeit geleistet!

 

In der Halle

Wir schauen uns etwas in der Halle um: Zunächst steuern wir im Eingangsbereich der Halle die Karten an, auf denen sich die Besucher mit ihrem Heimatort markieren dürfen.

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Wenn ich den Pins, die bis kurz vor Mittag schon gesteckt wurden, trauen kann, so kommen die meisten Besucher aus Frankreich, Süddeutschland und Südengland.

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Wir gehen wieder zurück in dem großen Saal. Dort werden die Fotos ausgestellt, die am Geocaching-Fotowettbewerb teilnehmen. Meiner Meinung nach sind da ein paar richtig gute Fotos dabei!

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Als Nächstes gehen wir zum Schätzspiel. Die Stadt Reims liegt in der Champagne, die Region, die für die Herstellung von Champagner bekannt ist. Um dieses Thema dreht sich das Schätzspiel – wir müssen erraten, wie viele Champagner-Korken in diesem großen “Korken” enthalten sind.

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An der hinteren Wand der Halle sind besonders innovative Geocaches ausgestellt. Alle sind funktionsfähig und es macht Spaß diese auszuprobieren.

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In der Halle gibt es dann noch einen Signal mit Engelsflügeln – eine schöne Idee, um sich fotografieren zu lassen.

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Apropos Fotografieren – in der Halle gibt es noch eine Fotobox, die wir uns aber nicht genauer anschauen, da uns die Schlange davor etwas zu lang ist.

 

Registrierung

Da dieses Event kostenlos ist, gibt es auch keine Notwendigkeit zur Registrierung. In der Eingangshalle gibt es jedoch einen Bereich, wo man seine Bestellungen abholen kann. Als wir kurz vor Mittag dort waren, gab es überhaupt keine Schlangen … so liebe ich das!

 

Catering

Zur Mittagessenszeit schauen wir uns das Catering-Angebot an.

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Leider sind wir vom Angebot enttäuscht: Es gibt zwei Food-Trucks und einen Pavillon, an denen Angus-Burger, Kartoffelgerichte und Pasteten angeboten werden. Leider alles nicht wirklich unser Geschmack. Die Burger kosten 10?, was ich persönlich für Fastfood arg übertrieben finde. Aber was soll’s – wir verpflegen uns aus unseren Rucksäcken und freuen uns darauf in der Altstadt abends gemütlich in einem Restaurant zu essen!

 

Das Logbuch von “Reims 2017, Le Sacre de Signal”

Es wird Zeit zu loggen. Vor der Halle haben die Veranstalter ein zur Region passendes Logbuch – oder sollte ich eher schreiben einen Logkorb – aufgebaut.

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Das Ganze funktioniert so: Wir nehmen uns einen leeren Champagner-Korken aus dem Korb …

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… und schreiben unsere Geocaching-Namen darauf und versuchen anschließend diesen Korken …

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… mit einem eleganten Wurf in den “Logkorb” zu befördern, was saarzwerg für ihre Größe recht gut gelingt!

 

Händlermeile

Eine Händlermeile nehmen wir nicht wirklich wahr. In der Halle gibt es einige wenige Geocaching-Verkaufsstände. Wir schlendern kurz an ihnen vorbei: Neben den üblichen Geocaching-Artikeln fällt mir auf diesem Event jedoch nichts Neues ins Auge. Die gängigen Shops, die ich von den deutschen Großevents her kenne, fehlen allesamt.

 

Event-Caches

Speziell für dieses Event wurden einige Geocaches gelegt, die “SDS” im Namen tragen. Darunter sind auch einige Wherigos, die mit einem Passwort verriegelt sind, welches erst am Morgen des Mega-Events bekannt gegeben wird. Am Final des Lebkuchen-Wherigo kommen wir auf dem Eventgelände vorbei und tragen uns ins Logbuch ein.

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Von den Wherigos in der Altstadt von Reims gehen wir auch ein paar an. Oft sind nur wenige Namen im Logbuch, als wir dieses signieren. Scheinbar kommen Wherigos aktuell nicht so gut an – naja, ist ja auch meist etwas Arbeit diese komplett durchzuspielen …

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Dabei haben sich die Veranstalter hier richtig Mühe gegeben. Einer führt an verschiedenen Streetart-Kunstwerken vorbei – ein anderer macht eine Stadtführung vorbei an architektonisch interessanten Gebäuden. Beim Loggen bekommen wir dafür sogar noch ein Zertifikat!

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Beim letzten Wherigo, den wir an diesem Tag spielen, gefällt mir das Final besonders gut – recht dreist versteckt befindet sich die Finaldose unter der Abdeckung eines Rohres mitten in der Altstadt. So macht Geocaching Spaß!

Aber nicht nur die Eventcaches sind interessant – auch die Caches, die schon vorher im historischen Stadtkern von Reims versteckt wurden, sind zum Teil recht anspruchsvoll verlegt.

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Hier hilft dann der Hint “magnetisch” nur bedingt weiter: Der gesuchte Nano hängt magnetisch an einem Metallteil im Beton, was dann in einer Spalte im Bürgersteig versenkt wurde. Also nicht unbedingt eine Stelle, die ich beim Hint “magnetisch” untersuche … aber zum Glück sind wir ja bei einem Mega selten alleine am Suchen ;-)

 

Labcaches

Wie bei Megas üblich, werden auch bei “Reims 2017, Le Sacre de Signal” zehn Labcaches auf dem Eventgelände angeboten. Wir machen uns auf diese zu loggen …

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Obwohl Reims einen sehr schönen historischen Altstadtkern hat, haben sich die Organisatoren dafür entschieden, die Lösungsworte für die Labcaches in Spiele zu verpacken. Bei diesem müssen wir den richtigen König abwerfen, um an die Lösung zu gelangen.

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Als Lösungsworte sind französische Könige gesucht, die in Reims gekrönt wurden – und da gibt es leider einige …

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Bei einem Labcache sehen wir auf einer Krone die Namen von zehn Königen und zehn Krönungsdaten. Ziel ist es herauszufinden, welcher König hier nicht zum angegebenen Krönungsdatum passt. Da es mir zuviel Arbeit ist, die Könige, die zu diesem Datum passen, im Internet herauszusuchen, gebe ich einfach auf der Labcacheseite die vorhandenen Namen ein. Schon meine dritte Eingabe wird akzeptiert.

Obwohl ich ein Fan von Labcaches bin, die in einer schönen Altstadt den Fremdenführer mimen, haben mir diese auch sehr gut gefallen!

 

Lackeys

In der Zeit von 11 Uhr bis kurz vor zwei sind uns keine Lackeys aus dem HQ begegnet. Ich würde es schade finden, wenn heute keiner aus dem HQ hier vorbei schauen würde, da es ja nicht so viele Mega-Events in Frankreich gibt.

 

Location

Ich finde es eine sehr gute Idee die Weltkulturerbestadt Reims für ein Megavent auszuwählen. saarzwerg und ich gönnen uns eine Übernachtung in der Nähe der historischen Altstadt, so das wir genügend Zeit für Sightseeing und Geocaching haben.

Kurz nach drei Uhr nachmittags beginnen wir unseren Stadtbummel durch Reims. In der Fußgängerzone ist um diese Zeit und bei dem sonnigen Wetter sehr viel los. Am Subé-Brunnen mit dem goldenen Engel auf der Spitze schauen wir nach den Antworten für den Earthcache “La fontaine Subé/ The Subé foutain“, die wir recht schnell finden können.

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Weiter geht’s zur Hauptsehenswürdigkeit der Stadt, der Kathedrale Notre Dame.

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Auch hier befindet sich ein Earthcache: der “Le Calcaire de Notre-Dame” beschäftigt sich mit dem Kalkstein, aus dem diese Kirche gebaut wurde.

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Wir nutzen die Gelegenheit und schauen in die Kathedrale – es ist schon beeindruckend, was die Baumeister im Mittelalter schon in der Lage waren zu erschaffen. Mit ihrem Bau wurde bereits im Jahre 1211 begonnen.

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Ich bin von dem riesigen Kirchenschiff mit seinen mächtigen Säulen sehr beeindruckt. Wir spazieren einmal rund. In einer Seitenkapelle entdecke ich Jeanne d?Arc, die französische Nationalheilige, die Karl den VII. zu seiner Krönung nach Reims begleitet hat.

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Wir gehen wieder zum Haupteingang zurück.

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Am Ausgang wacht ein Engel mit Flügeln – ich nehme an, dass diesem der Signal auf dem Banner des Megas nachempfunden ist.

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Neben der Kathedrale befindet sich das Palais du Tau, welches der Sitz des Erzbischofes war. Hier wurden auch die Könige zu Ihrer Krönung untergebracht. Heute ist es ein Museum.

Wir schauen uns weiter in der Altstadt um. An einigen Brunnen wurde ein Geocache versteckt. Hier sucht saarwerg den Tradi “La fontaine des Boucheries/Butcher shops foutain“.

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In der Nähe vom Place du Forum entdecken wir ein paar schöne Fachwerkhäuser …

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Unserer weiterer Weg durch die Altstadt führt uns am Rathaus vorbei.

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Insgesamt sind wir mit einer Unterbrechung von einer guten Stunde für unser Abendessen gute fünf Stunden zum Sightseeing und Geocaching in der Altstadt von Reims unterwegs. Die Stadt und das Wetter sind toll – was will man noch mehr?

 

CITO

Am nächsten Morgen fahren wir zu den Listingkoordinaten, die beim “Sacré C I T O sur la coulée verte” angegeben sind. Auf einem großen Parkplatz vor eine Sporthalle finden wir leicht einen freien Stellplatz. Es sind schon recht viele Geocacher anwesend. Aus einem Auto verteilt das Orgateam große Müllsäcke. Eine Liste zum Eintragen geht herum. Darauf erkenne ich, dass ich vor und nach dem Müllsammeln hier meine Unterschrift leisten muss – alles recht bürokratisch, oder?

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Entgegen dem strukturierten Ablauf, der im Listing beschrieben ist, geht es hier an diesem Morgen recht chaotisch zu. Wir wissen nicht genau, wann wir was tun sollen. Irgendwann setzt sich eine größere Gruppe in Bewegung – der folgen wir einfach. Wir treffen noch ein paar Geocacher aus der Heimat: Zusammen mit Ragdoll und WoIstBehle sowie einem weiteren Cacherpärchen, das die beiden begleitet, machen wir uns auf den Weg zum Fluss, um dort die Umwelt etwas besser zurückzulassen als wir sie vorfinden werden.

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Gegen Ende des CITOs entdeckt WoIstBehle eine alte Mülltonne im Fluss, die er unbedingt bergen und entsorgen will …

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… einige Zeit später ist der Plan erfolgreich umgesetzt und die Tonne auf statt unter der Brücke.

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Auf dem Weg zurück zum Ausgangs- und Müllsammelpunkt rumpelt es (bedingt durch die Tonne) recht laut hinter uns! Gegen zehn Uhr machen wir uns dann auf den Weg nach Verdun, welches wir auf dem Heimweg besuchen wollen … aber das ist eine andere Geschichte.

 

Mein Fazit

Mir hat es auf diesem Mega richtig gut gefallen. Die Location war gut gewählt: Sie hat die notwendige Infrastruktur geboten und hatte eine gute Anbindung an das öffentliche Transportsystem. Das Highlight war für mich das Geocaching und Sightseeing im historischen Stadtkern. Die Labcaches waren unterhaltsam und bei den Eventcaches habe ich deutlich gespürt, das es den Veranstaltern darum ging, den Geocachern einfach nur einen schönen Tag zu bereiten, statt mal wieder irgendeinen neuen Rekord aufzustellen. Einzig das Catering fand ich enttäuschend und überteuert – aber das ist sicher Geschmackssache.

Für mich hat dieses Event wieder gezeigt, wie wichtig die richtige Auswahl der Location ist und dass es für ein schönes und unterhaltsames Großevent nicht immer Massen an Geocachern braucht. So macht mir Geocaching Spaß!

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Habt Ihr auch “Reims 2017, Le Sacre de Signal” besucht? Wie hat es Euch dort gefallen? Oder warum habt Ihr Euch entschieden nicht dorthin zu fahren? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel!

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Ihr interessiert Euch für weitere Geocaching-Veranstaltungen? Dann werft doch mal einen Blick in den großen Geocaching-Eventkalender.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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