Das Schaf-Komplott: der neue Krimi um Molly Preston

Inzwischen ist das neue Buch von Carine Bernard erschienen: “Das Schaf-Komplott” mit dem Untertitel “Ein Yorkshire-Krimi”. In diesem Buch spielen Geocaching-Elemente eine Rolle. Ich habe saarzwerg als bekennende Vielleserin gebeten dieses Buch zu lesen.

Cover-Carine-Bernand-Das-Schaf-Komplott

In diesem Beitrag erfahrt Ihr, wie es saarzwerg gefallen hat und für wen es sich lohnt das Buch zu kaufen.

 

Die Rezension von “Das Schaf-Komplott”

Anfang Mai diesen Jahres ist der neue Krimi von Carine Bernard, der erneut Molly Preston als Protagonistin hat, bei Knaur als Taschenbuch und eBook erschienen. Ich durfte auch dieses Mal wieder ein Rezensionsexemplar lesen und möchte Euch im Folgenden meine Eindrücke schildern:

Das Buch umfasst 170 Seiten, von denen einige ein Rezept für Sheperd’s Pie beschreiben – ein Gericht, das Molly im Verlauf der Handlung ißt. Die Handlung selbst beginnt für mein Gefühl recht abrupt: Als Leser erfährt man, dass Molly am Vortag ein Cottage auf dem Farmgelände eines Ehepaares gemietet hat und nach der ersten Nacht in demselben auf der Suche nach Zucker zum Farmhaus hinüber geht. Dort findet sie die aufgelöste Vermieterin vor, deren Ehemann am Nachmittag von Mollys Anreisetag von der Suche nach einem Mystery nicht wieder zurückgekehrt ist. Diesen Mystery hatte er gelöst, sich in der Hoffnung auf einen FTF ins Auto gesetzt und ist bisher nicht wiedergekommen.

Glücklicherweise kennt Molly sich mit dem Thema aus, kann das Rätsel ebenfalls lösen und macht sich auf den Weg zu den ermittelten Koordinaten. Wie sie das Rätsel löst, wird klar nachvollziehbar beschrieben und der Name des Caches passt auch wunderbar, weil er Hinweise auf den Lösungsweg gibt – das hat mir schon mal ganz gut gefallen.

Auf dem Weg zu den Koordinaten findet Molly die Leiche ihres Vermieters und verständigt die Polizei. Diese vermutet einen Unfall – nennen wir es mal: körperliche Erschöpfung auf dem Rückweg vom Cache – und damit könnte die Sache erledigt sein. Ist sie aber nicht, denn am Folgetag will Molly den Cache selbst heben und findet ihn dank genauer Koordinaten und eines offensichtlichen Verstecks, erstaunlicherweise ist das Logbuch aber noch jungfräulich. Nun ist ihr Mißtrauen geweckt: Welcher Geocacher, der ein Rätsel gelöst und die Chance auf einen FTF hat, kehrt bei solchen Rahmenbedingungen ohne Log um? Jawoll, Carine Bernard kennt die Cacherszene und ich musste mir an der Stelle ein Schmunzeln verkneifen. Damit wird es wahrscheinlich, dass unser FTF-Jäger bereits auf dem Weg zum Cache gestorben ist und die These von der körperlichen Erschöpfung wird somit hinfällig.

Wie Molly das Rätsel löst und was Schafe bzw. ein Schaf-Komplott mit der Sache zu tun haben, das wird in den dann folgenden Szenen des Romas sehr gradlinig und offensichtlich geschildert. Groß rätseln muss man da als Leser nicht, das ist aber wohl auch nicht der Anspruch eines Cosy-Krimis. Die sind, wie der Name schon vermuten lässt, eher für gemütliche Nachmittage bei einem Tee gedacht und lassen sich ganz entspannt in einem Rutsch durchlesen, wenn man das möchte.

Apropos Tee: Auch in diesem Roman schafft Carine Bernard es,  viel Lokalkolorit des Ortes der Handlung zu transportieren. Dieses Mal ist es Yorkshire und dort trinkt man eben Tee und geht zu Schafhütewettbewerben oder ins Pub. Das wird charmant geschildert und hat in mir Erinnerungen an Urlaube in Irland , die Serie “Der Doktor und das liebe Vieh” sowie ganz nebenbei Lust auf Scones mit Clotted Cream, Strawberry Jam und Tee geweckt. Schade, dass davon kein Rezept im Anhang ist ;-).

Insgesamt hat mir die erste Geschichte um Molly Preston etwas besser gefallen als diese hier, weil dort die Geschichte nicht ganz so leicht zu durchschauen war. Allerdings erfüllt auch “Das Schaf-Komplott” den Anspruch auf leichte, gut zu lesende Lektüre durchaus. Angenehm finde ich nach wie vor, dass in den Molly Preston-Krimis das Thema Geocaching  lediglich als Nebenhandlung auftaucht und nicht der ganze Plot zwanghaft bemüht auf dieses Thema abgestimmt wird. In diesem Sinne ist  “Das Schaf-Komplott”  ebenso wie “Der Lavendel-Coup” dann sicherlich kein Geocaching-, sondern eben ein Cosy-Krimi. Wen das stört, der wird sicherlich – ebenso wie der Leser, der auf knifflige, nicht leicht zu enträtselnde Krimis Wert legt – beim Lesen enttäuscht sein. Wer einfach nur ein Weilchen abschalten will, dem wird dies mit dem “Schaf-Komplott” durchaus gelingen – Nebenwirkungen wie Lust auf Tee oder englisches Essen nicht ausgeschlossen …

 

Das Buch bei Amazon

Das Buch kostet derzeit als Taschenbuch 12,99? und als eBook 4,99?.

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Transparenzhinweis

Das Buch wurde mir als eBook für diese Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt und ich darf es anschließend behalten. Wer mich kennt, weiß, dass dies meine Objektivität bei diesem Testbericht nicht beeinflusst. Die Besprechung beschreibt die ehrliche Meinung von saarzwerg über diesen Krimi.

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Habt Ihr dieses Buch auch schon gelesen? Wie gefällt es Euch? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

saarzwerg

Claudia (saarzwerg) betreibt Geocaching seit 2008. Hier im Blog ist sie als Redakteurin meist für die Rezensionen der Geocaching-Bücher zuständig.

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