Wer von Euch hat schon mal was von „Vientiane“ gehört? Also saarzwerg und ich bis letzten November noch nicht! Vientiane ist die Hauptstadt von Laos.
Unsere große Indochina-Rundreise haben wird dort begonnen. Neben Sightseeing haben wir auch Dosen gesucht: immerhin zwei Geocaches konnten wir in der Stadt loggen. Kommt mit auf die virtuelle Reise durch Vientiane!
Inhaltsverzeichnis
Das Nationalsymbol Pha That Luang
Nachdem wir fast einen ganzen Tag unterwegs waren, um von Frankfurt nach Vientiane zu gelangen, gönnt uns der Reiseleiter zunächst zwei Stunden Ruhe im Hotel.
Am Nachmittag beginnen wir in unserer Reisegruppe mit der Erkundung von Vientiane. Unser erstes Ziel ist das Nationalsymbol Pha That Luang, großer buddhistischer Stupa.
Mit dem Bus dürfen wir nicht bis zum Eingang fahren, so haben wir Gelegenheit über die große breite und abgesperrte Prachtstraße bis zum Eingang zu spazieren.
Rechts und links befinden sich Klöster und Andachtsräume in der traditionellen Bauweise von Laos. Die Gebäude und der Stupa sind vergoldet.
Wir beginnen unsere Besichtigung mit dem Stupa. Sie wurde in Beton gegossen und mit Gold verziert. Leider ist das schon an vielen Stellen am abbröckeln.
An allen vier Seiten wurden kleine Altäre angebaut, durch die der Zugang in den inneren Bereich verläuft. Für uns „Ungläubige“ ist dieser Weg jedoch versperrt.
In jedem, der Altäre steht in der Mitte eine Buddha-Figur die mit vielen Blumen und Räucherstäbchen geehrt wird.
Während einer guten Stunde Besichtigung erklärt unsere Reiseführer ausführlich die Geschichte dieses Stupa. Rund um den Pha That Luang verläuft eine Mauer mit einem überdachten Rundgang. Darunter sind diverse Kunstgegenstände ausgestellt, die im Detail erklärt werden…
Wir verlassen das Kloster durch den Hintereingang auf gelangen so auf eine großen Platz mit vielen Verkäufern. Unser Guide empfiehlt uns hier nichts zu kaufen, da es sich nicht um örtliches Kunsthandwerk handelt, sondern um China-Importe.
Der liegende Buddha
Wie biegen nach rechts ab und besuchen dort die Außenanlagen eines Klosters. Hier gibt es einen riesengroßen liegenden Buddha.
Da gerade die Sonne am untergehen ist, erstrahlt der Buddha im schönen Abendlicht.
Es macht mir großen Spaß hier zu fotografieren! Der Buddha ist aber auch ein schönes und dankbares Motiv.
Irgendwie erinnert mich das viele Gold und die ganzen Figuren und Verzierungen irgendwie an Disneyland. aber hier ist es die echte Kultur!
Apropos Kultur, was ich nicht so schön finde, sind die Singvögel-Verkäufer. Im Buddhismus ist es eine gute Tat ein gefangenes Tier zu befreien. Daraus hat sich hier leider ein Gewerbe entwickelt: Vögel werden gefangen und in viel zu kleinen Käfigen zum Verkauf angeboten um den „Gläubigen“ die „Gute Tat“ zu erleichtern.
Hier wird also ein Vogel gefangen und freigelassen, der ohne dieses „Gewerbe“ wahrscheinlich nie in Gefangenschaft geraden wäre.
Mal wieder ein schönes Beispiel, wie der Glaube falsch ausgelegt werden kann und dann das Gegenteil bewirkt!
Der Night-Market am Mekong
Zum Ausklang des Tages sind wir noch an den Mekong gefahren. Dort gibt es eine schöne Ufer-Promenade, wo auch die Taxi-Fahrer auf Kundschaft warten. In Laos schauen die „Personenberförderungsmittel“ schon etwas anderes aus, als bei uns in Europa.
Auch gibt es in diesem Land „gefühlt“ wesentlich mehr Roller als Autos. Roller sind hier in diesem Verkehr sowieso das universelle Verkehrsmittel, auf dem eine ganze Familie platz findet. Für die Besucher des Nacht-Marktes gibt es dafür einen eigenen bewachten Parkplatz.
Wie auch auf den Märkten bei uns zu Hause werden hier Kleidung, Speisen und Kunsthandwerk zum Kauf angeboten. Bei vielem (und auch beim Preis) lässt sich die Nähe zu China erahnen.
Spannend sind natürlich die Essensangebote – aber um ehrlich zu sein – trauen saarzwerg und ich uns da nicht dran, schließlich ist es unser erster Tag und wir wollen nicht gleich zu Beginn dieser Reise krank ausfallen…
Nachdem wir fast alle Stände des Marktes gesehen haben, zieht es uns wieder zur Uferpromenade zurück. Die Sonne ist gerade auf der Thailändischen Seite des Mekongs am untergehen.
Nach diesen Schauspiel fahren wir wieder zurück in unser Hotel. Da bis zum Abendessen noch etwas Zeit ist, wollen wir diese nutzen um endlich unseren ersten Geocache in Laos zu suchen und hoffentlich auch zu finden.
Der Geocache am That Dam
Dazu gehen wir zu einem alten Stupa, der sich in der Nähe von unserem Hotel befindet. Dort soll der Tradi „That Dam“ versteckt sein.
Die Koordinaten sind recht genau und auch ein Spoilerbild gibt es im Listing, welches in gutem Englisch verfasst wurde. So ist es ein Kinderspiel die kleine Dose hier zu finden. Bis auf ein paar streunende (und freundliche) Hunde sind wir hier heute Abend alleine. saarzwerg findet die Dose und signiert gleich das Logbuch für uns beide.
So geht geht unser erster Tag in Laos erfolgreich für uns zu Ende.
Patuxai – Das Tor des Sieges
Vom Hotel fahren wir mit unserem Reisebus zum Patuxai, einem großen Torbogen im Herzen von Vientiane.
Der Patuxai wurde in den 60er Jahren zu der Unabhängigkeit von Laos von Frankreich errichtet und ist bis heute unvollendet geblieben, obwohl die Laotische Regierung in regelmäßigen Abständen Gelder für die Fertigstellung bewilligt! Auch amerikanischer Zement, der eigentlich für den Bau eines Flughafens vorgesehen war, wurde hier verbaut. Trotzdem wurde wohl immer mal wieder was abgezweigt, was die Fertigstellung verhindert hat.
Auf meinem GPS erkenne ich, dass hier der Tradi „Patuxai“ versteckt wurde.
Leider muss ich feststellen, dass die Dose auf der Plattform auf dem Bogen versteckt ist und die Zugänge um diese Zeit verschlossen sind. Da kein Zeit Attribut gesetzt ist, schaue ich mal in den Logs, ob der Owner auch ein Fotolog an dieser Location erlaubt und ich werde fündig. Wäre doch schade, wenn uns diese schöne Geocache entgehen würde. Also lasse ich mich von saarzwerg vor dem Bogen fotografieren und stelle das Bild zusammen mit meinem Log ein. Der Owner ist damit einverstanden.
Damit haben wir schon zwei der insgesamt 21 in diesem Land versteckten Geocaches loggen können.
Der Präsidentenpalast in Vientiane
Weiter geht es mit dem Bus. Dieses Mal halten wir am Präsidentenpalast von Vientiane.
Der Palast selbt kann nicht besichtigt werden. Meine Versuche durch die Gitterstäbe ein einigermaßen passables Foto von dem Palast zu machen, werden mit kritischen Blicken des Wachpersonals geahndet und dennoch geduldet.
Unser eigentliches Ziel ist jedoch nicht der Palast, sondern ein altes Kloster, welches sich in unmittelbarer Nähe befindet.
Wat Si Saket – Das alte Kloster
Inzwischen gibt es in diesem Kloster kaum noch Mönche – Laut Wikipedia wohnt hier wohl nur noch ein Abt. Obwohl das Kloster auch auch als Museum genutzt wird, ist es immer noch ein spiritueller Ort.
Die Andachtshalle in der Mitte der Anlage wird auch heute bei unserem Besuch zum Beten genutzt. Daher müssen wir – wie die Gläubigen – die Schuhe vor der Halle lassen. Im Innenraum ist ein großer Buddha aufgebaut, zu dem gebetet wird. Drinnen darf ich nicht fotografieren, was ich auch in Ordnung finde.
Rund um die Andachtshalle verläuft eine Mauer mit einem überdachten Rundgang. Dort stehen sehr viele kleine Buddhas, die das Kloster schützen sollen.
Im Außenbereich finden wir viele Gräber, die alle in Form eines Stupa gestaltet sind.
Zu diesem Kloster gehört auch eine reich verzierte Bibliothek, die ebenfalls im Außenbereich zu finden ist.
Damit geht unser Besuch des Klosters zu Ende und wir fahren mit unserem Reisebus zum Flughafen um die Hauptstadt von Laos zu verlassen. Mit einem Regionalflug geht es von Vientiane nach Luang Prabang, aber diese Geschichte erzähle ich Euch später …
Mein Fazit
Auch wenn diese Rundreise keine Geocaching-Reise ist, so macht es uns großen Spaß diese fremde Kultur kennenzulernen. Zu jedem Zeitpunkt haben wir uns sicher gefühlt, auch an dem Abend, als wir im Dunkeln zu einem Geocache aufgebrochen sind.
Da es im ganzen Land derzeit nur 21 Geocaches gibt, sollte man bei der Tourplanung die Sightseeing-Aspekte in den Vordergrund stellen. Zum Länderpunkt gibt es für Laos bisher leider noch kein Souvenir – hier müsste mal ein Künstler im HQ die nötige Zeit dafür finden.
Apropos Statistik – falls ihr mal selbst organisiert nach Vientiane kommt, so ist die Grenze nach Thailand nicht weit: ca 20km südlich gibt es eine Grenzbrücke mit – soweit ich gelesen habe – auch tages-Visa um auch noch den Länderpunkt für Thailand mitzunehmen. In unserer Reisegruppe war dafür leider keine Zeit…
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Wie hat Euch dieser Reisebericht gefallen? Soll ich was an der Art der Berichterstattung ändern oder am besten ganz sein lassen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Artikel!
in der Nähe der Grenzbrücke gibt es auch noch einen interessanten Buddapark. Da gab es früher auch mal eine Dose. Ist auf jeden Fall auch lohnenswert sich anzuschauen. Entweder man lässt sich mit einem TukTuk zu überteuerten Preis hinfahren, oder man nutzt das öffentliche Bussystem, was auch gut funktionierte. Ansonsten fanden wir noch das COPE Visitor Center sehr informativ und bewegend. Ist eine gute Alternative wenn man nicht auf die recht unbekannte Ebene der Tonkrüge fährt – dort gibt es auch einen schicken EC und noch ein paar Tradis, welche allerdings nur erreichbar sind, wenn man sich ein Moped leistet.