Provence – Über Visan und Valréas nach Grignan

An unserem letzten Tag auf unserer großen Provence-Rundfahrt fahren wir durch die schöne Weinbaulandschaft und besuchen die historischen Altstädte von Visan, Valréas und Grignan, wo wir auch übernachten. Unterwegs schauen wir bei zwei Weingütern vorbei und suchen den ein oder anderen Geocache.

Grignan lassen wir uns von einem schönen Multicache zeigen und besichtigen dort das Schloss und die Kathedrale. Kommt mit auf die virtuelle Reise durch die kleinen Dörfer der Provence …

 

 

Durch die Weinberge nach Cairanne

Nach dem Frühstück checken wir in unserem Hotel in Vaison-la-Romaine aus und fahren Richtung Cairanne. Da wir lieber über die kleinen Straßen fahren, kommen wir an unzähligen Weinbergen vorbei. Als mir beim Fahren dieser Blick auffällt, suche ich mir eine Parkbucht und fotografiere dieses Dorf, welches den gleichen Namen wie der Lieblingswein von saarzwerg trägt: Rasteau.

Kurze Zeit später erreichen wir die Wingerte rund um Cairanne, wo wir schnell ein Selfie vor dem Cairanne-Schild aufnehmen.

Bei der Gelegenheit schaue ich mir die Weinstöcke hier etwas genauer an.

Die Natur ist in der Provence schon viel weiter als bei uns.

In dieser Region sind die Weinreben in Form eines “T” gebunden.

 

Besuch der Cave de Cairanne

Im Ort halten wir an der Cave de Cairanne, einer Genossenschaftskellerei mit angeschlossenem Ladengeschäft, welches an fast allen Tagen geöffnet ist. Beachtet jedoch bitte, dass üblicherweise von 12:30 Uhr bis 14:00 eine Mittagspause stattfindet.

Wir schauen uns im Laden um und bleiben gleich bei den herzhaften Brotaufstrichen stehen, wo wir uns ein paar für Zuhause mitnehmen. Danach gehen wir zum Wein, der in Flaschen und als Bag-in-Box angeboten wird. Nach kurzer Zeit spricht uns einer der Verkäufer an, ob wir Wein probieren möchten – natürlich! Nachdem wir Einiges probiert haben und wir eine Gartenparty planen, entscheiden wir uns für eine 3L Bag-in-Box des Cotes du Rhône Bio. Dazu kaufen wir gleich noch ein paar Flaschen von saarzwergs Lieblingswein Rasteau.

 

Durch die historische Altstadt von Visan

Von Cairanne bis Visan sind es knappe 20 Minuten Autofahrt. Wir parken am Bürgersteig neben der Stadtmauer. Durch ein kleines Tor betreten wir die Altstadt.

Unser Ziel ist die Burgruine, die sich am höchsten Punkt der Altstadt befindet. Wir schlendern durch die engen Gassen dieses kleinen idyllischen Dorfes.

Nach jeder Kurve gibt es etwas Neues zu entdecken, wie hier zum Beispiel den Dorfbrunnen, …

… bei dem das Wasser aus einem Löwenkopf heraus fließt.

Noch ein paar Gassen weiter erreichen wir die Burgruine. Dort suchen wir den Tradi Visan – Le Marot, den wir trotz recht eindeutigem Hinweis leider nicht finden können.

Dafür bekommen wir eine tolle Aussicht geboten. Eine kleine Tafel erklärt uns, was wir in welcher Richtung sehen können müssten.

Nach diesem DNF gehen wir auf einem anderen Weg durch die malerische Altstadt zurück zu unserem Auto und setzen die Fahrt fort.

 

Besuch der Domaine des Lauribert

Unser nächstes Ziel wäre eigentlich die Altstadt von Valréas gewesen. Kurz bevor wir das Dorf erreichen, fällt uns jedoch an der Straße ein Wegweiser zu der Domaine des Lauribert ins Auge. Da wir auch die Weine dieses Winzers kennen, wollen wir spontan dem Familienbetrieb einen Besuch abstatten. Nur wenige Minuten später erreichen wir die Toreinfahrt. Ich stelle unseren Wagen ab und werfe einen Blick auf meine Geocachig-App. Zu meiner Überraschung werden hier gleich zwei Dosen in der Nähe angezeigt. Auf geht’s!

Die erste Dose, der Tradi CHEZ LAURIBERT, liegt rechts neben dem Eingang im Maul eines großen eisernen Krokodils. Die Dose ist schnell gefunden und noch schneller geloggt.

Gerade als wir wieder zurück zur Einfahrt wollen, werden wir von einem älteren Mann angesprochen. Es ist der Winzer. saarzwerg packt Ihr bestes Französisch aus und erklärt ihm, was Geocaching ist und wir uns in “seinem Kunstwerk”  nur schnell im Logbuch eingetragen haben. Wir kommen ins Gespräch und dass wir die Domaines des Lauribert von der Weinmesse in Limbach kennen. Da gerade Mittagspause ist, kann er uns keinen Wein probieren lassen – danach verabschiedet er sich von uns.

Macht nix – wir schauen uns hier noch ein wenig um. Die Kellerei liegt inmitten von Lavendelfeldern, die aktuell aber noch nicht blühen.

Auf dem Weg zur zweiten Dose, ebenfalls ein Tradi mit dem Namen CHEZ LAURIBERT 2, kommen wir an einem großen Wohnmobilstellplatz vorbei, der aktuell gut belegt ist. Hier darf man für 48 Stunden kostenlos stehen. Das ist natürlich ideal, wenn man hier eine ausführliche Weinprobe machen möchte. Da wir Bekannte mit einem Wohnmobil haben, machen wir noch schnell ein Selfie von dem Schild und schicken es ihnen zu. Vielleicht möchten Sie ja mal die Domains des Lauribert besuchen?

Danach fahren wir weiter in den Ortskern von Valréas, wo wir auf einem Parkplatz unser Fahrzeug abstellen.

 

Durch die historische Altstadt von Valréas

Auch hier betreten wir die Altstadt durch ein kleines Tor …

… und schlendern durch die kleinen Gassen.

In der Nähe des höchsten Punktes kommen wir zu einer großen Kirche.

Da sie offen ist, gehen wir hinein und schauen uns etwas um.

Die Kirche ist schon recht alt und sehr hoch. Im Inneren ist es angenehm kühl. Wir verlassen die Kirche wieder und schlendern weiter durch die kleinen Gassen der Altstadt.

Am höchsten Punkt steht ein großer Turm mit einer Uhr. Gerne hätten wir den besucht – aber leider finden wir keinen Zugang. Die einzige Treppe, die zum Turm hinauf führt, ist mit einem großen Gitter verschlossen. Scheinbar kann der Turm nicht mehr besichtigt werden, oder es ist wohl mal wieder Mittagspause?!

Apropos Mittagspause – da es inzwischen schon fast ein Uhr ist, schauen wir uns nach einer Kleinigkeit zu Essen um. Da heute Ostersonntag ist, hat aber kaum was geöffnet. Die wenigen Restaurants, die offen sind, bieten fast nur Menü an oder sind uns zu teuer … wir wollten ja nur eine Kleinigkeit.

Auf dem Weg zurück zum Auto hoffen wir eine Bäckerei zu finden – aber auch das funktioniert nicht.

 

Unsere Mittagspause am Hightech-Automaten

Also fahren wir weiter und hoffen unterwegs etwas zu finden. In der Nähe von einem Möbelmarkt fällt uns dieser Automat ins Auge. Wir wollen ihm eine Chance geben.

Zu zweit kaufen wir eine Pizza, die drei Minuten nach dem Bezahlen samt Karton ausgespuckt wird.

Wow – die schmeckt sogar und ist heiß. So verbringen wir unsere Mittgagspause auf einem großen Parkplatz und lassen uns von einem Roboter “bekochen” – mal eine ganz neue Erfahrung!

 

Durch die historische Altstadt von Grignan

Kurz nach 14 Uhr erreichen wir Grignan. In der Nähe des Ortes halte ich kurz auf einem großen Parkplatz. Wir gehen zu einem Lavendelfeld hinüber und haben diesen tollen Blick auf die Altstadt und das Schloss von Grignan.

Anschließend fahren wir weiter zu unserer Unterkunft, checken ein und stellen unser Auto wieder an dem großen Parkplatz am Ortsrand ab. Danach wollen wir Grignan kennenlernen. In der Vorbereitung ist mir der Multi Grignan, soleil et mistral, dessen Stationen durch die Altstadt führen, aufgefallen. Wir schlendern durch die engen Gassen in Richtung der ersten Station.

Nach einigem Suchen finden wir einen Zettel, der uns erklärt, wie wir die nächste Station finden können. Damit wäre der Anfang gemacht. Auf unserem Weg zu den einzelnen Stationen kommen wir auch am Schloß von Grignan vorbei. Da wir heute Zeit haben, wollen wir es besichtigen.

Es gibt zwei Tickets zur Auswahl: ein günstiges für die Gärten und Außenbereiche und ein zweites, mit dem auch die Innenräume angeschaut werden dürfen. Wir kaufen das Komplettticket und gehen in den ersten Hof vor dem Hauptgebäude.

Danach schauen wir uns drinnen um. Am besten gefällt mir der große Rittersaal.

Anschließend gehen wir in den Außenbereich, wo es eine große Aussichtsterrasse gibt.

Von hier oben haben wir eine tolle Sicht auf die Altstadt und den Turm, in dessen Nähe sich unsere Unterkunft befindet.

Bei genauerem Hinschauen erkennen wir, dass sich die Aussichtsterrasse auf der Kirche befindet. Statt einem Dach wurde hier also eine Terrasse eingebaut. Wir erfahren, dass die Adeligen, die hier einmal im Schloss wohnten, einen eigenen Zugang zur Kirche hatten, um sich nicht mit den “normalen” Einwohnern mischen zu müssen.

Wir verlassen das Schloss und folgen weiter den Stationen, die uns natürlich auch zur Kirche führen.

Von unten ist nur bei genauem Hinschauen zu erkennen, dass diese Kirche statt einem Dach eine Terrasse hat.

Wir können die einzelnen Stationen mehr oder weniger gut finden. Manchmal sind sie doch etwas im Off. Die Wegführung gefällt uns gut und der Final liegt etwas außerhalb.

Von dort haben wir wieder einen schönen Blick auf die Altstadt mit Schloss und Kirche. Damit beenden wir unseren Stadtbummel und laufen zu unserer Unterkunft zurück, wo wir auch zu Abend essen. Damit nähert sich eine tolle selbstorganisierte Rundreise ihrem Ende, da für den Folgetag nur noch die über 700 Kilometer lange Rückreise ins Saarland geplant ist.

 

Unsere Hotel- und Restaurantempfehlung für Grignan

Für unsere Übernachtung in Grignan, die zugleich die letzte unserer Provence-Tour darstellt, haben wir uns das Le Pied de la Lettre (Provisionslink) ausgesucht, da es in der historischen Altstadt liegt. Grundsätzlich dürfen nur die Bewohner in die Altstadt einfahren – unsere Unterkunft hat es uns aber zum Ein- und Ausladen erlaubt. Schon die Anfahrt durch die engen Gassen ist ein Erlebnis. Zum Glück habe ich etwas weiter noch eine Stelle zum Wenden gefunden, so dass ich hier nicht rückwärts um die Kurve fahren musste ;-)

Das “Le Pied de la Lettre” ist eine kleine und gemütliche Pension mit einem guten und reichhaltigen Frühstück, welches am Tisch serviert wird.

Wir haben bei unserer Buchung nur noch das Familienzimmer bekommen, was dafür aber sehr geräumig war. Das Badezimmer ist zwar klein, jedoch recht modern. Selbst ein eigenes Arbeitszimmer mit einem Schreibtisch war vorhanden. Dort habe ich meinen Laptop aufgebaut und schon mal meine Bilder bearbeitet.

Zu der Unterkunft gehört auch ein kleines Restaurant, welches drinnen und draußen leckere Tapas anbietet. Da es sich hier (auch) um eine Weinbar handelt, war das Angebot natürlich gigantisch. Wir haben uns gleich für unseren letzten Abend einen Tisch draußen reserviert.

Uns Beiden hat es im “Le Pied de la Lettre” sehr gut gefallen – ich würde es jederzeit wieder buchen.

 

Interaktive Karte von unserem Besuch

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Tour von Vaison-la-Romaine über Visan und Valréas nach Grignan sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Die Geocaches, die wir dort gesucht haben, sind ebenfalls auf der Karte eingezeichnet. Ein Klick auf das Cachesymbol öffnet ein kleines Fenster mit weiteren Informationen. Falls in der Beschreibung eines Markers unten links drei Punkte angezeigt werden, so ist das ein Link zu weiterführenden Informationen. Bitte beachtet, dass alle Links zu Unterkünften und Hotels Provisionslinks sind.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Dieser Beitrag ist Teil einer Artikelserie über unseren Besuch in der Provence. Unsere komplette Reiseroute findet Ihr im Überblicksbeitrag “8 Tage Autorundreise durch die Provence“, wo Ihr auch die Links zu den weiteren Detailberichten, die ich bereits zu ausgewählten Zielen unserer Reise geschrieben habe, findet.

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Wie hat Euch dieser Reisebericht über unseren Besuch in Visan, Valréas und Grignan gefallen? Seid Ihr selbst schon in der Provence unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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